Beiträge von Harry_54

    Gedanken zum Neuem Jahr, einfach so, meine Gedanken dazu …

    Schritt für Schritt gehe ich diesen Weg. Es ist mein Weg. Es ist ein sehr schöner Waldweg direkt neben einen Bach gelegen. Schon seit meiner Kindheit kenne ich diesen Weg. Ich glaube, wenn ich meine Augen schließen würde hätte ich bestimmt keine Probleme diesen Weg weiter zu gehen.

    Oder?

    Würde ich wirklich mit geschlossenen Augen jede Stelle erkennen wo ich straucheln, stolpern, rutschen oder sogar fallen könnte? Oder gibt es vielleicht Stellen wo neue Gefahren und neue Risiken entstanden sind die gestern noch nicht da waren? Was würde dann geschehen wenn ich falle? Bleibe ich liegen, verletzt, nicht mehr fähig aufzustehen? Vielleicht wäre dann auch weit und breit keine Hilfe da. Besitze ich noch die Kraft alleine aufzustehen und meinen Weg weiterzugehen?

    Es ist kalt an diesen Morgen. An einer Lichtung bleibe ich stehen. Eine schöne Stelle. Durch die Strahlen der aufgehenden Sonne funkeln die Schneekristalle wie kleine Perlen und die Bäume werfen an diesem Morgen langen Schatten auf das noch unberührte Schneefeld. Es ergibt sich ein Bild von atemberaubender Schönheit. Meine kalten Hände und Nase raten mir zum Weitergehen aber der Anblick dieses „Märchenwaldes“ verzaubern mich. Erinnerungen werden wach. Es ist schon lange her als ich auf dieser Wiese mit meinen Kindern noch unbeschwert herumtollte. Es war eine schöne Zeit.

    Oder?

    War diese Zeit für mich und meiner Familie damals wirklich so unbeschwert? Lag nicht schon der Schatten der Alkoholdroge wie eine Wolke über uns und verfinsterte den Himmel? Lagen nicht schon damals die Worte der Selbstlüge auf meinen Lippen? Waren meine Gedanken damals noch frei von Zwängen und den Drang unbedingt am Abend mit einem Bierchen den Tag abschließen zu müssen? Oder betrieb ich schon damals dieses teuflische Spiel den Selbstbetrug jederzeit mit dem Alkoholkonsum aufzuhören bzw. aufhören zu können, den anderen und mir Stärke zu zeigen, alles im Griff zu haben? Warum musste ich den Frieden solange suchen bis ich fand. Warum konnte ich damals nicht mit mir schon Frieden schließen, gestehen ja ich habe ein Problem? Stattdessen nahm ich meinen Körper wie eine Geißel gefangen behandelte ihn wie einen Feind nur um meine Süchte und Triebe zu befriedigen. Heute weiß ich es war ein tödliches Spiel. Ein Spiel mit einer Zeitbombe die in mir tickte. Leider musste ich erst sterben um leben zu dürfen? Ich musste erst um das Überleben kämpfen um ein neues Leben zu beginnen. Ich bin nicht stolz auf diese Erkenntnis und auf meine heutige Trockenheit. Nein, ich dankbar für jeden einzelnen Tag den ich gesund und mit klarem Kopf abends beende und morgens beginnen darf. Zu Erkennen das Schwäche zu zeigen Stärke ist und dass man sich dessen nicht schämen muss.

    Ich habe meiner Familie zu Weihnachten wieder ein sehr großes Geschenk bereitet. Ein Geschenk das man nicht mit Geld bezahlen kann und trotzdem nichts kostet. Es ist nichts Materielles ist auch kein Gegenstand. Es ist mein neues Leben. Zum 2ten Mal feierten wir zusammen schöne und harmonische Weihnachtstage. Sie durften einen Vater erleben mit klaren, ungetrübten Kopf, frei von Alkohol. Es gab kein Händedruck und kein Danke dafür. Aber ich konnte Vieles aus ihren Augen lesen und dieses war für mich sehr viel mehr wert.


    Es wird Zeit weiterzugehen. Ich freue mich auf einen wärmenden Tee und ein leckeres Frühstück im Kreise meiner Familie. Auch mein kleiner vierbeiniger Begleiter den ich durch meine Gedanken ganz vergessen habe schaut mich mit seinen hungrigen Augen so richtig „treudoof“ an und wartet auf die Umkehr.


    Ich gehe weiter auf meinen Weg, aber nicht mit verschlossenen Augen. Ich will sehen wohin ich trete, ich will aufpassen auf Steine, Stolperfallen und auf Gefahren die sich mir in den Weg stellen. Ich will nicht Ausrutschen sondern mit sicheren Schritt durch das Jahr 2011 gehen .Bewusst, mit klaren Verstand, mit meiner wiedergewonnene Stärke und mit dem Willen mein Leben zu leben so werde ich diese Tage angehen, auch wenn der Weg steinig und voller Dornen werden sollte. Ich werde nicht immer nach vorne schauen sondern auch mal stehenbleiben und auf meinen bisherigen Weg zurückschauen. Zu wissen wo ich hergekommen ist für mich die Voraussetzung zu wissen welchen Weg ich gehen muss um meine Ziele zu erreichen.


    Das Leben kann so schön sein, aber man muss täglich daran arbeiten

    Gruss
    Harry

    Hallo Schattenspringer,
    auch ich wünsche dir zu deinem Geburtstag alles Gute, Gesundheit und Glück heute und für deinen weiteren Weg. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei dir bedanken für so manche wertvollen Beiträge die ich bei dir lesen durfte und noch lesen darf.
    Was nützt es einem Menschen wenn er die Wärme der Sonne jetzt gerade im Frühjahr verspürt aber seine Seele dabei kalt bleibt. Worte, egal ob gesprochen oder geschrieben können die Seele und das Herz eines Menschen erwärmen.
    Du hast diese Gabe dazu.
    LG
    Harry

    Ja Harry,
    ich kenne diese Grenze
    mir hat dann immer ein paar Schluck COLA weitergeholfen !!!!! (Zucker)
    hatte ich auch beinah mal vergessen. Hätt ich vorher nur Cola getrunken wäre mir dieser Lauf erspart geblieben.
    Aber trotz aller meiner schönen Worte muss ich immer Realist sein.

