Eine Studentin die säuft

  • Hallo RheinAhrGirl

    hab lange überlegt ob ich antworten soll, aber da es bisher kein anderer getan hat...........

    Zitat

    ich bin froh, ein Forum mit gleichgesinnten gefunden zu haben

    naja, den Eindruck habe ich nicht so ganz, die meisten hier versuchen zum teil verzweifelt mit dem Trinken aufzuhören. Das vermisse ich bei Dir.

    Zitat

    Schon immer hatte ich einen empfindlichen Magen. Das hat sich in den letzten 3 Jahren enorm verschlimmert, aber ich bin nie auf die Idee gekommen, dass das was mit der trinkerei zu tun hat. Ich fühle mich ständig so, als hätte ich einen starken Druck auf dem Magen, fühle mich ständig so aufgebläht und habe teilweise sehr starke Magenschmerzen. Ich war auch schon bei Ärzten, aber die kann man ja echt vergessen. Was ich aber jetzt tun werde ist eine Magenspiegelung. Hat Jemand mit diesen Symptomen schon Erfahrung? Ich meine es kann ja auch bei mir was ganz anderes sein- da bin ich mir nicht sicher.

    Die Speiseröhre, der Magen und die Bauchspeicheldrüse werden durch Alkohol stark geschädigt. Eine Folge davon kann ein Reflux sein. D.h. der Mageneingan schliesst nicht mehr richtig und Magensäure schwappt in die Speiseröhre und bleibt in einer kleinen Mulde am Mageneingang stehen. Das erzeugt üble Verätzungen und kann zu extremen, krampfartigen Schmerzen in der Magengegend führen. Das ist nur ein Beispiel. Krebserkrankeungen im genannten Bereich so wie im Mund und Rachenraum sind bei Alkoholikern überproportional vertreten.

    Zitat

    Was mich aber echt sehr belastet, ist die Tatsache, dass ich seit ca. 6 Monaten keine Lust mehr auf Sex habe. Ich weiß nicht wo dass her kommt, ich hatte eigentlich immer Spaß daran, aber es war irgendwie so, dass ich eines morgens aufwachte und das Verlangen wie weggeschnippt war. Hat das auch was mit Alkoholkonsum zu tun? Wenn ja, dann frage ich mich, warum das erst jetzt so ist und nicht schon früher?

    Das ist völlig normal, geringe Mengen Alkohol wirken stimulierend. Ständiger, hoher Alkoholgebrauch führt grade bei Frauen zum Verlust der Libido. Du beschäftigst Deinen Körper dermassen stark damit sich durch Selbstentgiftung am Leben zu erhalten, dass für sowas wie Sex einfach keine Kapazitäten mehr frei sind. Auch kurzzeitige alkoholfreie Zeiten werden daran nicht mehr viel ändern. Aber wozu auch, saufen ist doch schön genug, oder wie soll ich nachstehendes verstehen?

    Zitat

    Seit ca. 2 Monaten habe ich 2 Jungs aus einem anderen FAchbereich kennengelernt, mit denen ich immer lustige Saufabende verbringe. Es wird erst schön eingekauft und dann gesoffen, dumm rumgelabert, Musik gehört usw. Da fühle ich mich richtig wohl, vor allem weil es keine blöden Kommentare gibt nach dem MOtto "Na, wieder besoffen?" oder "Du trinkst zu viel" - Darauf kann ich echt verzichten.

    Du willst doch garnichts hören, dass sagen Deine letzten Worte deutlich genug.

    Ich hoffe, das hilft Dir weiter, aber ich mag hier nicht Heucheln, nur um Dich nicht zu verletzen.

    trotzdem, vielleicht schnacklt es ja irgendwann

    Käthe

    Alkohol ist nicht die Antwort, aber beim Trinken vergisst man die Frage.

