Beiträge von seerose

    Hallo Liebe Forummitglieder,

    ich habe mich lange nicht gemeldet. Inzwischen ist vieles passiert. Ich habe Ende 2009 die Scheidung eingreicht und leider immer noch nicht geschieden. Mein Noch-Eheman versucht die Scheidung hinauszuzögern. Zum Glück hat er aufgehört meinen Sohn direkt zu beeinflussen. Die Beziehung zwischen meinem Sohn und mir ist viel viel besser geworden. Meine Entwicklung ist weitergegangen. Ich bin offener, gelassener geworden. Ich freue mich so sehr darauf. Ich bin wieder bei mir, trozt der Schwierigkeiten, die mein Noch-Ehemann noch macht. Ich habe keinen Kontakt mehr zu ihm und er läßt mich zumindest in dieser Sicht in Ruhe. Er versucht nur mit anderen Mitteln mich unterzukriegen und mich kaputt zu machen.
    Ich freue mich wieder hier zu sein.

    Liebe Grße
    Seerose

    Hallo zusammen,

    es ist komisch, was ich zur Zeit erlebe. Bei mir dreht sich alles um diese eine Beziehung. Ich habe eingesehen, dass es wahrscheinlich nichts daraus geworden wäre. Ich merke, dass ich trotzdem irgendwie daran festhalte. Ich fühle sehr stark, dass ich innerlich irgendwie abhängig geworden bin. Ich erwarte seine Anrufe, seine Mails, obwohl die Beziehung beendet ist. Worauf warte ich? Weiss ich nicht. Ich merke, dass in mir irgendetwas kaputt gegangen ist. Ich weiss es aber nicht, was genau? Heftige Gefühle kommen hoch.

    Kennt ihr sowas?

    LG
    Seerose

    Liebe Dagmar,

    ja, ich habe auch durch diese Erfahrung gelernt, dass ich noch mich finden muss, bevor ich eine neue Beziehung anfange. Noch ein neues Erkenntnis, ein Schritt weitergekommen :-).

    Ich denke auch, es kommt auf die Fähigkeit eine Vorauswahl zu treffen, die unsere Erwartungen, Wünsche, ... entspricht. Diese zu definieren und darauf zu achten ist einzig unsere Aufgabe.

    Deine Erfahrung/Dein Beispiel hilft mir dabei zu sehen, dass wir die Welt und die Menschen nicht so eng sehen sollten. Ich glaube, ich bin so vorbelastet, dass ich denke, ich muss überall und immer vorsichtig sein. Es fehlt eben noch die nötige Gelassenheit. Gut ist aber, dass ich diese Lücken bei mir erkenne. Ihr hilft mir sehr dabei. Danke nochmal.

    Liebe Grüße
    Seerose

    Hallo kaltblut,

    ich habe die 1. Frage gestellt, weil ich bei meinem Mann auch ganz am Angang auch das Gefühl hatte, dass da irgendetwas nicht stimmte. Ich wusste zwar nicht, was genau, aber irgendetwas stimmte nicht. Jetzt weiss ich es, dass war seine Alkoholabhängigkeit. Mit meinem heutigen Wissen und Erfahrung hätte ich es schneller erkannt - denke ich. Deswegen vertraue ich heute meine Gefühle und denke, dass es richtig ist, dass ich schneller reagiert habe.

    Was für ein Punkt suche ich? Weiss ich nicht genau. Vielleicht, den Punkt, wo ich nicht mehr meine Co-Abhängigkeit ausstrahle und damit auch keinen Mann anziehe, der so was sucht. An dem Punkt bin ich anscheinend nicht gelandet. Ich habe ja erkannt, dass die Genesung aus meiner Co-Abhängigkeit ein lager Weg und ein laufender Prozess ist . Ich denke, ich habe auch einige "Gesundheitszertifikate" in meiner Schublade gesammelt :-). Ich merke, dass meine Veränderung auf meinen Sohn eine Auswirkung hat. Er ist gelassener, offener und glücklicher geworden. Ich freue mich mittlerweile auch über jeden kleinen Schritt, der mich nach vorne bringt. Manchmal gehört auch dazu, dass man Schritte nach hinten macht. Die bringen mich aber auch weiter. Vor zwei Jahren wusste ich noch nicht mal, dass ich ein Problem habe.