    Nach ein paar Wochen ist man immer noch beim Warmlaufen. Ich bin vielleicht ein paar Meter weiter wie du. Aber Sie kommen auch bei mir immer wieder, diese blöden Bergetappen. Sie gehen ganz schön an das Eingemachte aber man muss drüber. Immer wieder aufpassen das man nicht ausrutscht und hinfällt. Aufstehen und einfach weiterlaufen ist nicht einfach bei dieser sehr sehr langen Wegstrecke.
    LG
    Harry

    Sei gegrüßt Namensvetter,
    Wie ich hier bei dir lese hast du ein sehr schönes Ziel vor Augen. Wenn auch die ersten Schritte etwas beschwerlich sind ist es ein Ziel das sich lohnt anzustreben.
    Du musst mir sicher dafür keinen Dank zollen da auch ich froh bin für so manchen Denkanstoss den ich hier mitnehmen kann, denn ich befinde mich aus dem selbem Grund wie du in diesem Forum. Dieses Plattform bietet mir Gelegenheit meine Gedanken, meine Gefühle, einfach Dinge von der Seele zu schreiben wann immer ich will und wann ich Bedarf verspüre. Es wirkt ab und zu wie ein Ventil welches sich in mir öffnet um den alten und stinkenden Mieft rauszulassen und um Platz zu schaffen für die neue, unverbrauchte Luft.
    Schade das du das Laufen aufgeben hast. Du weißt sicher noch aus der Vergangenheit wie frischer Sauerstoff Körper und Geist belebt und dich mit neuem Leben erfüllt. Ich habe meine Laufschuhe noch nicht ganz an den Nagel gehängt, nach fast 40 Jahren Laufen juckt es immer noch einfach in den Füßen.
    Wie du bei dir schreibst hast du selber auch schon einige Marathons auf deinem Buckel. Ich weis aus meiner Erfahrung, welche mentale Stärke, welche konsequenten und zielstrebigen Vorbereitungen es erfordert bei so einem Lauf in die Zielgerade einzubiegen. Darum ist es mir nicht bange das du dein Ziel was du anstreben willst auch irgendwann erreichst.
    Hätte mir vor zwei Jahren einer gesagt, dass ich heute ein Leben als „zufriedener Alkoholiker“ führen werde, ich hätte es nie geglaubt.
    Klingt völlig paradox. Ein Alkoholiker sein, zufrieden und dann auch noch trocken?? Hier in diesem Forum liest man fast überall das Gegenteil. Aber wenn es dem so ist, ist es so.

    Der Sieg über sich Selbst beginnt im Kopf. Eine alte Binsenweisheit und Dieses ist gilt nicht nur Sport.

    Mach aber nur nicht den Fehler den ich anfangs machte. Glück und Zufriedenheit dort zu suchen wo es nicht ist. Diese beiden Tugenden zu Finden ist kein Blinde Kuh- oder Versteckspiel, du findest es nicht auf der Strasse, es versteckt sich auch hinter keinem Baum. Es ist auch in keinen Supermarkt käuflich auch wenn du noch so reich bist. Diese beiden Tugenden befinden sich auch nicht weit weg von dir, sondern im Gegenteil ganz nah.
    Suche sie dort wo sie sich befinden in zwar in deinem Herzen, in deiner Seele. Wecke sie behutsam auf und pflege sie. Es braucht allerdings Zeit. Nehme dir diese Zeit es lohnt sich.

    Meine Füße schreien aber jetzt förmlich nach meinen Laufschuhen. Es riecht heute bei uns im „Badischen“ schon etwas nach Frühling und bevor ich jetzt mich meiner alten Sucht lustvoll ergeben werde noch ein persönliches Wort zu deiner nicht gerade glücklichen Beziehung.

    Ein Mensch der seinem Gegenüber einen Spiegel vor sein Gesicht hält sollte immer zuerst sein eigenes Spiegelbild sehr genau betrachten. Er wird erschrecken.
    Wenn dieser Mensch dann noch den Mut aufbringt diesen Spiegel rumzudrehen ist blind oder hat sich komplett übersehen.

    Als ich das letztes Mal über Worte und über das Hören schrieb war dies bei mir nicht aus der Luft gegriffen. Ich hatte Frust im Bauch, ganz einfach Frust über mich selber? So artete wie es halt unter Eheleute manchmal so ist, ein harmloser Wortwechsel wegen einer Nichtigkeit zu einem Zwist aus. Es unterhalten sich zwei Erwachsene Menschen über ein Thema, man ist im Grunde sogar einer Meinung und man sagt Worte, und der Gegenüber versteht sie einfach nicht. Mag es an der Wortauswahl, an der Gestik, falsche Ausdruckweise sein, keine Ahnung. Natürlich spielt oft auch das Geschlecht eine Rolle, Die Frau sagt zu viel, der Mann sagt nichts, Denken tun sie oft dasselbe, die Frau kann nicht einparken der Mann findet die Butter nicht im Kühlschrank usw. Hatte ich mir doch einmal den Grundsatz gegeben das Sprechen wieder zu erlernen war ich frustriert als ich merkte, wie meilenweit entfernt ich davon noch war.

    Mir viel auch ein wie schwer ich mich tat, mich mit einer Frau zu unterhalten mit der ich schon über dreißig Jahre zusammen lebte. Als unsere Kinder nach und nach ihren eigenen Weg gingen wurde es still im Haus. Sehr still. Stand doch in den ganzen Jahren nur die Kinder, Erziehung, Haus und Hof, das Berufsleben und zu letzt mein Alkoholkonsum im Mittelpunkt, so machte sich immer mehr und mehr eine gähnende Leere um uns breit.

    Wo war die Zeit des miteinander Reden und Verstehen, über Dinge die nur uns beiden in unserem Leben betrafen, wo war sie geblieben? Im täglichen Leben hatten alle Themen den Vorrang, egal ob es der Beruf, Verein, Freunde, Familie und letztlich auch der Alkohol war. Durch Termine, Zeitdruck, Hektik, und Vieles mehr merkten wir nicht mehr wie wir das miteinander Sprechen und Zuhören mehr und mehr verlernten.

