Beiträge von AnaB.

    Zitat von Feengesicht

    Ja da stimme ich dir zu Marion :D

    Das entfernen alter Muster hinterläßt eine schmerzende Leere, aber man sollte diese Leere sinnvoll fühlen, habe ich von Jürgen oder Freund :roll:

    lg Pia

    Hallo ihr beiden,

    manchmal ist es auch Zeit, Trauer zuzulassen, ist find ich auch ein Teil schmerzende Leere sinnvoll auszufüllen, denn für mich bedeutete Trinken die meiste Zeit, meine Gefühle nicht zuzulassen, irgendwo hab ich gelesen: es gibt solche und solche Zeiten und mich erleichterts immens, meine Gefühle pur wahrnehmen zu können, durchlassen zukönnen, ist wie eine Reinigung..ich empfine Trauer nicht so wirklich als Schatten, eher als dazugehörigen Prozeß meines menschlich seins und das macht mich dann wieder leichter, weil ich spüre, daß sie kein dauerhafter Zustand ist, sich Gefühle im Ausleben verändern..Energie wieder fließt und ich dann aufstehen kann und weiter gehen, wie z.B. jetzt in der Schwimmhalle anzurufen, um herauszubekommen, wann Rückenschwimmkurse stattfinden...das war noch vor 7 Tagen völlig unmöglich..da hatte ich noch Gefühlsverdrängung und Töster Alkohol und den Großen Satz: "Hat doch eh alles keinen Zweck"
    LG
    AnaB

    Hallo Ihr Lieben...
    hab mich heut für den geschützten Bereich angemeldet und war Katrin in ihrem Faden besuchen...dann war ich bei "kaltblut" in "Codierte Veränderungen" bei den Lebensgeschichten-Erfahrungsberichten...gelesen

    Zitat: (es ist nicht nur dieser Satz, de mich bis ins Mark angerührt hat..danke Karl)

    "Ich war immer aus mir heraus. Ich wurde selbstbewußt, mir über mich bewußt und konnte in mich zurück eins werden."

    Das hat mich an die Gideonbibel erinnert, die mir bei meinem ersten Versuch trocken zu werden, J. geschenkt hat, ein trockener Alkoholiker wie ich und Ihr...ich hab ihn damals nicht verstanden, er meinte, ich solle mal Psalm 40 lesen, ich hoffe, ich verstoße jetzt hier nicht gegen irgendeine Regel, wenn ich diesen Psalm hier weinend aufschreibe, im Buchrücken steht das Datum, an dem ich unwissend suchend, eine höhere Macht, als meinen Erretter anerkannt habe: 18.12.2005
    xxx

    Tja, dieser Fels ist meine Trockenheit und die Engel, sind die Selbsthilfegruppen aus 1000enden trocken leben wollenden Alkoholikern überall auf dieser Welt, die sich unterstützen und ich bin noch 2,5 Jahre blind durchs durchs Gebirge gestolpert, um hier anzukommen...und jetzt werd ich kurz mal Pause machen, mein Herz weint
    Bis später
    AnaB

    edit summerdream: bitte keine zitate, nur eigene erfahrungen - thx

    Liebe Katrin,
    nun hab ich dich besucht, geschaut, mitgefiebert, war berührt...ich mag es, wie du dich äußerst, reflektiert, sensibel, ehrlich...die 16 Seiten deiner "kleinen" SHG haben mir an sooo vielen Stellen tief in meine Seele gesprochen..deine Geschichte hilft mir sekündlich weiter im HIER und JETZT zu sein und zu gehen und deine Gedanken zu Themen, wie : Euphorie für schlechte Zeiten speichern können, der Gedankenstopp fürs Hamsterrad, das immer auszubauende für jeden unterschiedliche Strukturgerippe...danke dir für diese Erfrischung
    Und auch ich meld mich heute im geschützten Bereich an, merke das mich die "große" Öffentlichkeit auch oft zu vorsichtig sein läßt und ich möchte für MICH intensiv weiterarbeiten...
    Du bist mutig, auch wenn mal Regen fällt, es liegt immer im Auge der Betrachterin des Betrachters welche Interpretation sie/er/wir wählen
    Ich wünsch dir Kraft liebe Katrin
    Herzlichst
    AnaB

    Hallo Marion und hallo Katrin, ich schreib euch morgen mehr (Marion, hab auch schon bei dir Gedichte gelesen, danke Dir) und Katrin, 3 Monate ich freu mich mich über jeden Erfolg und besuch dich morgen :-)...

