Leberzirrhose im Endstadium???

  • Hallo!

    Ich habe da mal eine Frage, die mich sehr beschäftigt:

    Mein Schwager, den ich jetzt seit ca. 2 Jahren kenne, leidet an Leberzirrhose. Letzten Mittwoch sind wir mit ihm zum Arzt, da die Sympthome immer schlimmer wurden: Wasser im Bauch, gelbe Haut, Gehprobleme, Inkontinenz, etc.. Da mein Schwager jedoch alle Hilfe verwährt hat, sagte der Arzt uns, daß er ihn leider nicht helfen kann, da er ja jegliche Hilfe verweigert. Weiter teilte er uns mit, daß ein normaler Entzug nicht möglich wäre und mein Schwager auf die Intensivstation müsste. Wir haben ihn dann wieder mit nach Hause genommen und uns dann um eine Entmündigung per richterlichem Beschluß gekümmert. Seit Sonntag ist mein Schwager in einer geschlossenen Psychiatrie und, wie ich heute hörte, bekommt er Alkoholersatz- Tabletten. Bei der Einlieferung mit dem Notazt sagte man uns, daß mein Schwager das Anfangsstadium eines Leberkomas habe. Seine Promillwerte lagen bei 3. Der zu behandelnde Arzt teilte meiner Schwester nur mit, daß sie die Rente für ihren Mann einreichen solle. Ansonsten bekam sie (noch?) keine Auskunft über den Zustand ihres Mannes.

    Meine Frage lautet nun, ist die Psychiatrie der richtige Behandlungsort für mein Schwager? Wird mein Schwager an seiner Leberzirrhose sterben und wie geht es jetzt alles weiter? Meine Schwester glaubt, daß ihr Mann wieder auf die Beine kommt, aber das ist doch wohl sehr unwahrscheinlich, oder?

  • Hallo dunja,

    Du suchst jetzt natürlich nach Informationen zu der Krankheit Deines Schwagers. Aber hier im Forum kann Dir dazu verständlicherweise niemand Antworten dazu geben. Das kann nur der behandelnde Arzt.

    Ist Dein Schwager in der Psycho-Station eines allg. Krankenhauses oder einer Klinik ?

    Vermutlich wird dort momentan eine Entgiftung durchgeführt. Es war also alles richtig, was Ihr gemacht habt.

    Die aufgetretenen Symptome deuten aber doch auf eine sehr schwere Erkrankung hin.

    Ihr werdet viel mentale Kraft haben müssen. Die wünsche ich

    craving

  • Mein Schwager ist in einer "normalen" Psychiatrie. Er ist nicht in einem "normalen" Krankenhaus. Für uns ist das alles so neu... Keiner wußte, daß mein Schwager gesundheitlich soooooo angeschlagen ist. Daß er Alkoholiker ist, das wußten wir natürlich schon, aber ansonsten ist das alles absolut Neuland für uns...

  • Hallo Dunja!
    Was, wirklich nur in einer normalen Psychiatrie? Das kann ich mir nicht vorstellen, das muß doch wenigstens ein Krankenhaus sein, wo er liegt.
    Der Hausarzt hatte schon recht. Fragt den doch mal morgen, der weiß doch anhand der Institution, wo er genau liegt.
    Denn die Idee mit der Intensivstation beim beginnenden Leberkoma ist meiner Meinung nach goldrichtig.

    Wenn er zwangseingewiesen ist, hat jemand die Betreuung bekommen, derjenige hat dann auch die Bestimmung über den Aufenthaltsort...
    Könnt ihr ihn nicht besuchen? Macht Euch doch ein Bild vor Ort, da hätte ich keine Ruhe.

    Und stopp mit der Erwerbsunfähigkeit, genau an diesem Thema bin ich gerade selbst dran, ich werde mir da Tips über den VdK oder über den Rechtsanwalt holen. Laßt Euch da richtig beraten, wenn davon keine Ahnung hat,mhh, kann man bestimmt da schnell falsche Entscheidungen treffen.

    Liebe Grüße von
    Elfriede
    _______________________________________

    Wir können die Uhr nicht zurückdrehen, aber wir können sie neu aufziehen!

  • Hallo Ihr Lieben,

    erst mal auch ein Danke schön für Eure Antworten.

    Mein Schwager ist heute endlilch in ein Krankenhaus verlegt worden. Nach zwei schweren Krampanfällen und den sonstigen Sympthomen, die mein Schwager hatte bzw. hat, sind sie in der Psychiatrie endlich auf die Idee gekommen, daß weitere Hilfe benötigt wird und ein Aufenthalt in der Psychiatrie nicht ausreicht.

    Mein Problem an der ganzen Sache ist, daß meine Schwester ziemlich dicht macht. Sie ist nicht bereit oder nicht in der Lage, sich ausreichend mit dem Gesundheitszustand ihres Mannes zu beschäftigen. Sie blockt total ab, wenn es darum geht, mit einem Arzt de facto zu reden. Sie möchte das alles nicht wissen und hofft, daß mein Schwager wieder gesund wird. Ich unterstütze die Beiden so weit ich kann, aber ich bin der Meinung, daß wir genau wissen müssen, in welchem gesundheitlichem Zustand sich mein Schwager befindet. Nur so können wie eingreifen und selber aktiv werden und Überlegungen anstellen und die Zukunft planen. Ich habe im Leben gelernt, daß man sich niemals auf andere verlassen sollte....vor allen dann, wenn es um die Gesundheit geht.