    Doch erging es nur uns beiden so? Mich erschrecken die Worte die ich jeden Tag höre und lese.
    Berichte in Zeitungen über Menschen die einsam in ihren Wohnungen sterben und erst durch einen Zufall Monate später aufgefunden werden stimmen mich nachdenklich. Krankheit und Tod von geliebten Menschen rütteln uns für nur kurze Zeit wach. Vieles hätte man noch zu sagen gehabt aber das Schicksal war schneller.
    Die Zeiger der Uhr sie drehen ihren Kreis. Minute um Minute, Stunde um Stunde. So vergeht die Zeit, verschenkte, ungenutzte Stunden. Tage werden sinnlos vom Abreißkalender abgerupft und wandern im Papierkorb ohne zu bemerken wie dünn mancher Kalender geworden ist.

    Wo bleiben die Worte zu unseren Kindern, zu den Heranwachsenden, sind sie nicht unsere Zukunft? Ich kenne so manche Eltern in meinem Bekanntenkreis die die Sprache ihrer Kinder nicht mehr verstehen und nicht mehr verstehen können? Wie auch, das Geballer und Getöse der heutigen PC Actionspiele übertönen alle Worte. Sprachlos lesen wir die Worte von Gewalt, Amokläufen und Selbsttötung von jungen Menschen.

    Dabei besitzen Worte Macht. Im Negativen wie im Positiven.

    Worte des Hasses, der Feindschaft, der Warnung. Was für Schrecken wurden ausgelöst als die Worten „Es ist Krieg“ und „Es ist Frieden“ fielen. Unzähliges Leiden, Sterben u. Tod waren die Folge.
    Worte der Ablehnung, Verschmähung, Verächtung, üble Nachrede trieben viele Menschen in Verzweiflung und in Depressionen denen sie sich dann wortlos ergaben.


    Wie wohltuend dagegen sind die Worte der der Liebe, der Freundschaft, der Hilfe, der Begrüßung
    Ist es denn wirklich so schwer ein Hallo zu sagen, wie geht es dir….. Hallo, du ich habe dir was sagen…oder einfach einmal zu sagen ich mag dich! ich will dich! ich habe dich lieb!
    Worte des Trostes, des Beistandes. Worte wie ich bin bei dir! Du auf mich kannst du zählen!

    Oder brauchen wir hier und heute diese persönlichen Worte nicht mehr?
    Ein Worte zu sagen und dabei seinem Gegenüber in seine Augen zu sehen. Worte sie können lügen, der Blick eines Menschen aber nicht.

    ja, heute stehen uns viele Mittel und Medien zu Verfügung um uns zu Verständigen.
    Du ich habe dir was gepostet, eine Message geschrieben. Schau mal in deine E-Mail unter dem Subject steht meine Antwort. Begriffe wie Webforen, Blogs, Threads., Newsgroups, Hostname, IP-Adressen muss man heute kennen sonst ist man nicht mehr up to date. Und heute schon gechatet, hier ist meine Website besuch mich mal. Chatrooms um sich kennenzulernen, Daten und Informationen auszutauschen ist heute oberaffengeil. Ohne Webcams und das Outen via Internet wäre die Menschheit verloren.
    Echt supercool wird es irgendwann sein, wenn ein Brautpaar ihr Ehegelöbnis per Mouseclick in einem „YES Button“ ihr JA ICH WILL – bekräftigt,. Ein per Videokonferenz zugeschalteter Priester bestätigt die elektronische Unterschrift und sendet umgehend die Heiratsurkunde im PDF Format zu. Derweil können die ebenfalls per Konferenzschaltung anwesenden Hochzeitgäste das Glas Sekt auf das junge Glück erheben.

    Überspitzt ????
    technisch heute kein Problem, und morgen Wirklichkeit????

    Auch ich benutze tagtäglich beruflich und privat diese Medien. Oft müssen geschriebene Worte einfach sein um sich Miteinander zu verständigen. Foren wie dieses hier ist uns eine wertvolle Hilfe. Auch andere Dinge im Internet sind heute nicht mehr wegzudenken.
    Sie können vieles ersetzen. Sie können nur eines nicht ersetzen, die persönlichen Worte eines Menschen dessen Herz und Seele spricht.

    Es gibt ein weiteres Gebot in meinem Leben das lautet
    Habe immer ein liebes Wort zum Abschied auf deinen Lippen, denn es könnte das Letzte Wort sein.
    So blieb so manches Wort des Dankes, der Verzeihung, des Abschieds für immer ungehört.
    Es verriegelte schon mancher Mensch morgens seine Haustüre ohne sie abends wieder aufzuschließen. Es schloss so mancher Mensch abends die Augen zu, ohne dessen Augen nochmals das Licht des Morgens erblicken konnte.

    Worte…
    geschrieben, gesprochen, gedacht
    sind sie mehr als nur Buchstaben, Laute, Silben……….
    Meine Worte dazu

    Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei …………
    Diese Worte stehen zu Beginn eines Buches das wir im Abendland die Bibel nennen. Wir werden es nie in Erfahrung bringen wie oft dieses Buch von der Hand eines Menschen berührt wurde um einen heiligen Eid darauf zu schwören. Ein Gelöbnis deren die Worte oft nicht wert waren.

    Im Anfang war das Wort….
    So steht es geschrieben. Als der Schöpfer den Mensch schuf gab er im eine Stimme zum Reden und Ohren zum Hören.

