Beiträge von claro

    Hallo Andi,
    danke fuer deinen Kommentar.

    Ich schreibe das hier rein, weil es von jedermann gelesen werden kann.

    Ich moechte Leuten Mut machen, die sich noch nicht trauen.
    Die ein Stuck davor sind, sich einzugestehen, Alkoholiker zu sein.
    Ich kann jedem nur sagen:
    Wenn du oefter ueber deinen Alkoholkonsum nachdenkst, wenn Du versuchst, weniger zu trinken..,
    dann bist Du wie jemand mit einer dicken Backe, der denkt, " vielleicht horen die Schmerzen ja morgen auf und ich muss doch nicht zum Zahnarzt".

    Es ist Wunschdenken.

    Heute morgen durfte ich ein sehr intimes Gespraech mit einem Kollegen fuehren.
    ER gestand mir, " alkoholsuechtig und seid 3 Jahren trocken zu sein"
    Der Mann ist von Beruf Maurer und Hobbyhalbmarathonlaufer und alkoholsuechtig.
    Wie kann jemand so sportlich und alkoholabhaengig sein?
    Indem man seinen Sport immer vorschiebt und sich sagt, siehst Du, es geht doch...
    Es steht mir nicht zu, hier ueber andere zu schreiben.
    Aber seid einiger Zeit verstehen wir uns blendend.
    Gut so.
    In meinem Umkreis befinden sich mitlerweile einige trockene. Nicht mit allen bin ich automatisch gut Freund. Aber bei allen weiss ich ziehmlich genau, wie sie ticken.
    Nahmlich ahnlich wie ich.

    Ich wuensche allen, die hier reinschauen,
    ein schoenes Osterfest.

    Frank

    Guten morgen,
    ich moechte hier auch kurz was reinschreiben.
    Ich lebe jetzt seid 5 Jahren alkoholfrei.
    Das ist schon ein gutes Stueck Zeit.
    Als ich hier im Forum aufschlug, hatte ich zunaechst die Idee, ein alkholfreies Jahr zu verbringen.
    Hatte Angst, mich als Alkoholiker zu outen.
    Hatte Angst vor einem Leben ohne Spass, ohne uber die Straenge schlagen.
    Ein Normalo zu werden.

    Wie ist es jetzt?

    Ich binn 100 Prozent " Frank" geworden, ob Normalo oder sonstwas ist mir nicht so wichtig.

    Das sind Schubladen, die nur die freie Sicht auf eine Person einengen.

    Alkohol spielt in meinem Leben, in meinem Umkreis keine Rolle mehr.
    Mein Haus ist alkoholfrei, ohne Kompromisse.
    Draussen bin ich toleranter, kann jeder machen was er will.

    Intolerant oder aengstlich bin ich bei meiner Tochter, sie muss mir staendig versprechen, niemals alkoholisiert Auto zu fahren oder bei jemanden einzusteigen, der kleinste Mengen getrunken hat.
    Sie muss mir staendig versprechen, nachts in jeder brenzligen Situation in ein Taxi zu steigen und nach Hause zu kommen, egal, was es kostet.

    Ich selber bin ein Leben lang im Suff und Drogenrausch Auto gefahren, auch mit Unbeteiligten als Fahrgaesten.
    Im Nachhinein gehoert mir der Fuehrerschein entzogen.

    Das ist vorbei.

    Mein wirtschaftliche Situation hat sich in den vergangenen Jahren nicht verbessert. Alles ist fuer uns schwieriger geworden.

    Dies ist fuer mich ein weitere Grund, auf meinen klaren Kopf zu achten.

    Ich bin aus der " ich armes Schwein, das haelt ja kein Mensch aus, da braucht man einen Troester" - Schiene ausgestiegen.

    Darueber bin ich sehr dankbar.

    Mir bleiben noch einige Wuensche und Traeume unerfuellt.
    Aber einer ist nicht mehr dabei.

    Mir mein Gehirn zu vernebeln.

    Frank

    Lieber Mathias,
    lieber Andreas,
    danke fuer eure Eintraege bei mir.

