Beiträge von bookfriend

    Hallo Zusammen,

    nach langer Zeit melde ich mich hier mal wieder.

    Es geht um folgendes: ich weiß sehr oft nicht was gut für mich ist oder ob etwas gut für mich ist.

    Hmm, nehmen wir mal als Beispiel meine Beziehung: ich weiß nicht obs sie gut für mich ist oder nicht. Wenn man danach gehen würde was ich meinen Freunden darüber erzähle (leider kann ich da nicht die Klappe halten) ist sie total schlecht für mich. Aber: ich habe den Hang dazu, daß ich meine Beziehung mal so oder so sehe, kommt drauf an ob ich gerade mit mir zufrieden bin oder nicht.

    Wenn ich gut drauf bin dann ist die Beziehung auch gut und ich rede nicht darüber. Bin ich schlecht drauf dann rede ich mit Freunden darüber und bringe alles sehr negativ rüber so daß sie mir andeuten, daß diese Beziehung nicht gut für mich ist.

    Aber: ich weiß ja auch dass das alles mit mir zu tun hat. Ich habe irgentwie keine Anhaltspunkte woran ich mich festhalten kann um zu berurteilen ob es gut oder schlecht für mich ist. Manche sagen mir: wenn Du glücklich bist in der Beziehung dann ist sie gut für Dich. Aber: es sind ganz wenige Augenblicke die ich glücklich bin und sonst ist es o.k.. Oder halt schlecht.

    Ich meine: ich weiß nicht ob ich mich da selbst belüge aus der Angst heraus wieder 4 Jahre alleine zu sein.

    Gruß von bookfriend

    Hallo liebe Linde, hallo liebe Kim,

    danke für Eure Antworten.

    Jetzt kann ich mir auch ein wenig zusammenreimen warum die Thera auf solch eine Bezeichnung kam. Aber es war trotzdem nicht nett und korrekt. Ich habe morgen bei Ihr Stunde, da werde ich das nochmal erörtern.

    Das komische ist: ich träume öfters davon, daß mich meine Therapeutin nicht ernst nimmt. Dass ich immer zu ziemlich krassen Mitteln greifen muß, damit sie mich überhaupt wahr nimmt! Aber: das ist auch immer wieder so ein Thema von mir: egal in welchem Bereich in meinem Leben ich mich bewege: ich habe immer wieder erlebt dass man mich nicht ernst nimmt. Und: das ich dem oft hilflos gegenüber stehe.

    Ich kann es aber auch irgentwie verstehen: wie oft habe ich mit meinem letzten Exfreund schon Schluß gemacht und wie oft habe ich das wieder rückgängig gemacht. 1. er war jemand, der es verstand so mit mir zu reden, daß ich letzendlich das Gefühl bekam, ich habe mich falsch entschieden und eigentlich ist es ja nur ein Pippifax weswegen ich die Beziehung beenden wollte (obwohl im nachhinein betrachtet dies nicht der Fall war, daß ich schon trifftige Gründe dafür hatte) und 2.

    ich kann noch so wütend und enttäuscht von jemanden sein das hält leider nicht lange an. Es verfliegt sehr schnell, die Wut, der Kummer das Verletztsein.
    Kennt das jemand von Euch? Es ist als hätte das nie existiert und selbst wenn ich mir versuche das alles wieder ins Gedächnis zu holen, die Emotionen dazu sin weg! Und dann hat jemand wie mein letzter Exfreund leichtes Spiel: er meldet sich bei mir und ich kann nicht nein sagen.

    Ihn nicht nocheinmal zurückweisen, nachdem ich mit ihm schon Schluß gemacht . Ich kann nicht standhaft bleiben!! Ich treffe mich wieder mit ihm, obwohl ich weiß: ich kann mit diesem Menschen keine Beziehung mehr führen.
    Er hat da leichtes Spiel mit mir: er ist nett zu mir und ich bin so blöd und freue mich auch noch über seine Zuwendung: Das ist doch nicht normal.

    Ich verstehe mich einfach nicht! Was muß denn noch alles passieren bis ich endlich die Nase voll habe? Warum lass ich immer soviel mit mir machen?

    Gruß von bookfriend

    Hallo,

    so nun sind einige Tage vergangen seit meinem letzten Beitrag hier.

    Als ich das letzte Mal hier geschrieben habe , war ich noch so wütend auf meinen Exfreund und meine Freundin. Das hat sich jetzt gelegt, aber nun bin ich traurig. Ich verstehe es nicht, ich war eigentlich nie richtig glücklich in der Beziehung und nun trauere ich dieser hinterher?

