Beiträge von Diandra

    Ich nochmal :)

    Zitat

    Jeder rät mir,ihn aufzugeben.Freunde und Familie von mir aus.Seine Fa
    milie hofft natürlich das ich zu ihm ziehe und ich hab o angst das meine leben den Bach runter geht,wenn ich meine Wohnung und mein Leben ier aufgebe.Aber ich will doch für ihn da sein und ihn,wenn er aus dem Krankenhaus kommt nicht mehr allein lassen.
    Ich steh mit meiner Entscheidung vollkommen allein da.

    Kann es sein, dass seine Familie Dir die Last gern aufbürden würde ??

    Hier bist Du nicht allein - lese in andere Threads. Deine Angst ist nicht unberechtigt, Dein Bauchgefühl sagt nein. Hör auf dein Bauchgefühl. Er ist ein erwachsener Mensch - kommt er aus dem Krankenhaus raus dann sollte er wissen, welche Anlaufstellen er hat.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Claudi,

    erst einmal herzliches Willkommen hier :)

    DU hast nichts falsch gemacht ! Eine Sucht kannst Du nicht damit bekämpfen, indem Du den Briefkasten leerst, Rechnungen zahlst und Ordnung in sein Leben bringst. Das wird ihm nur helfen, dass er dann in Ruhe und Gemütlichkeit weitertrinken kann und sich um gar nichts mehr kümmern muss.

    Claudi ER muss einsehen, dass es so nicht weiter gehen kann. ER ist ein erwachsener Mensch. Er muss in der Lage sein, sein Leben zu leben. Dazu gehören eben auch die Pflichten des Lebens. Und er muss einsehen, dass er Hilfe braucht. Sich an eine Beratungsstelle und dem Hausarzt wenden, sich eine SHG suchen - dies muss aber von ihm kommen - es muss sein Wille sein aus der Sucht auszusteigen.

    Wie stellst Du Dir ein zukünftiges Zusammenleben denn vor ? Irgendwann wirst DU dabei auf der Strecke bleiben. Bisher hast Du Dich genau davor geschützt - bleib dabei. So lange er trinkt wird er keine Rücksicht auf Dich nehmen - schlimmstenfalls darfst Du ihm dabei zusehen, wie er sich zu Tode säuft.

    Claudi, wende Dich doch auch mal an eine Beratungsstelle. Das hilft auch um wieder ein wenig klarer zu sehen.

    Glück und ganz viel Kraft auf Deinem Weg - achte auf dich - ER muss selber auf sich achten.

    Grüßle
    Diandra

    Nabend Noschl79,

    mal ein herzliches Willkommen hier :)

    Zitat

    Ich fühle mich dann jedesmal so hilflos (so wie jetzt grade). Und ich kann schon nicht mehr hören wenn andere sagen :"Trenn dich von ihm!"
    Aber es gibt doch auch schöne Momente. Bei uns ist das ziemlich ausgeglichen. Und ich möchte um meinen Mann, um unsere Beziehung kämpfen und nicht einfach alles hinschmeissen nur weil es "anstrengend" ist.

    Wenn es nur anstrengend wäre und bliebe, dann würdest Du hier nicht von so vielen Trennungen lesen bzw. sicherlich auch nie diesen Rat/Tipp bekommen. Es bleibt ja nicht so. Im Laufe der Zeit braucht ein Alkoholiker immer größere Mengen Alkohol. Und das verändert auch sein Wesen. Er wird nicht der Mann bleiben, denn Du kennen- und lieben gelernt hast.

    Hast Du die schönen Momente aufgezeichnet ? Besser ist das, denn sie werden immer seltener werden.

    Wenn Dein Mann dem Alkohol den Vorzug gibt und Du eher an 2. Stelle verrutschst, dann wird es Zeit, dass Du etwas für Dich tust. Du kannst kämpfen wie eine Löwin, wenn ER nicht aus dem Teufelskreis von sich aus ausbricht und sich Hilfe sucht, dann hast du irgendwann verloren. Du wirst ihn mit Deiner Liebe und mit deiner kämpferischen Heldentat nicht trocken legen.
    Die Sucht wird immer stärker sein als wie all Deine Liebe.

