Beiträge von carnel

    hallo nachwuchsoptimist,

    was du da schreibst kenne ich aus eigener erfahrung. habe ich ja jahre lang unter dem einfluss von alk gelebt. mal mit mehr, mal mit weniger im blut aber dennoch das mäntelchen angehabt. also wen wundert es wenn man "ohne" plötzlich mit diesen unangenehmen gefülen konfrontiert wird. wechsaufen ist eben nimmer. plötzlich muss ich mich aushalten wie ich bin. also gehört das wohl auch zu mir. ich habe gelernt das es nicht einfach ist mit sich zufrieden zu sein. arbeit, arbeit arbeit...

    was deine beziehung angeht kann ich nur sagen, dass es wohl wichtig ist genau hinzuschauen. ich brauche auch viel mehr zeit für mich seit ich trocken bin. meine freundin kennt mich zwar nass nicht aber ich bin eben für mich anders geworden. sage ich ja auch nicht mehr zu allem ja und amen. sondern nehme mir zeit wenn ich sie brauche, meitens zumindest.

    was den radikalten egotrip angeht kann ich nur sagen: ich habe von allen "saufbegleitern" keinen einzigen mehr in meinem umfeld. KEINEN!

    gruß
    carnel

    hallo couchcool,

    hier mal meine gedanken dazu: ich bin nun auch schon eine weile trocken. und nach einer weile dachte ich: scheibenkleister, wars das? trocken, kleine aber feine wohnung, auto usw...usf.. und nu???? früher biste halt abgegangen wie ein rotes moped, hattest spass..:S T O P P!!!!!!!!! früher war ich halt auch immer voll. die zeit in der saufen spass machte war maximal die anfangszeit. aber als es in sucht umschlug war nix mehr mit spassfraktion. also übte ich mich in ... achtung... geduld!! sehr sehr wichtig bei uns alkoholkranken. ich suchte mir eingeschlafene, legale, hobbies, probierte neues, fing an zu lesen..... und so langsam mit der zeit verblichen dann auch die gedanken an früher. sie kommen zwar noch ab und an auf, aber mittlerweile denke ich: ok, das war ein teil meines lebens der abgehakt ist. jetzt lebe ich anders und noch viel spassiger und schöner:-)

    tschüss
    carnel

    Zitat von jamie1

    Er ist wirklich kein Ar... wie hier vielleicht einige denken.

    hi jamie,

    nein, das denkt hier keiner. aber du nimmst es nicht an das die kranheit auch sehr oft beeinhalten kann das man sie nicht einsieht. in der form das man weder über sie spricht, sie verdrängt/ignoriert noch mit und an ihr arbeitet. sondern einfach drauflos lebt. dann therapie oder ähnliches als knast anzusehen zeigt für mich deutlich das man sich der krankheit überhaupt nicht stellen will.

    du sprichst von stolz sein. auf was genau bist du stolz???? in den threads davor schreibst du wie schlecht es dir in dieser situation geht. und auf diese situationn, die ER mitauslöst, bist du stolz? sorry, das verstehe ich absolut nicht.

    wenn ich dein freun wäre und den zettel finden würde, wäre mein gedanken gang der, dass bei dir alles ok ist. du dich freust und glücklich über meine entwicklung bist.

    REDET OFFEN MITEINANDER

    gruß
    carnel

    hi jamie,

    in deinen ganzen fragestellungen..bspsweise: wie reagiert er, was denkt er etc.... suchst du nach antworten die du so wie du sie willst niemals finden wirst.

    du willst es entspannter sehen etc... aber suchst nach dem weg des, für dich, geringsten widerstands. nämlich dem das alles schicki wird.

    ich, als alkoholiker, würde mir niemals anmaßen zu einem verschwindend geringen teil der menscheit zu gehören der es eine weile schafft trocken zu bleiben ohne shg, therapie oder oder oder... zumindest einmal die einstellung muss von VORNHEREIN stimmen. und nicht einmal das tut sie bei deinem freund. also was soll da dabei rauskommen?

    und es gibt nix was du tun kannst, ausser nach dir zu schauen.

    spedi hat es schon geschrieben, aufwachen heisst es. und zwar für dich.

    natürlich wirst du, wenn du genug leute fragst, irgendwann DEINE antworten bekommen. aber ob die dir helfen werden nur weil sie nach deinem geschmack sind???

    liebe grüße
    carnel

    hallo moendchen,

    in meiner ambulanten therapie waren
    einige die dort in behandlung gewesen
    sind.

    es gab rundum nur positive resonanz.

    mach dir keine sorgen moendchen, das wird
    alles werden.

    liebe grüße
    carnel

    hi jamie,

    hab nun auch hier weitergelesen und hoffe das du es schnellst möglich einsiehst.

