Beiträge von mexico

    Gedanken

    kann ich was für meinen Alkoholismus?

    also...ich bin nicht absichtlich Alkoholicker geworden....das war mein Weg mit meinem komplizierten Leben umzugehen....ich habe meine fraglichen Defizite (Unsicherheit, Unverständnis mit dem Umgang meiner Eltern, und alle haben getrunken, Sorgen, Probleme) mit Alkohol ausgeglichen....dann kommt der Zeitpunkt der Gier....um so mehr Alkohol....desto besser....später noch als Schlafmittel....ich fühlte mich anfangs sehr gut dabei....eigentlich ist das Leben eines Alkoholiker ein purer Egotrip....hauptsache mir gehts gut...alle Probleme verdrengt, viele fragliche Freunde....das Umfeld wie Familie war für mich in Ordnung...wenn nicht....Alkohol und alles war wieder vergessen, bis dieses ungute Gefühl wieder kam....mir war schon klar, dass das so nicht in Ordnung war....ich wuste auch dass mein Verhalten ein Problem für meie Kinder und Frau war, aber ich habe es immer wieder mit Alkohol verdrengt...irgendwie habe ich auch auf eine Lösung gehofft....ich mußte vor meinen Kolegen die zitternden Hände verstecken, und die Kinder wurden in meiner Gegenwart unsicher, wollten nicht zu mir...

    ich habe angefangen mich um meine Sucht zu kümmern und diese auch anzuerkennen....wichtig für mich war auch das kümmern um meine Defizite und die ewige Unsicherheit, Angst nicht dazu zugehören, aufarbeiten meiner Kindheit bzw diese als solche zu akzeptieren...es sind glaube ich die ungelösten Defizite, die das Suchtgedächnis ankurbeln und wenn die dann alle zusammen kommen und man immer länger aushält....kommt irgendwann der Rückfall

    Lieben Gruß

    mexico

    hallo AnFo,

    ich glaube auf meine Mutter habe ich schon lange nicht mehr gehört.....bei mir kam immer nu bla, bla an, er muß es schon selber erkennen, bzw die Freundin hat bestimmt größeren Einfluss....bei mir war es so wie bei vielen...erst habe ich probiert einen Monat nichts zu trinken...hat nicht geklappt...also kontrolliert dh 3 große Bier am Tag...das wurde dann zur Katastrophe mit heimlich trinken und vielen Schummelein...ich habe erst dann realisiert, dass ich ein Problem habe, und dass ich das nicht alleine schaffe... nach einem sehr intensieven Gespräch mit meiner Frau habe ich was verstanden....es lag in der Waagschale Frau und Kinder (noch kleine Kinder) oder der Alkohol mit mir... da habe ich verstanden was ich meinen armen Kindern und meiner Frau eigentlich antue...irgendwo da kam der Klick im Kopf....und hält noch bis heute...

    ich glaube, ein guter Vater sein zu wollen bzw der Beste, kann einem den Klick näher bringen (war halt bei mir so)

    Lieben Gruß

    mexico

    mexico - Bringt es denn was, ihm das alles zu sagen und ihm Vorschläge zu machen?

    Meine Ansage wäre: 100% trocken, kein Alkohol + Unterstützung durch Gruppen, Therapie etc

    Hallo LeaLux,

    die Frage ist, wie sehr du ihn liebst bzw wie groß der Wille ist, die Beziehung aufrecht zu erhalten oder eben nicht (lohnt es sich für euch?)....bei mir hat es mit vielen Gesprächen, Bedingungen Selbsterkenntnisse und nutzen des Hilfesystems und Liebe) funktioniert....mir wurde verklickert was ich alles verliere, ich hatte die Wahl (ohne richtigen Druck, ich musste selbst die Entscheidung treffen) ist für beide ein schwerer Weg und es hat dann noch ca 11 Jahre gehalten und war schön.......