    Lies Dich hier mal in Ruhe durch. Und dann schau einmal, wie die Geschichten sich doch gleichen. Es gibt keinen großen Handlungsspielraum wenn man selber für sich sorgt und aus dem verhängnisvollen Drama aussteigt. Entweder er wird einsichtig und tut etwas für sich, oder aber er gibt dem Alkohol den absoluten Vorrang.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Wichtel,

    schön Dich mal wieder zu lesen :) Vielleicht hilft es Dir ja, dass der neue Therapeut Dir andere Denkanstösse geben kann. Oft ist es genau richtig nicht in alten Gewohnheiten stecken zu bleiben. Auch Therapeuten können einen falsch einschätzen oder eben so führen, dass man nicht weiterkommt.

    Da sag ich doch mal viel Glück und vielleicht ist dies ja ein Neuanfang der Dir wirklich weiterhilft. Mach was draus und hier hin und wieder schreiben kann doch auch nichts schaden, oder :wink:

    LG
    Dia

    Zitat von Rosa Li

    Hallo Diandra,


    Vielleicht muß sich da in der Richtung noch was entwickelen.Denn wir bestehn ja aus Verstand und Bauchgefühl.Und das Bauchgefühl ist doch das innere Kind oder??Wir kämpfen doch täglic auch mit negativen Gedanken und wiederum mit positiven.Also scheint da ja durch aus ein Konflikt in uns von dem Inneren Kind und dem Erwachsenen stattzufinden!!??
    Wenn dein Kind fröhlich und gluckend ist dann ist das doch sehr positiv und wenn du mal trauig bist oder wütend dannn nimmst du diesen kleinen glucksenden Lockenkopf einfach gedanklich auf den Schoß??Hast du keine negativen Gefühle,so von Wut oder sowas???
    Ich denke das das innere Kind wird durch aus erwachsen wird wenn wir im genug aufmerksamkeit schenken!!Bei manchen ist dieser Prozeß vielleicht schon vollzogen oder schon genug entwickelt.Wenn das der Fall ist dann kann es ja trotzdem einen Platz bei uns haben,in Form davon das wir z.Bp.ein Kinderbild von uns vergrößern und aufhängen!!??Ich glaube das sich das innere Kind trotzdem immer wieder mal melden wird!!Und immer irgendwie in uns vorhanden ist,das ist es eben dann zu einem reifen Kind geworden??Na ja der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!!
    Selbst wenn sich das innere Kind abnabelt hat es doch noch Kontakt zum Erwachsenen .also ist es ja doch noch da,aber halt nicht mehr so intensiv!!

    Lg Claudia

    Hallo Claudia,

    ich glaube, ich bin zu sehr Realistin bei diesem Gedanken vom inneren Kind. Das scheint mir fiktiv bzw. ich denke, bei schweren Traumatas kann man auf diese Weise tatsächlich sehr hilfreich etwas verarbeiten mit Hilfe von einer/einem Fachfrau/Fachmann.

    Es ist sicherlich auch okay, sich damit mal zu beschäftigen. Aber wenn ich in Zukunft mein Leben darauf aufbaue, mein inneres Kind zu beglücken, zu besänftigen, zu heilen, glaube ich wirklich, dass man das reale Leben so wie es ist auch wieder ausklammert oder irgendwie vor sich herschiebt.

    Ich habe die Baby-Bilder meiner Töchter hier hängen - ja, die sagen mir was. Aber mein eigenes Babybild ist ein Bild. Eines welches mich als kleines Kind darstellt, wo ich mich aber selber nie so gesehen oder erlebt habe. Sehe ich es würde ich sagen: ja niedlich - aber es weckt keinerlei Erinnerungen.

    Und mein Bauchgefühl ist das, was mich warnen möchte und mir sagt, pass auf oder das wird passieren, wenn Du das machst. Ich erkenn dies leider immer noch viel zu oft erst dann, wenn es tatsächlich passiert ist; habe noch nicht gelernt diese Warnung sofort anzunehmen, weil ich es oft abtue oder nicht reagiere.

    Eben, Du sagst es - der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Es ist also unsere Phantasie die uns helfen soll Sachen zu verarbeiten. Jeder so, wie seine Phantasie entwickelt ist. Aber, es ist Phantasie, denke ich.

