Beiträge von Roa

    hallo almacya,

    ich würde an deiner stelle auch in keinem falle alkohol mitbringen, die anderen dinge kannst du ja besorgen. aber deiner mutter sagen, wenn sie trinken will, dann soll sie sich das selber besorgen, du wirst sie nicht dabei unterstützen.

    Das ist bei meiner Mutter auch so, sie hat ihre aktiven Phasen, wo sie zeitweilig wochenlang nüchtern ist und sport treibt, zu veranstaltungen geht etc., trocken ist sie deswegen aber noch lange nicht.
    Dennoch ist es immer entlastend und angenehm solche phasen, also genießen, aber wenns wieder schlimmer wird nicht vergessen, auf DICH konzentrieren.

    und ich schließ mich lindes frage an, wie gehts dir mit der trennung?

    gruß, Roa

    das ist in der tat ein andrer hintergrund, war allerdings anscheinend auch wirklich die beste entscheidung für alle.

    das klingt doch gut was deine mutter da sagt, da scheint sie ja so langsam dahinter zu kommen und die therapeutin gar nicht so schlecht zu sein ;) lässt sich hoffen, dass sie wenn sie da einen tieferen einblick bekommt auch ganz von selbst ihr problem mit alkohol erkennt und rechtzeitig einen andren weg einschlägt.

    Zitat

    Würde es helfen wenn ich sowas sage wie froh ich bin dass sie keine härteren Sachen trinkt oder ob sie es nicht traurig findet dass ihre Tochter findet dass sie ein Problem hat?

    Ich denke eher nicht, ich habe meine Mutter unzählbar oft gefragt wie sie mir das antun kann wo sie mich doch liebt und immer und immer war die anfang das würde sie, ich solle nie dran zweifeln. aber das hat sie nie zum aufhören bewegt und wird es nie. meiner meinung nach kann der alkoholabhängige den ausweg nur dann finden wenn er erst einmal sich selbst wieder lieben will.
    und du bist froh dass sie nichts härteres trinkt...ich find das schlimm genug, sich noch zu bedanken, dass es nicht schlimmer is, das fehlt grad noch...


    Zitat

    also sie versteckt den alk nicht und sie sagt auch nicht dass sie nicht getrunken hätte oder sowas, oder was meinst du mit verleugnung? für die Kämpfe und Streitereien habe ich keine Kraft, die brauche ich für mich und ich bin auch nicht der Ansicht das so etwas konstruktiv was bringt.

    genau das meinte ich mit verleugnung, na das is ja schon mal was.
    und find ich gut, dass du dich auf streitereien nicht einlässt. ich denke da kannst du dich nicht besser verhalten.

    Das mit der therapeutin, gute frage. also meine mutter ist zum therapeut gegangen, weil sie ein alkoholproblem hat, daher kenn ich deine situation da gar nicht. im grunde sollte sie selber es ansprechen. oder die therapeutin das in ihren gesprächen herausfinden. bist du sicher, dass die nichts weiß?
    hör dich mal weiter im forum um, vielleicht weiß wer anders noch besseren rat.

    schönen abend wünsch ich dir, roa

    ah okay ich sehe bei deinen eltern war also die scheidung eher der auslöser als ein schritt auf dem weg zur besserung, also nicht sonderlich beneidenswert.

    wenn sie momentan alles mögliche aufarbeitet dann lass sie das einfach für sich tun und halt dich raus. falls sie aber weiter trinkt würde ich an deiner stelle klar feststellen, dass du der meinung bist sie ist abhängig und dass sie sich hilfe evtl über ihre therapie hinaus suchen soll. du musst also nicht wegsehen. im gegenteil schau hin und sag was sache ist, aber lass dich nicht von ihr in irgendwelche spielchen einspannen (sachen verstecken, verleugnung) und lass dich nicht auf riesen kämpfe und streitereien ein, sondern lass sie damit stehen.

    naja, das wären so meine angehensweisen wie ich mich in deiner situation verhalten würde, hoffe du kannst damit was anfangen.

    hallo Biggimaus,

    wenn du dich noch nicht bereit dafür fühlst, würde ich nichts überstürzen.

    Aber aus eigener Erfahrung (ich bin vor 2 Monaten von zu Hause weg) kann ich nur sagen, dass es gut tut. Sowohl mir als auch, in meinem Fall, meiner Mutter. Mein Vater trennt sich leider nicht von ihr. Ich muss sagen da beneide ich dich ein wenig Almacay ;)

    Grundsätzlich kommt es häufig vor, dass ein Alkoholiker sich erst dann sein Problem eingesteht, wenn er alles verloren hat. In diesem Falle also Familie. Was jetzt aber in keinem Fall heißen soll, dass man den Kontakt abbrechen sollte oder nicht, wenn der Betroffene sich selbst Hilfe sucht an seiner Seite sein darf.