    Und Jürgen, dank dir für den Tipp, meine stattfindenden Veränderungen nicht einfach als labidar anzusehen...da war sie wieder: meine Wertschätzung...das ist ne kritische Stelle, mich so mal kurz klein zu machen und es nicht zu merken..aber dafür schreib ich hier, denn hier wird aufmerksam bemerkt, was wir so machen mit uns..find ich richtig gut.

    Ich muß dringend ins Bett, allmonatliche Bauchschmerzen und ich bin müde, müde sein am Abend ist ein wunderbares Gefühl und am Morgen trocken in den Spiegel schaun auch..allabendlicher Faden zum Lesen war heute mal mein eigener...ja, das bin ich und total schön finde ich, daß IHR auch da seid...ich fühl mich nicht allein...
    Liebe und herzliche Gutenachtgrüße
    von mir an alle
    Ana

    Hallo Feengesicht,

    hab mir angewöhnt die Lebensfäden der Menschen zu lesen, die mir hier schreiben und da ich abends immer noch einen Thread lese (gehört zu meiner Neustrukturierung meines Tages dazu), war ich heut bei dir, viel Stoff zum Nachdenken und reflektieren...kannste glauben...

    Zitat von Feengesicht


    Ich kann dich gut verstehen, ja es braucht Zeit.

    Zeit, Ruhe, Geduld...Schritt für Schritt und am Anfang stand zum Beispiel so eine labidare neu eingeführte Regel: vorm Schlafen gehen, putze ich Zähne, dann kam der Montag und der steht nun für Sauna, der Dienstag für die Bürokratie (wozu auch gehört, Unterlagen zu sortieren, Arzttermine hinlegen) und morgen ist Musikunterricht...ich spiele Gitarre, singe,texte,vertone...nun erlerne ich in meiner neuen Zeitrechnung die Sprache der Musik in Schrift, was übrigens gegen den Denker ein heilvolles Kopfkino für mich ist und Konzentration verlangt...
    Alles weitere ist in Sicht, ergibt sich aus dem Umgang mit meinen Suchtstrukturen und deren Auslöser und seit 6 Tagen erarbeite ich mir zusammen mit den vorhandenen täglichen Erfordernissen und für mich nötigen Freiräumen ne neue Struktur, weil konsequent an meinen Trockenbausteinen arbeiten möchte,konsequent die Grunbausteine im Hinterkopf habe...alle meine Nichttrinkversuche, auch über Zeiträume bis zu 2 Jahren endeten im Fiasko und ich will da nie wieder hin, deswegen backe ich hier echt kleine Brötchen und schaffe mir mit Hilfe dieser SHG den nassen Müll aus meinem Denken und das ist sooo schwer und nun bin ich für heute auch mal wieder geschafft und freu mich auf meinen nächsten trocken gelebten Tag und die kleinen und großen Stolpersteine, die mir oft Angst machen...ich war noch nie so mutig, aber alles andere kostet mich zu viel, ich hab nur ein Leben und das wird konsequent trocken sein...ich hab endlich aufgegeben gegen den Alkohol zu kämpfen und nur für mich und mein trockenes Leben einzustehen und jetzt geh ich Zähne putzen, he Belohnungszahnbürste ist neu und elektrisch...wollte mein inneres Kind schon immer mal haben 8)
    Ich kann nicht behaupten, daß es mir schlecht geht, aber ich bin sehr vorsichtig, alles andere könnte verdammt weh tun...