    Meine Gefühle sind da. Und wenn ich das Wort Kindheit höre oder an meine Kindheit denke, ist das immer mit einem positiven Gefühl behaftet; aber es gibt wenige feste Ankerpunkte, an die ich mich wirklich erinnere.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Chris,

    keine schöne Situation, der ihr Euch da aussetzt. Aber solange die Schwiemu nicht aus eigenem Antrieb aufhören will zu trinken, könnt ihr nichts machen. Jede Zwangseinweisung oder Entgiftung, weil die Familie das so möchte, wird nicht zum gewünschten Erfolg führen. Sie selber muss es wollen.

    Dir/Euch kann man nur raten, sorgt dafür, dass sie nicht mehr mit euren Kindern allein ist, geschweige denn, dass sie gar die Aufsichtspflicht hat. Ihr die Kinder zu überlassen geht so gar nicht, zumal sie ja mehr als nur unzuverlässig ist.

    Ihr könnt Euch nur abgrenzen und dafür sorgen, dass ihr so schnell wie möglich anfangt Euch ein neues Domizil zu suchen. Und dann nichts wie weg. Ihr habt doch hoffentlich nicht die Schwiemu zur Betreuung eingesetzt, wenn Du Deine Ausbildung beginnst ?

    Grüßle
    Diandra

    Hi,

    hm ... mein inneres Kind scheint ständig tief und friedlich zu schlummern und eine innere Stimme spricht auch nicht zu mir bzw. vielleicht nenn ich diese innere Stimme ja auch Bauchgefühl.

    Entweder habe ich zuviel oder gar keine Phantasie. Immer wenn ich mir das innere Kind vorstelle, seh ich einen kleinen Lockenkopf der strahlt und friedlich vor sich hingluckst.

    Mir scheint auch eher, dass man da tiefen alten Verletzungen und Regelverstössen eine Identität verpasst hat. Deswegen glaube ich auch, dass das innere Kind einem nicht ewig erhalten bleiben soll. Das wäre nicht gut, wenn man sich daran klammert und verpasst, wenn das innere Kind irgendwann gut versorgt ist. Denn Kinder werden erwachsen, nabeln sich ab und verlassen irgendwann das Elternhaus. Also wenn ich vom inneren Kind spreche, es so verstehe, dann muss ich auch den natürlichen Werdegang eines Kindes akzeptieren bis hin zum Auszug. Ansonten rutscht es wieder ins ungesunde andere Extrem.

    Grüßle
    Diandra

    Hi Habibi,

    wieso glaubst Du dass ich mich angegriffen fühle von ein paar Sätzen an die Allgemeinheit :shock:

    Zitat

    ich denke, sich in einen anderen hinein versetzen zu können , kann nicht schaden , oder ?

    Nicht, so lange es auf einem normalen Level bleibt und man seine Empathie nicht dazu benützt ständig Entschuldigungen zu finden, warum man so ist wie man ist :wink:

    Zitat

    ...nur , ich denke, manche themen sollten ggf. über den "tellerrand "hinaus betrachtet werden ...denn manche verhaltensweisen kommen ja auch nicht von ungefähr ..die haben ja ne ursache und wir schlagen uns mit den konsequenzen rum .

    Alles ist gut, wenn es nicht wieder dafür herhalten muss Erklärungen zu suchen und zu finden weil man sich sonst selber nicht mehr verstehen würde.

    Angelernte Verhaltensweisen kann man ja schließlich ändern. Im Endeffekt ist es ziemlich egal wo oder wann sie entstanden sind. Sie dämpfen oder schaden uns, also muss man sie ändern. Klar geht das nicht mal so eben nebenbei - aber das behauptet ja auch niemand.

    Ich habe hier in Deinem Thread geantwortet, gerade eben um den anderen Thread nicht zu benutzen und wollte eigentlich nur zeigen, dass es in diesem Forum einige gibt die ein Handycap besitzen - u. a. eben auch ich. Nicht mehr oder weniger steckte dahinter. Und ich habe rein gar nix auf mich bezogen, denn es würde auf mich nicht mal passen :D

    Sorry, wenn Du Dich belästigt gefühlt hast - wird nicht mehr vorkommen.

    Diandra

    Hallo habibi,

    Zitat

    ich kann jedem mal folgendes empfehlen (habe ich im studium machen müssen ): setzt euch mal in einen rollstuhl und betrachtet die welt mal einen tag aus dieser perspektive !nur einen tag !denkt darüber nach, wie es euch, diesen einen tag ging und dann , wie es den menschen geht , die ihr leben in einem rollstuhl (ist nur ein beispiel !)verbringen müssen !!!!!!!!!!!
    vielleicht ändert das was am denken ????????!!!!!!!!!!!!

