Schlaganfall was nun ?

  • Mein Name ist Bernd, bin 46 Jahre, Alkoholiker und Cö- Alkoholiker.
    Bisher habe ich im Co-Forun geschrieben. Da ich in erster linie aber Alkoholiker bin möchte ich nun auch in diesem Forum etwas loswerden.
    Anfang November hatte meine Mutter einen Schlaganfall. Nach dem Anruf meines Stiefvaters erstmal eine Schockreaktion von mir. Anstadt sofort hinzufahren ( 740 km ) war ich wie in Trance. Dabei hatte ich doch alles schon durchgespielt. Habe mir immer Gedanken gemacht, was könnte passieren was meinem Trockensein gefährlich werden kann. Am nächsten Tag habe ich dann meinen Meister angerufen. Tolle Reaktion von Ihm,"fahre da hin ,deine Mutter wird dich brauchen. " Nach Zwei Tagen bin ich dann hingefahren und eine Woche dortgeblieben.Heute geht es ihr etwas besser, sie ist nun in einer Reha-Klinik.

    Alles was ich mir vorher so in Gedanken zurechtgelegt hatte, war in diesem Moment wie weggeblasen. Ich habe zwar nicht getrunken, aber ich schäme mich, das ich erst nach zwei Tagen zu Ihr gefahren bin.

    Ich dachte immer auf alles Vorbereitet zu sein , was so im Leben auf mich zukommen kann. Muss nun wohl aber einsehen das dem nicht so ist.

    Viele Grüsse an alle die das lesen von Bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo Bernd,

    hättest Du getrunken, wärst Du vielleicht gar nicht gefahren!!! Oder mit einer Fahne im Krankenhaus angerückt... :? Deine Mutter wird sich sehr gefreut haben, dass Du sie besucht hast, und vor allem, dass Du nichts getrunken hast!

    Du hast in der Firma Bescheid gesagt und von dort Unterstützung bekommen - ich finde, das spricht alles sehr für Dich. Und dass Du nichts getrunken hast, finde ich großartig. :!:

    Liebe Grüße, Meni

  • Hallo meni !
    Danke für die aufmunterung. mein problem ist eigentlich der zeitpunkt. ich habe nicht gleich gehandeld und habe nun so gedanken aufkommen lassen, was wäre wenn sie gestorben wäre, dann wäre ich zuspät gekommen. deshalb mache ich mir vorwürfe. ich war recht hilflos, habe noch meine schwester gefragt, soll ich kommen. sie sagte das must du selber wissen. trotzdem habe ich zwei tage gebraucht um mich zu entscheiden. an trinken und alkohol habe ich eigentlich überhauptnicht gedacht.
    sonst bin ich viel sponntaner. weis auch nicht vieleicht war ich mit dieser eituation eifach überfordert.
    viele Grüsse Bernd

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Hallo Bernd,

    Vielleicht ist es Dir ja möglich, Dir zu verzeihen? Hilflosigkeit, Angst und Überforderung sind doch ganz menschliche Reaktionen! Wichtig ist, dass Du nach dem ersten Schock das Richtige getan hast und jetzt für Deine Mutter da bist, ihr schreibst, sie anrufst, was zwischen Euch eben so üblich ist und Euch gut tut.

    LG, Meni

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