Ich stell mich denn mal vor....

  • hallo schöni,

    und willkommen hier im forum. mit deinem thema bist du sicher in der rubrik "erwachsene kinder von alkoholikern" gut aufgehoben, da wirst du auch schon erste antworten auf deine fragen finden.

    ihn vor die wahl zu stellen, du und euer hobby oder der alkohol könnte schon mal ein weg sein, aber um erfolg zu haben, muss sowas natürlich von medizinischen maßnahmen begleitet sein, d.h. entgiftung, therapie, selbsthilfe.... aber das weisst du sicher.

    tja, und seine argumente, du habest das problem, nicht er und seine leberwerte seien top, die haben wohl die meisten alkoholiker/innen. bei deinen beschreibungen liegst du schon ganz richtig in deiner einschätzung, denke ich. und wenn du fragen hast: nur mut. heir gibt es viele wie dich :wink: .

    gruß

    lavendel

  • Hallo Schöni

    und Herzlich Willkommen hier in unserem Forum und SHG.

    Eins möchte ich mal vorweg sagen. Alkoholismus ist eine Krankheit, aus der nur wenige allein wieder herauskommen. Der Wille allein reicht hier nicht mehr aus, die Sucht ist viel stärker.

    Dein Vater braucht also Hilfe, aber das funktioniert nur, wenn er sie auch annimmt. Es muss sein größter Wunsch sein, trocken zu werden, er muss an erster Stelle stehen, sonst hat er keine Chance trocken zu werden.
    Wenn man für andere trocken werden will, sei es der Partner oder die Kinder, wird datt nix, dann läuft es höchstens auf Trinkpausen hinaus. Die können durchaus Tage, Monate oder sogar Jahre dauern.
    Um wirklich trocken zu werden, muss man vieles in seinem Leben verändern, sich ein neues Umfeld schaffen, viele alte Gewohnheiten ändern etc.
    Wenn man das aber wirklich will, ist das zu schaffen.

    An erster Stelle stünde bei Deinem Vater eine Entgiftung in einem Krankenhaus, ein kalter Entzug zu Hause ist zu gefährlich und kann im schlimmsten Fall tödlich ausgehen. Es kann zu Krampfanfällen bis hin zum Delirium kommen.

    Dann gehören dazu auch Besuche von SHG, wir hier sind ja auch eine.

    Evtl. stünde auch eine Therapie an.

    Das alles kann aber nur der Arzt zusammen mir Deinem Vater entscheiden. Darum müßte er nun zuerst zum Arzt für die Einweisung ins KH zur Entgiftung.

    Du siehst, es ist kein einfacher Weg, aber zu schaffen, der Lohn dafür ist ein Leben in Freiheit. Denn die haben nasse Alkies nicht mehr, jeder Gedanke dreht sich am Ende nur noch um den Alkohol, um die Beschaffung desselbigen und wann man denn endlich wieder trinken kann. So ist einfach die Alkoholsucht.

    Sicher schmiedet man tausend Pläne im Suff, ist der Größte, der Schlaueste und wenn aus den Plänen nix wird, sind immer die anderen schuld. Aus den Plänen kann aber auch nix werden, drehen sich doch die Gedanken in Wirklichkeit nur um den Alk. Und zu klaren Gedanken und Entscheidungen ist man auch einfach nicht mehr in der Lage. Da muss man erste eine gewisse Zeit trocken sein, ehe man wieder ganz klar planen und denken kann. Solange man noch ein naser Alkie ist, klappt das nicht.

    LG an Dich
    Lilly

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