Glück auf Ihr Beiden,
vielen Dank für Eure Beiträge. Matthias, zwar habe ich auch während meiner Saufzeit sehr, sehr viele schöne Touren gemacht, ich konnte ja jederzeit für Tage, Wochen oder Monate aufhören. So war ich anno 2000 auf einer Fernwanderung durch Spanien mit Pyrenäenüberquerungen unterwegs oder 2006 in den Alpen auf einer mehrtägigen Bergtour von Hütte zu Hütte unterwegs, beispielsweise auch mit dem Rad nach Italien. Das habe ich immer ganz gut auf die Reihe bekommen.
Doch in der letzten Phase meines Saufens war nur noch alles trübe und matt in mir, die Abstände zwischen den Besäufnissen hatten sich bereits bei drei bis vier Tagen eingependelt und die Zeit zwischen den Besäufnissen reicht oft kaum zur Erholung. Es war ein Jammer und hatte mit Lebenspqualität nicht mehr viel zu tun.
Seit ich dann aufgehört hatte, wurde ich wieder agil und zuversichtlich. Ich erinnere mich sehr gerne an meine erste Zeit ohne Alkohol. Ich war ja weder in einer Klinik noch habe ich je eine Therapie gemacht. Ich spürte einfach von Beginn an, dass ich wesentlich fitter, freudiger und lebendiger unterwegs war. Und ich konnte mich wieder auf mich verlassen. Es begann eine sehr schöne Entdeckungsreise...
Nicht selten höre ich, wie schwer doch der Weg sei. Dies habe ich nie so erlebt. Ich denke, man kann sich den Weg auch von vorne herein oder unterwegs schwer-reden. Bei mir kam nach und nach immer mehr Leichtigkeit und Freude ins Spiel.
Hallo Sonnenblume, in der Tat sind es ja oft die einfachen Dinge, die mir guttun. Vieles ist ja auch einfach schon da, in mir und um mich herum, viel Gutes, womit ich es mir schönmachen kann.
Gestern war ich lange im Wald unterwegs und später noch ein schönes Sonnenbad genommen. - Heute Morgen bin ich mit einer heftigen Erkältung aufgewacht und bin zuhause geblieben, werde mich pflegen und ruhen, sodass ich am Montag wieder fit sein werde.
Schönes Wochenende, zerfreila