    Oft vermisse ich heute diese Stimmen der Menschen? Oft gehen die Menschen wortlos aneinander vorbei. Selten hört man einen freundlichen Gruß. Oft sieht man Paare wortlos zusammensitzen weil sie das miteinander Reden verlernt haben. Kinder und Jugendliche können sich besser mit ihren PC unterhalten als mit Ihren Eltern. Politiker können stundenlang reden ohne ein Wort gesagt zu haben und wundern sich dass kein Mensch ihr Wort versteht?
    Ich mache keine Ausnahme. Wo fand ich in meinem Leben Worte als ich dringend Hilfe brauchte? Gerade als die Zeit kam wo meine Kräfte nachließen und mein außer Kontrolle geratener Alkoholkonsum die Schlinge um meinen Hals immer fester zuzog? Mein Mund blieb stumm. War es aus Scham sein Leben nicht mehr im Griff zu haben, war es aus Angst versagt zu haben, Angst vor der Wahrheit krank zu sein, zu Bekennen vieles im Leben erreicht zu haben nur eines nicht, ein Leben in Frieden zu führen. Ein freies zufriedenes Leben zu führen ohne den ständigen Kampf seine Süchte und Zwänge unter Kontrolle zu halten. Am Ende doch zu merken dass alles Bemühen zwecklos war und ich lautlos unterging wie dieser Fels in der Brandung wie ich letzt beschrieb.
    Wenn ich aber mal Worte fand waren es Ausreden, Ausflüchte, das nicht Sein wollen, wieso Arzt, ich weiß es doch besser wie es mir geht, was mir gut tut. Ich war der geborene Meister im Schönreden wie Heute nicht, Morgen vielleicht, aber Übermorgen bestimmt. So verstrich bei mir eine wortlose, kostbare Zeit und erst als meine Lebensuhr stehen geblieben wahr, als keine Maske keine Schauspielerei mein Gesicht mehr verdecken konnten kam endlich die erlösende Worte der Offenbarung über meine Lippen.
    Ich durfte damals niemandem die Schuld geben, wenn das Spiel mit dem Feuer schiefgegangen wäre. Wer mit dem Leben spielt kann sein Leben leicht verlieren. Ein Russisches Roulette mit nur einer leeren Kammer ist kein Spiel es endet meist tödlich.
    Panik über das Vergangene bekomme ich nicht mehr, es ist für mich abgehakt aber nicht vergessen.
    Mit den Erfahrungen was gestern für mich nicht gut war und mit dem Wissen von heute nimmt mir die Angst vor dem Morgen?

    Hören
    Sind sie mehr als nur ein Schall, eine Schwingung…..

    Nur was bringen dem Mensch Worte wenn er das Gehör abschaltet. Waren meine Ohren taub auf die vielen warnenden Worte, Worte der Bitte der Frage, Worte der Hilfe die mir angeboten wurden, Worte der Aufmunterung wenn ich mutlos war, des Trostes wenn ich traurig war? Oder stellte ich mich ganz einfach taub gerade dann wenn es um das Tabuthema Alkohol ging? Wieso kam ich einfach nicht aus diesem Teufelskreis heraus?

    War es Lebensangst, Frust? Wie einfach ist es erst einmal mit dem Glas in der Hand Probleme aus dem Weg zu gehen? Aber sie kommen wieder, oft mit doppelter Wucht, manchmal schleichend, manchmal wie ein Blitz aus heiterem Himmel.

    War es bei mir Überheblichkeit? Selbstüberschätzung über den Worten zu stehen um dann nachher zu merken je mehr du über den Worten schwebst umso tiefer fällst du auf die Schnauze. Wäre ich rechtzeitig von diesem hohem Ross herabgestiegen und hätte mich den Ärzten anvertraut wäre mir ein dunkler Weg durch ein langes tiefes Tal erspart geblieben.

    War es Dummheit? Dummsein heißt nichts zu wissen. Taub sein heißt nicht hören was andere sagen. Kein Problem ist es mit beiden Händen die Ohren zuzuhalten um bestimmte Worte fernzuhalten die man nicht hören will. Dummheit war es bei mir nicht, denn ich hatte zwei Augen im Kopf mit denen ich sehen konnte. Und ich sah sehr viel in meinem Leben. Auf jedem Fall soviel, dass ich mich nicht hinter meiner Dummheit verstecken konnte. Mehr wie einmal musste ich mich von Freunden, Verwandten und Bekannten trennen die ihrer Süchten erlegen waren. In meinen Gedanken höre ich so manche Worte von Kameraden. Worte die sie selber mir gegenüber nie aussprachen. Damals habe ich diese stillen Worte im Gegensatz zu heute nicht verstanden oder wollte sie ganz einfach nicht verstehen. Heute verstehe ich sie, ich spüre was sie damals zu mir sagen wollten. Mag dies für einen Außenstehenden fremd klingen, aber Menschen mit denen man auf „Gedeih und Verderb“ sehr lange in den Bergen unterwegs war, Menschen mit denen man beim Laufen über Jahrzehnte, sei es bei Wettkämpfen oder Vorbereitungen Kilometer für Kilometer abspulte, hinterlassen in der Seele Spuren. Zwei Kameraden bleiben mir noch eine Antwort auf meine Frage „Warum das alles“ schuldig, eine Antwort werde ich nicht bekommen ich musste sie loslassen. War ich wirklich so naiv zu glauben, meine Probleme durch eine Maske von mentaler und körperlicher Stärke meiner Umwelt das Gegenteil zu beweisen? Mir kann dies nicht passieren, ich werde nicht sterben wie meine Kameraden, ich bin stärker wie sie. Eine kleine Erkältung vor zwei Jahren an Ostern genügte bei mir eine Lawine auszulösen deren Dimension ich am Anfang total unterschätzte. Manchmal blicke ich zu den Sternen und denke nach, ob das ganze vielleicht ein Zeichen von den Beiden waren.

    Oder war es vielleicht der Reiz des Verbotenen, der Neugier die mich taub machten?
    Wieso gerade ein Verbot oder eine ausgesprochene Warnung für Menschen gerade das Gegenteil bewirken ist und bleibt ein Phänomen. Musste ich zuerst meine Hände verbrennen um zu begreifen dass das Ofenrohr heiß war. Musste das Eis unter mir zuerst einbrechen, bis ich merkte das das Schild mit dem Wort „Vorsicht Lebensgefahr“ zu Recht dort am Baum hing. Muss der Mensch in seinem Leben immer wieder diese Selbsterfahrungen sammeln? Muss der Mensch zuerst alle Worte der Warnung in den Wind schlagen bevor sich zum ersten/zweiten und zum dritten Mal die Birne anschlägt . Muss der Mensch erst Aufwachen wenn er körperlich einem Wrack und die Seele einer Rumpelkammer gleicht?

