Mutter ist Alkoholikerin - ich kann und will nicht mehr!

  • Hallo Tochter

    Ich kann dich verstehen sehr gut sogar,meine Mutter hat auch getrunken
    bis ich knapp 18 Jahre war,Du bist momentan sehr wütend,aber ich lese zwischen den Zeilen,du liebst sie trotzdem,nun nein du bist deiner Mutter nicht verpflichtet!!! Du hast nun eine eigene Familie,denke an dein Kind und mach dich nicht kaputt !!

    Lass sie einfach,wenn sie bemerkt dass du ihr keine Beachtung mehr schenkst mal sehen was dann passiert
    Ich habe es bei meiner Mutter so gemacht,und ehrlich nach einem Monat war sie trocken,und bis heute
    fühlst du dich verantwortlich für sie?
    Du schreibst momentan in deiner Wut,sonst möchte ich doch betonen
    dass es eine Krankheit ist

    liebe grüsse Simone

  • Hallo und herzlich willkommen im Forum

    Es ist nicht einfach mit trinken aufzuhören, wenn man mehrere Jahrzehnte getrunken hat. Auch eine Therapie hat nicht immer den gewünschten Erfolg. Wenn ich richtig gelesen habe, dann habt ihr nie vernünftig mit ihr über ihr Problem gesprochen, es waren immer nur Vorwürfe und letztlich endeten die Gespräche im Streit. In den wenigsten Fällen wird aber damit etwas bei einer Alkoholabhängigen erreicht. Probier doch einmal mit ihr zu reden, möglichst dann, wenn sie nüchtern ist. Allein wird sie es nicht schaffen vom Alkohol wegzukommen, da wird nur eine nochmalige Therapie etwas helfen können. Voraussetzung ist aber, dass sie selbst es auch will.

    Nach diesem Gespräch wirst du deine weitere Vorgehensweise festlegen müssen. Eine Trennung von ihr kann auch etwas Positives bei ihr bewirken, kann muss aber nicht. Manchen Menschen muss es erst ganz schlecht gehen, bevor sie Hilfe annehmen. Ein schlechtes Gewissen musst du dafür ganz sicher nicht haben, du hast schließlich auch Verantwortung deiner Familie und ganz besonders deiner Tochter gegenüber. Es ist sicher nicht von Vorteil für deine Tochter, wenn sie mit einer betrunkenen Oma umgehen muss.

    Wenn deine Mutter nicht will, besteht keine Möglichkeit für dich, ihr zu helfen. Letztlich bist du auch nicht für sie verantwortlich, das ist und bleibt sie immer noch selbst. Es ist sicher nicht leicht und es tut weh, jemand fallen zu lassen, aber es gibt Situationen, da ist es für alle Beteiligten das Beste.

    Wünsche euch, dass sie noch rechtzeitig zur Besinnung kommt

    Henri

  • Hallo und herzlich Willkommen hier im Forum.

    Ja, es ist schwer mit einer Mutter, die trinkt. Das kenne ich nur zu gut. Ich kann mich aber auch in Deine Mutter reindenken, weil ich selber bis vor 4 Wochen getrunken habe.
    Deine Mutter ist alkoholkrank, das weiß sie auch. Mit ihrer Therapie hat sie ja auch gezeigt, dass sie sich ändern will, aber sie hat es nicht geschafft.
    Du schimpfst auf die Ärzte, aber: Sie ist nunmal alkoholkrank. Und diese Krankheit berechtigt einen Arzt auch, sie arbeitsunfähig zu schreiben. Sie kann ja in dem Zustand nun mal wirklich nicht arbeiten.
    Nun ist sie Oma geworden und möchte natürlich, weil sie stolz ist, ein Enkelkind zu haben, wie andere Omas auch für ihr Enkelkind da sein. Das lässt sich nur leider mit ihrer Krankheit nicht verbinden. Sie verspricht zwar, da zu sein oder zu kommen, nur leider betrunken. Glaube mir, das tut ihr selbst weh.
    Direkt helfen könnt Ihr Deiner Mutter nicht. Es nutzt kein Schimpfen, keine Vorurteile. Ihr könnt nur mit ihr reden, ihr dringend raten, doch noch einmal von vorne anzufangen. Der Wille war doch schon einmal da, aufzuhören. Ich denke, der Wille ist auch heute noch da. Sie muss nur auf den richtigen Weg gebracht werden. Sie muss einsehen, dass das so nicht weitergeht. Sage ihr klipp und klar, dass Du nur mit ihr Kontakt haben willst, wenn sie nüchtern ist, weil ihr Enkelkind sonst leidet. Sag ihr, dass Du ihr bei diesem Weg helfen würdest, dass es aber so nicht weiter geht.
    Ihr könntet einmal gemeinsam zum Arzt gehen. Sinnvoll wäre eine nochmalige Entgiftung und noch einmal Therapie. Damit ist sie aber nicht geheilt. Es gibt bei dieser Krankheit keine Heilung. Das heißt, sie muss immer an sich arbeiten. Es gibt genug Hilfen, die sie in Anspruch nehmen kann.
    Das Wichtigste ist aber zunächst, dass sie einsieht, dass sie alkoholkrank ist und dass sie gewillt ist, etwas dagegen zu unternehmen. Dann ist der erste große Schritt getan.

    liebe Grüße,

    Rainer

  • Hallo.

    Deine Wut ist gut. In allen Facetten.
    Und Dein "Rückwärtsgang" als frische Mutter das Richtige.

    Eure Rollen haben sich grundsätzlich verändert. Du bist jetzt Mutter. Und Du wirst zurecht alles tun für Dein Kind. Notfalls auch die trinkende Mutter die keine Oma werden will verbannen. Und Deine berechtigten Sehnsüchte nach einer (Oma-) Mutter als einen Teil von Dir annehmen vielleicht ja auch loslassen. Dann wirst Du nicht mehr wütende Tochter sein. Du wirst einfach Mama sein.

    Vertraue nur weiterhin Deinen mütterlichen Instinkten. Du liegst ganz richtig.

    Herzlichen Gruß, Martin

  • hallo,
    ich kann das gut nachempfinden das du solche gedanken hast. :oops:
    denn mit meiner schwiegermutter geht es mir genauso.
    ich wünschte sie wäre nicht mehr da denn dann hätten wir ruhe.
    denn sie will sich nicht helfen lassen.
    das das keine lösung ist weis ich selbst, aber ich wünschte sie wüste das über das alkohol trinken auch.

    liebe grüße anna

  • Hallo Anna ich verstehe sehr vieles
    habe auch gekämpft wo meine Mum getrunken hat,auch bei meinem
    Mann, aber bitte es sind Menschen und es ist eine Krankheit
    und wenn man Menschen zeigt dass man sie lieb hat kann man viel erreichen!!

    @ Tochter wäre nett wenn Du wieder mal schreiben würdest wie es geht

    liebe grüsse Simone

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