    Wie kann das sein? Meine Angst vor Männern wird immer schlimmer, ich habe halt Angst wieder an so jemanden zu geraten der es nicht ernst mit mir meint. Was kann man dagegen tun?

    Was ich noch schreiben wollte: meine Therapeutin meinte heute zu mir: meine ganzen Gedanken die ich mir in der Beziehung gemacht habe wären paranoid. Ich empfand das als kränkend, obwohl ich nicht genau weiß was das genau sind: paranoide Gedanken.

    Gruß von bookfriend

    Hallo liebe Kim,

    ja ich bin auch stolz auf mich.

    Meine Erleichterung über die Trennung ist jetzt leider weg, ich bin jetzt eher abwechselnd traurig oder sehr wütend auf meinen Exfreund.

    Die wütenden Phasen sind aber öfter, vorrallem als die Freundin von mir (die vor meiner Beziehung einmal mit meinem Freund geschlafen hatte) mir geschrieben hat, daß mein Ex-Freund ihr gesagt hat, daß er ein Jahr dafür gebraucht hätte um über die Zurückweisung von ihr hinwegzukommen!

    Und zu mir sagt er die ganze Zeit, er wäre drüber weg und er würde mich lieben und wäre glücklich mit mir. Oh mann ich komme mir so verarscht vor. Ich bin auch wütend auf mich, da ich auf ihn reingefallen bin, Mensch ich hätte doch auf mein Gefühl hören sollen, aber ich wollte es einfach nicht wahr haben.

    Ich weiß jetzt auch noch nicht wie ich zu meiner Freundin stehe, sie will weiterhin Kontakt zu meinem Exfreund halten, Gott sei dank lädt sie ihn nicht zu ihrer Geburtstagsfeier ein.

    Liebe Kim, ich mache schon seit über zwei Jahre eine Therapie. Diese hat mir in gewissen Bereichen auch geholfen, aber wenn es um meine Beziehungen geht und meine Gefühle darin da kann sie mir nicht helfen, sie sagte immer zu ihr ich würde sie als Mülleimer benutzen wenn ich ihr von meinen Beziehungsproblemen erzählen würde.

    Irgentwann habe ich auch keine Lust mehr gehabt mich mit ihr über meine Probleme zu unterhalten. Ich mußte das für mich entscheiden.

    Gruß von Sabine

    Hallo liebe Kim,

    vielen Dank für Deine Antwort. Auch danke dafür, daß Du Dir den ganzen Thread durchgelesen hast.

    Du hast recht mit damit dass ich sehr unglücklich bin in dieser Beziehung, ich denke das wußte ich schon länger, aber ich hatte immer die Hoffnung dass es sich ändert. Du hast auch recht damit, dass ich zig Vertrauensbrüche begangen habe, dafür könnte ich mir heute noch in den H... beißen.
    Aber: ich war und bin ein sehr selbstunsicherer Mensch, vorallem wenn es um Beziehungen geht. Ich dneke ich mache alles falsch und bin daran Schuld wenn die Beziehung nicht funktioniert.

    Wie kann man nur jemanden lieben, der so unsicher ist? Man liest und hört doch oft: nur wer mit sich selbst zufrieden ist, kann auch von jemanden geliebt werden.

    Na das scheint wohl langsam zu stimmen: ich bin bis jetzt immer und immer wieder an Männer geraten, die mich nicht geliebt haben, den ich doch recht egal war. Ich weiß auch nicht warum die überlaupt solange mit mir zusammen waren. Ich lieber mich nicht also komme ich immer an solche Typen die mich auch nicht lieben.

    In einer Beziehung kommen auch immer sehr stark meine Unsicherheiten zum Vorschein, ich weiß dann oft nicht ist das jetzt richtig was ich fühle? Liebe Kim vielleicht hast Du recht damit dass ich versuche das Leben meines Freundes zu leben, ich weiß es nicht. Dabei bin ich eher der Typ der sich nicht so aufopfert für andere Menschen.

    Ich bin hilfsbereit, aber die hat auch Grenzen.

    Ich habe jetzt auch eine Grenze gezogen in meiner Beziehung: ich habe mich am Wochenende von meinem Freund getrennt. Und: mir geht es nicht so schlecht wie ich gedacht habe. Ich bin zwar traurig aber nicht am Boden zerstört. Es war kein einfacher Schritt für mich.

    Ich bin jetzt wieder Singel und das bin ich nicht gerne! Ich finde nach jeder gescheiterten Beziehung bleibt was übrig: bei mir hat sich jetzt die Angst vergrößert wieder an einen Typ zu geraten der es nicht ernst mit mir meint.