    Schlaf gut und morgen wird ein neuer trockener Tag, jeder auf seine eigene Art und Weise und mit viel Austausch hier und wo auch immer wir sind
    AnaB

    Zitat von Feengesicht

    Liebe AnaB

    Wie lange bist du trocken?

    Ich wünsche dir alles liebe und viel Spass beim Spielen!

    Ich glaube je mehr Lebensfreude wir haben, deso weniger drückt der Schuh.

    Lg Pia

    Heut ists der 6.Tag trocken und ich empfinde dies sehr wohl unterschiedlich zum "nur mal nichts über einen längeren Zeitraum nicht trinken", ich lese hier viel und versuche jede Sekunde aufmerksam und respektvoll mit meiner Trockenheit umzugehen und bemerke an jeder Ecke wie tiefgreifend ich resümieren muß, um stetig wertschätzende (und für diesen Begriff danke ich Freund)Veränderungen in meinem Verhalten bezüglich besonders bei meiner Tagesgestaltung und dem bewußten Erschaffen meines trockenen Umfeldes voranzubringen.
    Da gibt es schon sehr gute Erfahrungen, denn mein Freundeskreis war schon auf Grund vieler vorangegangener Veränderungen in meinem Leben sehr alkoholfrei...ein wichtiges Gespräch bezüglich Alkohol in meiner näheren Umgebung steht noch aus, war bis jetzt aber keine Zeit...
    Viel wichtiger finde ich momentan, meine Freizeit so zu gestalten, daß die ehemals existierenden Freiräume für mein mit mir allein trinken nicht ungefüllt bleiben, ich habe festgestellt, daß ich entspannende Dinge am Abend wieder regelmäßig tue: lesen, ich hab da einen Stapel Zeitung, eine wunderbar anregende Wochenzeitung, die Freitag erscheint, ich les jetzt einfach wieder darin, bekomme wieder Gesprächsbesuch, was ich oft abgesagt habe, unter dem Vorwand: ach, ich hab keine Zeit und muß noch....ich hab jetzt wesentlich mehr Zeit und die wird jetzt step by step und achtsam verbracht...hier ne Zeitung lesen, da meine Altlasten sortieren, im Forum sein, mich intensiv mit meinen Tieren befassen, Zeit mit meiner Freundin verbringen...heute hab ich mal wieder ein Softeis gegessen...wir waren Unterwäsche kaufen...he,coole Sache...solcher "Schickschnack" hat mich früher nicht interessiert, weil ich ja Zeit schaffen mußte, um abends Bier zu trinken..
    Ich hab mich in meinen nassen Zeiten eher als Powermensch gesehen, immer unter Strom...jetzt darf ich mich endlich mal meiner ruhigen Seite widmen..irgendwie tötet Alkohol auch das Empfinden für die eigene Kraftreserven...und läßt keine Freude neben sich zu...
    Ich send meinen Beitrag erst mal ab und wechsele das Geschirr im Geschirrspüler...das waren vor Tagen noch riesige Berge von Aufgaben ohne Freude nur halt Ziel zu Entspannungstrinken und endlich den Tag herum bekommen zu haben...
    Mein Leben ist mir zu wertvoll, es so wegzurattern...mir geht es momentan ganz viel um Bewustheit bei jedem noch so gering erscheinenden Puzzelstück meines Tages...nichts ist mehr gering, weil ich es tue hier und jetzt..das berührt mich gerad..hm
    Bis später
    AnaB :oops:

    Jürgen42 schreibt:

    Zitat

    Egal was dir hilft, es ist gut, für dich.