    War es vielleicht meine innere Unzufriedenheit, Unruhe und die Angst im Leben etwas zu verpassen? Musste ich erst jetzt wo der Herbst meines Lebens beginnt lernen, dass ich diese Mankos nicht durch Alkohol und andere Genussmittel ersetzen kann. So lassen Tabletten den Kopf- u. Magenschmerz für kurze Zeit schwinden. Aber sie kommen oft wieder, denn sie beheben nicht die Ursache.

    Ist es wirklich so schwer Worte zu finden, zu sagen was zu sagen ist, hören was andere sagen, Worte zu sagen auch wenn es der andere gerade nicht hören will? Fische verständigen durch Signale, Tiere verständigen sich durch Laute. Wir Menschen haben das Reden miteinander verlernt.

    Ich kann mich sehr genau an meine Schulzeit erinnern als ich in der ersten Klasse ganz vorne sitzend die Schulbank drückte. Auf meiner Schiefertafel versuchte mit einem Kreidegriffel den ich mit meiner ungelenkigen Hand umfasste und der laufend abbrach ein „kleines a“ a zu schreiben. Es war ein mühseliges Unterfangen diesen Buchstaben von der großen Tafel abzumalen. Aber bald folgten immer neue Buchstaben dazu, aus diesen Buchstaben folgten Silben und irgendwann Wörter.

    halllo Yvonne,
    auch ich möchte dir die hand reichen und mich zu den gratulanten einreihen
    zwei jahre sind schon wieder vergangen, hoppla ...

    aber diese jahre zählen doppelt denn es sind keine verlorene tage die vergangen sind, sonderen tage die dich reicher sehr viel reicher gemacht haben.
    Tage der freude die du bewusst erleben durftest sind vergangen genauso tage wo du traurig warst. Tage in den dein lachen dein herz leicht wie eine feder werden ließen aber auch tage als tränen deine seele betrübten. tage wo hektik und stress manchmal dir keinen klaren gedanken zuliessen. dafür wurdest du mit tagen belohnt als dir die wärme der sonne in deinen körper und geist zufriedenheit und innere ruhe gaben. ich weiss, es ist nicht einfach seine seele wie die blüte einer blume zu öffnen um sonnenstrahlen einzufangen.

    wie arm müssen menschen sein die dieses bewusste leben nie erlebt oder verloren haben. menschen die ihre tage einfach in den mülleimer werfen, die durch drogen und süchte dem leben entfliehen.
    hat nicht pfarrer kneipp in seinem lebenswerk erkannt, dass gerade der reiz zwischen kalten und warmen wasser dem körper gesundheit, vitalität und abwehrkraft geben. nicht nur unserer körper sondern auch unsere seele braucht dieses wechselspiel, denn es massiert unsere seele gibt uns geistige stärke und macht das leben interessant.
    wahnsinn wie schnell doch die zeit vergeht ich meine es wäre erst gestern gewesen als ich zum erstenmal von dier las.
    ich wünsche dir für dich nächsten zwei jahre alles gute, gehe sie mutig aber ohne übermut an, den richtigen weg brauche dir nicht zu zeigen den hast ihn schon
    ganz liebe gruesse
    harry

    hallo teetrinkerin,
    hast du es gut. in den ersten wochen meiner trockenzeit was das ganz anders. von wegen kleiner mann im ohr. in mir war kriegsschauplatz. in mir tobten schlachten, mann gegen mann. aber sie haben alle einen unterschätzt dem einem feind dem anderen freund. es war einer der den willen und der den glauben zum sieg hatte, und der eine der war ich. und so kam es was kommen musste. irgenwann machte sich frieden breit. kleinere flächenbrände kamen immer wieder aber auch sie wurden immer weniger.
    Aber wie du schreibst sind die ganz kleinen soldaten die schlimmen, sie lauern und verstecken sich überall und sind leicht zu übersehen.
    deswegen holzauge sei wachsam
    "Kannst du einen feind nicht besiegen dann mache ihn zu deinem freund"
    trinke jeden tag mit freunden deinen tee aber sei auf der hut und lasse dich nicht verführen beherrsche sie bevor sie dich beherrschen so bist du immer einen schritt voraus
    lg harry


    liebe grüße harry

    hallo kossi,
    ich verstehe deinen beitrag nicht ganz ich will ihn auch nicht verstehen. du redest von schwäche wo du 2 jahre stärke bewiesen hast. angst in zukunft fehler zu machen wo du 3o jahre deines lebens mit jeder flasche wo du an den hals nahmst den allergrößten fehler gemacht hast. du willst mehr leisten dann bitte mach es auf erden. du willst für deine familie dasein ? aber sicher nicht in gedanken wenn sie in den himmel zu dir schauen müssen.
    deine vergangenheit die ist vorbei da gibt es nichts mehr zu tun. du hast deine probleme so wie du geschrieben hast zwar immer aufgeschoben aber nie richtig behoben. Probleme haben wir alle, heute und morgen. aber mit jedem anpacken eines problem findet man mittel und wege um sie zu lösen und das schöne ist man lernt immer dazu.
    liebe grüße , harry

    hallo lynette,
    ich kenne das verhalten deines partners nur zu gut. ich bin selber alkoholiker und habe mich vor zwei jahren für ein trockenes leben und für ein neuen gemeisamen lebensweg zusammen mit meiner frau und meinen jetzt schon erwachsenen kindern entschieden. es war für mich eine harte aber klare entscheidung und es viel mir verdammt schwer.

    auch dein freund muss sich zwischen dir oder die liebe zum alkohol entscheiden. beides funktioniert leider nicht.