    Wenn ich doch nur wüßte woran das liegt, dann könnte ich es ja ändern. Mensch bin richtig verzweifelt. Ich habe auch Angst davor wieder ewig alleine zu sein. Ich bin hin und her . Ich möchte eine Beziehunghabe aber Angst davor.

    Gruß von bookfriend

    Hallo Silberkralle,

    noch eine Frage:

    meinst Du eine Allgemeine Liste oder eher eine die sich auf die Beziehung bezieht?

    Ich weiß, daß ich mir viel wünsche und meine eigene Vorstellung von einer gelingenden Beziehung habe. Ich mußte mir aber auch schon von einigen Menschen anhören, daß das Dinge sind die ich mir aus Büchern rausgepflückt hätte und das das nicht funktionieren kann. Aber: ich hatte ja keine Eltern, die mir das vorgelebt hätten. Was sie mir vorgelebt haben kann man nicht als Idealbeziehung (Alkohol, Schläge) bezeichnen.

    Woher dann nehmen wenn nicht von Freunden oder Büchern? An irgendetwas muß man sich doch orientieren. Sicher es gibt so grundlegende Dinge wie: wenn mir je Gewalt angetan würde würde ich die Beziehung sofort beenden, oder wenn ich betrogen werden würde. Aber es gibt dann immer noch so offene Fragen wie: ist es schlimm, daß mein Freund mir nichts schenkt? Dann denke ich: Mensch ich habe da mal was gelesen, daß ein Mann der Dich wirklich liebt auch was schenkt, sich Gedanke darüber macht wie er seiner Freundin eine Freude machen kann. Auf der anderen Seite bin ich ein Mensch, dem es Spaß macht zu schenken.

    Sorry wurde schon wieder so ein langer Text.

    Gruß von bookfriend.

    Hallo silberkralle,

    danke für Deine Antwort.

    Ja was will ich? Ich weiß nur Eines: ich war lange Zeit vor der Beziehung mit meinem jetzigen Freund Single (4Jahre). Ich bin jetzt nicht gerade der Typ Frau auf den die Männer fliegen. Für die Männer für die ich mich interessiere, wollen nichts von mir. Und: je länger ich dann alleine war desto verzweifelter wurde ich und dann kam mein jetziger Freund.

    Ich habe zugegriffen ohne mir arg viele Gedanken darüber zu machen. Ich fand ihn ja sympathisch. Ich merkte nach und nach dass wir doch sehr verschiedene Menschen sind (z.B. ich unternehme gerne was, er sitzt gerne vor dem Fernseher, ich lese, er nicht). Er ist kein schlechter Mensch, wir sind nur so verschieden. Ich habe am Anfang meine Zweifel immer und immer wieder zur Seite geschoben, dachte das wird schon werden mit der Zeit. Und: es wurde auch besser, wir hatten eine Zeit da gingen wir richtig nett miteinander um.

    Das ist das Gefährliche für mich an einer Beziehung: wenn jemand nett zu mir ist. Ich meine ich habe nichts gegen nett sein. Aber: dieses nett sein hält mich stärker in einer Situation fest als diese für mich gut ist. Ein Beispiel: ich merke dass mein Freund und ich unterschiedlich sind z.B. wenns darum geht jemanden was zu schenken. Er sagt: er kann das nicht und somit bekomme ich auch nichts zu Geburtstag oder zu irgentwelchen anderen Anlässen.

    Ich wiederum lege viel Wert auf sowas und bin dann enttäuscht wenn mein Freund mir nichts gibt. Das tut mir jedes Mal weh. Ich versuche es wegzuschieben aber: es geht einfach nicht. Auf der anderen Seite kauft er für mich mit ein und kocht ab und zu. Auch sonst ist er nett zu mir.

    Könnt ihr das verstehen? Mein Dillemma? Ich habe auch Angst wieder alleine zu sein, wieder ewig alleine zu bleiben. Ich bekomme diese Angst einfach nicht weg.

    Auch spielt noch das Vertrauen ein Rolle: ich vertraue mittlerweile meinen Freund, ich habe nur noch gaaanz sellten Kontrollzwänge. Ich freue mich darüber, daß ich und mein Freund es soweit gebracht haben. Ich habe Angst das zu zersören.

    Gruß von bookfriend

    Hallo,

    ich melde mich mal wieder.