    er muss es verstehen, dass du ihn nicht bestrafen willst....er kann auch nicht richtig was dafür, dem Alkohol verfallen zu sein, war halt seine Art und Möglichkeit durchs Leben zu kommen....wurde dann wie bei fast allen zum schwer aufzuhaltenden Selbstläufer die Alkoholkrankheit halt....dh er muss sich um seine Alkoholkrankheit kümmern, unbedingt zum Arzt und halt irgendwas aus dem vielseitigen Hilfesystem annehmen und von alleine bzw mit seinem Arzt)drauf kommen...und MACHEN...ANFANGEN...

    dies ist wirklich ein sehr schwerer Weg....Depressionen, Stimmungsschwankungen, Rückfalle....du musst halt wissen ob du das eingehen wirst...,denn die Krankheit nimmst du dann mit in dein weiteres Leben mit... wenn du noch nicht genau weißt was tu tust....6 Monate Trennung ist doch ein guter weg...da hat er genug Zeit für sich die Entscheidung zu treffen und du auch

    Lieben Gruß

    mexico

    Liebe kann Berge versetzen

    Hallo Eismann,

    also dein Brief hat mir sehr gut gefallen....

    ich habe am Anfang versucht keine Angst vor der Realität zu haben (und die kommt) ich habe mich in eine Beobachterposition versetzt, und beobachtet was es in mir auslöst und habe es erst mal, als was neues akzeptiert und auch beobachtet welche Gefühle ich dabei habe zB Angst, Unsicherheit, Wut, Suchtgefühle und es als solches hingenommen. damit konnte ich es aus einer gewissen Ferne ansehen. und wenn mich so ein Gefühl doch überwältigt....bloß weg da... am schlimmsten war die Zeit...davon war unendlich viel da, ich habe immer gehofft, dass die Kinder bald aus der Schule kommen..... Eis essen und so vieles was ich mit den Kindern nachholen konnte..... außer wenn ich arbeiten ging, war alles normal ... wenn ich nicht weiter wusste habe ich viel im Forum gelesen und geschrieben....gab mir so eine friedliche Sicherheit

    ich wünsch dir viel Erfolg im trockenem Leben

    Lieben Gruß

    mexico

    Hallo Lea,

    schön dich zu lesen,

    ich lese, dass du beschlossen hast ihm noch eine Chance zu geben und dich nicht zu trennen ....es ist natürlich deine Entscheidung und es gibt tatsächlich Beziehungen bei denen das klappt....aber da muss man viel für tun...

    du schreibst, er wisse, dass eure Beziehung in der Luft hängt und es an dir liegt...also mach was....ich glaube nicht, dass die Beziehung weiter (gut) läuft wenn er einfach weiter trinkt, das hast du ja auch sicher jetzt schon oft, hier gelesen... ich habe auch diese Erfahrung gemacht...und das mit dem vielen Geld ist eine Illusion, Geld hat damit wirklich nichts zu tun,

    wenn du eine weitere Beziehung willst musst du ihm sagen was du von ihm willst und wie eine Beziehung für dich möglich ist....du hast geschrieben, dass du auch über eine Trennung nachdenkst...sag ihm das! und gib ihm Aufgaben auf, die er zu machen hat, vor allem aufhören mit Alkohol trinken....das ist sonst ein nicht aufzuhaltender Selbstläufer, wenn er nicht weiß wie... mach ihm Vorschläge oder bestehe darauf das er sich Hilfe holt zB. Arztbesuch Selbsthilfegruppe, Therapien...seine Philosophie wird sein (wenn er darauf eingeht) ....OK ich trinke nichts mehr....aber so funktioniert das nicht er muss was dafür tun, wenn man nichts anders macht, verändert sich auch nichts

    er scheint ja auch in der Luft zu hängen und weiß nicht wie es weiter geht...das kann ein sehr langer und anstrengender Weg werden, wenn er sich darauf einlässt...wenn nicht liebt er sich und seinen Alkohol mehr als dich...und dann????