    Ja Jürgen danke, du hast soooo recht und ich hab gerad die Gitarre gestimmt, vor unserem Gemeinschaftstreffen, will ich mich noch etwas entspannen...ich werd Tonleiter spielen üben...komme nachher bestimmt nochmal wieder, schlafen fällt mir schwer, auch wenn ich total erledigt bin...da lese ich hier lieber und schreib meine Gedanken auf, als mich im Bett zu wälzen

    Ich bleib an dieser Stelle ganz achtsam mit mir und dem, was ich tue schritt für Schritt
    AnaB

    Zitatübung

    live2008 schreibt dazu:

    Zitat

    Also, du schreibst: Laufschnecke schreibt:, dann suchst du den Text, den du zitieren willst, markierst ihn mit dem linken Mausklick(wird dann blau, zumindest bei mir) und klickst mit dem rechten Mausklick auf Kopieren.Dann klickst du in deiner Antwort auf Quote,dann mit dem rechten Mausklick auf Einfügen (dann steht da "Text"), anschließend klickst du wieder auf Quote und dann auf Alt+Q.

    Und nun schau ich mal, was passiert und Alt+Q muß ich auch nicht drücken
    Danke live2008 und Laufschnecke
    AnaB

    Ich danke euch,
    eigentlich wollte ich ja raus gehen, aber just kurz nach dem Post, der war ja echt hart, haben wir hier den "Herzkasper" geprobt, das passiert manchmal, ist so eine Form Rhytmusstörung ohne körperlichen Hintergrund, das hat viel mit meinen trinkerischen "Glanzstückchen"zu tun...jedenfalls habsch mir die Wasserflasche geschnappt, meine Vitamine eingeworfen und direkt die Wasserflasche der Mäusewohnung umgehängt, jetzt haben die Mäuse wahrscheinlich Rhytmusprobleme ;-), aber die blöde Wasserflasche hängt jetzt so, daß nix mehr in deren Wohnung läuft.. is ja eigentlich nicht zum Lachen, aber ich bin echt erleichtert, das ichs hinbekommen hab..bin ich allein mit solchen Ausweichmannövern, das nichts von all den Symtomen am Alkohol lag?...vielleicht hab ich aber mal wieder zu wenig getrunken, da war es wieder mit der Achtsamkeit mit mir..ach ja sagte das weiße Teufelchen und trank einen großen Schluck Wasser.
    Sagt mal, gibts da Erfahrungswerte, wie mit Nikotin, wo man sagen kann: der Körper entgiftet in ca. soundsoviel Zeit?
    LG
    AnaB

    P.S. und Laufschnecke, ich hatte das dort schon gelesen, aber muß ich nochmal zu Live2008 und der Spiegel, den stell ich allen bereitwillig zur Verfügung, aber jetzt bitte nicht das Bösestiefmuttersyndrom entwickeln ;) oder umformulieren, wie in in etwa:
    "Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die/der mutige trockne Frau/Mann in meinem Land" die Antwort kann sich dann jeder täglich und sekündlich selbst geben

    Pia
    Aber erst mal den ganzen Quatsch anhören, damit es mich erst mal nicht unvorbereitet trifft ich denke, wir entwickeln bei unserer Trockenarbeit dafür ein Gehör und finden neue lebensbejahendere Antworten
    Herzlichst und Hund schnappend die Sonne verfolgend
    AnaB

    Ach ja,

    hallo ihr da draußen,

    Mieken, ich hab gerad deinen Faden gelesen, du bist wie wir alle auf deinem trockenen Weg...und wir sind alle beeinander
    Mal sehen, ob das nun mit dem Zitieren klappt ;)

    du schriebst:
    ich erkenne mich in deinen Worten wieder. Hab mich auch lieber versteckt, als zuzugeben, daß der Alkohol der wahre Feind in meinem Leben ist. Waren ja nur ein paar Bier... und nur manchmal die eine Flasche Wein. In einer Woche kam aber immer ganz schön was zusammen. Peinlich wurde es beim Glascontainer :wink:

    Auch ich erkenne mich in deinen Worten wieder, genau wie in den vielen anderen Threads...

    Und Jürgen danke

    Und halt Körper und Geist in Bewegung, das hat noch nie jemanden geschadet.