    Ich persoenlich erhebe nicht den Anspruch, andere Erwachsene zu erziehen.
    Jeder lebt wie er denkt.
    Ich personlich habe mich entschieden, ein Leben ohne Alk zu fuhren.
    Ich bin da mittlerweile sehr froh drueber.
    Es hat auch nichts mehr von Verzicht.
    Das Wort Abstinenz, so hart es auch erstmal klingt, ist ein Befreiung.
    Was hat sich geandert?
    Ich arbeite nach wie vor sehr viel, ca 50 Stunden pro Woche.
    Daneben kuemmere ich mich intensiv um unsere 3 Hunde.
    Unser Garten, unser Grundstuck ist in Schuss, ich verbringe dort meine freien Stunden.
    Es bleibt immer noch ein bischen Zeit fuer andere Dinge, zum Beispiel hier was reinschreiben.

    Uns allen einen schoenen Tag,
    Frank

    Guten morgen,
    lieber Andreas, danke fuer deine Rueckmeldung.

    Gestern war ich auf einer grossen Party, Jubilaeum von Freunden.
    So mitten in der Woche artet sowas ja nicht ganz so aus, die meisten muessen am naechsten Tag frueh raus.
    Interesssant ist es schon zu sehen, wie sich so die Mitmenschen entwickeln.
    Manch einer steht immer noch da, wo wir gemeinsam vor 5 Jahren waren.
    Keine Entwicklung.
    Manch einer ist zwischenzeitlich zum Alkohol zurueckgegehrt.
    Und manch einen kann ich nuechtern auf so einem Event kaum ertragen.

    Das Essen war spitze, nette Gespraeche und Begegnungen.

    Ich kann genau sagen, wie es fuer mich vor meiner Trockenheit geendet waere:

    Ich wuerde ungefaehr jetzt nach Hause kommen und von der halben Nacht nichts mehr wissen, Filmriss.
    Und den Tag heute krank im Bett verbringen.

    So ist schoener.

    Frank

    Hallo Andreas,
    danke der Nachfrage.
    Ich schreibe ja fast auschliesslich im geschlossenen Teil des Forums, weil es dort persoenlicher ist.
    Aber auch dort habe ich rar gemacht.
    Momentan wende ich mich in meinen freien Minuten, z.B. morgends gerne der Zeitung zu.
    Lese eine halbe Stunde ungestoert.
    Das Thema Trockenwerden ist fuer mich nicht mehr aktuell, abgeschlossen.
    Dazu kommt, dass sich meine wirtschaftliche Lage in den letzten Monaten nicht gebessert hat.
    Ich habe noch nie so eine schwache Nachfrage erlebt.
    Ich schreibe Angebote ueber Angebote und habe wenig positive Ruecklaufer.
    Hier ist der Fruehling schon ein Stueck fortgeschritten und langsam kommt Bewegung in die Sache.
    ABer: In Zeiten der Krise lernt man.
    Viel ueber sich selbst und man wird erfinderisch.
    Also, nicht jammern, ran an die Buletten!

    LG Frank

    Hallo Andreas,
    danke fuer deinen Eintrag bei mir.
    Mittlerweile ist es bei mir so, dass ich mich schon sehr auf einen arbeitsfreien Sonntag freue und der kann mittlerweile gar nicht frueh genug anfangen.
    Also um halb acht muss ich spaetestens aufstehen.

    Ich habe festgestellt, dass fuer mich auch beim gemuetlichsten Beisammensein spaetestens um Mitternacht fuer mich die Lichter ausgehen.
    Das ist gut so.

    Schoenen Samstag, Frank

    Guten morgen,
    mir sind einige aktive Trinker bekannt, die ganz allein gestorben sind. Vereinsamt.

    Mit meiner beginnenden Abstinenz habe ich dem Grossteil meines Bekanntenkreises den Ruecken gekehrt.
    Seitdem gehe ich am Wochenende kaum noch abends weg, verbringe meine Freizeit im engsten Kreis.
    Ich merke jetzt nach fast 5 Jahren, dass ich mich zumindest auf grossen Familenfeiern wieder wohlfuehle und koennte mir langsam wieder vorstellen, tanzen zu gehen. Ohne mich vollig fehl am Platz zu fuehlen.
    Aber das braucht Zeit.
    Da ich auf Feiern immer alkoholisiert war, nie ohne Alkohol in gute Stimmung gekommen bin, faellt es mir an dieser Stelle besonders schwer, mich " normal" zu fuehlen.
    Aber ich habe in der Zeit erfahren, was mir guttut.

    Jeder von uns muss lernen, mit sich klar zu kommen, ohne was zu beschoenigen, ohne besonders lustig, besonders schraeg, besonders aufgekratzt zu sein. Eben nuechtern.

