morgen ist es soweit

  • Hallo ihr Lieben, ich kann es garnicht fassen wieviel eure gutgemeinten Tipps und Ratschlaege mir schon geholfen haben.
    Zum ersten Mal bin ich nicht ausgerastet als ich heute spaet von der Arbeit kam und meinen Mann voll betrunken vor fand. Auch gestern Abend blieb ich zu meiner eigenen Ueberraschung echt cool.
    Bin nicht auf Diskussionen eingegangen. Super. Das ausflippen brachte nie viel....im gegenteil machte alles immer nur schlimmer.
    Heute abend wollte mein Mann mit mir sprechen aber ich habe ihm gesagt das ich das lieber auf die Morgenstunden verschieben moechte.
    Er beklagte sich darueber das ich ihn einfach links liegen lasse und meint ich wuerde ihn hassen. Ich bestaetigte ihm, das ich niemanden hasse.
    Wenn ich sage es ist das trinken...umgeht er dieses Thema einfach mit einem total anderen. Meistens komme ich darin vor....im negativem Sinne. Ich denke mal das es ein Ablenkungsmanoever ist.

    Na ja, hier meine Frage: Morgen frueh werde ich noch einmal versuchen geduldig mit ihm zu sprechen. Dann werde ich ihm auch die Wahl geben sich zu entscheiden, entweder der ALK oder ich .

    Wie lange soll denn die Bedenkzeit fuer ihn sein bevor ich die Konsequenzen ziehe. Eine Woche, vier Wochen oder Monate? Ich bin da wirklich im unklaren. Was ist wenn ich sage er hat 8 wochen Zeit und waehrend dieser Bedenkzeit ist er nur am trinken und geht weiter seinen Trott nach? Ist das okay? Soll ich da einfach meinen Mund halten und zuschauen?


    Bitte, bitte ich hoffe ihr habt da einen guten Rat fuer mich.

    Ich freue mich schon auf eure lieben Antworten.

    Passt gut auf euch auf!

    Danke und viele Gruesse von
    Sabine aus den USA

  • Hallo Sabine
    Mal andersrum gefragt: Wie lange darf er noch saufen, wie lange möchtest DU dir das antun? Nachdem DU mit ihm, wenn er nüchtern ist gesprochen hast, sollte er sich überlegt haben ob er was ändern will!!
    wünsch dir glück

  • Hallo Sabine,

    es gibt da eine Regel, die sich immer wieder bewahrheitet:

    "Was Du nicht innerhalb von 48 Std. in Angriff nimmst wird nix!"

    Ich denke, mehr Zeit würde ich ihm persönlich nicht geben um eine Entscheidung zu treffen.

    Viel Glück

    Käthe

    Alkohol ist nicht die Antwort, aber beim Trinken vergisst man die Frage.

  • Hallo Sabine,

    ich würde ihm auch keine lange Bedenkzeit geben. Soviel, daß er die Gelegenheit hat zur Besinnung zu kommen. Vielleicht soviel, daß er die Chance hat sich einmal aus dem Alltag heraus zu lösen, zum sich mal auf einen Berg zu setzen, an einen See zu gehen oder durch einen Wald zu laufen. (Normalerweise wäre das wohl ein Wochenende.) Allerdings ist diese Bedenkzeit schon mehr dafür, damit er sich später nicht beklagen kann, Du hättest ihn unfair behandelt und keine Möglichkeit zur Besinnung gegeben. (Sind wir mal ehrlich - die Chancen, daß er sein Dauer-Trink-Programm unterbricht sind so oder so gering.)

    Und wähle die Bedenkzeit klug für Dich, so daß Du vorbereitet bist auf das Ziehen der Konsequenzen. Du mußt ja auch für Dich ein paar "logistische" Fragen klären - Auszug usw. .

    Das Du "cool" geblieben bist ist ein entscheidender Schritt. Es ist wie bei einem Wutanfall eines Kleinkindes - Anfang aller Problemlösung ist das trennen lernen vom Selbst und der (zwar nachvollziehbaren, aber nicht gutgeheißenen) Wut des anderen. In gewisser Hinsicht ist ein Trinker wie ein Kleinkind - er ist nicht mehr in der Lage die Verantwortung für sich selbst zu tragen. Und schimpft, und wütet, und jammert, und bettelt. Und will nicht loslassen von seiner Krücke.

    Herzlichen Gruß, Martin

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