    Danke liebe Tinka für Deine Antwort, ich habe Phasen, da bin ich mit mir zufrieden. Da fühle ich mich meinem Freund auch ebenbürtig und ich denke dann auch: warum soll er mich denn betrügen?

    Oh mann gestern bin ich total ausgerastet. Ich bin gerstern früh schon mit dem Gefühl aufgestande: hey wäre ratsam wenn Du heute nach Hause fahren würdest und nicht länger bei Deinem Freund bleiben würdest. Aber: ich kann doch nicht einfach fahren, vorallem weil ich diejenige bin die sich beschwert hat, daß wir uns zu wenig sehen würden. Also blieb ich.

    Ich habe versucht gegen diese schlechte Laune mit altbewerten Mitteln vorzugehen: Spaziergang, lesen. Aber nichts hat geholfen. Na und dann habe ich versucht mit meinem Freund über das zu reden was mich belastet. Er macht das und jenes nicht richtig, er würde ständig mein Bild in der Wohnung wegstellen und das Foto aus von mir aus seinem Geldbeutel machen. Das ist etwas das tut mir echt weh. Ich habe ihm das schon so oft gesagt, aber er macht es immer und immer wieder. Gestern habe ich halt auch versucht mit ihm über das nochmal zu reden, er meinte aber er muß unbedingt nebenher noch die Wohnung sauber machen und ich könnte ihm ruhig erzählen was mich betrügt. Das fand ich echt die Höhe, so nebenbei werden mal meine Probleme angehört. Statt das man sich mal hinsetzt und sich das in aller Ruhe erzählt.

    Ich kam mir so vor als würde er mich nicht ernst nehmen. Das brachte mich dann auf die Palme. Ich habe ihm das versucht zu erklären, er meinte er würde nicht verstehen was mein Problem sei und warum ich mich jetzt so aufregen würde. Ich habe mich nicht ernst genommen gefühlt und er sagt auch oft zu mir: ich hätte Hirngespinste. Immer wenn ich ihm versuche zu erklären was mein Problem ist, sagt er er verstehe es nicht und ich sollte ihm Fakten liefern, damit er er verstehen kann. Wenn ich das nicht könnte wären das wieder solche Hinrgespinste von mir.

    Naja, ich muß auch dazu sagen, ich bin ein Mensch der viel reden muß in einer Beziehung und wenn es nur die kleinste Ungereimtheit gibt dann fange ich an zu grübeln. Er hat ja recht damit, aber mir dann bei allem was ich zu ihm sage zu unterstellen ich hätte Hirngespinste finde ich verletzend. Ich habe ihm auch versucht dass klar zu machen, daß eine Beziehung immer aus zwei Menschen besteht und dass nicht alles von mir kommt. Er ist jemand der ist so damit zufrieden wie ich bin, er hat nichts an mir auszusetzen, sagt er. Er liebt mich und damit ists gut.

    Aber: er macht auf mich immer den Eindruck, dass ihm vieles von mir am A... vorbeigehen würde. Er sagt auch wenn ich ihn versuche zu ärgern wird er mich zurückärgern. Wenn ich unbeidngt meine, mein Bild aus seinem Geldbeutel zerrreisen zu müssen, bitte soll ich das tun, das juckt ihn nicht. Es ist so, tue ich was was ihm nicht passt, kann ich mit fast hundertprozentiger Sicherheit davon ausgehen, dass ich das zurückbekommen werde. Er sieht keine Fehler an sich nur wen ich ihm Fakten liefern kann die er auch versteht läßt er es gilden.

    Gestern bin ich dann einfach ausgerastet, weil ich nicht mehr weiter wußte. Reden half nichts, weinen half nichts, schmollen half nichts um ihm was klar zu machen. Ich weiß auch nicht warum, aber ich war dann so wütend auf ihn, daß ich seinen Hausttürschlüssel aus dem Fenster geschmissen habe und ihn dann als er ihn holen wollte, mich an seinem T-Shirt geklammert habe und ihn nicht mehr losgelassen habe, dabei ging das Shirt auch kaputt.

    Er sagte ich bin jetzt tatsächlich zuweit gegangen und wenn ich mich nicht in den nächsten 2 Minuten bei ihm entschuldigen würde, wäre unsere Beziehung aus. Da war ich auch erschrocken über meine Reaktion und habe mich entschuldigt. Mein Freund ging dann für drei Stunden weg. Und: danach war wieder alles normal. Ich meine: wir Beide sind wieder ganz normal miteinander umgegangen.

    Ich hatte komischweise auch keine Schuldgefühle. Vielleicht mußte ich einfach soweit gehen um irgenteine Reaktion von ihm zu bekommen?