    Ich sitze im Rollstuhl - schon immer - ich kenne nichts anderes.

    Was Du hier aufzählst, wird mein Leben aber nicht besser machen. Da steckt sehr viel Mitgefühl eines Einzelnen drin, was mich auch freut, aber auch Du wirst meine Lebenssituation dadurch nicht verändern. Denn die Probleme eines Rollstuhlfahrers sind in Deutschland hausgemacht. Geld regiert die Welt. Wozu umdenken, wenn es Geld kostet - selbst Spenden des Volkes verschwinden im Wasserkopf Verwaltung. Wieder eine andere Sparte - eine ganz andere Problemstellung, die hier im Forum nicht gelöst werden kann. Dieser Vergleich ist kein Vergleich - denn beide Bereiche kann man nicht miteinander vermischen um dann eine Essenz rauszufiltern. Öl und Wasser lässt sich auch nicht gern mischen und selbst eine Emulsion als Verbindungsträger bringt uns da auf keinen gemeinsamen Nenner.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo habibi,

    da wir uns hier in diesem Forum tummeln, welches sich ja spezialisiert hat, geht es hier eben speziell um das Thema Alkohol und die Auswirkungen sowohl beim Trinkenden als auch bei den Angehörigen.

    Klar kann ich damit ablenken, dass es überall Beziehungsprobleme gibt oder geben kann und das ohne den Einfluss von Alkohol. Aber deswegen sind wir ja nicht hier ...gell ?

    Es stimmt aber schon, dass das was ich durch das Lernen und "hier sein" an Veränderungen im Laufe der Zeit erlerne, sich auf vielen Gebieten des Lebens auch weiter niederschlägt. Wäre doch enorm, wenn sich aus diesem Wissen auch SHGen bilden, wo andere Beziehungsprobleme auf dieser Basis und mit diesem Wissen ansatzweise angegangen werden können.

    Eine Sucht kann man leider nicht einfach ausmerzen und dies wird uns hier ja plausibel erklärt. Und ich kann auch nicht die ganze Welt retten - aber hier in dem "kleinen" Bereich kann ich versuchen anzunehmen, Veränderungen herbeiführen, Erfahrungswerte weitergeben. Wenn ich alles im Großen und Ganzen betrachte, dann mag ich mich nicht auf den eigentlichen Bereich konzentrieren - der der mir aufzeigt, dass ICH Veränderungen herbeiführen muss, wenn ich aus dieser Spirale und dem Teufelskreis ausbrechen will. Ich suche und finde wieder Entschuldigungen und Erklärungen, warum ich wegen des Großen und Ganzen gerade nicht ..... :roll:

    Diandra

    Mein Ex hatte auch die Phase des Selbstmitleids und wollte mich mit der Androhung seinem Leben ein Ende zu setzen unter Druck setzen. Nein, diese Ängste wollte ich nicht auch noch tragen, als er stockbesoffen meinte, er hätte Tabletten genommen. Daraufhin habe ich den Rettungsdienst gerufen. Ich hatte auch noch die Aufzeichnung des Anrufbeantworters, wo er dies generös angekündigt hatte.

    Die Rettung selbst sah erst keine Gefahr. Aber ich habe mich geweigert, die ganze Nacht Puls zu fühlen. Somit haben sie ihn dann doch mitgenommen, ihm wurde der Magen ausgepumpt und nüchtern war er stocksauer, dass ich ihm das alles angetan hatte :shock: - Mit Selbstmordabsichten hat er nie wieder gedroht - wusste er doch, dass er mich damit nicht unter Druck setzen konnte und ich die Verantwortung dafür sofort in fähigere Hände weitergegeben würde.

    Diandra

    Hi,

    im Prinzip ist es doch so, dass die Frauenwelt einfach viel gefühlsbetonter handelt oder eben nicht handelt. Alles was wir in Angriff nehmen wollen wird auch von der Seite beleuchtet: "Wie würde ich mich fühlen wenn" ... und damit bremsen wir uns dann auch ganz schnell wieder aus.

