wie ist das 2 Jahre später,
mir fhlen irgendwie die richtigen Worte.
Das Leben ist irgendwie mehr so wie es sein sollte, mit Höhen und Tiefen.
Vorher waren es mehr Euphorie und Verzweiflung.
Ich bin nach 2 Jahren immernoch in der Lage mich über Kleinigkeiten zu freuen (im Bezug auf meine Entwicklung und die dadurch entstehenden neuen Möglichkeiten), aber noch nicht stabil genug um mich in allen Bereichen sicher zu fühlen.
Ich muss auf mich aufpassen und das ist für mich schwierig.
Ich habe mein ganzes Leben den Hang gehabt auf andere aufzupassen.
Kleiner Bruder, Freunde, Partner, Kinder und Tiere. Bloß auf mich selbst habe ich wenig geachtet. Ich mache da auch heute noch Fehler und muss mich immer wieder hinterfragen.
Ich habe mir ein neues Hobby zugelegt und dafür schon eine Menge Zwänge, die ich mir selbst auferlegt hatte abgelegt. Vor allem bin ich nicht mehr mit meiner Arbeit verheiratet.
Aber am schönsten ist, dass ich meine Angststörung in 99,9% aller Fälle im Griff habe. Ein normaler Mensch ist vermutlich garnicht in der Lage nachzufühlen wie toll das ist z.B. wieder U-Bahn fahren zu können.
Was mir wahnsinnig viel geholfen hat ist reden. Mit Familie, Kollegen, Selbsthilfegruppe und z.B. auch hier. Ich glaube mit dem aussprechen eines Problems ist schon der Anfang der Bewältigung da. Ich schäme mich nicht dafür Alkoholikerin zu sein und war anfangs sehr erstaunt über die Reaktionen meiner Umwelt. Ich habe bisher keine wirklich negativen Erlebnisse mit meiner Offenheit gehabt, im Gegenteil. Fast jeder hat im Familien- oder Bekanntenkreis oder auf der Arbeit selbst einen "Problemfall". Ich werde auch auft um Rat gebeten.
So, das erstmal in Kürze, das Thema ist ergiebig und fortsetzbar.
Wünsche allen, dass sie den Anfang des Fadens im Irrgarten finden.
Käthe