Hallo liebe Forummitglieder,
ich habe in letzter Zeit neue Erfahrungen gemacht. Ich habe einen Mann kennengelernt. Ich habe es zugelassen, weil ich sehen wollte, wie ich mich in einer neuer Beziehung verhalten werde. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, aber ich habe gemerkt, dass meine Verhaltensmuster (versuchen, seine Wünsche zu erkennen und sich verantwortlich zu fühlen diese zu Erfüllen, etc.) immer noch da ist. Ich dachte immer, ich bin schon soweit gekommen, habe meine Krankheit erkannt.
Kurz zusammengefasst habe ich in dieser "kurze Beziehung" neue Erkenntnisse gewonnen:
1. Ich habe noch Gefühle und diese kann ich erkennen.
2. Ich habe noch Ängste vor einer neuen Beziehung. Ich bin sehr vorsichtig. Einerseits ist das gut, um sich am Anfang zu schützen. Andererseits verhindern vielleicht diese Hemmungen die Nähe zu einem Menschen.
3. Ich habe sehr schnell erkannt, dass einige Suchtpotentiale bei diesem Mann vorhanden waren. Ich weiss es nicht genau, ob meine Vermutung stimmt. Mein Gefühl sagte mir, schnell weglaufen. Hier ist Gefahr vorhanden.
Ich habe ihm gegenüber sehr offen gesagt, dass ich zwei Dinge in meinem Leben nicht akzeptieren werde. 1. Jede Art von Sucht (insbesondere Alkoholismus). 2. Einengung meines Lebens. Kontrolle über mich und über mein Leben.
Siehe da, er verhielt sich dann distanzierter. Ich habe die Beziehung - die noch nicht mal richtig angefangen hatte - beendet. Ich bin nach meinem Gefühl gegangen. Mein Gefühl sagte mir, schnell weg. Laß das.
Ich bin so froh darüber, dass ich langsam angefangen habe, mich zu fragen, was ich will und dass ich nach meinem Gefühl handeln kann.
Nun beschäftigen mich folgende Fragen:
1. War mein Gefühl richtig, dass er nach irgendetwas süchtig war?
2. Wenn ja, warum suche und finde ich noch solche Männer? Wann werde ich genesen? Gibt es hierbei ein Punkt, wo man sagt, jetzt ist es soweit?
Habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht?
Stellt ihr Euch auch solche Fragen und wie habt ihr diese Fragen beantwortet?
Liebe Grüße
Seerose