    Caro hat recht, überleg dir, was für dich am besten ist, mach es in keinem falle davon abhängig was dein vater gerne hätte.

    Gruß, Roa

    das ist wirklich eine üble situation in der ihr da steckt, tut mir leid für euch. und dass ihr euch diese entlastung herbeisehnt kann ich gut verstehen, dennoch ist es kaum machbar und meiner Meinung nach auch auf Dauer nicht von Nutzen, denn auf ewig behalten würden sie deine Mutter auch dann nicht und wenn unter zwang eingewiesen sind die chancen auf heilung gleich null, meine mutter war einmal in einer klinik nach dem sie von uns dazu mehr oder weniger überredet wurde und auch das reichte nicht aus als motivation.

    Du sagst, dass Ausziehen nicht möglich ist finanziell gesehen. Vielleicht solltest du dich eher über die rechtlichen Möglichkeiten das betreffend informieren, in wie fern du vom staat hilfe bekommen kannst oder inwiefern deine mutter gezwungen werden kann dich finanziell zu unterstützen. Macht evtl mehr sinn seine energie darein zu stecken, denn das wird dir wirklich helfen.

    Klar kann ich verstehen, wie schreklich die vorstellung ist nachdem was ihr erlebt habt nachdem ihr aus dem urlaub zurück kamt, dass etwas schreckliches passieren könnte. aber so traurig es ist sie ist selbstverantwortlich für all das. vielleicht würde es ausreichen sich mehrfach am tag bei ihr zu melden, dann weißt du sie ist noch am leben ( ja das klingt hart, aber das haben viele von uns jahrelang in ihrer kindheit immer wieder überprüft ) aber hast deine ruhe und schlaf den du fürs studium brauchst. oder gibt es verwandte freunde wo man mal für ne zeit unterkommen kann um das szenario auszuprobieren?

    Denn wenn das so weiter geht wie du es beschreibst, dann geht nicht nur deine mutter zu grunde sondern reißt dich gleich mit. Manchmal kommt man an den Punkt, wo man entscheiden muss die verantwortung loszulassen und nur noch für sein eigenes leben verantwortlich zu sein. vergiss nicht wir alle sind kinder

    In meiner Verwandtschaft gibt es einen fall wo ein sohn seine alkoholkranke muttr bis zum schluß gepflegt hat. vertsorben is sie vo einigen jahren, er ist ende 50, ohne frau, ohne kinder, gebrochen.
    das wünsche ich niemanden.

    als letztes würde ich dir noch auf den weg geben wollen: lies dich mal in das alkoholikerforum rein, dann wirst du vielleicht noch eher verstehen was es mit dem tiefpunkt auf sich hat!

    lieber gruß, Roa

    jeder muss da seinen eigenen weg für finden, aber schön, dass du dir unsere Ratschläge zu Herzen nehmen willst.

    Halt uns auf dem Laufenden wie es mit deiner Mutter und vor allem mit dir weitergeht.

    liebe Grüße, Roa

    Danke dir Doro, schön von einer trockenen Alkoholikerin darin bestätigt zu werden, dass das sich Abwenden nicht falsch ist. Trotz allem bleibt ja immer dieser kleine zweifel "was wenn ich ihr hätte helfen können" meine mutter ist nicht in der lage mir den zu nehmen.

    sowas zu hören hilft aber sehr viel weiter.

    Hallo Malu,

    du hast Recht manche Kinder hier haben vielleicht auch körperliche Gewalt erfahren müssen und das ist schrecklich, aber deswegen musst du den psychischen schaden den dir dein vater hier zufügt nicht klein reden.

    auch meine eltern sind nie handgreiflich gewesen, das heißt allerdings nicht, dass weihnachten nicht trotzdem häufig die reinste qual war.

    Ich denke da stimmen hier alle zu.

    Nur weil es "erträglich" ist musst du dir es sicher nicht antun, wir ertragen ne Menge, sind ja ne Menge gewöhnt, was wir lernen müssen ist nicht das in schweren situationen überleben, sondern uns um uns selbst zu kümmern und die alkoholkranken Eltern alleine klar kommen lassen ( egal wie erfolgreich sie dabei sind )

    Grüße, Roa

    Hallo Fabian,

    ich bin im gleichen Alter wie du und meine Mutter ist auch Alkoholikerin, ich kann deine Situation in vielem also sehr gut nachvollziehen.

