Trocken...: nicht mal nur nicht regelmäßig Alkohol

  • Hallo,AnaB :D
    Find ich stark, dass du nicht mitgegangen bist :D:D
    Wenn ich so deinen Thread verfolge, machst du auf mich einen sehr willensstarken, aktiven und entschlossenen Eindruck, weiter so :wink:
    Ja, am Anfang zählen Kleinigkeiten, bei mir war es das Duschen am frühen Morgen. Hört sich albern an, aber das ist mir nie gelungen, wenn ich abends getrunken hatte, da war ich morgens nur zu einer "Katzenwäsche" in der Lage und habe mich trotzdem nicht wohl gefühlt.In den ersten Tagen meiner Trockenheit(und auch noch heute) habe ich meine 2 Tassen Kaffee am morgen mit der Tageszeitung und dem Radio sehr genossen. Ich konnte ja sogar die Buchstaben mit ganz unverquollenen Augen sehen und auch kopfmäßig begreifen, was so passiert. Ich konnte am Leben draußen wieder teilnehmen :) Ich mußte keine Flaschen entsorgen, konnte mir vor dem Spiegel wieder ins Gesicht sehen und das mit ruhigem Gewissen waschen(Zähneputzen natürlich auch..).
    Ich habe Zimmer für Zimmer generalüberholt, jeden Tag eins, habe mir einen Tagesplan gemacht und war stolz, wenn ich abends wenigstens 2 Sachen streichen konnte. Ich habe bewußt gelesen, die Sonne auf der Terrasse genossen, meine kleine Wohnung bewußt wahrgenommen(die allerdings nicht das Gelbe vom Ei zur Zeit ist,zu laut, zu alt,zu teuer, aber das Problem läßt sich erstmal nicht beheben).
    Den Tagesplan habe ich bis heute beibehalten, er hilft mir eine Struktur zu haben, einen Rahmen, der mich verpflichtet, nicht in den Tag hinein zu schlafen(mach ich aber doch am WE :oops: ) dann alles auf einmal anzufangen um dann abends festzustellen,dass ich alles nur halb erledigt habe, wichtige Termine verpennt und Post nicht geöffnet habe. Laufschnecken- Verwöhn-Stunden sind auch drauf, ganz wichtig!
    Schritt für Schritt, nur so gehts, und auch Kleinigkeiten zählen, man muss es nur für sich gelten lassen.
    Und wenn dich du dich aufs Buch nicht konzentrieren kannst, lies hier im Forum oder lass dich von der Glotze berieseln :wink:
    Lieben Gruss, Laufschnecke :wink:

  • Hallo AnaB,

    dass deine Lebenspartnerin nun alleine zu vielen Veranstaltungen geht, bei denen es Alkohol gibt, ist natürlich gerade zu Anfang ein harter Prüfstein, weil der „Verzicht“ einem natürlich unterschwellig suggeriert wird.

    Aber dein Ersatz, deine neue „Schöpfung“, aus dieser Situation es sich heute abend mit einem Buch gemütlich zu machen, ist schon konsequent und sehr gut. Glückwunsch.

    Besteht denn nicht evtl. die Möglichkeit, mit ihr und einem bestimmten Freundeskreis Aktivitäten zu unternehmen, die fern vom Alkohol und seinen Orten ist ?
    Das zeichnet auch gute Freunde aus, wenn sie um deine Krankheit wissen.

    Du hast von einem Sixpack gesprochen.
    Wie steht es denn um dein alkoholfreies Zuhause ? Hättest du denn da Zugriff ?
    Das alkoholfreie Zuhause ist ein elementarer Grundbaustein.

    Wie sieht es mit deiner Lebenspartnerin aus ?
    Trinkt sie Alkohol, kommt sie heute abend evtl. alkoholisiert und mit „Fahne“ nach Hause ?
    Trinkt sie auch in eurem Zuhause weiterhin Alkohol ?

    Sorry, ... Fragen über Fragen.

    Gruß, Freund.