    Körper und Geist sind gespannt wie ein Flitzebogen und nach 5,5 Tagen fängt mein Geist hochmotiviert an, mir zu versuchen einzureden, daß ich jetzt völlig durchdrehe, wenn ich behaupte Alkoholikerin zu sein und trocken, was soll das, schließlich waren wir am Stück doch schon mal über zwei Jahre ohne Alk und sooooo schlimm wars doch nicht ...nur ab und an mal ein kleiner Mißbrauch...das machen doch alle mal.
    Hey, dieser Teufel ist echt raffiniert...ihr glaubt es nicht, aber die blödeste Ausrede kam vor 5 Minuten durch mein Hirn geflitzt: du (also praktisch ich, aber so redet mein Hirn mit mir...muß ich echt mal intensiv zuhören, was mein Denker da für Quatsch redet, weil das ist die Härte) entwickelst dich zu einem unsensiblen Narzißten, der nur immer an sich denkt, es geht wieder mal nur um dich und du bildest dir doch nicht ein, dieses Mal alle Regeln dieser Welt außer Kraft zu setzten, alles andere haste doch auch verkackt, sauf doch, wen störts, wiilste wieder mal allen beweisen, daß du besser bist, da haben wir es doch wieder..es geht nur um dich...und weiter wie beschrieben hörte ich mir dieses bla,bla,bla an und dann hab ich Gemüsesuppe von gestern gegessen und angefangen hier zu schreiben...
    Was für eine mächtige Instanz...ich sitz fassungslos hier und heule, hab ich doch diesem Denker und seinen Alibistrukturen geglaubt, genau dazu war der Alkohol wichtig: jedwede Emotion und Intuition töten, mir Angst machen @Mieken, du hast das auch beschrieben: Panikattacken...

    Das "kleine" ICH hat Angst vor dem "großen" Denker...coole Konstellation um saufen zu können und an seinen eigenen Wünschen dabei zu ertrinken und zum Schluß mit Bier aus Plasteflaschen, damits nich klappert im Rucksack..oh Gott
    Ich habe übrigens ganz bewußt neben meinen PC-Platz einen Spiegel gehängt, um mir bei diesen Gedanken und Gefühlen in meine Augen schauen zu können...manchmal muß ich mich dann selbst bitten, nicht wieder weg zu gehen...und durchatmen...
    Irgendwann hab ich angefangen, Lieder über Süchte zu schreiben und wenns so hart kommt, nehm ich die Gitarre und sing meine Lieder..dann kann ich weinen...
    ich bin froh, daß wir zusammen hier sind...jetzt muß ich ganz schnell raus, auslüften..nur nicht Land unter und im Schmerz versinken..
    Bis später
    AnaB :(

    Hey Simone,
    ich find toll, das du wieder da bist und hast dich hier heut ja auch nochmal geoutet und was ist passiert? Wir sind immer noch da und damit du dich nicht so ganz allein fühlst, oute ich mich hier bei dir auch nochmal als Alkoholikerin und lesbische Frau und das ist nix schlimmes und wenn andere Lesben mich deshalb nicht mögen, sollnse vom Acker bleiben, dann geht Beziehung eh nicht und und auch keine Freundschaft, haste viel Zeit gespart...sei froh..ich bin übrigens stolz auf dich, daß du dich bei den Damen geoutet hast..ich hab meine Freundin z.B. in einer meiner alkoholfreien zwar noch nassen Phasen kennengelert und wenn ich gewußt hätte, das nur mal nix trinken nicht trocken bedeutet und auch Beziehung zerstören kann, weil alles dann auf Lügen aufgebaut ist, hätt ich keine Beziehung begonnen, denn alles was zählt ist: trocken sein im Denken und im Herzen und Selbstachtung, nich ne Beziehung auf Lügen und Versteckespiel aufgebaut..und hätte sie gewußt, daß ich beim geringsten Problem wieder trinke, hätt sie mich gleich in den Wind geschossen...jetzt ists doch besser...
    Ich erklärs mal so: ich bin trocken und setze mein Leben als Priorität, sie trinkt nicht, weil sie Alk nicht mag und setzt ihr leben als Priorität...das bedeutet: wir sind nicht abhängig voneinander und was kann es schöneres geben, als freie respektvolle ehrliche Liebe zu sich und dann erst kommt jemand dazu...
    Hab Mut, bei dir zu sein und laß den Alk im Laden, denk mal trocken...bitte
    Haste schon Freunds Beitrag gelesen über seine Gedanken, habsch dir schon ein paar mal glaub ich empfohlen...
    Ich wünsch dir einen kraftvollen Abend mit und bei dir
    LG
    AnaB