    Ich bin dankbar dafür, dass ich mir heute solche Gedanken mache, die mich weiterbringen. Vor 2 Jahren drehte sich alles um die Probleme anderer. Ich danke Euch allen für die Unterstützung auf meinem Weg zur Genesung.

    Liebe Grüße
    Seerose

    Hallo Gotti,

    vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe auch durch diese Erfahrung erkannt, dass ich noch an mich arbeiten muss und dass ich mich besser kennenlernen muss. Auf der einen Seite war das auch eine gute Erfahrung, um sich besser kennenzulernen. Ich war teilweise erstaunt auf meine Reaktionen. Ich dachte, diese Punkte hatte ich schon abgehackt. Noch eins hat mich es gelehrt, ich möchte nicht zurück zu meinem Mann. Ich bin bzgl. der Entscheidung Scheidung weitergekommen. Ich werde nächste Woche mit meinem Anwalt darüber sprechen.

    Liebe Grüße
    Seerose

    Hallo Thea,

    ich glaube unsere Geschichten ähneln sehr. Ich habe lange Zeit auch gedacht, so ein intelligenter Mann, muss doch sehen, dass er auf dem falschen Weg ist und dass er so seine Familie kaputt macht. Heute zum Glück habe ich erkannt, dass es seine Entscheidung ist. Ich habe auch erkannt, dass meine Co-Abhängigkeit dazu beigetragen hat. Nach 2 Jahren Trennung versucht er immer den Kontakt aufrecht zu erhalten - über mein Sohn. Ich möchte diesen Kontakt nicht. Seitdem ich das sagen und zeigen kann, ist es besser geworden.
    Ich habe auch meine alten Verhaltensmuster - trotz der intensiven Arbeit an mir - immer noch. Ich habe aber angefangen diese zu erkennen und daran zu arbeiten. Darauf freue mich sehr. Ich muss noch lernen geduldig mit mir und mit meiner Veränderung sein muss.
    Ich wünsche Dir viel Kraft auf Deinem Weg.

    LG
    Seerose

    Hallo liebe Forummitglieder,

    ich habe in letzter Zeit neue Erfahrungen gemacht. Ich habe einen Mann kennengelernt. Ich habe es zugelassen, weil ich sehen wollte, wie ich mich in einer neuer Beziehung verhalten werde. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, aber ich habe gemerkt, dass meine Verhaltensmuster (versuchen, seine Wünsche zu erkennen und sich verantwortlich zu fühlen diese zu Erfüllen, etc.) immer noch da ist. Ich dachte immer, ich bin schon soweit gekommen, habe meine Krankheit erkannt.
    Kurz zusammengefasst habe ich in dieser "kurze Beziehung" neue Erkenntnisse gewonnen:

    1. Ich habe noch Gefühle und diese kann ich erkennen.
    2. Ich habe noch Ängste vor einer neuen Beziehung. Ich bin sehr vorsichtig. Einerseits ist das gut, um sich am Anfang zu schützen. Andererseits verhindern vielleicht diese Hemmungen die Nähe zu einem Menschen.
    3. Ich habe sehr schnell erkannt, dass einige Suchtpotentiale bei diesem Mann vorhanden waren. Ich weiss es nicht genau, ob meine Vermutung stimmt. Mein Gefühl sagte mir, schnell weglaufen. Hier ist Gefahr vorhanden.
    Ich habe ihm gegenüber sehr offen gesagt, dass ich zwei Dinge in meinem Leben nicht akzeptieren werde. 1. Jede Art von Sucht (insbesondere Alkoholismus). 2. Einengung meines Lebens. Kontrolle über mich und über mein Leben.