    Nein sagen lernen gehört mit dazu, wieder selbstbewusster durchs Leben zu gehen. Und die Badewanne, der neue Fummel :wink:, gute Bücher, Sport und viele Freizeitaktivitäten sind doch nur ein Aspekt, ein Anfang um sich aus einer Alk-Beziehung herauszulösen.

    Zeter, niemand spricht von Monstern, aber wenn jemand über Wochen oder gar Monate dem Alkohol extrem zugetan ist, dann hast Du auch keinen liebenswerten Menschen mehr vor Dir. Im Gegenteil, man kämpft zusätzlich noch mit Ekel, Abscheu, Agressivität, Hilflosigkeit und irgendwann geht jeglicher Respekt verloren. Diese dunkle Seite eines Menschen kennzulernen welches sich in ein lallendes Wesen verwandelt macht einen oftmals fassungslos.

    Es ist auch nicht immer unbedingt an der Kindheit festzumachen, dass man so ist, wie man ist. Ich hatte eine schöne Kindheit, Alkohol spielte bei meinen Eltern keine Rolle und Ehekrisen hatten die beiden auch nie. Trotzdem habe ich in der Partnerschaft diese co-abhängigen Züge entwickelt. Weder auf Arbeit noch im Freundeskreis hätte ich mich jemals so gebeugt.

    Ich stelle ja auch nicht in Frage, dass man Zeit braucht ! Ich habe auch nicht von der entgültigen Trennung gesprochen.

    Allerdings sieht man doch, dass das Forum gezielt gesucht und gefunden wurde. Man beschäftigt sich mit der Alk-Sucht. Dann fange ich an hier zu lesen, erkenne vieles was ich auf mich und meine Situation münzen kann. Hier stehen ganz viele Dinge überall. Als Co lerne ich sogar ganz viel aus dem Bereich der trockenen Alkoholiker. Dieser Bereich zeigt mir auch, wie hart Alkoholiker jeden Tag an sich arbeiten um die Sucht aus ihrem Leben zu drängen.
    Hier stehen auch viele Berichte von leidenden Co's die schlussendlich ihr Leben geändert haben. Und dann kommen die Berichte derer, die einem aufzeigen, dass es ihnen durch die Veränderungen soviel besser geht, dass sie zufrieden und irgendwann glücklich durchs weitere Leben marschieren.

    Hier wird klar und deutlich aufgezeigt, dass es in meiner Hand liegt weiterzukommen. Das ich selber aktiv werden muss, wenn ich diese unglückliche Situation verändern möchte. Das ich Veränderungen herbeifühen muss, welche auch emotional schmerzhaft sein können. Fakt ist, das Schmerzhafte wird weniger. Jeden Tag etwas mehr - aber man muss es auch zulassen. Ich darf nicht als Häufchen Elend in der Ecke sitzen bleiben und darauf warten, dass dieser Zustand sich in Luft auflöst. Ich kann auch nicht erwarten, dass andere Menschen dafür zuständig werden, dass es mir gut geht. Ich selber muss aus dem Jammertal rausfinden.

    Und wohin mich diese Veränderungen schlussendlich bringen liegt ja auch an mir selber. Wenn ich mit offenen Augen durchs Leben gehe, dann sehe ich natürlich auch Manko und Mangel. Dann steht der trinkende Part nicht mehr auf dem selbstgezimmerten Podest. Ich habe ihn entthront und sehe ihn so, wie er jetzt ist. Das Früher gibt es nicht mehr. Wir klammern uns viel zu sehr an die alten Zeiten, an Zeiten, die waren und die nie wieder so werden. Das muss man auch mal verinnerlichen.

    Wenn ich mich in einer Alk-Partnerschaft nicht mehr wohlfühle, dann ist der Zeitpunkt gekommen dies zu verändern. Und hier steht was man in Angriff nehmen kann. Alle ja-aber-Sätze bringen einen nicht weiter. Alle ich-liebe-Sätze bremsen uns aus. 10 Jahre rumeiern in der gleichen Konstellation sind 10 verlorene Jahre. Und egal, ob in einer neuen Partnerschaft oder allein lebend, 10 glückliche und zufriedene Jahre sind für mein Seelenheil und meine Gesundheit immens wichtig.