  • Mein Schwager war bis Dezember als Psychiologischer Psychotherapeut selbständig (eigentlich unvorstellbar!). Er bekommt jetzt Hartz 4. Anderweitig ist er leider nicht abgesichert, da er die letzten Jahre nichts alles hat schlüren lassen, seinen Beruf konnte er natürlich auch nicht mehr vernünftig nachgehen... Da sind Schulden über Schulden. Ganz ehrlilch: Mein Schwager wird nie mehr arbeiten gehen können, Das hat uns sowohl der Hausarzt gesagt, als auch die in der Nervenklinik. Abgesehen von der Leber ist das Gehirn sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Ich persönlich denke, daß wir froh sein können, wenn er die nächste Zeit noch überlebt. Aber wie soll man das meiner Schwester sagen. Ich habe schon oft mit ihr geredet aber sie will das alles nicht hören... Sie tut mir so leid, da sie völllig bllind in diese Beziehung reingegangen ist. Alle wußten direkt, daß mein Schwager schwerster Alkoholiker war, nur meine Schwester verband sich die Augen, um das alles nicht an sich ranlassen zu müssen, ich mache mir große Sorgen, daß sie das alles nicht schafft....

  • Hallo Ihr Lieben,

    mein Schwager lag jetzt 2 Tage auf der Intensivstation. Seit gestern ist er runter. Der Arzt hat vorgestern kurz mit meiner Schwester gesprochen: Ihr Mann werde wieder arbeitsfähig werden. Es seien keine Organe angegriffen, bis auf die Lebér, die einen schweren Schaden davon getragen hat. Er dürfe jedoch nie wieder einen Schluck Alkohol trinken. Das sind die Aussagen, meiner Schwester, die sie mir mitteilte.
    Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß ein Arzt das gesagt hat, zumal ich gerne wissen möchte, auf welchen Untersuchungen sich das bezieht??? Wenn ich an die Symptome meines Schwagers denke, ist es mir unerklärlich, daß bis auf die Leber keine Schädigungen da sein sollen. In der Psychiatrie hatte man gesagt, daß u.a. schwere Gehirnschäden vorhanden sind.
    Meine Schwester ist jetzt narürlich voller Hoffnungen, daß sich alles zum Positiven wendet... Im Übrigen hat meine Schwester Post vom Gericht bekommen. Mein Schwager hat lediglich eine Einstweilige Verfügung (bis 18.03.07) und keine Entmündigung.
    Ich wünsche mir vom ganzen Herzen, daß sich mein Schwager wieder erholt und trocken bleibt. Aber er will immer nach Hause und fleht meine Schwester an´, daß er sie mitnehmen möge. Ist das in diesem Stadium normal?

    Lieben Gruß

  • Hallo Dunja!
    Schwierig zu beurteilen, ja, es ist möglich, das "nur" :roll: die Leber einen schweren Schaden davongetragen hat, wobei der Begriff einfach unglaublich dehnbar ist.

    Bei meinem Mann ist es auch "nur" die Leber, das reicht aber, um mit dem Leben auf der Kippe zum Tod zu stehen.

    Da Du ja schon geschrieben hast, das Deine Schwester zum Verharmlosen neigt, ich hoffe, sie hat es Dir auch richtig erzählt.

    Das Dein Schwager jetzt schon raus will, grübel, mein Mann wollte raus, ja, aber am liebsten nahtlos in die Langzeittherapie, so wars ja ursprünglich geplant.

    Wo will er dann hin, nach Hause?

    Liebe Grüße von
    Elfriede
    _______________________________________

    Wir können die Uhr nicht zurückdrehen, aber wir können sie neu aufziehen!

  • ....mein Schwager bittelt und bettelt bei jedem Besuch wieder mit nach Hause zu dürfen. Seine Eltern fahren jetzt schon nicht mehr hin, weil sie das alles nicht ertragen... Mein Schwager möchte weder im Krankenhaus liegen noch unterzieht er sich freiwillig einer Therapie. Ich frage mich so langsam, ob das alles noch Sinn macht mir einem Therapiezwang?? Irgendwann wird er wieder "draußen"sein, ich kann mir vorstellen, daß er wieder anfängt zu trinken, denn unter Zwang bringt das alles ja auch nichts....so denke ich

    Lieben Gruß

  • Liebe Dunja,
    die Heilung und Gesundung eines Menschen mit Leberzirrhose im Endstadium - das wäre ein Wunder (wenn es sich denn tatsächlich um einen so fortgeschrittenen Zustand handelt). Kann ich mir nicht vorstellen, daß man das Deiner Schwester in Hoffnung gestellt hat! In den Einrichtungen, in denen Dein Schwager war, arbeiten Fachkräfte, die sicherlich alles mögliche getan haben, aber man kann niemanden, der nicht möchte, therapieren. Wenn sowohl Dein Schwager, als auch Deine Schwester die Augen schließen und nicht wahrhaben wollen was ist - sorry, Dunja, aber beide sind erwachsene Menschen, weshalb machst Du Dich denn weiter soo fertig? Zumal Du Dich bisher sehr gekümmert und gesorgt hast, was gut und richtig ist, aber bei so viel Ignoranz oder Verharmlosung hören Mitleid oder die Hilfe doch irgendwann einmal auf, da sich anscheinend nichts bewirken. Bitte denke an Dich! Gruß Zoe

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