• Hallo!

    Hm, was schreib ich nun hier?
    Ich bin nana, 37 J jung und befürchte, ich rutsche langsam aber sicher in eine Alkoholsucht ab.
    Sorry, bin grad etwas diffus, war ein ziemlicher Schritt für mich..

    Mehr von mir vielleicht später..

    lg nana

    Leicht zu leben ohne Leichtsinn,
    heiter zu sein ohne Ausgelassenheit,
    Mut zu haben ohne Übermut-
    das ist die Kunst des Lebens.

    Theodor Fontane

  • Ich weiss bloss nicht, wo ich anfangen soll..
    Zur Zeit befasse ich mich mit meiner Vergangenheit, die von Gewalt usw. geprägt ist. Und da sínd so viele Dinge, die ich einfach nicht ertrage..und so fing ich irgendwann an, abends Alkohol zu trinken, ein Glas, dann 2, bis ich dann eine ganze Flasche Wein trank.. Es ist mir nicht aufgefallen, ich sass eben hier am PC, surfte und trank..
    Und irgendwie hatte ich immer das Gefühl, ich ertrag die Erinnerungen besser, wenn ich nicht mehr nüchtern bin.. Das das ein Trugschluss ist, weiss ich im Grunde auch, Probleme schwimmen oben..
    Dann hatte ich vor kurzem gedacht, ok, lass den Alk weg, ist Blödsinn, das hielt dann ganze 2 Wochen..
    Es ist nicht so, dass ich seit Jahren trinken würde, es ist "normal" im Bekanntenkreis- böse Falle..
    Und das ich mehr trinke, als mir guttut, ist eben nun seit einem halben Jahr..seit ich mich mit mir, meiner Vergangenheit versuche auseinanderzusetzen.
    Ich hab das Gefühl, wenn ich nicht schnell ne Notbremse ziehe, dann rutsche ich ab..
    Müsste dazu noch erwähnen, dass mein Mann nix weiss, er ist im Fernverkehr, und im Gefühle verstecken war ich schon immer gut..

    Uff, das nun also erstmal zu mir, ich hoffe, das war nicht zu diffus.. :oops:

    lg nana

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    das ist die Kunst des Lebens.

    Theodor Fontane

  • Weiss nicht, was ich dazu sagen soll..
    Tagsüber funktioniere ich, da denke ich auch nicht dran, dass ich etwas trinken könnte. Doch abends, wenn es still ist und meine Kids schlafen, dann kommen die quälenden Erinnerungen und die angst..
    Hm, und aufhören, mich mit meiner Vergangenheit auseinanderzusetzen? Funktioniert nicht, durch die Flashbacks und Alpträume hab ich ja erst gemerkt, dass sie nicht verarbeitet ist..
    Ich habe mir aber nun heute vorgenommen, das erste Glas stehen zu lassen.. Der Entschluss ist gefasst, ich hoffe nur, dass ich mich daran auch heute abend halten kann..
    Und dass ich mit meinem Mann reden müsste, ist mir im Grunde auch klar.. aber das geht einfach nicht, da ist meine Sperre..

    Danke, dass ihr mir zu"lest".

    lg nana

    Leicht zu leben ohne Leichtsinn,
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    Theodor Fontane

  • Hallo nana,

    auch von mir herzlich willkommen hier im Forum.

    Karsten und Teddy haben eigentlich schon alles geschrieben.
    Du bist sonst "normal" mit Alkohol umgegangen, hast im Bekanntenkreis mitgetrunken. Nun machst Du Dir seit einem halben Jahr Gedanken über Deine Vergangenheit, wühlst alte Probleme auf und trinkst. Dein Mann ist im Fernverkehr, Du willst ihn damit nicht belasten, wenn er nach Hause kommt, und versteckst Deine Gefühle.
    Du hast doch Dein Problem schon selber erklärt, hast den Grund für Dein Trinken gefunden.

    Liebe nana, schau in den Spiegel, schau aus dem Fenster, das ist das Leben!
    Lebe es! Geniesse es! Lebe heute!!!
    Was gestern war, kannst Du nicht mehr ändern, es ist geschehen. Und was morgen kommt? Wer weiß das schon? Darüber brauchst Du Dir heute noch keine Gedanken machen.
    Aber was ist heute? Was heute geschieht, liegt in Deiner Hand, das kannst Du steuern. Du kannst Dich mit Deinem Wein in eine dunkle Ecke verziehen, Dich selbst bedauern, Du kannst aber auch ins Helle gehen und die schönen Dinge, die der Tag Dir bietet erobern und erleben.
    Und dann kannst Du morgen sagen: Gestern war ein schöner Tag. :wink:

    Nun zu Deinem Mann:
    Ich bin selber 18 Jahre lang LKW gefahren. Meine Ehe ist nach 16 Jahren kaputt gegangen, weil wir uns auseinandergelebt haben, weil jeder seine Gefühle und Sorgen für sich behalten hat, statt sich dem Partner gegenseitig anzuvertrauen. Wenn ich Freitags abends nach Hause gekommen bin, spielten wir uns gegenseitig die heile Welt vor, keiner wollte den anderen belasten. Und wenn ich Sonntags abends wieder gefahren bin, stand jeder wieder alleine da mit seinen Problemen. Dass das nicht gut geht, war schon vorprogrammiert.

    Liebe nana, Du bist stark alkoholgefährdet. Lass es nicht zu, dass Du abhängig wirst. Du hast es in der Hand. Lebe heute und lass heute das erste Glas stehen. Beschäftige Dich mit schönen Dingen, trinke 24 Stunden keinen Alkohol. Und wenn Dir das zu lange erscheint, nimm Dir eine kürzere Zeitspanne vor, arbeite Dich von Stunde zu Stunde weiter.
    Du wirst sehen, es klappt. Denke nicht an gestern und denke nicht an morgen. Morgen kannst Du neu entscheiden.
    Und wenn Du noch alkoholische Vorräte hast, wirf sie weg, sie machen Dich nur nervös und Du brauchst sie jetzt eh nicht mehr.

    Die ersten Tage mögen schwer werden, aber wenn Du dann in den Spiegel schaust, wirst Du eine ganz neue, lebensfrohe Nana sehen.

    Ich wünsche Dir viel Kraft. Und wenn´s schwer wird, komm hier ins Forum, hier ist immer jemand für Dich da.

    liebe Grüße,

    Rainer

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