    Ich kann nur aus eigenen Erfahrungen berichten, aber seitdem ich ausgezogen bin geht es mir sehr viel besser. Meine Schwester ist ebenfalls ausgezogen und auch mein Vater taucht kaum noch zu Hause auf. Gegen die Co-abhängigkeit meiner Oma lässt sich leider nichts tun, aber wie gesagt der Rest von uns hat den Ausweg in der Distanz gesucht.
    Und es tut uns allen gut, inklusive meiner Mutter.

    Meine Mutter hat schon seit meinen frühen Teenagerjahren des häufigeren mal gedroht sich umzubringen und es gab auch Situationen in denen wir den Krankenwagen gerufen haben oder sie schwer gestürzt ist und sich Hirnblutungen hätte zuziehen können. Schon seit etwa 8 Jahren habe ich immer wieder nachgeschaut, ob sie noch atmet, wenn sie in ihrem Zimmer schlief. es ist also bestimmt nicht leicht sie alleine zu hause zu lassen, denn passieren kann immer was.

    aber sie ist erwachsen, muss auf sich selber aufpassen. ich habe in meiner kindheit viel zu lange ihre rolle übernommen...sie ins bett gebracht etc. und das hat mir bestimmt nicht gut getan, nie war jemand für mich da und ich immer für sie.

    jetzt bin ich für mich da, kümmer mich um mich.

    die angst geht nicht weg, dass was schlimmeres passiert, aber schuldig fühlen will und werde ich mich niemals weder für ihre krankheit, noch dafür, dass ich sie nicht heilen kann und auch nicht dafür falls jemals etwas passiert.

    mein rat also: zieh zu deiner schwester, dass is das beste was du tuen kannst, um nicht in co-abhängigkeit zu geraten, eine verhaltensweise, die kinder von alkoholikerin häufig ihr lebenlang mit sich herumschleppen.

    was das heimlich trinken angeht. wenn dein gefühl dir sagt, dass sie das tut, dann bin ich mir sicher, dass dem auch so ist. und zur selbsthilfegruppe gehen, um die sucht zu verheimlichen, das wäre nur zu typisch, so traurig es ist.

    meiner meinung nach ist das "fallen lassen" des alkoholikers von seiten der familie auch häufig der einzig mögliche weg, dass der alkoholkranke merkt, dass es so nicht weiter geht und von sich aus den ausweg aus der sucht will.

    wobei ein "ich trink nicht mehr, wenn du zurück kommst" eine aussage wär, der niemals glauben zu schenken ist. deine mutter sowie auch meine, die müssen für sich selbst wieder 'leben' wollen.

    ich wünsch dir einen schönen abend und hoffe mein beitrag konnte dir ein wenig weiterhelfen, roa

    Hallo Majo,

    ich glaube ich weiß was du meinst...in meinem thread ( die ersten schritte auf einem langen weg, ich glaube seite 3 ) habe ich geschildert wie ich letztes wochenende ständig von irgendwelchen scheinbar aus dem nix kommenden angstzuständen geplagt wurde.

    ich denke, dass das durchaus damit zu tuen hatte, dass ich mich mit meiner vergangenheit mehr beschäftigt habe und dadurch im unterbewusstsein reaktionen ausgelöst habe. so oder so ähnlich jedenfalls.
    am besten ist es denke ich sich damit auseinander setzen, nach ursachen suchen und so viel wie möglich zur entspannung tun.

    gruß, roa

    Hey Yvonne,

    dass deine Mutter den Entzug für sich will, dass is die wichtigste Vorraussetzung dafür, dass sies schaffen kann, aber du musst sie jetzt auch weites gehends alleine den weg gehen lassen.

    für sie da sein, wenn sie aus der klinik kommst kannst du ja immer noch. die finanzielle seite, das versteh ich, aber nimm ihr ansonsten nicht zu viel ab.

    ich drück dir die daumen, dass deine mutter es schafft.

    aber vergiss nicht dich um dich selbst zu kümmern und dass dein freund auch probleme mit alkohol hat...das ist nicht gut, du willst doch schließlich raus aus dem teufelskreis der co-abhängigkeit, oder?

    lieber gruß,

    roa

    Hallo Blümchen,


    es ist immer schwer auf Fragen wie deine die richtigen Antwort zu geben und damit meine ich, dass die Antworten, die die meisten von uns geben würden nicht unbedingt die sind, die du hören willst.

    Denn im Prinzip kannst du deiner Mutter nicht helfen, so lange sie nicht einsieht, dass sie krank ist und selbst für sich Hilfe sucht und annehmen will.

    Es klingt als hätte deine Mutter den Tod deines Stiefvaters nicht verkraftet und das tut mir sehr Leid und ich kann verstehen, dass du sie nicht gern alleine leben lässt.