  • Hallo Ihr,
    jepp, ich bin froh, daß ich diese Alternative zu haus zu bleiben und es mir gemütlich zu machen gefunden hab und seit ich weiß, wer ich bin und das ich Alkoholikerin bin geht es mir besser, auch wenn ich ängstlich bin, wies wird, denn ich darf mich nun trocken endlich meiner selbst bemächtigen, was ich wie meinen ersten Trockenbaustein empfinde...
    Und Laufschnecke : Ich führe gerade bewußt nen neuen Tagesablauf ein, einen der sich gar nicht so sehr von dem alten unterscheidet, füge Kleinigkeiten und Wohlfühlzeit hinzu, mehr Freude an alltäglichen Sache und hab nicht mehr dieses gestreßte und laue Gefühl einer durchtrunkenen Nacht, kein Verpennen mehr und in Hektik verfallen und eben mehr Lust und die klugen Gedanken kommen zurück..ich dachte gar nicht, daß dies so schnell geht, wenn ich das Unmögliche endlich ausspreche und annehme ist alles möglich...
    @Freund:
    Früher hätte ich keine Alternative gesehen, ich wäre mitgegangen, hätte mitgefeiert, obwohl ich lieber zu haus geblieben wär...meine Freundin hat das Problem mit dem Trinken nicht, sie trinkt gar nicht bzw. mal ein Mixteil mit Bier und das selten und nicht zu hause, der Alkohol samt leerer Flaschen ist weg. Bin froh, daß ich die leeren und vollen Flaschen nicht mehr durchs Viertel schmuggeln muß..ganz ehrlich, es ist ein erhabens Gefühl, nen Pack Wasser in den Korb zu stellen am Samstag Abend und ich bin froh, das ich nun ehrlich zu ihr sagen kann, ich bleib zu hause und les ein Bier, sie vertraut mir immer noch, aber wir haben auch lange geredet...
    Schwierigkeiten sehe ich noch mit einer völlig alkoholfreien Umgebung, denn mein Kumpel, mit dem ich hier das Wohnatelierprojekt durchziehe, trinkt regelmäßig und hat mir ständig zugänglichen Biervorrat, aber das kann ich nicht heute klären ich weiß nur um diese Tasache und mach mir erst mal Lösungsgedanken, reden muß und will ich eh noch mit ein paar Menschen, die mir wichtig sind und dann wird sich zeigen, wer mitkommen kann..

    Ja, wir haben gemeinsame alkoholfreie Freunde und Aktivitäten, da bin ich schon froh, das das mit ihr so geht, sonst würde wohl gar nix mehr gehen..

    Ihr lieben, ich mach mal noch mein Futter für die Nachtaktiven Mitbewohner hier und schau mal, ob ich dann lesen kann...
    Laßt es euch gut gehen
    Herzlichst
    AnaB

    Change the way you look at the world...ohne freien Willen, keine freie Wahl

  • Ei, ei, ei..natürlich les ich KEIN BIER sondern ein Buch...da wollt ich wieder zwei Sachen gleichzeitig sagen...ich bin froh, das sie weiß, ich les wirklich ein Buch und trinke nicht heimlich..oder wars doch der freudsche Versprecher?
    Ich hab noch nie soooo viel über Alkohol nachgedacht und an Alkohol gedacht, wie in den letzten 3 Tagen...
    AnaB

    Change the way you look at the world...ohne freien Willen, keine freie Wahl

  • Hallo AnaB,

    für den Umstand um deinen Mitbewohner solltest du wirklich schleunigst eine Lösung finden.
    Das alkoholfreie Zuhause ist auch ein elementarer Grundbaustein, um sich auch innerlich und geistig vom Alkohol zu lösen, er überhaupt nicht greifbar und existent ist, auch wenn man ihn nicht konsumieren will.

    Gruß, Freund.