  • Grüß Dich, schön dass Du da bist! :D

    Als Erstes möchte ich etwas zu Deinen Magenproblemen schreiben, denn das ist mir nur zu bekannt.
    Eigentlich kannst Du Dir die Magenspiegelung schenken, denn sie bringt Dir reichlich wenig.
    Bei mir sind im Laufe der Jahre mindestens 10 Spiegelungen ohne Erfolg durchgeführt worden.
    Irgendwann bin ich an ein Buch geraten, dass aufzeigte, dass Körper und Seele einfach zusammenhängen. Man kann nicht das Eine vom Anderen trennen. Da ich Krankenschwester bin und schon immer die Meinung hatte, dass der Körper nur ein Punkt ist, sprach mich das natürlich sehr an. Ettliche Gespräche mit meinen Patienten haben mich in meiner Meinung bestätigt. Magenprobleme stehen für große Furcht!
    Wovor fürchtest Du Dich? Mach Dir Deine Probleme bewußt und Du hast keine Magenprobleme mehr.
    Die Seele kann sich nur über den Körper bemerkbar machen und wenn sie genug hat, dann zeigt sie es Dir, natürlich mit körperlichen Symptomen, wie auch sonst?

    Ansonsten denke ich, benötigst Du Unterstützung, welcher Art auch immer.
    Dass Du ein Alkoholproblem hast, ist Dir anscheinend klar, aber was wäre die richtige Hilfe für Dich?
    Da gibt es nämlich große Unterschiede, da wir nun mal alle ganz unterschiedlich sind(gott sei dank!).
    Ich z.B.hätte mit einer Entgiftung nichts anfangen können, denn ich habe später nicht mehr täglich getrunken, also völlig sinnlos! Ich konnte ja monatelang aufhören!
    Psychiater und Psychotherapeuten wollten endlose Gespräche mit mir führen, über Dinge, die ich sowieso schon wusste. (Es gibt auch Therapeuten, die auf dem neuesten Stand sind!)
    Ich entschied mich dann zu Selbsterfahrungsseminaren, die mich einfach am Weitesten brachten. Aber das muß wirklich jeder für sich selbst rausfinden.

    Ich finde es bewundernswert, dass Du dein Problem erkannt hast und unterstütze Dich gern bei Deinem Weg.

    Ich drücke Dich ganz lieb.
    Romy :D

  • Und vergiß nie, dass Alkoholismus eine Krankheit ist. Sie entstand aber rein aus seelischen Problemen, wie jede andere Krankheit auch.
    Das wollte ich Dir unbedingt noch mit auf den Weg geben, und hoffe, dass auch Du eine Möglichkeit findest, die Hintergründe zu erkennen.
    Also frage Dich, warum Du trinkst!!!!!!!!!!!!!!!!! :cry:

    LG Romy

  • Hallo RheinAhrGirl,
    tut mir leid, aber ich verstehe nicht was Du hier erwartest .
    Grüsse Sonnenfrau :?:

  • Hallo R.A.Girl
    Willkommen hier im forum,
    ich denke mal wer solch einen langen bericht schreibt macht das nicht aus spass und "verarschung der leute hier im forum" sondern weil er hilfe benötigt. Ich möchte mal fragen wie kann unsere hilfe aussehen , welche fragen hast du an uns?

  • @ RheinAhrGirl

    ich glaube nicht, dass die Kommentare wirklich unfreundlich gemeint sind.

    Ich habe ja auch ziemlich schroff reagiert, weil fast alle Menschen hier schon üble Geschichten hinter sich haben und zum Teil auch sehr verzweifelt sind.

    Da war Deine "Hymne" auf den Alkohol schon ziemlich befremdlich.

    Aber ich gebe Karsten recht, der in einem seiner Posts gesagt hat: das erinnert mich an mich selbst (oder so ähnlich).

    Die meisten von uns haben so eine Phase wie Du sie grade durchlebst auch gehabt. Nur wie Karsten ebenfalls gesagt hat, es eine Stufe weiter nach unten.

    Nicht jeder Mensch muss "ganz unten" im Sinne von "Nase im Dreck" erleben. Du bestimmst zumindest zum Teil selbst, wann Dein Wendepunkt da ist, aber ich persönlich befürchte, dass Du noch zuviel "Freude und Spass" am Trinken hast.

    Denk drüber nach, Frage was Du wissen möchtest, nur Absolution für Dein Verhalten (Alkoholmässig) wirst Du hier hoffntlich nicht bekommen, die hilft Dir auch nicht weiter.

    Käthe

    Alkohol ist nicht die Antwort, aber beim Trinken vergisst man die Frage.

  • Hallo R.A.Girl

    Ich habe schon einige Horrorstories von Leuten gehört, die dann Harrwasser und Spiritus trinken, nur um Alkohol zu trinken. Das finde ich schon krass und da ist bestimmt allerhöchste Eisenbahn es sein zu lassen. Verstehst Du was ich meine?