    Das Irre daran ist: ich habe ihn lieb, trotz alldem. Ich verstehe mich einfach nicht. Vorrallem: ich habe langsam Angst so zu werde wie meine Mutter: wie oft hat die sich mit ihren Freunden geprügelt? Sehr oft.

    Sorry dass das alles so lang geworden ist.

    Gruß von bookfriend

    Hallo schneekugel,

    ich will Dir sagen: Du bist nicht alleine mit Deinen Gedanken.

    Als ich Deinen Beitrag gelesen habe dachte ich: das könnte ich geschrieben haben.

    Auch ich brauche oft eine sogenannte "Umstellungszeit" wenn ich meinen Freund sehe. Ich bin zwar beruflich nicht viel unterwegs, dafür hat er nicht soviel Zeit durch seinen Beruf. Wenn ich dann meinen Freund sehe geht es mir wie Dir: es dauert eine Weile bis ich mich wohl fühle.

    Ich habe das meinem Freund auch gesagt und mit ihm ausgemacht, daß er mir erst ein wenig Zeit gibt, daß ich mich in die "Situation" reinfinden kann. Meist gehe ich dann in ein anderes Zimmer und lege mich erst kurz hin, oder ich schnappe mir was zu lesen.

    Meiner Thearpeutin ist das auch schon aufgefallen: ich rede nicht sofort mit ihr wenn ich zu Beginn der Stunde zu ihr komme. Ich brauche so meist ein, zwei Minuten um mich reinzufinden (ich putze mir erst mal die Nase und schaue mich im Raum um). Dann schaue ich sie an und kann ich mit ihr sprechen.

    Sie meinte dazu: das sieht so aus, als ob ich erst schauen müßte ob alles so ist wie es war als ich das letze Mal diesen Raum verlassen habe. So ich checke die Lage: wie ist die Situation, wie ist der Raum, wie ist meine Therapeutin drauf.

    So geht es mir auch in der Beziehung. Vielleicht hilft es Dir auch das mal anzusprechen?

    Auch das mit dem sich nicht festlegen wollen kenne ich auch von meinem Freund. Er sagt bezüglich unserer gemeinsamen Zukunft immer: darüber hat er sich noch keine Gedanken gemacht, er lässt es sich auf sich zukommen. Das trifft mich auch immer wieder.

    Auch ich brauche meine Freiheiten, das ist auch einer der gründe warum ich noch nicht mit ihm zusammen gezogen bin, weil ich weiß, wenn ich meine Freiheit nicht habe werde ich maulig.

    Hast Du denn schon länger als ein paar Tage mit Deinem Freund zusammengelebt? Wie lief das für Dich? Wie fühlte es sich für Dich an? Hat es Dir gutgetan? Hattest Du in dieser Zeit das Gefühl in Deiner Freiheit eingeschränkt zu sein?

    Sorry der vielen Fragen, aber mir hilft es oft durch solche Fragenstellungen mehr zu mir zu finden.

    Gruß von bookfriend

    Hallo liebe Tinak,

    vielen Dank für Deinen Beitrag.

    Ich habe auf mich gehört und dieses Treffen abgesagt und: mir ging es gut. Ich habe mich entschieden und ich hatte komischerweise auch keine Schuldgefühle mehr.

    Mein Freund hat auch nicht weiter nachgefragt, ist gut so, denn er kann das nicht nachvollziehen warum ich immer noch ein Problem habe in dieser Hinsicht. Ich habe es ihm schon so oft erklärt, aber er meint: er hat gesagt dass da nichts mehr laufen wird und ich soll es glauben und ihm vertrauen. Wenn ich das nicht tue ist das mein Problem.

    Apropos Vertrauen: kennt ihr das auch? Ihr denkt: super jetzt habe ich es endlich geschafft meinen Kontrollzwang in den Griff zu bekommen und dann? Gibt es eine kurze Sekunde da vergisst man alles und schaut was nach, z.B. im Geldbeutel des Freundes. Ich muß dazu sagen: es hat sich sehr sehr gebessert diese Sache, ich habe ja früher alles kontrolliert, sein Handy, sein Geldbeutel usw.. Das ist mir heute noch peinlich, aber so war ich nun mal. Mittlerweile kann ich sein Handy und seine anderen Sachen in Ruhe lassen.

    Mich stört nur noch wenn er zu mir kommt und ich merke er hat zum wiederholten Mal sein Handy im Auto "vergessen", dann geht bei mir wieder das "Kopfkino" los. Fragen wie: warum hat er es nicht dabei? Ruft da vielleicht jemand an von dem ich nichts mitbekommen soll?