    Lieben Gruß

    mexico

    Hallo Franzl,

    versuche viel zu schreiben, denn erst wenn die Sorgen in Worte gefasst sind, erkennt man das Ausmaß... das was du erlebst hört sich wirklich böse an...du solltest versuchen, dich um dich kümmern, ich glaube, du brauchst gerade viel Kraft um das alles zu bewältigen....gut ist , dass deine Tochter da erst mal raus ist, mit 11 Jahren bekommt man schon viel mit....ich glaube ich wiederhole mich...aber mir fällt da wirklich nichts anderes ein...mir hat schreiben wirklich viel geholfen...jetzt muss ich weiter arbeiten...

    ganz lieben Gruß

    mexico

    Hallo Zitrone,

    vom Alkohol wegzukommen dauerte bei mir ca 2 Jahre, es ist ein Prozess vom Leugnen bis zum Erkennen ich habe es 2 Jahre einfach nicht kapiert was ich da überhaupt mache und meine Frau und vor allem meine Kinder standen auf dem Spiel, es war für meine Familie schwer zu ertragen, die vielen Versprechungen und Lügen.....

    meine Frau fragte mich was ich anders machen will um vom Alkohol wegzukommen...ich habe gar nicht verstanden was sie meint....ich habe wie immer gesagt ich trinke nichts mehr, alles wird gut....und in diesen Momenten habe ich das auch geglaubt....

    ich musste eine Psychotherapie anfangen, dh ich muss mich vorher beim Arzt melden und mein Problem öffentlich machen....bzw es als Problem anerkennen... ich konnte es als Krankheit verstehen (mit Hilfe meines Psychotherapeuten)...und ich habe dieses Forum gefunden und mich in den Berichten erst wirklich wieder gefunden bzw mein Problem

    die räumliche Trennung und das Abgrenzen ergibt Sinn....anders ist das glaube ich auch nicht auszuhalten

    ich wünsche dir viel Kraft

    Lieben Gruß

    mexico

    hallo zusammen

    danke für die Antworten und für die Sorge....

    ich bin nicht nur Alkoholiker....sondern auch Vater, Bruder, Sohn, Angler und Freund.... ich habe in den Anfängen, das Leben getrennt vom Alkoholismus...dh es gab keinen weltlichen Grund, wieder zu trinken, da das Eine mit dem Anderen nichts zu tun hat...so habe ich mir das im Kopf zurechtgelegt ...ich glaube, das war ein Tipp meines Therapeuten....und dann gehen einem die Gründe aus

    Angst vor einem Rückfall habe ich nicht mehr....das ist so fest in meinem Kopf verankert.... und alle die mich kennen (auch Arbeitskollegen) wissen und akzeptieren, dass ich Alkoholiker bin....und je offener und selbstverständlich, ich damit umgehe, desto leichter fällt es der Umgebung, mit mir umzugehen

    Lieben Gruß

    mexico

    Gedanken

    Urlaub

    morgen fahre ich wieder zu meinem Freund für ca 1 Woche, der ist meines Erachtens Spiegeltrinker, aber ich kenne ihn nun schon seit 35 Jahren...ist auch mein Bester....aber ich habe aufgegeben ihn zu verändern, kann es sowiso nur vormachen, ich bin auch nicht sein Therapeut.... wenn er zu viel getrunken hat, schläft er einfach nur ein, ist nie böse und hat auch keine Verantwortung, ich weiß mal wieder nicht was richtig oder falsch ist...ich glaube ja es gibt kein falsches Leben.... jeder halt seins....er sagt auch, er hat kein Problem damit, dass er trinkt....er findet, man hat erst ein Alkoholproblem, wenn man selbst oder andere (Familie, Kinder) ein Problem damit haben, die Verkürzung seines Lenens ist ihm egal

    irgendwann gehöre ich nicht mehr dazu....es wird immer lauter, und immer das Selbe erzählt...dann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich die Situation verlasse....ist meistens abends...also gehe ich schlafen

    mir war und ist es sehr wichtig, dass ich und mein Weg akzeptiert wird.....also werde ich auch die Lebensweisen der anderen akzeptieren....ich muntere ihn immer etwas auf...er kommt mir vor, wie in einer Dauerdepression....Depressionen und Alkoholismus, liegen ziemlich dicht zusammen

    länger als eine Woche, halt ich das aber nicht aus...da muß ich dann weg, der ewige Alkoholgeruch und die Wichtikeit sich tgl. seinen Alkohol organisieren zu müssen....ist ein sehr eintöniges Leben, mit ewiger Wiederholung...