  • Hallo Freund,
    ja, das werde ich, leider läßt sich unser Konstruckt aus gemeinsamen Mietverträgen und Räumlichkeiten, die wir gemeinsam nutzen, nicht ändern, nicht in den nächsten 2 Jahren, mein Schritt ist, abends nicht mehr zu ihm in die Wohnung zu gehen, wenn ich weiß, er trinkt, was er jeden Abend tut und sich auch nicht verbieten läßt, auch nicht mir zu liebe...er fordert mich aber auch nicht auf, etwas zu trinken, diese Entscheidung lag immer bei mir, aber auch ansonsten leben wir hier in einer etwas anders gearteten Mietstruktur, als in nem normalen Mietshaus...alles andere bekomm ich hin, was Kneipen, Gaststätten etc. angeht, auch Freunde, die mich besuchen...bin eh kein Feier- und Partytyp
    Aber an dieser Stelle vertau ich auch einfach mal mir..und ich werd weiter drüber nachdenken und nach ner besseren Lösung suchen
    LG
    AnaB

    Change the way you look at the world...ohne freien Willen, keine freie Wahl

  • Ach ja, letztendlich hat hier jeder seinen eigenen abgeschlossenen Wohnraum...ich hab 200 Meter von mir entfernt ne Tankstelle und in der Nachbarwohnung jemand, der mir Bier geben würde, wenn ich ihn frage und über mir jemanden, der mir auch Bier geben würde, wenn ich es will und 3 Supermärkte und ne Tanke, in denen ich rund um die Uhr Bier kaufen kann, ich sehe jeden Tag unsere Trinker auf der Straße, schräg gegenüber ne Kneipe (in der ich nie war)
    Ich nehme , ich kann die Welt um mich herum nicht ganz entalkoholisieren, also nehme ich mein trocken Sein jede Sekunde erst und gehe step by step..vielleicht kann er ja das Bier in einen anderen Raum im Keller stellen, damit ich schlüsseltechnisch nicht allein ran kann, da sehe ich ne Chance, weil in seine Wohnung bin ich bis jetzt auch noch nie gegangen, um mir was zu holen von unten schon mal des Nachts..ich klär das auf jeden Fall schleunigst..das liegt mir selber am Herzen
    LG
    AnaB

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  • Hallo AnaB,

    Zitat von AnaB.

    ... ich kann die Welt um mich herum nicht ganz entalkoholisieren ...

    Diesen Anspruch habe ich auch nicht gehabt. Darum geht es auch nicht.

    Du hast ja schon einige gute Lösungsansätze in deinen Gedanken.

    Gruß, Freund.

  • P.S. ... mein nächstes Umfeld nur, das konnte ich entalkoholisieren, ... und das hatte höchste Priorität.

  • Guten Morgen,
    hab Alpträume, alte Fassungen neu aufgelegt, aber ich schau in den Spiegel und sehe in klare Augen...sage mir auch 3,5 Tage und dieser wird, trotz Bauchschmerzen, denn höchste Priorität ist für mich trocken sein und bleiben.
    @Freund
    Das ist auch die höchste Priorität, da geb ich dir recht und je mehr ich mich in der Lage fühle, meine Situation zu betrachten, fällt mir auf: alle Entscheidungen der letzten Jahre waren getroffen, um mein Leben besser zu machen, da sie aber ner nassen Gefühls- und Hirnstruktur entsprungen sind, hab ich praktisch gegen mich entschieden, obwohl ich felsenfest glaubte, mir was Gutes zu tun: siehe meine derzeitige Umgebung.
    Ich konnte mich vor zwei Jahren entscheiden zwischen ner Wohnung am See oder diesem Wohnatelier und hab mich für den Ausbau dieser Räume entschieden...um endlich kreativ leben zu können.
    Und das kreativ sein hat fast nie stattgefunden, 100erte Auseinandersetzungen mit hier im Gebäude stattfindenden Partys(Rockkonzerte, DJ`s, Techno) samt der Auswirkungen dieser Dinge auf der Straße und in unseren Räumen und natürlich der dazugehörige Alkohol, haben sogar den Trinker in mir erschreckt...(ich muß unbedingt in den geschlossenen Bereich wechseln, um geschützter klarer schreiben zu können)
    Anfänglich hab ich mitgemacht, ums auszuhalten, dann hab ich mich eingesperrt und getrunken, ums auszuhalten, dann habe ich mich gewehrt und getrunken, ums auszuhalten...jetzt muß/will ich es nicht mehr aushalten und kann nach meinem Eingeständnis auch nicht mehr mir und anderen diese Welt schönreden...ja, du hast recht, wenn du sagst, ich kann mein nächstes Umfeld entalkoholisieren und das werde ich...ich brauch nur etwas Zeit...
    Und gestern abend wollte ich dieser Konsequenz auch wieder nur ausweichen, danke, daß du so "sanft" aber konsequent darauf reagiert hast.
    Ich heule gerade, weil ich mein Leben so verkackt hab, aber es tröstet mich, jetzt endlich hier zu sein...

