freundin? alkoholproblem?

  • hey....

    es geht nicht um mich, sondern um eine freundin.
    meine mutter ist trockene alkoholikerin, deswegen habe ich mit dem thema schon viel kontakt gehabt. und trotzdem bin ich mir jetzt unsicher.
    also, ich wohne mit meiner freundin in einer betreuten wg, von der jugendhilfe aus.
    sie hat viele probleme, verletzt sich selbst, hat angstzustände, essprobleme....und hat auch schon eine stationäre therapie deswegen gemacht. in der letzten zeit kommt es vermehrt vor, dass sie trinkt. es geht jetzt seit ein paar monaten so, dass sie fast jedes wochenende getrunken hat, es hat damit angefangen, dass sie so einmal im monat getrunken hat, und in den letzten wochen ist es so, dass sie jedes wochenende trinkt, und dann auch schon mittags bzw. vormittags anfängt. ein paar mal im monat trinkt sie auch in der woche, und dann alleine. am we trinkt sie mit ihren freunden, die selber alkohol- und zum teil auch drogenprobleme haben.
    sie weiß selbst, dass es nicht gut ist, ihr vater war alkoholiker. sie sagt, sie trinkt teilweise wegen ihren problemen, damit sie ncihts mehr mitkriegt. und auch weil es ja so lustig ist, nach jedem we erzählt sie mir wie besoffen sie war und wie toll es ja war. sie sieht gar nicht, dass ihr alkoholkonsum nicht mehr normal ist. das ist es doch nicht, oder?
    wie kann ich ihr klarmachen, dass es nicht ok ist? wie soll ich mich verhalten? ich weiß einfach nicht was ich tun soll....wie kann ich ihr klarmachen, dass es die falsche richtung ist, die sie eingeschlagen hat?
    ich will nicht schon wieder jemanden an den alkohol verlieren!!
    lg, hanna

  • Hallo Hanna

    Du kannst nur mit ihr reden und versuchen sie zu überzeugen, dass sie etwas tun muss. Ich glaube, dass ihre Trinkerei nur ein Teil ihrer Probleme ist. Die eigentliche Ursache für ihre Trinkerei wird sicher woanders zu finden sein. Du schreibst davon, dass sie sich selbst verletzt, Essstörungen und Angstzustände hat. Auch wenn sie deshalb therapiert wurde, werden die Symptome doch nicht ganz verschwunden sein. Deshalb denke ich, sollte ihr trinken nicht als eigenständiges Problem gesehen werden, sondern nur als Teil vom Ganzen. Es wird also nicht viel nützen, wenn sie nur mit trinken aufhört, sich sonst aber nichts verändert. Ich meine, dass sie professionelle Hilfe benötigt. Die erste Kontaktstelle dafür ist entweder der Hausarzt oder die Suchthilfe.

    Es wird aber sicher ganz schwer werden, sie davon zu überzeugen, dass sie etwas tun muss. Da könnte, wie Karsten schon geschrieben hat, sicher der Leiter des „betreutes Wohnen“ helfen. Wenn sie sich allerdings nicht überzeugen lässt, wirst du auch nichts machen können.

    In dem Fall bleibt dir nur übrig, auf dich selbst aufzupassen, dass du nicht mit hineingezogen wirst und selbst dadurch Probleme bekommst.

    wünsche dir viel Erfolg bei deinen Benühungen

    Gruß Henri

  • ja, wahrscheinlich ist es nur ein teil vom ganzen, trotzdem macht mir ihr verhalten immer noch sorgen.
    hmm...danke für die idee, dass ich mit dem gruppenleiter reden könnte, aber sie wird in ein paar wochen ausziehen, wieder zurück nach hause, und dort wird es nur schlimmer werden und dann bin cih nicht mal in ihrer nähe und kann wieder nichts für sie tun. dann wird sie in ihrem umfeld sein, wo es normal ist jeden tag alkohol zu trinken.
    bringt es denn was wenn ich versuche mit ihr zu ner beratungsstelle zu gehen, auch wenn sie ihr problem eigentlich nicht sieht? eiegtnlcih weiß ich von mir selber, dass es nichts bringt, wenn man die hilfe nicht annehmen will, aber irgendwas muss ich doch tun!
    ich weiß einfach nicht wie ich reagieren soll. ich mache mir sorgen, cih habe angst um sie, gleichzeitig kann ich sie verstehen, andererseits macht es mich so wütend, was ich ihr dann auch zeige...ich will sie nicht verlieren, ich habe einfach das gefühl, dass sie sich irgendwie verändert und das macht mir auch angst.
    entschuldigung, ich hoffe, ich nerve hier niemanden, wahrscheinlich habt ihr das alles schon 1000 mal gehört, aber ich weiß einfach nicht an wen ich mich wenden soll.

  • nein, ich denke nicht, dass der aufenthalt dann verlängert wird, weil es ihre entscheidung ist ob sie bleibt oder nicht. leider.
    und irgendwie habe ich dann auch das gefühl, sie zu hintergehen, obwohl ich eigentlcih ja weiß, dass es ihr vielleicht helfen würde. aber ich habe angst, dass sie dann sauer auf mich ist.
    ich denke, ich werde noch einmal in ruhe mit ihr reden, wie ihr schon sagt, was soll cih sonst tun?

    ps. danke übrigens für eure schnellen antworten!!

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