    Hey ihr,
    und obwohl ich noch nicht so lange dabei bin, bemerke ich auch, das sich bei der Trockenarbeit auch sehr schnell ein Wohlfühlgedächtnis meldet, mir gings heute so bei meinem ersten Saunabesuch nach 2Jahren, einer der Beschäftigungen, die mir nun den Montag (Regelmäßige Belohnung fürs gespahrte Geld) versüßen wird...
    LG
    AnaB

    So, und Montag ist jetzt Saunatag...Belohnungsritual Nr.1 fürs gesparte Geld, gleich sinnvoll angelegt in Wohlfühlaktivität...hab ich seit 2Jahren nicht mehr "geschafft" das war heut wie ein Waschungs-und Reinigungsritual und das Gedächtnis erinnert sich nicht nur an Suchstrukturen, sondern auch an das wohlige Gefühl des Schwitzens in der Biosauna und das anschließende Tauchbecken
    LG
    AnaB

    Hallo an alle,
    ich lese und lese und gestalte meine Tage neu...körperlich geht es mir recht gut, beobacht, wie sich gleichzeitig mein Körper und meine Seele vom Alkohol reinigen...

    in einem Beitrag habe ich den Satz gefunden: "..ich hatte keine Probleme, Alkohol warmein Problem..."
    Das läßt mich viel darüber reflektieren, in welchen Lebensphasen und auch Situationen Alkohol verschiedenste Funktionen bei mir übernommen hat:
    Ausspannen, Trost, Konflikte nicht ausagieren sondern aushalten, Trauer wegtrinken, "zu gut gehen" ausbremsen...die Liste könnte ich unendlich verlängern...
    Momentan versuche ich all den mir auffallenden Puzzelstücken viel Aufmerksamkeit zu widmen...manchmal reicht ein einziges Gespräch oder eine gute Tat an mir selbst, den Saufdruck auszulösen und sogar jetzt muß ich tief tief durchatmen...
    Ich verstehe mehr und mehr, wie sehr ich in meiner Sucht verstrickt war und bin und wie wichtig es ist, jeden Tag wieder und wieder in mir zu sagen und auch vor Euch hier: ich will ein trockenes Leben führen und die erste Priorität hat diese Trockenheit und dafür finde ich achtsam jeden Trockenbaustein, der dafür nötig ist und wenns nur ein nicht vor mich herschieben alltäglicher Verrichtungen ist..ich erledige alles gleich und ruhe mich zwischendurch aus, sinniere auf der Couch oder ich lese hier im Forum,
    Ales, was mich "durcheinander bringt" und ich meine das im Sinne von wach rüttelt, wird aufgeschriebn, hab mein Tagebuch neu angefangen, wichtig wichtig...
    Jetzt gehe ich Besorgungen machen, denn mein Kühlschrank will heut lebensmitteltechnisch von allen Gefahren befreit werden, wie Worchestersauce mit Branntweinessig, Tiramisubecherchen und auch der ganze Zucker,Kuchen etc. kommt weg...hach ja, worum es mir echt leid tut, schwarzwälder Kirschtorte, aber meine Trockenheit hat höchste Priorität, denn die Ausrede: es war doch all die Jahre immer mal nur Alkoholmißbrauch ist absolut getrichen, denn das Risiko nur mal wieder so genau so weiter zu machen, gehe ich nicht ein...ich bleibe trocken, weil ich find mich so echt viel besser und leichter...
    Bis bald
    AnaB