    Es wäre schon ein riesen Fortschritt, wenn man in den Threads lesen könnte, das sich jeder Einzelne mit sich und seinen Veränderungen tagtäglich auseinandersetzt. Was der andere Part macht ist unrelevant. Das ist seine Baustelle und da haben wir gar nichts zu suchen. Soviel Energie wird benutzt um den Alk-Partner zu überzeugen, dass er was ändern muss. Nutzt lieber diese Energie um Euch selbst zu ändern. Sie ist bei Euch selber gewinnbringender angebracht !

    Diandra

    ,,,den gleichen Weg zu gehen, wie wir es uns vom trinkenden Partner wünschen ?

    Alkoholiker = Entgiftung = SHG = Langzeittherapie = Änderung des früheren Umfeldes

    Dies wünschen wir uns vom trinkenden Partner. Wobei wir natürlich nicht zum "früheren Umfeld" gezählt werden wollen, denn wir haben ja alles menschenmögliche getan.

    Sollte unser Weg nicht auch dahin führen konsequent den Weg einzuschlagen, der Co-Abhängigen empfohlen wird.

    Co-Abhängig = Abgrenzen = SHG = ggf. Therapie = Änderungen der unheilvollen Beziehung

    Wir lesen uns schlau, wir lassen uns beraten, wir suchen Hilfe. Wir beschäftigen uns mit dem Thema Alkohol und Sucht. Allerdings erwarten wir, dass der Partner sich ändert. Selber sind wir nicht bereit, auch konsequent das durchzuführen, wozu uns geraten wird.

    Unter dem Deckmantel "...ich liebe ..." mögen wir keine Veränderungen herbeiführen. Aus Angst "verlassen" zu werden wenn wir nicht mehr so funtionieren wie früher belassen wir es bei dem ..."Du musst Dich ändern". Ich bin ja nicht süchtig.

    Dass, was wir von unserem Partner verlangen, müssen wir auch von uns selber verlangen.

    Konsequent sein, Veränderungen herbeiführen, sich um sich selber kümmern.

    Jetzt frage ich Euch - warum suchen wir ständig nach Ausreden, hegen und pflegen die kranke Beziehung und sind nicht bereit, die gleichen Hilfemaßnahmen in Anspruch zu nehmen um aus dem eigenen Suchtverhalten rauszufinden ?

    Diandra

    Hallo Karotte,

    fakt ist aber doch, dass Du Dich bei dem Ganzen nicht wohl fühlst. Irgendwie klebst Du weiterhin an alten Gewohnheiten. Du redest Dir manches "schön", damit es bleiben kann wie es ist. Dadurch verstellst Du Dir selber aber den Weg wieder offen für neue Bekanntschaften zu werden. Du hängst in einem Trott drin.

    Mir ist mein Respekt meinem Ex gegenüber abhanden gekommen, wenn ich sehen musste, wie er den Alkohol in sich reingeschüttet hat. Wie er dadurch zu einem lallenden willenlosen Wesen wurde. Er war immer stolz darauf, jünger auszusehen, als er ist. Auch dass hat er mit dem Alkohol gründlich zerstört. Zuletzt stand die Sucht ihm im Gesicht geschrieben.

    Karotte er wird Dir nicht helfen können, aus Deinen eigenen Tief rauszufinden - auch wenn ihr gemeinsam kocht und esst und er ein guter Zuhörer ist. Was kann er Dir denn noch bieten, außer zuhören ? Wahrscheinlich nichts, weil den Rest seiner Zeit und Energie braucht er dafür sich dem Alkohol zu widmen.

    Mir scheint, ihr beiden versucht irgendwie Euch gegenseitig einigermaßen aufrecht zu halten. Aber das wird nicht ewig so weitergehen - der Alkohl wird seinen zerstörerischen Einfluss weiter vergrößern und was ist dann Karotte ??

    Mein Ex war 25 Jahre an meiner Seite. Er konnte meine Gedanken "lesen" - führte oft das aus, was ich vorher grad mal in Gedanken mit beschäftigt hatte. Seelengefährte ? So hab ich mal gedacht.
    Trotzdem hat er dem Alkohol die Macht gegeben für ihn an erster Stelle zu stehen. Nicht mir und unseren Kindern. Das habe ich akzeptiert - aber mittragen wollte ich dies auf gar keinen Fall mehr. Und da ich ein Gewohnheitstier bin und Familie und Harmonie wichtige Aspekte in meinem Leben sind brauchte ich die absolute Abnabelung. Keinen Kontakt mehr - sonst würde ich wohl heute noch mit vielen gesundheitlichen Problemen, Isolation, Lethargie und ohne Selbstwertgefühl in meinem eigenen Desaster festhängen.