    Sicher, das sind leider keine stories das ist tatsache. Die frage mit der eisenbahn, ich würde an deiner stelle JETZT abspringen. Was deine anfangsphase betrifft würde ich ganz frech sagen DU BIST MITTENDRIN steige aus, manche hören den KLICK nie :!:

  • Hy Girl

    Ich finde seelchen war nicht unfreundlich,vielleicht empfindest Du es so
    Ich glaube du bist intelligent genug,und weisst dass du ein Alkoholproblem hast
    Nun die Frage willst Du aufhören?
    Wenn ja wirst Du hier sicher viele Tipps bekommen,Du hast ja sicher schon viel gelesen
    Nochwas welcher Alkoholabhängige gibt es gerne zu? Keiner!!!

    Denke mal darüber nach :roll:

    liebe grüsse Simone

  • Hallo Rhein...,

    "heidernei Mädel hau sofort die Bremse rein!" war mein erster Gedanke. Aber wie bei allen Alkis können Dir das tausende Ex-Trinker und Normalos sagen - aufgeben wirst Du es deswegen nicht. Und wenn mann dann so Deine Schilderungen liest wird es offensichtlich, daß Du ja bereits weißt was Sache ist. Einzig es auszusprechen waagst Du nicht. Denn dann ginge es los mit dem Verändern des eigenen Lebens und es gäbe keine nasse Gewißheit mehr...

    Du allein trägst die Verantwortung für Dein Leben.

    Nur soviel noch als Anstoß. Der Alkohol ersetzt Dir was. Dir fehlt etwas. Wenn Du in Dich horchst, dann weißt Du auch in welcher Richtung diese "Leere" liegt, die "Angst". Stelle Dich Deinen tiefen Problemen, und Du wirst sie zu überwinden lernen. (Auch wenn es Dir heute vielleicht als unüberwindbar erscheinen mag.)

    Mit Trinken werden Dich Deine Probleme immer begleiten. Immer. Immer. Immer. Bis zum bitteren Ende.

    Wähle.

    Herzlicher Gruß, Martin

  • Nachmals Hallo,

    Teddy hat viel Treffendes geschrieben. Aber dem letzten Absatz muß ich meine entgegengesetzte Meinung hinzufügen.

    Ein "Test" mit mehreren Tagen, Wochen oder Monaten Trockenheit hat keine Aussagekraft ob jemand ein Alkoholiker ist. Auch wir - schon länger in Trockenheit Lebende - sind schließlich immer noch Alkoholiker! Ein Absturztrinker macht ebenfalls immer wieder Trinkpausen! Wie oft habe ich kalt entzogen und nach unterschiedlich langer Zeit wieder weitergesoffen und war bereits "Voll-Alkoholiker"!

    Karsten hat einen knappen und aussagekräftigen Test zur Überprüfung der Alkoholgefährdung/-abhängigkeit hier ins Forum (Titelbalken, oder wie man das nennt) gestellt! Wenn testen, dann mit diesem Test!!!

    Rhein... mach diesen Test. Aber es ist eh klar was bei rauskommt. Du wirst viele/mehr als genug Punkte sammeln. Du bist abhängig und Dein Verhalten ist das einer Trinkerin.

    Einzig offen ist die Frage wie weit Deine körperliche Abhängigkeit fortgeschritten ist - schließlich bist Du noch jung und hast noch nicht ewig "Karriere" hinter Dir. Jedoch ist die körperliche Abhängigkeit eh das kleinere (leider in der Öffentlichkeit viel zu stark betonte) Übel. Es ist Deine psychische Abhängigkeit die Dich und Dein Leben allemal bereits einkassiert hat.

    Herzlicher Gruß, Martin

  • Zitat von Martin

    Jedoch ist die körperliche Abhängigkeit eh das kleinere (leider in der Öffentlichkeit viel zu stark betonte) Übel. Es ist Deine psychische Abhängigkeit die Dich und Dein Leben allemal bereits einkassiert hat.

    Stimmt, das sehe ich leider genauso. Wäre eine Sucht mit dem körperl. Entzug vorbei, dann wären viele Teilnehmer des Forums auf "ewig" geheilt. Das ist das was ich mal versucht habe, mit massiver gedanklicher Abhängigkeit zu beschreiben.