    kein selbstmitleid, keine verharmlosung und von wegen das gegönnte feierabendbierchen wird ihn von dieser entscheidung abhalten können.
    diese versprechungen und das herunterspielen der alkoholsucht kenne ich von mir zu genüge. so wie ich das verhalten deines freundes sehe, besteht diesbezüglich ein sehr großer und tiefer graben.
    sorry wenn meine worte hart klingen aber wenn man eine haus erbauen will muss das fundament solide sein. er allein und nicht du hat es in der hand dieses fundament zu liefern.
    ich wünsche dir in diesen tagen noch sehr viel kraft.
    LG
    Harry

    ich denke gerade an meine ersten wochen meiner trockenheit zurück. an die tage als die tür des krankenhauses hinter mir zufiel und ich da stand mit dem gefühl im bauch als wäre ich ein fremdkörper auf der welt. ich ging in meinem garten, sah wie dieses glas noch in der ecke stand. das glas, als hätte ich diese glas eben noch in der hand mit wein gefüllt es steht heute noch dort. es soll für mich immer ein mahnmal sein und mich immer daran erinneren an meine tödliche krankheit.
    ich schrieb in meinem thread wie ich damals in ein tiefes loch fiel. einem loch in dem ich zu ersticken drohte und genau wußte wenn ich nicht die ärmel hochkremple werde ich in diesem loch verenden. zentimeter für zentimeter robbte mich mich nach oben, immer wieder abrutschend erreichte ich aber irgendwann die oberfläche und sah die sonne wieder.

    es sind nun bald zwei jahre verstrichen und mir ist bewusst dieses loch ist immer noch offen. ich habe in dieser zeit gelernt achtsam, mutig aber nie übermütig meinen weg zu gehen, denn ich will nicht mehr in diese dunkelheit stürzen.

    das leben ist wie ein abreisskalender nur mit einem unterschied das man selber mitbestimmen darf, wieviele blätter dieser kalender haben kann. mir wurde bewusst, jeder tag an den ich alkohol trinken werde ist ein verlorener tag. ich reise dieses blatt ab und werfe es in den papierkorb denn mehr ist es nicht wert. ich reisse gleichzeitig noch das hintere blatt mit ab, denn mit jeden glas alkohol das ich trinke wird mir stunden und tage meines leben genommen.

    ich denke immer daran, wenn ich diesen drang nach alkohol spüre. sie sind selten geworden aber ich bin mensch und bleibe mensch.

    jeder tag aber den ich dem alkohol versage und den ich bewusst erlebe wird mir was kostbares und was edles geschenkt - gesundheit und mein leben

    Liebe Grüße
    Harry
    Harry

    hallo tanja, hallo rosa li,
    ich kann euch verstehen, dieses ständige auf und ab, mal hoffen und doch zu wissen es wird sich nichts ändern wenn es der partner nicht will. seelisch und nervlich am boden. oft schaut man über den tellerrand sieht andere, sieh leben offenbar in einer heileren welt.
    in mir ist erst eine änderung erfolgt, als ich für mich ins gericht ging. ein Alkoholiker ist und bleibt man ein leben lang ob nass oder trocken. ich musste mir selber eine neue richtung geben sonst wäre es mein sicherer tod gewesen und zwar seelich und körperlich. erst wenn ein alkoholabhängiger sich diesen ruck gibt und dies ist ist ein gewaltiger einschneidender ruck wird sich was änderen. erst dann wird auch ein prosess in gang kommen und dies braucht seine zeit, denn man wird auch nicht über nacht zum alkoholiker. solange ein alkoholiker sich nicht geistig und körperlich von diesem gift distanziert, solange herrscht in seinem inneren kriegszustand. stimmungsschwankungen, schuldzuweisungen und agressivität den anderen gegenüber sind anzeichen der inneren zerissenheit. und es gibt hunderte von gründe wieder einen hinter der binde zu schütten.
    In meinem leben habe ich schon viel gesehen wie der scheiss alkohol leben zerstörte. ehen sind genüge zerbrochen, ich selber habe schon genug freunde und bekannte verloren die mit ihren leben nicht fertiggeworden sind und ihre sucht mit ins grab nahmen (leider nicht nur durch alkohol).
    ich habe mein altes leben loslassen müssen um mein neues leben zu leben. so blöde es klingt ich habe den kampf mit dem teufel alkohol verloren ich kann nicht mit einem feind kämpfen den ich nicht höre den ich nicht sehe der aber allgegenwärtg ist.
    immer mit dem Grundsatz leben
    ich werde heute kein alkohol trinken, ich werde morgen keinen alkohol trinken und ich werde übermorgen keinen alkohol trinken. mit dieser einstellung stehe ich morgens auf mit dem gehe ich abends ins bett. so habe ich meinen weg gefunden und bin stark geworden. So habe mir auch das vertrauen meiner mitmenschen wieder zurückgewonnen.
    ich hatte nicht jeden tag filmrisse und ich wusste ganz genau wie meine frau am boden zerstört war. ich kotzte mich damals selber an. ich merkte sehr deutlich als meine frau ihr eigenes leben stück für stück neu aufbaute. sie musste es tun um zu überleben, denn es ist ihr leben und sie hatte das recht zu leben. da gingen bei mir schon die alarmglocken los.
    es ist immer traurig, wie drogen leben egal ob betroffener oder deren partner zerstören. ich bin heute dankbar, dass meine frau damals zu mir gehalten hatte so selbstverständlich war es nicht vielleicht hatte ich ihr noch einen schimmer von hoffnung gegeben. wenn es damals in die brüche gegangen wäre hätte ich die alleinige schuld gehabt. so musst du dein leben in die hand nehmen an deine stärken glauben unser leben ist zu kurz im immer am boden zu leben. vielleicht bekommt dein partner auch so ein aha erlebnis ich weiss es nicht.

    Hallo RosaLi,
    dein glauben zu stärken wo es keine hoffnung gibt und dir hoffnung zu geben wo ger glaube daran erloschen ist wäre hier bestimmt fehl am Platz.
    so manch schöner weg den man im leben einschlägt und meint er führt aus einem tal heraus wird auf einmal steinig und irgendwann ist er zu ende. Wiederum gibt es auch wege die am anfang von dornen und steinen übersäht nicht begehbar erscheinen.
    Meine Frau und ich haben solch einen weg vor knapp zwei jahren eingeschlagen. zu beginn erschien es uns unmöglich diesen weg zu gehen. wir sind öfters gestolpert aber wir haben uns gegenseitig gestützt und sind nie hingefallen.
    Der Glaube meiner Frau das ich meine Krankheit in den Griff bekomme hatte mir damals die Willenskraft gegeben das Glas auf die Seite zu stellen.
    Ich hoffe für dich, das dein Partner auch zu dieser Einsicht kommt und sein leben ändert.
    leider kenne auch genug Fälle da lief es nicht erfolgreich.
    LG Harry