    Ist es das wirklich wert dieses Opfer Tag für Tag zu bringen für eine Sache, die eigentlich aussichtslos ist ? Sich gegenseitig auszubremsen anstatt dem eigenen Leben eine Wende zu geben, wo man sich wieder frei und beweglich all den Dingen zuwenden kann, die einen selbst ausmachen ? Strahle ich Lebensfreude aus, dann fühlen sich andere Menschen angesprochen und angezogen. Neue Kontakte entstehen, gesunde Kontakte, die einem helfen, wieder zufrieden durchs Leben zu gehen.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Gundi,

    Zitat

    Aber ich sehe auch nicht ein ihn ständig dazu zu bewegen aus seinem Leben was zu machen. Ich bin nicht seine Mutter und vorallem ist er kein Kind mehr... Er versucht immer wieder mein Ego zu manipulieren.

    Das ist eine gute und gesunde Einstellung !

    Solltest Du jedoch weiter so machen wie bisher, immer in der Hoffnung, dass es besser wird, dann wirst Du langsam aber sicher dahin driften, dass Du ihm doch alles abnimmst. Für ein bißchen Harmonie und Scheinglücklichsein übernimmt man selber dann immer mehr Verantwortung.

    Aus Liebe zu Dir wird er nicht aufhören. Eine Sucht ist immer stärker. Die hat ihn derart im Griff, dass Du immer nur an 2. Stelle stehen wirst - nämlich dann, wenn es ihm schlecht geht. Dann bist Du sein Rettungsanker - Du wirst schon alles richten und regeln, damit es ihm besser geht.

    Ja, das ist ein Teufelskreis. Und aus dem muss man rigeros ausbrechen und sich selber erst mal in Sicherheit bringen. Jetzt hast Du noch Freunde die Dir beistehen, die Dir helfen. Nutze die Chance !
    Im Teufelskreis inbegriffen ist nämlich irgendwann auch, dass man allein da steht mit dem trinkenden Partner. Freunde ziehen sich zurück - oder man selber, weil man immer wieder ins Unglück rennt und helfende Hände zurückweist.

    Zieh Dich zurück - er muss von sich aus merken, dass er Hilfe braucht. Er muss von sich aus losgehen, sich Hilfe suchen und sie dann auch aus eigenem Antrieb so annehmen, wie sie ihm geboten wird.

    Auch wenn es sich merkwürdig anhören mag, keine Hilfe ist die beste Hilfe die Du ihm in dieser Situation anbieten kannst. Es ist die Chance für ihn aufgerüttelt zu werden und nachzudenken - wenn Du ihm tatsächlich wichtig bist.

    Hör auf Dein Bauchgefühl - Du magst so nicht leben - dann tu es auch nicht. Du bist für Dein Glück verantwortlich - niemand anderes - nicht mal Dein trinkender Partner.

    Grüßle
    Diandra

    Naabend Karotte,

    Zitat

    Mit meinem Ex (also Mr. A. Ihr wißt schon) habe ich einen sehr engen Kontakt. Was ich manchmal gar nicht so gut finde. Ich möchte nicht in alte Gewohnheiten fallen. Aber irgendwie verbringt man eben doch viel Zeit miteinander, vielleicht um nicht zu oft allein zu sein. Is irgendwie blöd.
    Ich muß mich mehr abgrenzen.
    Er trinkt ja wieder, und man sieht es Ihm immer mehr an. Und das is nicht schön. Ich mag das nicht sehen. Und ich mag auch nicht hören wie er darüber redet oder über gewisse beschwerden.


    Doch irgendwie denke ich oft wenn er wirklich den Willen hätte würde er es durchziehn mit dem Aufhören... Ach ja. Sucht is schon eine ganz eigene Art von Krankheit.


    Und wo ist Dein Wille Dich dem ganzen zu entziehen, wenn Du Dir das alles weder anhören noch ansehen möchtest :shock: ?