    Und dann das: ich kontrolliere sein Geldbeutel und sehe dass das Bild von mir nicht mehr dort ist. Wieder Kopfkino: warum ist das draußen? Geht er weg und macht es raus? Ich spreche ihn drauf an und er ist sauer dass ich ihm wieder mißtraue. Später stellte sich heraus, daß er seinen Geldbeutel aufgeräumt hatte und dabei vergessen hatte mein Bild wieder einzustecken.

    Ich weiß nicht dass tut mir weh, warum macht er sowas? Das Bild seiner Kinder ist noch nie abhanden gekommen.

    Gruß von bookfriend

    Hallo Zusammen,

    so nun habe ich doch noch eine Frage zur Grenzüberschreitung.

    Es geht um folgendes: ich habe seit einem Jahr einen Freund. Dieser habe ich über meine Freundin kennengelernt. Bevor ich mit ihm zusammengekommen bin waren die Beiden zusammen im Bett.

    Meine Freundin hat aber zu meinem Freund klipp und klar gesagt, dass sie keine Beziehung zu ihm möchte. Na und dann hat er mich kennengelernt und nun sind wir zusammen. Ich weiß von Beiden, daß da nichts mehr laufen wird, das wurde mich schon sehr oft von Beiden Seiten bestätigt. Aber: die Freundin sagte mal zu mir, daß sie meinen Freund lieb hat und deswegen mit ihm in Kontakt bleiben möchte.

    Jetzt ist es so, daß ich normalerweise immer wieder mit dieser Freundin mich im Chat unterhalten habe und sie mir Vorschläge gemacht hat sich zu treffen, ich es aber nicht geschafft habe mich mit ihr zu treffen. Ich habe auch totale Schuldgefühle deswegen, weil ich den Beiden glauben möchte und aber: ich kann nicht. Ich fühel mich als würde ich eine innere Grenze überschreiten wenn ich einem Treffen zustimmen würde.

    Jezt ist es so, da meine Freundin anscheinend gemerkt hat das ich da immer und immer wieder abblocke wenns um Treffen mit mir und meinem Freund geht, hat sie ihm jetzt eine sms geschrieben ob wir nicht an 1.Mai mitkommen wollen. Eine Freundin von ihr hat was vor und sucht Leute die was mit ihr unternehmen.

    Ich habe lange darüber nachgedacht aber: ich kann nicht. Aber: ich habe solche Schuldgefühle meinem Freund gegenüber. Er meinte ihm wäre das sowas von egal, aber wenn als ich ihm gesagt habe, daß ich da absagen werde hatte ich den Eindruck ihm ist das nicht recht!

    Ich bin jetzt wieder am rumgrübeln, ob ich nicht doch zusagen soll, aber ist das dann nicht eine Grenzüberschreitung? Ich merke ich kann nicht und ich sage weil ich solche Schuldgefühle habe doch zu was zu?

    Gruß von Sabine

    Hallo liebe Lavandula,

    Danke für Deine Antwort.

    Ja das mit dem Nein sagen und Grenzen ziehen fällt mir oft sehr schwer, vorallem weil ich oft nicht weiß wo meine Grenzen sind. Hängen Bedürfnisse, Wünsche und Grenzsetzungen zusammen?

    Hm, wie fühlt sich das denn an, solch eine Grenzüberschreitung? Ist es denn eine Grenzüberschreitung, wenn man zu was Ja sagt und im Nachhinein einen "bitteren Nachgeschmack" hat? Oder ist es eine Grenzüberschreitun wenn ich meinen Freund darum bitte aus dem Chat zu gehen und er es trotzdem macht?

    Oder ist das wieder was Anderes? Ihr seht, ich bin da ein wenig durcheinander.

    Ich habe heute noch was Anderes auf dem Herzen: ich arbeite nun schon über vier Jahre im gleichen Betrieb. Ich verstehe mich mit dem Team sehr gut. Aber was mir immer wieder weh tut zu hören: da verabreden sich irgentwelche Kollegen miteinader um zusammen essen zu gehen. Ich fühle mich da immer so ausgeschlossen, weil ich noch nie von jemanden gefragt wurde. Ich komme mir dann wie Jemand vor, der niergends dazu gehört. Mir gehen dann folgende Fragen durch den Kopf: warum werde ich nicht gefragt? Warum vergessen mich die Leute zu fragen? Bin ich in dieses System nicht integriert?

    Wer kennt das auch? Und hat jemand einen Tip für mich wie ich mich da verhalten könnte?