    dann bin ich doch froh, mich für ein alkoholfeies Leben entschieden zu haben

    ps ich habe erst nach ein paar trockenen Jahren den Kontakt wieder aufgenommen.....aber das Leben, neben dem als Alkoholicker, existiert nunmal auch und hat seine Berechtigung

    Gedanken

    in drei Jahren ist es soweit....ich werde dann vom schwerst Alkoholicker zu einem normalen Alkoholicker....was die Zeit alles so bringt...

    (schwerst Alkoholicker ist man, wenn man mehr als die Hälfte seines Lebens Alkohol getrunken hat)

    Lieben Gruß

    mexico

    Hallo Mary,

    in der Pandemie hat es viele getroffen

    und bei dir passt auch alles zusammen, Beziehungsprobleme, Pandemie, Einsamkeit oder eine "beginnende Depression" (aber das schreib ich nur so....ich bin kein Arzt)

    und ich denke, du nutzt die Sucht als Medikament für diese Dinge, (für die fraglichen Ursachen) ob Essen oder trinken ist egal, beim Essen scheinst du es ja schon erlebt zu haben, dass die Sucht unberechenbar ist.....Alkohol wird auch zu einem Selbstläufer, den man dann nicht mehr alleine bewältigen kann...du musst dich wirklich um dich kümmern

    aber du hast ja schon angefangen...hier mit dem Forum und mit der Hausarztsuche

    ich wünsche dir viel Erfolg

    Lieben Gruß

    mexico

    Gedanken

    Menschen neigen dazu ihre Diagnose auszuleben, also bei Alkoholismus der Rückfall, Frau und Kinder schlagen, bewustlos vor der Kneipe liegen...es legitimiert das alles irgentwie...wenn man es ganz einseitig sieht

    wie bei einer Depression...

    Vor ein paar Jahren, gehört selbsverletzendes Verhalten mit zu den Symptomen einer Depession....seit dem kommt es wesentlich öfter vor, dass sich ein Depressiver selbstverletzt,

    bei Allergien ist es klar, dass man die Substanz weglassen muss und wenn es doch passiert, war das kein Rückfall...ein Allergiker muß auch erst lernen, was er darf und was nicht

    also wenn man die Alkoholsucht wie eine Allergie sieht, entsteht vielleicht ein anderes Verstädntnis...also das Zeug bringt mich wirklich um...

    Nun ist Allergie nicht mit Sucht zu vergleichen und die Rückfälle gehören wirklich dazu...und der Anfang ist sehr schwer... aber es wird leichter....nach dem ich es am Anfang 1 Jahr geschafft hatte, waren die nächten Versuche leichter mit dem Zeug aufzuhören, da ich eine Vorstellung davon hatte, wie man eigentlich ohne Alkohol leben kann, das war für mich vorher unvorstellbar

    nehmt das bitte nicht so ernst was ich schreibe, einiges ist auch totaler Quatsch aber ich habe mich in meinem Leben so viel mit Sucht beschäftigt und ich nehme die Krankheit wiklich ernst

    Lieben Gruß

    mexico

    gedanken .....(habe Urlaub)

    warum will man nicht zugeben oder sagen, das man Alkoholicker ist....jedenfall am Anfang mit Sicherheit nicht, oft höre ich, dass es ja eine Kranheit ist wie zB Diabetis....

    aber diese will man nicht. (Diabetis auch nicht) aber man hätte nicht so ein ungutes Gefühl im Magen, wenn man seine Diagnose "ich bim Alkoholicker" sagt außer man ist stolz darauf oder es juckt einen nicht.... entweder schlechtes Gewissen oder die Dekradierung der eigenen Person zur Krankheit....

    die dicke ist ab jetzt die Dünne, die früher mal dick war...da hallt immer was Ungutes hinterher

    ich sag nicht, dass es falsch ist Alkoholicker zu sagen.... Akzeptanz, Verständnis nicht alleine sein, in der Gesellschaft akzeptiert

    aber vielleicht wissen sie es nicht wie gut das tut, sich Alkoholiker zu nennen und es ist nicx...