    Warum sollte er aufhören - Du kannst und willst es doch auch nicht.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Giftzwerg,

    Zitat

    Heute war er kurz bei mir,er sagte er weiss das er in die Klinik muss,es aber im Moment einfach noch nicht schafft.Irgendwann weinten wir beide und mein Herz sagt mir immer wieder ich will keine Trennung,verdammt ICH LIEBE DICH.

    Na, da hat er Dich doch genau da, wo er Dich haben will. Du bist voller Mitleid mit ihm, Deine Gedanken drehen sich Tag und Nacht um ihn, er muss nur nett und liebevoll sein und schon stehst Du wieder mit offenen Armen da.
    So so, er weiß er muss eine Entgiftung machen, schafft es aber gerade nicht. Nee ist klar, dieser holprige Weg ist zu unbequem und dann müsste man ja auf den heißgeliebten Alk verzichten. Und man müsste das ja auch wollen - och nöööö - so schlimm ist es dann auch wieder nicht, oder ?

    Zitat

    Auch ich habe schon Bücher gewälzt,war in einer Beratung und ich weiss nur zu gut das die Chancen auf ein dauerhaft trockenes Leben nicht unbedingt günstig stehen,aber und da ist es wieder,dieses ABER
    es wäre doch möglich!! Es ginge wenn er wolle,und ich will doch nur ihn.

    DU wälzt Bücher, DU gehst zu einer Beratung, DU weißt ....
    Du weißt aber auch, dass so - wie er sich in die Klinik begeben soll - DU auch aktiv werden solltest. Nämlich Deinen Kindern ein stabiles liebevolles Familienleben bieten, konsequent zu sein, sich nicht nur was erlesen, es einsehen aber dann doch nicht anwenden, weil es zu schwierig und lieblos erscheint ?

    Weißt Du, wir verlangen vom trinkenden Partner, dass er endlich etwas unternimmt, um von seiner Sucht los zu kommen - sind aber selber nicht bereit, auch konsequent zu handeln um dem Partner zu zeigen - so wie jetzt geht es auf keinen Fall weiter. Für Dich wäre die Konsequenz es auszusprechen, hart zu bleiben und ggf. erst einmal für eine ganze Zeit einen eigenen Weg zu gehen.
    ABER wir weinen lieber mit ihm, entschuldigen es damit, dass wir ja lieben. ABER Liebe und Tränen haben noch keinen Alkoholiker auf Dauer trocken gelegt.

    Wenn wir vom Partner Änderungen wünschen, dann müssen wir selber auch bereit sein etwas zu ändern - anders wird es nicht funktionieren - alles andere sind lahme Ausreden die einen ausbremsen und jeden Tag neues Leid bringen, anstatt das man selber auch gesunden kann und darf.

    Grüßle
    Diandra

    Hallo Bernd,

    hier mal eine schweigsame Mitleserin Deines Threads :wink:

    Trösten kann ich Dich grad nicht, denn ich weiß, wie sehr und wie schnell man sein Herz an ein Tier hängen kann. Leider ist Euer Wagnis nicht so aufgegangen, wie ihr es gerne gehabt hättet. Und dann ist ja auch noch die Allergie dazu gekommen.

    Nun heißt es einfach: Diesmal richtig planen, alles gut abwägen, Schritt für Schritt bis es passt und dem nichts mehr im Weg steht.
    Hat deine Freundin noch mehr Allergien oder käme eine Desensibilisierung in Frage ?

    Und bis dahin ?? Sag, gibt es kein Tierheim in Eurer Nähe ? Dort leben sicher viele Hunde die liebevolle Betreuung und jemanden suchen, der regelmässig mit ihnen spazieren geht. Da könntest Du etwas von Deiner Tierliebe abgeben und ganz viel Dankbarkeit und Freude zurückbekommen. Ein kleiner Trost wäre das doch allemal ?

    Deiner Hündin geht es gut und Du hast sie in liebevolle Hände abgegeben. Das ist mehr, als das, was vielen Tieren zugemute wird. Sieh das Gute darin, sieh Deine Fürsorge für sie. Traurig sein ist okay, aber sei vorsichtig, es sollte und darf nicht ins Extreme abrutschen.

    Ich wünsche Dir, das Ihr beiden eine gute Lösung findet. Lass nicht zu, dass die Traurigkeit Dich lähmt - es gibt für alles eine Lösung - alles Gute Bernd.

    Grüßle
    Diandra