Hallo liebe Doro,
ich versuche es mal zu erklären.
Es war wieder eine typische Woche. Zunächst hat er, wie immer gar nichts gemacht, sprich geholfen.
Am Montag bekam ich einen Vorgeschmack, was meine Erkrankung mit mir machen wird. Ich konnte mich für einige Stunden gar nicht mehr bewegen, weder Beine noch Arme. Als das Gefühl wieder da war, bin ich zur Arbeit gefahren. Nachmittags daheim, sprach er nur : Hallo und was können wir denn mal essen mit mir.
ICh war sauer und gekränkt. Keine Erkundigung, ob es mir besser geht etc. Ich habe es geschluckt.
Die Woche ging weiter (Gott sei Dank ohne Taubheitsgefühle). Am Freitag habe ich dann im Garten Gas gegeben, da wir am Samstag Grünschnittabholung hatten. Er hatte nicht geholfen. Als ich fertig mit der Arbeit war, war ich auch sauer auf ihn. Ich habe ihm Vorhaltungen gemacht, dass er faul sei, sich für nichts interessiere, wir keine Gemeinsamkeiten mehr hätten, er alles abblocke und (Das ist das wohl was meine Familie meint) das ich nach Fristende, sprich meinen Geburtstag, sein Bett rausstellen werde, weil ich mit einer "Wohngemeinschaft" nicht das Schlafzimmer teile.
Gestern und heute hat er geholfen. Er hat mein Gemüsebeet bearbeitet. Dabei hat er ein Pflänzchen gehimmelt und ich hätte hochgehen können wie ein Vulkan. Es ist eine Lapalie, die mir schon ettliche Male passiert ist, doch ihn hätte ich nach Timbuktu schicken können. (Das ist wohl mit unfair und ungerecht gemeint).
Ich habe so eine Wut im Bauch, dass ich ihn immer wieder antreiben muß, das er mich nicht sieht (Egoistisch oder?) und noch nichts in Sachen Suchtbekämpfung passiert ist.
Vielleicht bin ich aber auch nur unzufrieden mit mir. Mein Körper hat am Montag mir meine Grenzen und meine Zukunft gezeigt und ich muß wirklich sagen, das war eine harte Lektion.
Liebe Grüße
Kiramietz