Suche seit Jahren Antworten

  • Hallo zusammen,
    ich bin 39, Mutter dreier Kinder, glücklich verheiratet. Im Vorstellungsbereich hab ich versucht meine Kindheit mit meiner alkoholkranken Mutter zu beschreiben. Details die ich in jedem hier geschriebenen Lebensweg wieder finde. Deshalb will ich gar nicht mehr explizit darauf eingehen.

    Aber ich habe Fragen, die mich, mal mehr - mal weniger, quälen. Sagt mir, wie lange hält ein Mensch diesen Raubbau aus? Meine Mutter ist mittlerweile 67 (sieht aus wie 80), wird von schweren Gichtanfällen heimgesucht (Schuld ist nur das falsche Essen), hat ständig Probleme mit schlecht heilenden Knochenbrüchen. Ich bin bei Krankenhausbesuchen (ich wohne 500 Kilometer weit weg) ja nicht dabei. Aber ich frage euch, warum sieht denn kein Arzt was hier los ist? Und wenn schon, warum spricht sie denn niemand darauf an? Das ist mir alles so unverständlich. Sie trinkt mittlerweile nur noch abends ihre vier oder fünf Biere. Mehr schafft sie wahrscheinlich nicht mehr. Und man kennt ihr nichts an - dieses Phänomen kennt ihr wahrscheinlich alle.

    Ich frage euch noch etwas, was meine Schwester (41) und ich oftmals diskutieren. Gesetz dem Falle sie würde einsichtig, wäre ein Entzug (entschuldigung die Härte) überhaupt noch rentabel? Sie trinkt mindestens seit rund 30 Jahren!!

    Mein Vater durchlebt neben ihr natürlich die Hölle. Er ist ein herzensguter Mensch. Sie beschimpft ihn auf das Übelste (unter die Gürtellinie), er sagt nichts. Sie kritisiert ihn wo sie nur kann, mit Freude auch vor anderen. Ich weiß zwar nicht wie es jetzt nachts zugeht, aber als wir noch Kinder waren, endeten ihre Saufereien immer mit Eifersucht, Beschimpfungen, Provokationen und mit Schlägen für uns und für unseren Vater. Ja, er hat sich dann auch gewehrt. Wohl mehr abgewehrt. Ich würde ihm (70) einen schöneren Lebensabend wünschen. Wisst ihr vielleicht wie er sein Leben wieder lebenswerter machen könnte, ohne dass er sie gleich verlässt? Sie ist nicht lebensfähig ohne ihn.

    Puh, das wäre es mal für das Erste :lol:

  • schönen guten morgen momo,
    danke für deine antwort. die neugierde ließ mir keine ruhe und ich muße einfach jetzt schnell reinschauen ob ich antworten bekommen habe.
    angesicht der wenigen rückmeldungen gehe ich mal davon aus, dass es einfach keine antworten auf meine fragen gibt. oder dass die meistens einfach genauso ratlos der situation gegenüber stehen wie ich.
    umso mehr freue ich mich über deinen beitrag. ich gehe jetzt ins familien-wochenende (heute nachmittag weihnachtseinkäufe...) werde mich aber ganz bestimmt nächste woche bei dir melden.
    bye bye

  • Hallo Angelinaa,

    ich glaube nicht das dein Posting an Faithfull noch beatwortet wird! Sie ist kein regestriertes Mitglied mehr :wink:

    Gruß M2109

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hi, auch wenn Faithful das vielleicht selber nicht mehr liest: Ich glaube auch, dass es am Schluss sehr schnell gehen kann. Meine Mutter trinkt jetzt auch seit 30 Jahren... und jetzt sehen wir zum erstenmal Licht ma Horizont, denn zum ersten Mal hat sie es sich eingestanden und wir - also die übrige Familie - haben darüber geredet. auch bei uns ist es so, dass meiner Mum gar ncihts fehlt, dafür allen anderen: Ich hatte massivste Schlafstörugen, mein Vater hats auf dem Herzen, meine Schwester ist kinderlos.... Schon vor einiger Zeit hatte ich mich darauf eingestellt, dass es jetzt bald schnell gehen kann, sie stank manchmal schon am Morgen dermaßen nach Schnaps, dass es mir schlecht wurde (ich trinke überhaupt keinen Alk, kann das Zeug überhaupt nicht riechen). Seitdem ich mich distanziert habe, schlafe ich wieder - komisch, oder? Den Zusammenhang habe ich lange gar nicht gesehen... :idea:

    Kleine Schritte sind besser als gar keine!

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