Wie soll es weitergehen?

  • Hi disturbed,

    ja das kannst du.

    In dem du ihn den Weg aufzeigst, was ER tun muss, um wirklich zufrieden Trocken zu werden.
    Aber nicht 2mal oder noch mehrmals sondern einmal ganz klar. Vielleicht in einem Brief dann kann er es sich mehrmals durchlesen.

    Du musst aber auch parallel dazu etwas für dich machen. Selbst in eine SHG,dich über seine und deine Abhängigkeit informieren. Wenn er den Weg geht kannst du ihn unterstützen sonst kannst du nichts machen. Er muss es wollen. Er muss zum Arzt und dort sein Anliegen besprechen und alles weitere wird in die Wege geleitet.

    LG
    Elocin

  • Hallo

    Herzlich willkommen!!

    Wichtig ist natürlich der Weg zum Arzt, den wird er
    gehen müssen wenn es ihm ernst ist.

    Du kannst ihn unterstützen indem du mit ihm und mit anderen (SHG) im Gespräch bleibst.

    Auch wenn du denkst das ist Blödsinn (ich bin doch nicht abhängig), tu es. Es hilft unheimlich!

    Grüsse

    vergissmeinnicht

  • Hallo disturbed

    und Herzlich Willkommen hier im Forum.

    Ja, Du kannst nur so unterstützen, wie Elocin schon schrieb.
    Klare Worte mit dem Hinweis auf einen unumgänglichen Arztbesuch. Der ist einfach notwendig, denn ein kalter Entzug kann tödlich ausgehen und der Arzt wird weitere nötige Schritte einleiten.

    Klare Worte sollten ohne Vorwurf gesprochen werden, denn wie Du schon selber schriebst, wir sind krank, und zwar alkoholkrank. Eine Krankheit, die viele getroffen hat. Kein Grund zur Scham, sondern nur ein Grund, sich möglichst schnell Hilfe zu holen, die steht uns zu und wir bekommen sie auch, es gibt ausreichend Hilfsangebote. WIR SELBST müssen aber um diese Hilfe bitten, niemand anderes, und sie wird uns dann auch zuteil werden.

    Dir persönlich kann ich nur zum Austausch hier im Forum raten und auch, eine reale Gruppe für Mitbetroffene aufzusuchen.
    Sieh zu, das Du Dich von ihm und seinem Saufen abgrenzt, Du hast nix damit zu tun, er trinkt und er entscheidet sich dafür, niemand wird gezwungen, zu trinken.
    Ist die Abhängigkeit aber erst da, "muss" man auch trinken, weil man sonst nicht mehr zur Ruhe kommt, man denkt, man bekommt ohne Alk nix mehr auf Reihe. Da hilft nur noch ne richtige Entgiftung, dann sind diese Entzugssymtome auch weg. Saufdruck kann aber noch viele Jahre lang entstehen, er kann immer mal wieder auftreten, aber er wird immer weniger und auch geringer. Man lernt, damit unzugehen und was dann zu tun ist.

    LG an Dich
    Lilly

  • Hallo disturbed,

    Du hast ihm im Grunde gar nix anzubieten, er MUSS von sich aus Hilfe suchen und dann auch annehmen. Ab da kannst Du ihn vielleicht unterstützen, wenn er da konkret auch Dinge angeht. Meiner Meinung nach muss er ALLEIN einen Arzttermin machen, ALLEIN dort hingehen, ALLEIN danach zur Suchtberatung.
    Denn von IHM ALLEIN muss der Wunsch kommen, nie wieder Alkohol zu trinken.
    Tut er es für Dich, wirds nur ne Trinkpause... das klappt leider nie. Irgendwann sagt er dann vielleicht, er habe es jetzt im Griff etc. aber wir Alkies haben nie wieder irgendwas mit Alk im Griff und ich persönlich denke, wir hatten es auch nie wirklich.
    Unsere Krankheit ist unheilbar, wir tragen sie nun für immer in uns, aber wir können sie stoppen, durch Abstinenz.

    Aber wenn es ihm hilft und er das möchte, dann mache meinetwegen einen Arzttermin für ihn, und wenns sein muss, weil er sich nicht allein traut, dann kannst Du ihn auch evtl. dorthin noch begleiten, aber dann wirklich nur bis ins Wartezimmer.
    Manchmal braucht man vielleicht noch diese Unterstützung, ich weiß, das es andere hier auch schon taten.
    Aber ab dann muss echt Schluss sein.

    Ich weiß nicht, ob mein Rat so okay ist, aber ich weiß auch, wie gern Angehörige helfen möchten.

    Weißt Du allerdings, was ich glaube ?
    Allein schon die Ankündigung eines notwendigen Arztbesuches wird ihn erschrecken, das ist wohl bei den meisten so, er wird evtl. sagen, das er es allein schafft.
    Ich dachte das auch lange, leider zu lange, ich hab es NICHT allein geschafft und ich kenne auch niemanden, der das schaffte, er wäre dann also der erste, von dem ich wüßte.

    Der Arztbesuch ist aber wirklich notwendig, geht er nicht, kannste eigentlich die ganze Sache schon knicken und Dich nur noch in Sicherheit bringen.
    Denn die Alkspirale wird nach unten hin immer enger, und solange wir trinken, geht sie NUR nach unten.

    Meist müssen wir erst einen persönlichen Tiefpunkt erreichen, das kann sehr verschieden sein, wie der aussieht. Dem einen reicht ein Führerscheinentzug, um wach zu werden, dem anderen Ankündigungen von ernsthaften Konsequenzen, beispielsweise eine Trennung, ich mußte erst auf der Intensiv des KH landen, um trocken werden zu können.

    Was sagt er denn zum Arztbesuch, hast Du ihn daraufhin schon angesprochen ?
    Denn wie schon geschrieben, ein kalter Entzug kann tödlich ausgehen, sollte er das versuchen, spielt er mit seinem Leben.

    LG an Dich
    Lilly

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