    Jetzt geh ich erst mal spazieren, um mein Hirn zu lüften...
    Bis später
    AnaB

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  • P.S. Was Positives hatt das Ganze aber auch, denn ich bin mir hier begegnet, weil ich im Außen sehen konnte, was ich selbst tue...in der Wohnung am See hätte ich mich gut verstecken können mit meinem Freund Alkohol, der erst hier von mir identifiziert werden konnte...
    Lebenswege

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  • Hallo AnaB,

    Zitat

    ... was Positives hat das Ganze aber auch ...

    in dem Wachstumsprozess des Trockenseins, in Bewusstsein, habe ich mir auch angewöhnt bzw. durfte es leben, aus allem Negativen auch etwas Positives zu ziehen ... heißt ... zu sehen und daraus zu lernen, dass manches negativ Empfundenes erforderlich ist, um dem auch etwas Positives für meinen Lernprozess, für meine Trockenheit abzugewinnen, näher zu MIR zu kommen.

    So meine Erfahrung.

    Auch wenn das jetzt etwas abstrakt formuliert ist, versuche es vielleicht auf manche Situationen umzusetzen, spielt sich viel im Kopf ab und bringt Wertschöpfung.

    Gruß, Freund.

  • Hallo AnaB.
    mit 42 hab ich auch aufgehört zu Saufen, und unser Leben haben wir noch lang nicht verkackt. Das geht bei dir jetzt los, freu dich drauf. Und Spazieren gehen und auslüften, und muffelige, verstaubte, verkrustete Gedanken von Bord werfen ist immer gut.
    LG
    Jürgen

  • Hallo,
    hab nochmal den Thread von Freund gelese, ein paar Gedicht und dann war ich in der Sonne mit meiner Freundin und unseren Hunden, war zwar wieder kurz ne Siuation, die diesen elenden Druck nach Alkohol auslöste, hab aber bemerkt, daß ich an dieser Stelle meinen Wünschen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe, auch unklare Aussagen und Formulierungen, was ich gern mag oder nicht möchte, sind ein neues Übungsfeld...unseren gemeinsamen DVD-Abend hätte ich beinahe gestreßt abgesagt, aber ne klare Unterhaltung und die freudige Überraschung, daß es z.B. auch geht: ich brat mir Würstchen und esse die hier und sie holt sich Nudeln mit Gulasch und ißt die zu hause bei sich und dann können wir uns immer noch zusammen diesen Film ansehen...haben mir gezeigt, wieviel Aufmerksamkeit jede trockene Minute verlangt, aber auch mit sich bringt und das erfreut mich...vor meinem Entschluß trocken zu leben hatte ich ja immer noch meinen "Freund Alkohol" der dann die vermeintliche Lösung brachte, was im Chaos geendet hat
    So, jetzt bekomm ich Besuch und freu mich...laßt es euch gut gehen...bis später
    AnaB

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  • Hallo an alle,
    ich lese und lese und gestalte meine Tage neu...körperlich geht es mir recht gut, beobacht, wie sich gleichzeitig mein Körper und meine Seele vom Alkohol reinigen...