    Aber wenn dir die Situation so über den Kopf wächst, solltest du vielleicht in Erwägung ziehen wieder auszuziehen, gerade wenn du schon mal einen schwere phase durchgemacht bist und es dir schwer fällt dir die Krankheit deiner Mutter nicht nahe gehen zu lassen ( was wiederum verständlich ist, denn uns allen geht das nahe ). Was ich damit sagen will, manche können sich auch um sich selbst kümmern während die Alkoholkranke Person um sie herum ist, anderen fällt das sehr viel schwerer.

    So gern ich dir einen Plan liefern würde, was genau du machen musst, damit es deiner mutter besser geht, den gibt es nicht und sie ist die einzige, die einen fassen kann.

    liebe grüße und einen schönen abend, roa!

    Hey,

    ich hab mich damit nie ausgiebig mit auseinander gesetzt, es gibt aber auch für Minderjährige Möglichkeiten mit spezieller Begründung schon vorzeitig auszuziehen.

    Es könnte ja auch irgendwelche Verwandte oder so geben...

    Klar es in jedem Fall kein leichter Schritt, aber vielleicht sollte man das trotzdem mal abwegen.

    Schönen Tag wünsch ich, roa

    Hallo noch einmal,

    hast du ihn mal darauf angesprochen, dass du dir Sorgen um ihn machst? auch wenn er es vielleicht erstmal abweist, es tut ihm sicher gut zu wissen, dass sich jemand um ihn sorgt.
    und sag ihm, dass du für ihn da bist, wenn er hilfe braucht und unterstütz ihn bei der therapie.

    denn ja es scheint seine familienverhältnisse haben ihn krank gemacht, und eine therapie und damit verbunden das aufarbeiten der eigenen gefühle und schmerzen, das auseinandersetzen mit den eigenen verhaltensweisen können helfen.

    besteht für ihn die möglichkeit auszuziehen?
    distanz kann von großem nutzen sein in so einer situation.

    ich hoffe sehr dass es deinem freund bald besser geht, schönen abend, roa

    Hey Stefan,

    jeder geht mit so einer Situation anders um. Aber wenn er ein paar Freunde hat mit denen er reden kann und eine Therapie anfängt, das klingt doch schon mal ganz gut...

    ich habe auch nie mit meinem vater über die krankheit meiner mutter reden können, aber hatte gute Freunde.

    was das selbst verletzen betrifft, da hab ich auch erfahrungen mit gemacht. ich hab aufgehört, nachdem eine freundin bescheid wusste aus der gewissheit heraus sie würde mich konfrontieren, wenn das so weiter geht.

    ich denke es ist oder zumindest bei mir war es eine art hilferuf, meine eltern haben trotzdem nicht gemerkt das etwas nicht stimmt...

    aber wenn er hilfe für sich in anspruch nimmt in therapeutischer art, dann ist das das beste was er tun kann denk ich.

    er muss lernen zu sehen, was seine kindheitsgeschichte ihm angetan hat und das aufarbeiten, sich um sich kümmern und dann wird er ein gesundes leben führen können.

    hast du angst er könnte sich schlimmeres an tun? du klingst sehr verzweifelt...

    lieben gruß, roa

    ohh feelein,

    das klingt schrecklich was du beschreibst ( und ich habe den thread nur mehr oder weniger überflogen )

    du musst da raus! klar wir alle haben sie die angst, dass ihnen dann was zustößt den betrunkenen eltern.

    auch meine mutter ist nach einem sturz im krankenhaus gelandet mein vater hat sie gefunden, ich hab es nicht mal gemerkt, sie war einfach wieder in ihr zimmer geschlichen und hat sich mit verletzungen ins bett gelegt...sie hätte innere blutungen haben können.

    kannst du nich ausziehen und dann regelmäßig vorbei fahren irgendwas, dass du keine angst haben brauchst, aber abstand gewinnst.

    wenn du ihr weiter ermöglichst ihr leben so zu leben in dem du sich um sie kümmerst, dann wird sie nie selbst drauf kommen, dass sie hilfe brauch.

    so hart es ist, sie fallen lassen is das was am besten für dich ist und das einzige was sie vielleicht wachrütteln könnte.

    meiner meinung nach...

    wie auch tanja geschrieben hat, lass es nicht zu, dass du daran kaputt gehst!

    lieben gruß, roa

    liebe caro,


    seit wann läuft das leben denn rund? ;)

    aber ich kann nur wiederholen, wie toll du dich deinem sohn gegenüber verhälst.

    wenn es besser für dich ist sie nicht zu sehen, dann ist das auch besser für deinen sohn, so etwas zu entscheiden, dass ist nun mal ein prozess durch den man immer wieder ein stück von neuem gehen muss.

    nun hast du deine antwort gefunden :)

    ein schönes Wochenende wünsch ich. Roa