    Gruß von bookfriend

    Liebe isebeau,

    ja er kümmert sich ganz lieb um seine Kinder. Er ist finanziell aber nicht unabhängig. Er muß mit einer Insolvenz klar kommen.

    Als er mir den Vorschlag machte mit mir zusammenzuziehen war sein Grund dafür, daß wir Beide dann nicht mehr soviel Miete zahlen müßten.

    Am Anfang also kurz nachdem ich mit ihm zusammengekommen war bat ich ihn aus dem Chat zu gehen, aber er sagte das liese er sich nicht verbieten. Na dann dachte ich: wenn er drin ist kann ich ja auch weiterhin drin sein um ihn zu zeigem wie sich das anfühlt. Aber ihn stört das nicht, er sagt mir er vertraut mir genug, als das er sich da Sorgen machen würde.

    Und wenn ich damit ein Problem hätte, läge es daran, daß ich ihm nicht genug vertrauen würde.

    Gruß von bookfriend

    Hallo liebe isbeau,

    danke für Deine Antwort. Ich bin doch nicht mehr so jung wie Du denkst, auch schon über 30 :oops: .

    Sei mir bitte nicht böse, wenn ich jetzt wieder ein :aber: Dir gegenüber erwähne.

    Ich kann momentan nicht erkennen wie mein Freund zu mir steht. Ich erkenne einfach nicht die Anzeichen die ein Mensch sendet der verliebt ist. Auf der einen Seite verhält sich meine Freund so wie oben beschrieben, aber da gibt es ja auch andere Seiten an ihm: er will mich oft sehen, seine Kinder wissen Bescheid über mich, seine Freunde und Bekannte. Er ist da wenn es mir nicht gut geht. Er sagt er liebt mich. Er will mit mir zusammenziehen. Mir wars aber noch zu früh, jetzt sucht er sich eine eigene Wohnung.Er will Kinder mit mir.

    Auf der anderen Seite steht dem sein Verhalten gegenüber: diese kleine Gesten die einem zeigen, hey der andere liebt einem. Z.b. den Austausch von kleinen Zärtlichkeiten ohne Hintergrundsgedanken. Oder das tief in die Augen schauen, oder kleine Geschenke mitbringen oder kleine Aufmerksamkeiten. Mein Ex Freund brachte mir z.B. wenn er auf Montage war eine Kleinigkeit mit weil er an mich dachte.

    Verstehst Du liebe isbeau warum es mir so schwer fällt einen Schlußstrich zu ziehen?

    Lieber Gruß von bookfriend

    Hallo liebe isbeau,

    danke für Deine Antwort.

    Deine Worte haben mich nachdenklich gemacht. Ich bin Dir nicht böse wegen Deiner Worte, im Gegenteil. Ich hatte schon mehrere Leute in meinem Leben die mir sehr direkt gesagt haben was diese denken und das hat mir meist mehr geholfen eine Entscheidung zu treffen als wenns anderst war.

    Ich denke oft bei mir: ich fühlte das doch schon was diese Person mir jetzt sagt, hatte aber immer und immer wieder dies und jenes was dagegen spricht. Ich denke mein Freund ist kein schlechter Mensch, aber: ich denke langsam auch, daß er mich nicht liebt. So weh wie diese Einsicht mir auch tut.

    Heute z.B. kam folgender Spruch von ihm: wir telefonieren jeden Abend miteinander. Jetzt habe ich ihn heute Abend angerufen, weil er sich nicht gemeldet hat. Ich fragte ihn im Lauf des Gesprächs, ob er mich denn noch angerufen hätte. Er meinte: er liegt vor dem Fernseher und wenn er nicht eingeschlafen wäre hätte er mich angerufen, sonst nicht.

    Das tut weh sowas zu hören! Er liegt die ganze Zeit im Bett, weiß er kann mich auch vor 22 Uhr anrufen obwohl ich arbeiten muß bis dahin und dann solch ein Ausspruch!

    Gruß von bookfriend

    Hallo isebeau,

    Du hast mich mit Deinen Worten nachdenklich gemacht. Von dieser Seite aus habe ich noch nicht betrachtet. "Er spielt mit meiner Unsicherheit" , hm da könntest recht haben. Ich hatte mal eine Phase, da war ich recht stabil und hatte auch kaum das Bedürfnis zu kontrollieren oder war eifersüchtig. Das ging ein paar Wochen so.