    Liebe Grüße

    Jenny

  • Hallo RheinAhrGirl, :)

    ich muß schon sagen, dass ich manche Beiträge, die an Dich gingen, sehr fragwürdig finde. Aber gut!

    Ich hatte nicht das Gefühl, dass Du Dir Deiner Alkoholsucht nicht bewusst bist.
    Ich denke, wenn sich jemand hinsetzt und einen dermaßen langen Beitrag schreibt, tut er das nicht, weil er zuviel Zeit hat, oder Mitleid will.
    Ich erkenne das als Hilferuf an und verstehe, dass Du gern andere Meinungen hören möchtest. Das wiederum kann Dir dabei helfen, noch klarer zu sehen, was mit Dir los ist.
    Ich habe die ersten Beiträge zu meinem Eintrag ebenso empfunden. Ich verstand nicht, warum Betroffene nicht verstehen, was in einem vorgeht und dass man nicht jammern will, sondern Hilfe braucht. Wenn man sie nicht in diesem Forum bekommt, wo dann?

    Also bei meinen Spiegelungen ist nichts Anderes bei rumgekommen, als dass man mir ein nervöses Magenleiden diagnostizierte, was aber ungefähr jeder 3.hat.
    Was hier beschrieben wird: Heliobacter pylorus, ist erst in den letzten Jahren aktuell geworden.
    Früher wurde dieses Bakterium, was nur im Magen vorkommt, verkannt und leider nicht erkannt.
    Das ist heute anders.
    Bei einer Spiegelung wird ein sogenannter Hut-Test gleich mitdurchgeführt und man kann daran sehen, ob dieses Bakterium, was große Beschwerden hervorrufen kann, vorhanden ist.
    Eine Antibiotika-Gabe hat das schnell im Griff!
    Das wäre der "günstige"Fall.
    Was aber tun, wenn die Ärzte nichts feststellen und Deine Beschwerden nicht besser werden?
    Dann sollte man sich wirklich Gedanken machen, ob nicht vielleicht ein seelischer Aspekt die Ursache ist.
    Angst-Furcht erkenne ich bei Dir schon: Du hast z.B.Furcht davor, mit dem Trinken aufzuhören, oder nicht?
    Das macht Dir ungeheueren Stress und Stress schlägt auf den Magen.
    Bei dem Thema Angst kann man auch noch tiefer gehen, es kann Jahre zurückliegen, was Dir Angst machte. Also gehe nicht unbedingt vom HEUTE aus!

    Meine "Trinkkarriere" begann mit 18 Jahren(tägliches Trinken), heute bin
    ich 43 und habe bis vor einiger Zeit quartalsweise getrunken.
    Ich hoffe, dass es jetzt vorbei ist.
    Meine Geschichte kannst Du hier im Forum nachlesen!
    Allerdings habe ich sehr viel an mir gearbeitet und tue es immer noch.
    Hauptsächlich durch Selbsterfahrungsseminare, nachdem mir Psychotherapeuten und ausprobierte Selbsthilfegruppen nicht viel brachten.
    Ich habe meinen eigenen Weg gesucht und gefunden.
    Aber das muß wirklich jeder für sich selbst rausfinden!
    Selbsterfahrungsseminare gehen ganz tief, aber auf eine andere Art und Weise, als beim Therapeuten. Es wird nicht rumgebohrt in Dingen, die man sowieso weiß, sondern es kommt das zum Vorschein, was gerade verarbeitet werden muß, aber es passiert von ganz allein mit kleinen Anschubbsern. Für mich war es der bessere Weg. Ich möchte aber auch anmerken, dass es mittlerweile sehr fähige Therapeuten gibt!!!!
    Wenn nichts Anderes mehr hilft und man dann zu Medikamenten geführt wird, finde ich das einen sehr schlechten Weg.
    Damit werden nur die Symptome, sprich Konsequenzen bekämpft.
    Nach der Ursache fragt dann keiner mehr und es dauert nicht lange und die Symptome sind logischerweise wieder da!!!

    Eines noch: Du wirst hier im Forum immer einige Leute finden, mit denen ein intensiverer Kontakt zustande kommt, der Dir auch weiterhilft.
    Also nicht verzagen! :wink:

    Alles Liebe
    Romy :)

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