    Siehe da, er verhielt sich dann distanzierter. Ich habe die Beziehung - die noch nicht mal richtig angefangen hatte - beendet. Ich bin nach meinem Gefühl gegangen. Mein Gefühl sagte mir, schnell weg. Laß das.
    Ich bin so froh darüber, dass ich langsam angefangen habe, mich zu fragen, was ich will und dass ich nach meinem Gefühl handeln kann.

    Nun beschäftigen mich folgende Fragen:
    1. War mein Gefühl richtig, dass er nach irgendetwas süchtig war?
    2. Wenn ja, warum suche und finde ich noch solche Männer? Wann werde ich genesen? Gibt es hierbei ein Punkt, wo man sagt, jetzt ist es soweit?

    Habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht?
    Stellt ihr Euch auch solche Fragen und wie habt ihr diese Fragen beantwortet?

    Liebe Grüße
    Seerose

    Hallo zusammen,

    ich habe lange Zeit hier nur gelesen und nicht geschrieben. Ich brauchte diese Zeit für mich. Ich wollte Euch mitteilen, dass es mir zur Zeit sehr gut geht. Ich glaube, die Arbeit und die Kraft, die ich seit zwei Jahren in mich und in meinen Sohn reingesteckt habe, hat sich richtig gelohnt. Dieses Forum und meine Selbsthilfegruppe hat mir hierbei sehr geholfen. Ich sehe immer mehr die positiven Folgen davon. Ich danke Euch allen hierfür.

    Ich habe angefangen zu fühlen. Besser gesagt, ich habe gemerkt und gefühlt, dass ich jahrelang nicht richtig gefühlt habe und meine Gefühle verdrängt habe. Mein Sohn hat sich im positiven Sinne verändert. Wir können endlich miteinander offen ohne irgendwelche Schuldzuweisungen reden. Er hat auch angefangen über seine Gefühle zu reden. Seine Leistungen haben sich verbessert. Das freut mich sehr.

    Mein (Ex-) Mann versucht weiterhin den Kontakt aufrechtzuerhalten. Ich versuche den Kontakt so wenig wie möglich zu halten. Ich habe eingesehen, dass ich mit ihm wegen meinem Sohn in Kontakt bIeiben muss. Aber eben so viel wie notwendig. Ich merke immer mehr, dass die Gespräche mit ihm mir nicht gut tun. Ich merke auch immer wieder, wenn ich mit ihm rede, dass meine alte Verhaltensmuster immer noch in Vorschein treten. Nicht mehr so oft, aber immer noch. Das zeigt mir wiederum, dass die Arbeit an mir weitergehen muss. Es ist ein laufender Prozess.

    Das einzige, was mich noch ein wenig beschäftigt ist, wie es nun mit der Scheidung weitergeht. Einerseits möchte ich, dass es schnell vorbei ist, andererseits, habe ich irgendwie Angst davor. Ich weiss es noch nicht, warum ich diesen Angst habe und was genau dahinter steckt. Ich arbeite daran, das herauszufinden. Ich muss mir wohl für diesen Schritt noch ein wenig Zeit lassen. Ich möchte aber nicht solange warten. Ich fühle aber, dass es nicht lange dauern wird, bis ich den Antrag einreichen werde.

    Ich wünsche Euch allen einen schönen Abend und viel Mut und Kraft.

    Viele Grüße
    Seerose

    Hallo liebe Forum-Mitglieder,

    ich habe mich lange Zeit nicht gemeldet. Ich habe in der Zwischenzeit versucht mein neues Leben zu genießen und ein wenig mehr Ordnung reinzubringen. Es gelingt mir leider nicht in allen Bereichen. Insbesondere wenn es um meinen Sohn geht. Seine Leistungen sind in der Schule schlechter geworden, er ist versetzungsgefährdet. Genau hier fängt mein Problem an. Bei mir kommen hierbei Schuldgefühle hoch und ich fühle mich hilflos vielleicht auch machtlos. Die Gefühle sind ähnlich wie damals bei meinem Mann. Ich habe versucht und ich versuche immer noch alles was in meiner Macht steht zu tun ihm zu helfen aber alles klappt nicht, weil er nur Versprechungen macht und diese nicht einhält. Ich denke manchmal dabei, vielleicht ist es wie bei Alkoholismus das Loslassen das richtige ist, damit er die Folgen sein Tuns begreift. Es fällt mir aber sehr schwer es zu tun. Ich weiss auch nicht, ob das auch der richtige Weg ist. Ich weiss im Moment gar nicht, wie ich damit umgehen soll.

