Was würdet ihr tun, wenn in 5 Tagen die Welt untergeht?

  • Hallo Blizzard,

    Zitat

    Nein, ich würde nicht trinken. Das könnte ich meiner Frau nicht antun - auch wenn sie dann tot wäre und es wahrscheinlich nicht mehr mitbekommen würde. Das Andenken an einen geliebten Menschen bewahrt man nicht indem man sich selbst zerstört.


    Das sind sehr starke Worte, die -wenn sie nicht nur aus tiefer Überzeugung gesprochen sondern auch im tatsächlichen Handeln ihren Ausdruck finden würden- Dir wahrlich zur Ehre gereichen!

    Das war jetzt zwar etwas geschwollen ausgedrückt, aber wirklich sehr ernst gemeint :wink:

    Prinzipiell teile ich diese Auffassung auch, jedoch fehlt mir für eine realistische Einschätzung meines Verhaltens ganz klar eine bereits durchlebte und ähnlich gelagerte Situation mit der dazugehörigen emotionalen Belastung, die ich für meine Überlegungen als Referenz verwenden könnte. Weder der Komet, noch der gewaltsame (und damit umso unnötigere) Verlust eines geliebten Menschen sind mir bisher auf meinen Weg begegnet. Daher kann ich die daraus resultierende Pein kaum abschätzen, genauso wenig, wie das Maß an Kraft und innerer Stärke, um diesen Situationen Herr zu werden.

    Auf die Frage ‚Was würdest Du tun, wenn …?’ würde ich bei beiden Szenarien einige Antworten finden, die auch alle nichts mit Alkohol zu tun haben. Die Frage ‚Würdest Du trinken?’ könnte ich nur unter der Voraussetzung verneinen, dass ich in beiden Fällen Wege finden könnte, um mit der jeweiligen Situation Frieden schließen zu können. Letzteres wäre das Ziel meiner Bemühungen, aber eine Garantie, an einer dieser Situationen nicht derart zu verzweifeln, dass ich auch in totaler Selbstaufgabe die lähmende Wirkung des Alkohols wieder suche, die werde ich wohl niemals finden. Und aus der mangelnden Erfahrung heraus kann ich diese Frage eben nicht klar beantworten, sondern eben nur meinen Willen bekunden, mich in der neuen Situation weiter um die eigene Zufriedenheit zu bemühen.

    In einem sind wir aber sicher einer Meinung: Den spontanen Wunsch zu verspüren, sich wieder ordentlich unter den Tisch zu trinken, kann man sicher als eine mangelnde Löslösung vom Alkohol deuten. Da spielt dann sicher noch der Verzichtsgedanke die erste Geige.

    Zitat

    Was meine Gruppe anbelangt: Nun ja, das ist eine Therapiegruppe…


    Das habe ich fast befürchtet :cry: . Für mich steht ja auch die Entscheidung an, ob ich eine ambulante Therapie beginnen soll. Ich fürchte (nein, ich bin mir sicher!), dass in meiner zukünftigen Gruppe der allgemeine Kanon auf Deine Eingangsfrage ähnlich klingen wird, wie der in Deiner :? . Meine Frage wäre da (nachdem hier ja auch schon deutliche Kritik zu hören war): Bringt Dir diese Gruppe überhaupt etwas? Ist das für Dich ein wertvoller Austausch von Erfahrungen oder gehst Du abends mehr oder weniger kopfschüttelnd nach Haus?

    Auf das uns weder Kometen noch Gewaltverbrecher je begegnen mögen.

    Liebe Grüße

    J.

    Was ist, ist - was nicht ist, ist möglich! ///// 17.07.07

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