    Niemand vereinsamt, weil er trocken ist.
    Dies scheint nur in einer Uebergangsphase so.

    Gestern habe ich eine Einladung zu einem grossen Fruehlingsfest am 2. April bekommen.
    Mit Musik und Tanz und allem.
    Ich freue mich schon drauf.
    Bis dahin brauche ich kein weiteres.
    Und ich werde dort mit Sicherheit NICHT der Letzte sein, der morgends nach Hause geht.

    Frank

    Liebe Iwona,
    auch Dir ein frohes neues Jahr,
    und natuerlich jedem der hier liest:

    Alles Gute fuer 2014!


    Ich persoenlich verbinde mit dem Jahreswechsel eher ein neues Geschaeftsjahr.
    Das alte konnten wir "schwarz" abschliessen und hoffen, dass dies in Zukunft so bleibt.

    Von guten Vorsaetzen zu Sylvester halte ich nicht viel, die halten eh nicht lange.

    Ich versuche, mich taglich ein Stueck weit zu drehen. Zum besseren. Aber das dauert.
    Langsam, STuck fuer STueck.

    Das Leben ohne Alkohol ist eine Sache.
    Aber noch nicht alles.

    Einen schoenen Sonntag uns allen,
    Frank

    Liebe Iwona,
    dass freut mich, zu lesen, dass es Dir gut geht.
    Ich hatte anderes befuerchtet.
    Aber du sollest Dir fuer uns schon mal eine Minute fuer einen 2- Zeiler nehmen!

    Auch weil Du fuer viele hier ein so tolles Beispiel bist. Dein Lebensmut und deine Energie stecken beim lesen an.

    LG Frank

    Hallo Andreas,
    es fällt uns zu Anfang schwer, zu verstehen, wieviel Lebenszeit wir "vertrunken" haben und wie kurz dagegen erst eine monatewährende Nuchternheit ist.
    Ich bin jetzt fast 5 Jahre trocken und und muss sagen, es bleibt immer noch viel zu ändern, ist nicht alles gut.
    Der alte Frank, seine Macken und Eigenschaften schauen noch aus jedem Knopfloch.

    Aber, Kopf hoch, es ist noch nicht aller Tage abend.
    Es ist noch Zeit genug für vieles.

    Zumindest weis ich heute doch genau, was ich will, was möglich ist und was gegeben ist.

    Was sich zum guten geändert hat.
    Ich kann mit mir tagelang allein sein, brauche nicht immer Abwechslung von aussen.
    Bin mit weniger zufrieden. Oder einfach allgemein zufriedener.

    Der Wunsch nach Betäubung ist komplett weg. Oder zumindest von anderen Dingen überdeckt.

    Mein Leben ist ok.
    Ich muss da nichts mehr zuschütten, toppen, auf die Spitze treiben, ausbrechen....

    Ich breche jetzt mal meine letzte Arbeitswoche an.

    Einen guten Montagmorgen uns allen,

    Frank

    Hallo Atze,
    ich finde, du solltest Dir über Feiern, die in ferner Zukunft liegen, keine Gedanken machen.
    Und das es auf Deinem Geburstag KEINEN ALK gibt, ist doch wohl klar, oder?

    Gruss Frank

    Guten morgen,
    ich will hier mal wieder " Staubwischen".
    Auch hier ist der Herbst eingezogen, lange Hosen, Pullover, Weste, Mütze.
    Und abends ein Ofenfeuer.
    Ansonste: Höhen und Tiefen wie immer.
    Mitten im Tief denke ich, da kommst Du nie raus, nach einer Weile löst sich das beklemmende Gefühl und meist habe ich dann erst die Kraft, die anstehenden Probleme wirklich anzugehen.

    Heute steht ein Beratungsgespräch bei uns an, und 2 Kunden werde ich anschliessend besuchen.
    Ich freue mich drauf.
    Komisch, oder?

    Schönen Samstag,
    Frank

    Hallo Andreas,
    man bezeichnet diese Gegend als das "Ende der alten Welt", weil man glaubte die Weltscheibe wuerde da draussen irgendwo enden.

    Und wenn man zu weit fuehre, wuerde man unweigerlich ins Nichts fallen.

    Das Ende der alten Welt ist das hier immer noch, aber rund 4000 Kilometer weiter gehts ja landmaessig weiter.

    Gruss Frank