    Viele Grüße
    Seerose

    Hallo zusammen,

    mir geht es immer besser und in meinem Leben herrscht immer mehr Ruhe. Obwohl ich einen gewissen Abstand zu meinem Exmann geschafft habe, beschäftigt er mich immer wieder. Letzter Stand ist, dass es ihm finanziell nicht gut geht. Er hat mich auch um Geld gebeten. Er sagt, dass er einen Job sucht aber finden kann er nicht so schnell.
    Ich weiss, um konsequent zu bleiben, muss ich Gefühle und Handeln trennen. Wenn ich nach meinem Gefühl (Mitleid) gehe, fühle ich mich gezwungen ihm zu helfen. Wenn ich nach meinem Kopf/Vernunft gehe, darf ich ihm nicht helfen.
    Ich bin trotzdem hin und hergerissen. Kennt ihr das auch? Wie seid ihr damit umgegangen? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

    Danke für Eure Antworten.

    Viele Grüße
    Seerose

    Hallo Elocin,

    es ist wirklich verdammt schwer Konsequenzen zu ziehen und konsequent zu bleiben. Was ich in letzter Zeit merke ist, dass ich meinen Sohn und sein Verhalten sehr gefühlsmäßig betrachte, leider anscheinend noch nicht hinschauen kann. Manchmal kommen bei mir Schuldgefühle hoch. Ich habe geschaftt meinen Mann loszulassen. Seine Schuldzuweisungen kommen bei mir nicht so an. Aber die von meinem Sohn treffen mich sehr. Das erinnert mich an den Zeiten, wo mein Mann so sich verhalten hat und wo ich mich so verletzt gefühlt habe.
    Vielleicht muss ich noch lernen meinen Sohn auch Schritt für Schritt loszulassen. Ich bin zur Zeit ein wenig durcheinander. Ich hoffe, dass ich meinen Weg hierzu auch irgendwie finden kann.

    Wie hast Du es geschafft nur hinzuschauen und nicht hinzufühlen?

    Viele Grüße
    Seerose

    Hallo zusammen,

    was ich in letzter Zeit immer mehr beobachte ist, dass das Verhalten meines Sohnes immer mehr seinem Vater ähnelt. Er versucht mich zu kontrollieren, mir vorzuschreiben was ich machen soll und wie ich mich verhalten soll. Er proviziert mich sogar, damit Chaos im Alltag herrscht. Ich weiss, dass einiges auch mit der Pubertät (12 Jahre alt) zusammenhängen kann. Ich versuche ihm gegenüber meine Grenzen zu zeigen und ziehen, damit er weiß, wieweit er mit seinen Anmerkungen und Beledigungen gehen kann.
    Ich habe aber auch herausgefunden, dass ich hierbei noch Probleme habe. Einerseits erschreckt und verletzt mich das Ganze, auf der anderen Seite habe ich noch Probleme ihm seine Grenzen zu zeigen. Ich denke meinstens, er hat ja gelitten durch die Jahre, er ist ein Trennungskind etc. Ich weiss zur Zeit nicht so richtig, wie ich mich gegenüber ihm am besten/richtig verhalten soll.
    Diese ganzen Fragen, die bei mir zur Zeit hochkommen, zeigen mir, dass ich noch viel an mir arbeiten muss.