    Eines Tages sprach mich mein Freund darauf an, er meinte ich wäre ja gar nicht mehr eifersüchtig und warum das so wäre. Er meinte ob er sich verändert hätte, ich nein. Aber ich habe mich verändert.Nun kam folgende Aussage von ihm:wenn ich nicht mehr eifersüchtig wäre, dann würde ich nicht mehr um ihn kämpfen.

    Nun war es aber so, daß ich ihm in dieser Zeit gesagt habe, daß er chatten kann, mich würde das nicht stören. Dazu muß ich noch folgendes sagen: ich habe meinen Freund über eine Freundin kennengelernt die ihn wiederum im Chat kennengelernt hat.

    Ich bat ihn am Anfang unserer Beziehung darum, daß wir Beide aus dem Chat gehen aber er meinte das würde er nicht machen da er sich diese Freiheit nicht verbieten lasse. Schließlich sei ich ja so eifersüchtig, daß ich ihm alles andere verbeiten würde z.B. sich mit Freunden treffen. Er läßt sich nicht in einen goldenen Käfig sperren und er läßt nicht zu, daß ich ihm auch noch das verbiete.

    Nun habe ich mich damit versucht zu arrangieren, aber unterschwellig tat es mir doch immer wieder weh. Naja, ich bin auch im Chat und habe gedacht ich kann ihm zeigen wie das weh tut wenn der Partner im Chat ist. Aber nein, ihm macht das nichts aus, er vertraut mir ja im Gegensatz zu mir! Er sagt jetzt nur immer wenn ich ihn frage warum er nicht aus dem Chat geht, daß ich ja auch drin war und dass ich das jetzt nicht mehr von ihm verlangen kann. Er hat ja recht.

    Ich bekomme einfach den Eindruck nicht los,als würde er das mit dem Chat machen damit ich weiterhin eifersüchig bleibe. Na das hat er leider letzte Woche erreicht, meine "Coolness" war mit einemal weg und ich quälte mich jetzt die ganze letzte Woche damit rum. Ich mache mir auch Schuldgefühle, weil ich ihm gesagt habe, daß ich noch nicht mir ihm zusammenziehen möchte, ist für mich noch zu früh. Er meinte er möchte mit mir zusammenziehen, dann könnte man ja Geld sparen. Sonst nichts zu dem Thema. Nicht: ich liebe Dich und ich möchte mein Leben mit Dir teilen oder so.

    Ich denke er hat gemerkt, daß ich doch nicht so leicht zu beeinflussen bin und er sucht sich jetzt evtl. jemanden Neues. Na vielleicht ist das ja auch nur wieder einer meiner Hirngespinste.

    Gruß von bookfriend

    Hallo liebe Sonnenstrahl,

    Du hast recht, Hass ist etwas sehr Mächtiges. Wenn ich so jetzt darüber nachdenke ist es auch nicht das sondern eher das Gefühl der "Machtlosigkeit". Und die Wut darüber und auf mich. Ich weiß auch nicht aber vielleicht versuche ich da wirklich am falschen Ende was durchzusetzen.

    Ich habe auch gute Phasen, das ist z.B. wenn ich einiges für mich mache, wie mal eine Weile mein Musikinstrument plagen
    :wink: , oder mal wieder ein wenig handwerklich tätig sein usw.. Eigentlich bin ich ein vielseitig interressierter Mensch. Aber: das sind wie gesagt nur Phasen in denen ich mit mir was anfangen kann. Und wenn ich was mit mir anfangen kann und es macht mich zufrieden, dann bin ich unabhängiger von meines Freundes Wohlwollen, Liebe, Zuwendung. Wenn ich mir das gönne, mal was zu unternehmen, dann kann ich das meinem Freund auch mal eher zugestehen.

    Aber ich kann nicht direkt sagen dass dadurch mein Selbstwertgefühl sonderlich gestiegen ist. Ich denke dass ist immer noch gleich "niedrig", nur in dieser kurzen Phasen ists ganz gut und danach ist es wieder so wie vorher.

    Warum kann ich das nicht behalten? Oder mache ich einfach das Falsche? Ich meine damit folgendes: wenn man z.B. eine Bratwurst ißt ist man davon länger satt als von einem Salat. Esse ich bis jetzt nur Salat und habe bis jetzt noch nicht das Richtige für mich entdeckt mit was ich länger satt sein könnte?

    Hallo liebe Ida_von,

    ich bin 32. Bei mir ist es eher umgekehrt: als ich jünger war war ich eifersüchtiger als jetzt. Und: ich habe leider nicht viele Freunde hier und mir fällt es schwer neue Freundschaften zu schliessen.

    Gruß von bookfriend