    Lieben Gruss

    mexico

    Hallo Franzl,

    das hört sich ja richtig tragisch an, ich denke, du bist genau richtig hier, du musst dich jetzt um dich kümmern, bevor das Loch was du beschreibst immer größer wird....wer soll sich um die 11 jährige Tochter kümmern, wenn du zusammenbrichst....Alkoholicker haben da eine falsche Wahrnehmung, was Erziehung und kümmern von Kindern angeht, ich fand mich als Alkoholiker auch als bester Vater....(meine Kinder durften als höstes schaukeln, vielel mehr Pommes als die Anderen haben), ich fand mich so toll, doch im nachhinein weiß ich wie gefährlich das eigentlich war und wie verunsichernd für die Kinder, ich habe gemerkt, dass ich durchs schreiben viel erkannt habe, erst als ich angefangen habe meine Probleme in Worte zu fassen ergaben sie einen Sinn, vorher war es eher ein thematisierter Brei....

    nun kann man nicht sagen, komm einfach raus aus dem Loch, daher war das Arztgespräch schon ein guter Anfang....die Löcher neigen dazu größer zu werden

    Lieben Gruß

    mexico

    Danke für die Antwort

    noch eine Erfahrung

    ich bin ein bekennender Alkoholicker, aber dieses Wort auszusprechen ist mir früher sehr schwer gefallen, ich mache es auch bis heute nicht gerne, hört sich so altbacken an. so wie eine Sekte, wo alle laut rufen "ich bin Alkoholicker" beim Arzt und im Fohrum, bei Selbsthilfegruppen, LZT oder in der Entgiftung ist es klar und ganz einfach....denn da gehört das auch hin, da ist man auch irgentwie stolz erkannt zu haben dazuzugehören

    im normalen Altag wenn mir zum Beispiel Alkohol angeboten wird (das hört übrings nie auf) sag ich eher "ist nicht meins", "mich hats erwischt", "ist halt die Sucht, was soll man machen" meistens etwas humorvoll "jeder hat halt sein Päckchen zu tragen.....

    ich finde man sollte (trotz der Ernsthaftigkeit) den Humor bei der ganzen Sache nicht verlieren

    Lieben Gruß

    mexico

    Hallo zusammen,

    vor einiger Zeit habe ich eine Mail bekommen, dass sich irgendwas im Forum verändert hat, ich war sehr verblüfft, da ich nicht damit gerechnet habe....ich war schon sehr lange nicht aktiv im Forum....hatte ich einfach vergessen...und dass noch welche da sind die ich noch kenne...lustig

    ich bin froh beide Seiten kennengelernt zu haben, ich glaube ohne Alkohol hätte ich meine Kindheit bzw Jugend gar nicht ausgehalten, sonst hätte ich wahrscheinlich einen anderen psychischen Knacks mitbekommen....dann habe ich halt weiter Alkohol getrunken um das Defizit gegenüber eines Nichttrinkers auszugleichen...doch die Gier der Sucht ist unberechenbar...ich akzeptiere mein ganzes Leben...was bleibt mir auch anderes übrig