    Hallo manfred,
    wenn man mich in meiner jugend ärgern wollte, brauchte man mich nur unter meinen spitznammen harry anzureden.
    in den 60er jahren war ich ein guter sprinter und damals war der name armin hary in aller munde. irgendwann ging es soweit, dass ich natürlich sehr zur belustigung meiner lieben kameraden die dies auch tatkräftig unterstüzten nicht mehr der harald ........ war.
    egal wo ich mich aufhielt befand ich mich in erklärungsnot . heute steh ich drüber und denke sehr gerne an diese zeit zurück
    LG Harry

    Unaufhörlich und mit starker Gewalt schickt das Meer Welle für Welle in Richtung Felsenküste wo sie im brausenden und tosenden Ineinander von Wasser und Luft in einem prächtigen Schaumbad wieder an den Klippen zerfallen. Dem hohen Wellengang und den reißenden Strömungen trotzend erhebt sich mitten in dieser Brandung ein Turm aus Stein der wie ein riesiger Monolith seine Spitze gegen den Himmel zeigt. Weder Sturm und Gischt mag dieser Felsenzinne was anhaben. Doch kein Mensch sieht, wie unter der Wasserlinie das ständige und wiederkehrende Spiel der Gezeiten diesen Felsen stetig aushöhlen. Am Fuße dieses Felsbrockens bilden sich dadurch zuerst kleine Risse die durch den ständigen Wellengang immer größer werden Sie bilden hervorragende Angriffspunkte für die immer größer werdenden Kräfte des Meeres die den Sockel dieser Steinsäule durchlöchern wie ein Schweizer Käse. Es wird die Zeit kommen da wird dieser Sockel das auf ihn lastentende Gewicht nicht mehr standhalten können und wird in sich zusammenbrechen. Der Felsenturm wird sich langsam aber sicher zur Seite neigen bis auch der letzte Stein auf Grunde des Meeres liegt.
    Und es kam diese Zeit.
    Voller Entsetzen und hilflos mussten Menschen zusehen, wie sie ihr geliebter und so vertrauter Fels immer mehr vom Wasser umschlungen wurde bis eine letzte große Welle auch den Rest dieses Felsen wie in ein sinkendes Schiff in die Tiefe riss. Ohnmächtig und traurig standen sie am Ufer und schauten aufs Meer hinaus. Das gewohnte Bild gab es nicht mehr.
    Aber ein kleines Wunder geschah. Wie im Märchen richtete sich dieses Fels wieder auf. Zuerst gab die Dunkelheit des Meeres die Spitze des Felsen frei. Am Anfang wankend, labil und mühselig aber den zerstörenden Kräften trotzend schaffte es dieser Fels innerhalb von 20 Monaten wieder aufrecht zu stehen. Der Fels sorgte dieses mal vor, denn durch das Wissen seiner Vergangenheit baute sich jetzt ein anderes ein stabileres Fundament auf dem er nun sicher stehen konnte. Der Fels erscheint jetzt in einem ganz anderen Licht denn er hat sich irgendwie geändert. Er genießt jetzt die brodelnde Gewalt die in umgibt. Er atmet förmlich den Schwall der tosenden Gischt ein die in wie ein Nebel umhüllt, er hat den Wind und das Spiel der Gezeiten lieben gelernt. Er freut sich auf den Morgen wenn die aufgehende Sonne sein Stein erwärmt, er wartet auf den Abend wenn die untergehende Sonne den Horizont blutrot färbt.
    Der Felsenturm schaut jetzt genau auf sein Fundament. Er sorgt vor und achtet auf entstehenden Schäden, denn er will nicht noch einmal in den Gründen des Meeres versinken. Aber alles auf Erden ist endlich und der Fels weiß, dass er irgendwann wieder stürzen wird. Denn die Natur holt sich das wieder zurück was aus ihr entsprang und dieses Mal wird es kein Wunder mehr geben.

    Mit diesen Gedanken ging für mich das Jahr 2009 und auch schöne Urlaubstage zu Ende. Ich war an der Küste in der Bretagne. Eine sehr schöne aber auch raue Landschaft und mit einer sehr guten Küche. Ich plane in Herbst diese Gegend mit den Drahtesel zu erkunden und werde im Mai wenn ich fit bin bei einem M-Lauf teilnehmen. Das Jahr 2010 hat nun begonnen. Ein neues Jahr, 12 Monate, 365 Tage stehen wieder an. Was werden sie mir bringen? Ich weiß es nicht. Vielleicht ein Lottogewinn oder Erbschaft, Freude, Trauer, vielleicht gehe ich wie mancher meiner Kollegen in den Vorruhestand? Vielleicht schaue ich die Erde von ganz oben an?
    Sollen die Tage kommen wie sie wollen, ich werde das Beste daraus machen. Auf jeden Fall werde ich mein Fundament weiter festigen und werde genauso wie ich es in den letzten 20 Monate getan habe auch im Jahr 2010 nach meine 10 Geboten bzw. Grundsätze leben die ich mir gegeben habe. Eins davon lautet
    Lebe nicht in deiner Vergangenheit sondern lebe nur den heutigen Tag, plane das Morgen und unterlasse bestimmte Dinge die du gestern getan hast.

    So wünsche ich allen die diese Zeilen lesen viel Kraft, Zufriedenheit und Gesundheit für das Jahr 2010.
    PS
    Es gibt im Leben Wunder und wenn sie auch noch so klein sind. Heute und Morgen. Man muss sie nur sehen und sehen wollen.
    LG
    Harry

    Hallo,
    durch Zufall bin ich hier in diesem Forum auf ein paar Zeilen gestoßen, die treffender für mich nicht sein konnten. Ich habe mir dort was geklaut und ich hoffe Fender ist mir deswegen nicht böse und verzeiht mir diesen Diebstahl. Aber ich habe den beiden noch einiges zu sagen.

