• hallo,


    Aber was ist, wenn ich dann doch mal „wie in Trance“ in den Laden gehe und zur Flasche greife?

    wenn das passiert hast lediglich eine ausrede dafür gefunden dir das trinken zu erlauben. ich sehe es so, dass man immer genau weiss was man tut wenn man "nüchtern" wohin geht und sich ne flasche alk besorgt. da gibts kein trance-zustand oder ähnliches. nur sollte man meines erachtens die zeichen erkennen die einen soweit bringen. der kauf ist lediglich der abschluss des rückfalls. begonnen hat er immer schon viel früher.

    ich lasse meine träume zu und hake sie auch gleich wieder ab. lebe schliesslich im hier und jetzt.

    viele grüße
    carnel

    7. Juni 2005

  • Servus Peter,
    auch ich hatte in den ersten 9 Monaten der Trockenheit ab und zu solche Träume, zum Teil derart realistisch, dass ich aufwachte und der Meinung war, den Geschmack auf der Zunge zu spüren...furchtbar.
    Das ganze legte sich immer mehr, je sicherer ich wurde und je mehr sich meine innere Einstellung zum Thema Alkohol änderte: weg von der Angst vor Alkohol, hin zu einem entspannten (aber immer wachsamen), bewussten Leben ohne Alkohol.
    Ich habe mich dann immer gefragt, ob ich nicht genug an mir und meiner Einstellung arbeite, kam aber zu keinem Ergebnis. Je mehr sich jedoch mein Leben als zufrieden herausstellte, umso weniger dieser Träume hatte ich. Seit ungefähr zwei Jahren kann ich mich an keinen derartigen Traum mehr erinnern.
    Scheinbar heilt die Zeit wohl doch auch so manche Wunde...und Zeit / Ungeduld ist zumindest bei mir immer ein Thema gewesen.

  • Hallo Peter,

    ich bin ja keine Fachfrau auf diesem Gebiet, aber es ist ja so, das das Unterbewußtsein Dinge registriert, die wir bewußt nicht wahrgenommen haben. Diese Dinge müssen verarbeitet werden, das ist, denke ich, ein Schutzmeachnismus des Hirn, das uns nicht mal die Leitungen durchbrennen.
    Dadurch auch diese Träume. Oftmals wird einem selber die Message eines Traumes erst später bewußt, meist erklären sich auch die Träume dann. Manchmal sind Träume allerdings wirklich nur Schäume.

    Ich träumte anfangs oft, das ich versehentlich was trank, und dann panische Angst hatte, nun wieder rückfällig zu werden, weil ich dann sterben müßte. Ich wachte oft schweißgebadet auf und war froh, das es nur ein Traum war. Das spiegelte auch meine Angst im realen Leben wieder, weil ich schreckliche Angst hatte, wieder Alkohol zu mir zu nehmen.
    Heute habe ich diese Angst nicht mehr, denn ich weiß, wie ich mich schützen kann, und das werde ich tun, das steht bei mir immer an erster Stelle. Die Träume wurden immer weniger und sind fast verschwunden. Das kommt wohl daher, das ich mich sicherer fühle. Ich selbst kann es beeinflussen, ob ich trinke oder nicht. Und ich werde sicher auch keinen Alkohol versehentlich mal zu mir nehmen, weil ich Alk sofort rieche, und sei es in einem Stück Marzipan. Ess ich dann halt nicht. Ich habe auch keine Angst, in der Öffentlichkeit zu sagen: Ich trinke keinen Alkohol ! Also werde ich nicht in Situationen kommen, wo ich dazu genötigt werde. Das ist der Vorteil der Offenheit, sie schützt mich zugleich.

    Deinen Traum deute ich so, das Du Dir noch nicht so ganz sicher bist in Deiner Trockenheit. Aber ich denke, das bringt auch nur die Zeit. Im realen Leben gibt es meiner Meinung nach keine trance-ähnlichen Zustände, wenn man das nicht will, es sei denn, man versetzt sich absichtlich in Trance. Das ist ja durch verschiedene Drogen und auch anderen Methoden durchaus möglich. Aber es ergibt für mich keinen Sinn, ich lebe lieber im realen Leben, hab ich mehr Bock drauf.
    Also vergiss die Trance, die Dich einfach so übermannt, das gibt es nicht.
    Überdenke besser, ob es sein kann, das Du einen Rückfall im Kopf vorbereitest ? wärst ja nicht der erste und sicher auch nicht der letzte... Und als Entschuldigung für sich selber schiebt man es auf einen unsteuerbaren Zustand? Das wären für mich logisch nachvollziehbare Erklärungen. Das soll aber keinesfalls eine Unterstellung sein, darum prüfe Deine Gedanken, sie sind der Anfang Deiner Taten, oder so ähnlich...weiß nich mehr, wie datt genau ging.

    Lieben Gruß an Dich
    Lilly

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