    Hallo Sokid,
    steht lange nichts mehr hier von dir, gehts dir gut? Wie gestaltest du deinen Weg?
    Mir fiehl in deinem Thread folgendes auf,du schriebst vor einiger Zeit:

    Zitat
    "Im Ergebnis habe ich eine Depression und die wohl nicht erst seit gestern. Für mich überraschend war, dass mein Alkoholkonsum eine Folge der Depression war und nicht die Depression Ursache des Alkoholkonsums. Leider habe ich den Begriff vergessen, aber evtl. wurde ja jemanden ähnliches diagnostiziert. Bei Gründe sind nach Meinung des Arztes natürlich zwingend therapiebedürftig- zu Deutsch: natürlich brauch ich professionelle Hilfe."

    Ich bin ganz neu hier und lese mich in alles ein und versuche zu reflektieren, irgendwo hab ich etwas gefunden, das wie folgt geschrieben stand:

    "...ich hatte keine Probleme, Alkohol war mein Problem..."

    Ich habe meine Depressionskarriere jahrelang gelebt, ein burn out, nebst einem schweren Alkoholmißbrauch über mehrere Monate brachten mich dann zu Fall und in den letzten Jahren auch 2 mal teilstationär in psychosomatische Kliniken, ich mußte mich therapiefähig machen und das bedeutete eben keinen Alkohol trinken und dann gings los...was ich erkannt habe:
    Natürlich konnte ich monatelang einfach nichts trinken, natürlich ging es mir recht schnell wieder körperlich und seelisch besser und besser...meine Depressionen verschwanden praktisch nach ner Woche und ohne Medikamente, ich joggte und gestaltete meine Tage neu und plumps: Ich war geheilt, aber das nasse Denken blieb und somit dauerte es nicht wirklich lange, bis ich wieder das erste Glas trank..., in den nächsten 5 Jahren stürzte ich dann "kontrolliert" ab...

    Aber worauf ich hinaus will ist der Fakt des trockenen Lebens, nicht mal nur nicht regelmäßig nichts trinken, das bedeutet Augenwischerei...

    Meiner Meinung nach, ist es wichtig für jeden, genau sein Trinkeverhalten aller Lebensphasen zu untersuchen und zu reflektieren, bei mir führte das zu ebendieser krassen Erenntnis, nicht die Depression stand am Anfang, sondern "Freund" Alkohol als Tröster und Konfliktlöser etc. und das lange vor der Depression...

    Ich freu mich, in diesem Forum gelandet zu sein und lese mit wachsendem Interesse alle Beiträge, ich bin neugierig, wie`s dir momentan geht und wie du weiter kommst

    Vielleicht höre ich ja hier von dir?
    LG
    AnaB

    Hallo,
    hab nochmal den Thread von Freund gelese, ein paar Gedicht und dann war ich in der Sonne mit meiner Freundin und unseren Hunden, war zwar wieder kurz ne Siuation, die diesen elenden Druck nach Alkohol auslöste, hab aber bemerkt, daß ich an dieser Stelle meinen Wünschen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe, auch unklare Aussagen und Formulierungen, was ich gern mag oder nicht möchte, sind ein neues Übungsfeld...unseren gemeinsamen DVD-Abend hätte ich beinahe gestreßt abgesagt, aber ne klare Unterhaltung und die freudige Überraschung, daß es z.B. auch geht: ich brat mir Würstchen und esse die hier und sie holt sich Nudeln mit Gulasch und ißt die zu hause bei sich und dann können wir uns immer noch zusammen diesen Film ansehen...haben mir gezeigt, wieviel Aufmerksamkeit jede trockene Minute verlangt, aber auch mit sich bringt und das erfreut mich...vor meinem Entschluß trocken zu leben hatte ich ja immer noch meinen "Freund Alkohol" der dann die vermeintliche Lösung brachte, was im Chaos geendet hat
    So, jetzt bekomm ich Besuch und freu mich...laßt es euch gut gehen...bis später
    AnaB