    in einem Beitrag habe ich den Satz gefunden: "..ich hatte keine Probleme, Alkohol warmein Problem..."
    Das läßt mich viel darüber reflektieren, in welchen Lebensphasen und auch Situationen Alkohol verschiedenste Funktionen bei mir übernommen hat:
    Ausspannen, Trost, Konflikte nicht ausagieren sondern aushalten, Trauer wegtrinken, "zu gut gehen" ausbremsen...die Liste könnte ich unendlich verlängern...
    Momentan versuche ich all den mir auffallenden Puzzelstücken viel Aufmerksamkeit zu widmen...manchmal reicht ein einziges Gespräch oder eine gute Tat an mir selbst, den Saufdruck auszulösen und sogar jetzt muß ich tief tief durchatmen...
    Ich verstehe mehr und mehr, wie sehr ich in meiner Sucht verstrickt war und bin und wie wichtig es ist, jeden Tag wieder und wieder in mir zu sagen und auch vor Euch hier: ich will ein trockenes Leben führen und die erste Priorität hat diese Trockenheit und dafür finde ich achtsam jeden Trockenbaustein, der dafür nötig ist und wenns nur ein nicht vor mich herschieben alltäglicher Verrichtungen ist..ich erledige alles gleich und ruhe mich zwischendurch aus, sinniere auf der Couch oder ich lese hier im Forum,
    Ales, was mich "durcheinander bringt" und ich meine das im Sinne von wach rüttelt, wird aufgeschriebn, hab mein Tagebuch neu angefangen, wichtig wichtig...
    Jetzt gehe ich Besorgungen machen, denn mein Kühlschrank will heut lebensmitteltechnisch von allen Gefahren befreit werden, wie Worchestersauce mit Branntweinessig, Tiramisubecherchen und auch der ganze Zucker,Kuchen etc. kommt weg...hach ja, worum es mir echt leid tut, schwarzwälder Kirschtorte, aber meine Trockenheit hat höchste Priorität, denn die Ausrede: es war doch all die Jahre immer mal nur Alkoholmißbrauch ist absolut getrichen, denn das Risiko nur mal wieder so genau so weiter zu machen, gehe ich nicht ein...ich bleibe trocken, weil ich find mich so echt viel besser und leichter...
    Bis bald
    AnaB

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  • So, und Montag ist jetzt Saunatag...Belohnungsritual Nr.1 fürs gesparte Geld, gleich sinnvoll angelegt in Wohlfühlaktivität...hab ich seit 2Jahren nicht mehr "geschafft" das war heut wie ein Waschungs-und Reinigungsritual und das Gedächtnis erinnert sich nicht nur an Suchstrukturen, sondern auch an das wohlige Gefühl des Schwitzens in der Biosauna und das anschließende Tauchbecken
    LG
    AnaB

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  • Gute Nacht alle miteinander, ich bin vom saunieren und lesen und schreiben geschafft und springe am besten gleich mit der Zahnbürste ins Bett....laßt es euch gut gehen
    Herzlichst
    AnaB

    Change the way you look at the world...ohne freien Willen, keine freie Wahl

  • Hallo Ana,

    ich erkenne mich in deinen Worten wieder. Hab mich auch lieber versteckt, als zuzugeben, daß der Alkohol der wahre Feind in meinem Leben ist. Waren ja nur ein paar Bier... und nur manchmal die eine Flasche Wein. In einer Woche kam aber immer ganz schön was zusammen. Peinlich wurde es beim Glascontainer :wink:

    Finde ich echt bemerkenswert, wie du deine Situation in Worte fassen kannst.

    Ich erfreue mich zunächst auch an den kleinen Dingen... keine verquollenen Augen und keine Fahne... kein Streß am Morgen, weil Aufstehen ist nicht mehr das große Problem und der Kaffee schmeckt. JEDEN MORGEN :P

    Saunieren ist gut.... kommt der ganze Dreck durch die Poren.

    Wünsche dir ne gute Nacht, ohne wirrwarr.