    Liebe Grüße
    Seerose

    Hallo zusammen,

    ich habe gemerkt, dass der Abstand zu meinem noch Ehemann mir sehr gut tut. Ich lebe mein Leben und ich bin soweit, dass ich mir keine Gedanken über ihn mache. Ich würde gerne den Kontakt ganz abbrechen, wenn ich nicht Mutter wäre. Er versucht aber den Kontakt aufrechzuerhalten -überwiegend über meinen Sohn, wie z.B. wir müssen über die Schule, über seine Sorgen, .... reden. Er sagt dann zu meinem Sohn am Telefon, dass er mich sprechen will. Ich gehe abends, wenn er anruft nicht ran. Wenn mein Sohn kommt und sagt, Papa möchte Dich sprechen, kann ich nicht immer nein sagen. Ich habe aber gemerkt, dass ich mit ihm rede, obwohl ich nicht will. Danach ärgere ich mich meistens, weil die Gespräche immer die gleichen sind.
    Ich möchte zu ihm Abstand halten. Das geht aber nicht ohne weiteres, weil wir noch Eltern sind. Wie kann ich zu ihm Abstand halten - sogar den Kontakt ganz abbrechen, ohne dass mein Sohn darunter leidet?

    Liebe Grüße
    Seerose

    Hallo Thea,

    als ich Deine Geschichte gelesen habe, dachte ich, ich habe sie geschrieben. Auch in Deinenletzten Beiträgen habe ich mich wiedergefunden. Ich lebe seit über einem Jahr von meinem Mann getrennt. Mein Sohn (12 Jahre) lebt in der Woche bei mir am Wochenende bei seinem Vater. Ich komme auch immer mehr dahin, dass ich mich scheiden will. Ich merke, dass ich auch formell ein Schlusstrich ziehen musss. Auf der anderen Seite habe ich noch Angst vor der Scheidung. Ich fühle, dass ich im Kopf soweit bin, aber gefühlsmäßig noch nicht soweit bin. Ich weiss es noch nicht, warum ich noch nicht soweit bin. Ich habe erstmal für mich entschieden, dass ich erstmal warte, bis mir mein Gefühl sagt, jetzt ist es soweit. Ich fühle, dass der Weg bis dahin nicht lange ist.

    Liebe Grüße
    Seerose

    Hallo Thelma,

    ja, genauso ist es. Er sieht mich als die Starke in der Familie und seinen Vater als der Schwächere. Ich merke es daran, dass er sich ihm gegenüber als der "Armste" darstellt, obwohl es ihm die ganze Zeit gut ging. Das akzeptiere ich erstmal so. Auf der anderen Seite mache ich mir Sorgen darum, dass er mit diesem Verhalten - auch wenn es nicht immer vorkommt - die Realität verdreht. Es tut manchmal weh zu sehen, welche Verhaltensmuster er sich in den ganzen Jahren sich angeignet hat. Anderseits freue ich mich darüber, dass ich endlich dieses Verhaltensmuster sowohl bei ihm als auch bei mir erkenne und die Zeit dafür investiere um davon loszukommen. Ich muss mich nicht mehr mit dem Trinken meines Mannes beschäftigen.
    Ich denke, wir brauchen noch Zeit, damit mein Sohn und ich mich an die neue Situation, an die neue Verhaltensregeln gewöhnen. Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich von mir und von meinem Sohn viel und auch sehr schnelle Veränderungen erwarte. Ich muss noch lernen geduldiger mit mir und mit ihm umzugehen.

    Liebe Grüße
    Seerose

    Hallo Elke,

    danke für deine Antwort und für deine Wünsche. Ich weiss, dass ich meinen Mann nicht ändern kann und sein Verhalten nicht kontrollieren kann und auch nicht will. Ich habe meinen Sohn von der Alkoholismus als eine Krankheit erzählt und rede auch über sein Vater nicht schlecht. Das tue ich aber nicht nur so, sondern meine auch so. Ich bin nicht mehr über das Verhalten meines Mannes wütend, da ich weiss, dass sein Verhalten durch die Krankheit Alkoholismus bestimmt ist. Ich versuche aber mich und meinen Sohn davor zu schützen, indem ich ihn Grenzen setze und konsequent bleibe. Es klappt nicht immer aber immer besser.