    aber es geht ja um die Erfahrungen des trockenen Lebens,

    es ist inzwischen leichter für mich geworden, habe mich viel um mich gekümmert...anfangs kamen die Defizite natürlich zum Vorschein Unsicherheit, nicht in die Welt hinaus wollen, fast täglich mit einem unguten Gefühl aufstehen, irgendwelche ständige Ängste, am Besten nicht angesprochen werden, ( passiert selten immer noch) aber die Alternative mit Alkohol gab es für mich nicht mehr, ich musste mich entscheiden...entweder Frau und Kinder (als ich es begriffen hatte waren die Kinder 9 und 11 Jahre alt) oder halt weiterzutrinken ....ich hoffe, ich habe keinen Knacks bei meinen Kindern hinterlassen....war schon grenzwertig unberechenbar halt...aber ich habe den Entschluss gefast, was sich ganz anders anfühlte wie die vielen Versuche davor, ich wusste was ich wollte und es hat sich gelohnt....ich bin zusammen mit meinen Kindern auf und gewachsen, das war die wichtigste Entscheidung meines Lebens, inzwischen ist die Frau weg, aber die Kinder wohnen noch bei mir in einer Art WG....und Vater sein hat mir sehr viel Spaß gemacht bzw macht es immer noch.

    nur diese Defizite gingen nicht weg, ich habe angefangen viel zu lesen von Osho bis zur Bibel, auch viele Bücher über Sucht... habe mehrere Psychotherapien gemacht (so mit innerem Kind usw.) ich will halt diese Defizite loswerden und nicht mein ganzes Leben ertragen müssen...ich denke, dann hört die Krankheit vielleicht auch auf, Krankheit zu sein, wenn man da in sich was löst, wird es weniger, eventuell macht das älter werden auch was aus, man sieht die Welt doch mit anderen Augen, und es gibt einem eine neue innere Sicherheit, ich will mein Leben nicht nur schaffen, sondern froh leben..... wechselt aber, ist aber glaube ich normal

    ich habe einfach so drauf losgeschrieben, was mir so durch den Kopf geht

    Danke

    Lieben Gruß

    mexico

    hallo Owline

    eigentlich hast du ja ein Problem, weil dein Mann ein Problem hat, ich war in der selben Situation (bloß auf der anderen Seite) 2 Jahre Ausreden, Versprechungen und gute Gründe, dann ein Jahr geschafft aufzuhören und dann wieder Ausreden.....ein Jahr danach stand die Trennung im Raum....noch nicht ausgesprochen aber von mir auch schon vermutet, dann kam der entscheidende Satz....wir müssen mal reden....so in 2 Tagen und nüchtern.....ich wusste natürlich genau worum es gehen wird und habe mir viel Gedanken gemacht was ich nun tun soll, denn einfach aufhören und dann noch für immer war ein schwerer Gedanke, und ich hatte mir überlegt (wie schon öfter) jetzt höre ich aber bestimmt auf, wollte dies mit voller Überzeugung rüberbringen, weil ich war nicht in der Lage die Situation zu verändern, also kam dann das Gespräch...ich selbstbewusst gesagt, ich habe es verstanden und jetzt ist wirklich Schluss versprochen....dann kam die Frage (ganz lieb) was willst du denn dieses mal anders machen? mit der Frage war ich überfordert....aber sie wollte eine Antwort und wartete geduldig während es in meinem Kopf ratterte...sie erklärte mir was ich alles verliere wenn ich nichts verändre die Kinder zum Beispiel...sie hat in dem Gespräch dafür gesorgt, dass ich mir Hilfe holen muss und sie hat nicht nachgegeben, es gab auch nicht so viele Möglichkeiten... ich musste zum Arzt, Psychotherapie anmelden und weiter im Forum schreiben.....so habe ich angefangen das Problem für mich zu lösen und es für mich auch als mein Problem anzusehen, was auch ihres und das der Kinder löste..es geht um den Anfang in die Hilfe einzusteigen, was ich erst später erkannt habe .ich bin bis heute so froh dass es so gekommen ist, ich bin jetzt 11 Jahre trocken, durfte mit meinen Kindern zusammen leben (das war im nachhinein das Wichtigste) inzwischen ist meine Frau weg (seit einem Jahr)...aber die Kinder sind noch da...und die Kinder konnten ein normales schönes Leben führen, und ich habe meinen Kindern diesen Alk-Vatermist erspart...puh gerade noch die Kurve gekriegt, als Alki versteht man das selber nicht

    Lieben Gruß

    mexico