    LG

    Mieken

  • Hallo Ana,
    weiter so, belohn dich nur. Was könnte mir jetzt gut tun, ist so ein Gedankengang,wenns dir mal nicht so ist oder der Druck stärker wird. Und halt Körper und Geist in Bewegung, das hat noch nie jemanden geschadet.
    LG
    Jürgen

  • Ach ja,

    hallo ihr da draußen,

    Mieken, ich hab gerad deinen Faden gelesen, du bist wie wir alle auf deinem trockenen Weg...und wir sind alle beeinander
    Mal sehen, ob das nun mit dem Zitieren klappt ;)

    du schriebst:
    ich erkenne mich in deinen Worten wieder. Hab mich auch lieber versteckt, als zuzugeben, daß der Alkohol der wahre Feind in meinem Leben ist. Waren ja nur ein paar Bier... und nur manchmal die eine Flasche Wein. In einer Woche kam aber immer ganz schön was zusammen. Peinlich wurde es beim Glascontainer :wink:

    Auch ich erkenne mich in deinen Worten wieder, genau wie in den vielen anderen Threads...

    Und Jürgen danke

    Und halt Körper und Geist in Bewegung, das hat noch nie jemanden geschadet.

    Körper und Geist sind gespannt wie ein Flitzebogen und nach 5,5 Tagen fängt mein Geist hochmotiviert an, mir zu versuchen einzureden, daß ich jetzt völlig durchdrehe, wenn ich behaupte Alkoholikerin zu sein und trocken, was soll das, schließlich waren wir am Stück doch schon mal über zwei Jahre ohne Alk und sooooo schlimm wars doch nicht ...nur ab und an mal ein kleiner Mißbrauch...das machen doch alle mal.
    Hey, dieser Teufel ist echt raffiniert...ihr glaubt es nicht, aber die blödeste Ausrede kam vor 5 Minuten durch mein Hirn geflitzt: du (also praktisch ich, aber so redet mein Hirn mit mir...muß ich echt mal intensiv zuhören, was mein Denker da für Quatsch redet, weil das ist die Härte) entwickelst dich zu einem unsensiblen Narzißten, der nur immer an sich denkt, es geht wieder mal nur um dich und du bildest dir doch nicht ein, dieses Mal alle Regeln dieser Welt außer Kraft zu setzten, alles andere haste doch auch verkackt, sauf doch, wen störts, wiilste wieder mal allen beweisen, daß du besser bist, da haben wir es doch wieder..es geht nur um dich...und weiter wie beschrieben hörte ich mir dieses bla,bla,bla an und dann hab ich Gemüsesuppe von gestern gegessen und angefangen hier zu schreiben...
    Was für eine mächtige Instanz...ich sitz fassungslos hier und heule, hab ich doch diesem Denker und seinen Alibistrukturen geglaubt, genau dazu war der Alkohol wichtig: jedwede Emotion und Intuition töten, mir Angst machen @Mieken, du hast das auch beschrieben: Panikattacken...

    Das "kleine" ICH hat Angst vor dem "großen" Denker...coole Konstellation um saufen zu können und an seinen eigenen Wünschen dabei zu ertrinken und zum Schluß mit Bier aus Plasteflaschen, damits nich klappert im Rucksack..oh Gott
    Ich habe übrigens ganz bewußt neben meinen PC-Platz einen Spiegel gehängt, um mir bei diesen Gedanken und Gefühlen in meine Augen schauen zu können...manchmal muß ich mich dann selbst bitten, nicht wieder weg zu gehen...und durchatmen...
    Irgendwann hab ich angefangen, Lieder über Süchte zu schreiben und wenns so hart kommt, nehm ich die Gitarre und sing meine Lieder..dann kann ich weinen...
    ich bin froh, daß wir zusammen hier sind...jetzt muß ich ganz schnell raus, auslüften..nur nicht Land unter und im Schmerz versinken..
    Bis später
    AnaB :(

    Change the way you look at the world...ohne freien Willen, keine freie Wahl

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