    Was ich aber nicht so genau verstehe ist, das Verhalten meines Sohnes. Er behandelt mich nicht so wie sein Vater. Er kann mir gegenüber auch verletzend sein - er ist 12 Jahre alt. Gegenüber seinem Vater ist er nicht so. Ich weiss, dass er sich dabei auch verstellt. Mein Sohn beschuldigt mich teilweise immer noch damit, dass ich weggegangen bin.
    Ich hoffe so sehr, dass er mich eines Tages versteht, warum ich diesen Weg gegangen bin.

    Liebe Grüße
    Seerose

    Hallo Caro,

    als ich deine Zeilen gelesen habe, habe mich in deinen Zeilen wiedergefunden. Ich habe noch nicht herausgefunden, ob ich in einem Alkoholikerfamilie aufgewachsen bin. Nachdem ich meine Coabhängigkeit in meiner Ehe festgestellt habe, habe angefangen die Gründe hierfür zu suchen. Ich habe dann festgestellt, dass mein Vater sehr gern getrunken hat und von uns viel Perfektionusmus verlangt hat. Er war beruflich sehr oft unterwegs, deswegen habe ich es nicht richtig gemerkt, dass er viel getrunken hat. Er trinkt heute auch noch. Heute weiss ich, dass er versucht hat, seine Probleme mit Alkohol zu lösen. Er hat immer versucht nach Außen hin eine gebildete und glückliche Familie dargestellt wird. Wir haben das mitgemacht.

    Ich habe mich nicht auf mich konzentriert, sondern war beschäftigt damit, mein Vater zufriedenzustellen. Ich habe die Rolle des "Heldins" in der Famile übernommen und auch ganz gut gespielt. Ich war die Vorzeige-Tochter. Er war stolz auf mich. Nun merke ich aber, dass ich alles nicht für mich gemacht habe, sondern für ihn. Am Ende habe ich einen Alkoholiker als Partner ausgesucht. Ich habe hier gelernt, dass es auch die Folge ist - solange ich in meiner Coabhängigkeit stecke.

    Nun bin ich auf dem Weg, mich wiederzuendecken und wiederzufinden - auch wenn es manchmal weh tut. Ich fühle immer mehr, dass das der richtige Weg zu einem glücklichen und selbstbestimmten Leben ist.

    Liebe Grüße
    Seerose

    Hallo liebe Forummitglieder,

    ich habe seit einiger Zeit hier nicht geschrieben. Ich habe die Fragen, die ich oben gestellt habe, versucht selber zu beantworten. Ich bin zudem Schluß gekommen, dass ich teilweise mir sehr viel Sorgen um meinen Sohn mache und noch viele Ängste habe. Ängste um seine Zukunft und auch Ängste um meine Zukunft.

    Ich habe festgestellt, dass ich Angst vor einer neuen Beziehung oder aber auch vor einem Neuanfang mit meinem Mann habe- auch wenn er nicht mehr trinken würde. Ich habe Angst, dass ich bei einer neuen Beziehung die Fehler, die ich gemacht habe, wiederhole - trotz meiner Arbeit an meiner Coabhängigkeit. Ich habe das Gefühl, dass ich wieder einen falschen, einen Alkoholiker mir aussuchen würde. Es zeigt mir, dass ich noch nicht weit bin mit meiner Entwicklung. Ich weiss, dass ich genau diese Angst und meine Gefühle an dieser Stelle mir genauer ansehen muss. Ich versuche es auch.
    Mein "noch" Ehemann versucht, dass wir wieder ein "Familie" werden. Er erzählt mir, dass er nicht mehr trinkt. Er soll das "alleine" geschafft haben. Ich bin immer noch hin und hergerissen. Ich möchte einerseits die Scheidung aber einerseits denke ich immer noch, hast Du alles getan, was du tun kannst um die Familie zu retten. Mein Gefühl sagt mir, dass es nicht gut sein wird mit ihm - auch wenn er trinkt.

    Liebe Grüße
    Seerose