    Hallo Fender,
    mit deinem Engelchen und deinem kleinen Teufelchen hast du bei voll ins Schwarze getroffen. Für mich ein echter Hammer. Die beiden Figuren gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Als ich deine Zeilen las kamen Erinnerungen in mir hoch wie ich als Kind vor dem Puppentheater saß und mit glänzenden Augen gebannt in den bunt bemalten Holzschrank starrte und nie abwarten konnte bis das Gute über das Böse siegte. In späteren Jahren las ich Goethes Faust und wie in der Literatur geschrieben stand, verkaufte ich in meinem wirklichen Leben meine Seele an einem kleinen Teufelchen der später zu einem wahren Satan wurde. Wie schnell hatte bei mir der Teufel ein leichtes Spiel, da in meinem Herzen Unzufriedenheit, große Zerrissenheit in meinen Leben, Zweifel und Ängsten in meiner Seele mir den Lebensmut nahmen.
    Ich befand mich in meiner Nassen Zeit wie zwischen zwei Kräften. Einmal war die eine Kraft die Stärkere das andere Mal hatte die andere Kraft mich voll in ihrem Besitz.
    Du hast den beiden Kräften Namen gegeben nochmals Dank dafür.
    Inzwischen haben sich nach vielen Monaten die beiden Ihre Hände gereicht und wir sind Freunde geworden. Das Teufelchen hat in dieser Zeit seine Hörner abgestoßen und dem Engelchen wurden die Flügel gestutzt. Ihnen blieb auch keine Wahl denn zwischen meinen beiden Schultern befindet sich mein Kopf und der weiß was er will. Trotzdem sind meine Sinne geschärft, denn auch Freunde sollte man des Öfteren in die Augen schauen.
    Lieber Fender,
    ich hoffe du hast nichts dagegen wenn ich die beiden in meinen Thread mitnehme?
    Oder sprechen Urheberrechte dagegen? Wenn du willst kannst du sie mal besuchen kommen. Würde mich freuen.
    LG
    Harry

    Hallo Fender,
    mit deinem Engelchen und deinem kleinen Teufelchen hast du bei voll ins Schwarze getroffen. Für mich ein echter Hammer. Die beiden Figuren gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Als ich deine Zeilen las kamen Erinnerungen in mir hoch wie ich als Kind vor dem Puppentheater saß und mit glänzenden Augen gebannt in den bunt bemalten Holzschrank starrte und nie abwarten konnte bis das Gute über das Böse siegte. In späteren Jahren las ich Goethes Faust und wie in der Literatur geschrieben stand, verkaufte ich in meinem wirklichen Leben meine Seele an einem kleinen Teufelchen der später zu einem wahren Satan wurde. Wie schnell hatte bei mir der Teufel ein leichtes Spiel, da in meinem Herzen Unzufriedenheit, große Zerrissenheit in meinen Leben, Zweifel und Ängsten in meiner Seele mir den Lebensmut nahmen.
    Ich befand mich in meiner Nassen Zeit wie zwischen zwei Kräften. Einmal war die eine Kraft die Stärkere das andere Mal hatte die andere Kraft mich voll in ihrem Besitz.
    Du hast den beiden Kräften Namen gegeben nochmals Dank dafür.
    Inzwischen haben sich nach vielen Monaten die beiden Ihre Hände gereicht und wir sind Freunde geworden. Das Teufelchen hat in dieser Zeit seine Hörner abgestoßen und dem Engelchen wurden die Flügel gestutzt. Ihnen blieb auch keine Wahl denn zwischen meinen beiden Schultern befindet sich mein Kopf und der weiß was er will. Trotzdem sind meine Sinne geschärft, denn auch Freunde sollte man des Öfteren in die Augen schauen.
    Lieber Fender,
    ich hoffe du hast nichts dagegen wenn ich die beiden in meinen Thread mitnehme?
    Oder sprechen Urheberrechte dagegen? Wenn du willst kannst du sie mal besuchen kommen. Würde mich freuen.
    LG
    Harry

    hallo fender,
    du hast jetzt einen neuen weg eingeschlagen. die ersten wichtige schritte hast du getan und du willst und wirst noch viele schritte auf diesem und vor allem deinem weg zurücklegen. du bist dir auch im klaren das dieser weg nicht nur auf rosen gebettet sein wird, sondern du wirst dabei auch noch auf so manche dornen treten.
    diesen weg machst du im gegensatz zu früher mit klarem kopf und klarem verstand. dadurch sind deine sinne diesemal nicht durch drogen benebelt sondern stehen voll auf empfang. dinge wirst du jetzt anders wie vorher bewerten und empfinden das völlig normal.
    ich habe am anfang gerade wenn das thema suchtverhalten angesprochen sehr sensibel reagiert bis ich merkte das ich mich auf wichtigerer dinge zu konzentrieren habe um nicht zu stolpern.
    lass dich nicht durch andere gerade jetzt aus dem konzept bringen und maschiere fest weiter es ist allein dein weg
    lg
    harry

    hallo opa,
    das was du heute erlebt hast diese gefühle und empfindungen hatte ich früher oft gehabt. oft meinte ich ein flächenbrand ist in meinen inneren entstanden, irgendwann wurden sie immer weniger. da must du jetzt duch. übeleg mal wie du deinen körper jahrelang förmlich mit alkohol überschwemmt hast. jetzt müssen deine zellen erstmal lernen ohne dieses nervengift auszukommen und dies braucht seine zeit
    also bleibe hart
    lg harry

    hallo opa,
    ja ich will ein guter opa werden. ich will meinen kindern und meiner frau ein kleines stück leben zurückgeben das sie durch mein fehlverhalten in der vergangenheit beraubt wurden. ich will kein vergessen kein verzeihen auch kein verdrängen denn was geschehen ist geschehen. aber ich merke meine arbeit an mir trägt früchte.

    es ist nie zu spät ein bäumchen zu pflanzen. das bäumchen macht am anfang arbeit und man muss geduldigt sein dem baum zeit lassen bis er seine wurzeln geschlagen hat
    aber es kommt die zeit da entwickelt sich das bäumchen zu einem stattlichen baum mit einem dickem und gesundem stamm, mit einer schönen krone und vielen guten früchten.

    du hast die möglichkeit früher wie ich ein bäumchen zu pflanzen. Darum nutze jetzt diese chance und freue dich auf eine reiche ernte deine frau und deine kinder werden es dir danken
    LG
    Harry