    du kümmerst dich so sehr um ihn und er will doch garnicht. ich meine, wenn er etwas zu seiner entspannung beitragen will tut er das schon. du musst ihm da nix suchen. nicht mit dem hintergedanken "oh jeh sonst trinkt er" dass, liebe jamie wird er auch so tun wenn er es will. so läufst du nur noch mehr gefahr dir dann die schuld zu geben was ein völliges absurdum ist.

    schau nach dir. tu du was dir gut tut.

    es mag sich jetzt alles sehr anti-freund-lastig anhören was du zu lesen bekommst. aber bedenke bitte eines. keiner hier will dir etwas madig reden oder sonst etwas. DU bist wichtig, DU hast nach hilfe gebeten und es geht hier nur darum wie DU dich besser fühlst.

    liebe grüße
    carnel

    jamie,

    ganz ruhig. ich finde du siehst das alles sehr klar. ich verstehe auch deine motivation deinem freund gegenüber.

    aber es ist besser sich auch im punkto "sich selber für jemanden aufgeben" darüber klar zu werden ob man
    das wirklich will wenn die erfolgsquote gegen "0" geht.

    wie du auch geschrieben hast, es muss von ihm aus kommen. seinetwegen muss ER SICH MOTIVIEREN. alles andere wird nicht funktionieren.

    ich wünsch dir die kraft es für dich zu entscheiden
    was du schlussendlich willst.

    liebe grüße
    carnel

    ps
    das leben muss und sollte im übrigen kein kampf sein.

    hi lviz79,

    erstmal herzlich willkommen hier im forum.
    du wirst, wenn du es willst, hilfe und anregungen
    bekommen die dir auf dem trockenen lebensweg
    helfen werden.

    als erstes solltest du allerdings einen arzt aufsuchen. das muss der erste schritt sein der gegangen wird.

    ich kenne diese angsgefühle, schwitzen etc..alles nur zu gut aus meiner nassen zeit. furchtbare sache, geh zum doc und mach einen entzugstermin klar. danach kannst richtig loslegen. es lohnt sich ungemein!!!!

    hau rein
    carnel

    hi jamie,

    so funktioniert das bei einer suchtkrankheit eben nicht. klar kannst du in diskussionen etc. mit argumenten punkten. aber im seltensten fall bei alkoholikern. das geht einfach nicht, so meine erfahrung.

    bei mir war es so, dass ich meinen absoluten tiefpunkt gebraucht habe. davor, hätte mir auch der heilige geist erscheinen können und es hätte absolut nix gebracht. meine einsicht zur KRANKHEIT und zu mir hat mich bewegt etwas zu tun. entzug, therapie, nachsorge...usw....

    nur er selbst wird entscheiden wann und ob er bereit ist etwas zu tun. egal was du oder andere sagen.

    das ist meine meinung und meine erfahrung.

    liebe grüße
    carnel

    hi jamie,

    also ich glaube du kannst dir schon vertrauen in
    dem punkt. ich finde das er, wie du auch schreibst,
    einfach nur nicht trinkt. das reicht allerdings bei weitem
    nicht aus.

    ob "du" es ihm beibringen musst weiß ich nicht. ich
    würde mir an seiner stelle nix gefallen lassen und eher
    mit sprüchen und überheblichkeit kontern. so wie eben
    auch geschehen. schliesslich brauch man die hintertür
    durch die man früher oder später geht. wenn ich das so
    lese glaube ich bei deinem freund eher ein ein "früher".

    doch doch, du gehörst vollkommen hier her!

    liebe grüße
    carnel

    guten morgen jamie,

    schreib nur...das hilft und ist völlig in ordnung.

    ich glaube es ist aber dennoch wichtig das du was wir dir hier schreiben auch annimmst. es gibt menschen hier im forum die schreiben sich die finger wund aber kümmern sich nur sehr wenig um ratschläge, gedankengänge etc. anderer. ich will dich da nicht dazuzählen, nur anmerken das es so keinen zweck hätte.

    les dich im co-bereich ein, da geht es vielen wie dir.

    im übrigen, alkohol sollte meines erachtens einem süchtigen NIEMALS gleichgültig sein im alltäglichen leben. ein wachsammes "auge" ist äusserst wichtig.

    liebe grüße
    carnel

    hi jamie,

    wenn er alkoholkrank ist hat cleverness nix damit zu tun.

    ich bin selber alkoholiker und weiß wie ich früher gedacht und somit gehandelt habe. schönreden war eine meiner leichtesten übungen.

    tja, wie schon spedi geschrieben hat. was ist mit dir? wie lange hälst das noch aus?

    liebe grüße
    carnel