Wie sieht es denn mit einem temporären Nebenjob aus? Dieser könnte dich ablenken und du verdienst nebenbei noch ein paar Euro (es wird ja nichts billiger )?
Beiträge von Areopagita
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Ich habe mal gelesen, dass es überhaupt keinen Zweck hat, Grillfleisch mit Bier zu bespritzen.
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So, ich melde mich mal wieder bei euch.
Seit meinem letzten Schluck Alkohol sind nun über 2 Wochen vergangen. In den letzten 3 Jahren habe ich nie länger als 14 Tage pausiert bzw. ohne Alkohol gelebt, deshalb betrete ich nun also absolutes Neuland.
Ich hoffe, die trockenen Tage häufen sich weiter. Ich merke, wie sich vieles verändert:
-> mein Geist ist klarer, der Schleier ist weg
-> ich bin ruhiger (mit die beste Veränderung )
-> die Ränder unter den Augen gehen zurück
-> ich komme morgens besser aus den Federn
-> die verwirrten, verrückten und krassen Gedanken werden kleiner
-> der Saufdruck bzw. die Lust auf Alkohol wird schwächer
-> innere Kraft und Sträke überfluten mich
-> Normalität wird zum Rausch (und dann bald zur Gewohnheit!!!)
-> alte Abstürze und peinliche Erlebnisse werden verarbeitet
-> Sport hilft und ich merke wie sich meine Kondition verbessert
-> ein neuer Job ist in Aussicht, einer ohne Kontakt zum AlkoholTrotzdem stehe ich noch ganz am Anfang, es werden wieder Hürden kommen und noch ist nicht alles wieder "Normalität", aber mit der Zeit wird es besser werden, ich muss mich nur gedulden!
Liebe Grüße!
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Die erste Woche ist geschafft!
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Hallo,
das Grillen gestern war sehr schön. Es wurde zwar getrunken, aber ich konnte ohne Probleme widerstehen. Es kamen zwar Gedanken an die alte Zeit und Erinnerungen an vergangene schöne Grillabende mit Bier, aber die verschwanden auch recht schnell wieder und ich verspürte kein Verlangen auch ein Bier trinken zu müssen.
Das gibt Kraft, Mut und Hoffnung weiterzumachen!
Liebe Grüße und ein sonniges Wochenende!
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Hey Chiara,
Deine Worte habe ich mehr als aufmerksam gelesen. Es ist krass, wie man in 14 Jahren alles verlieren kann, was einem soviel wert ist!!! Das will ich wirklich vermeiden.
Morgen steht der erste harte Test bevor. Ich bin bei Freunden zum Grillen eingeladen und die werden sicher einiges an Bier trinken, ich aber werde trocken bleiben! Ich decke mich mit Cola und Wasser ein.
1. Das Grillen wird auch ohne Bier schön.
2. Das Fleisch schmeckt trotzdem lecker.Ich schreibe euch nach dem Grillen wie es gelaufen ist.
Liebe Grüße -
Ihr Lieben,
ich melde mich mal wieder. Der Tag heute war hart. Mir wurde mitgeteilt, dass man mich auf der Arbeit, bei meinem Nebenjob nicht mehr braucht. Entäuschung und Wut stieg in mir auf und der Gedanke den Frust mit viel Bier wegzuspülen kam gefährlich nahe, aber ich konnte widerstehen.
Ich bin dann nach dem Gespräch mit meinen Ex-Chef zu meiner Freundin gefahren, habe mich da beruhigt und somit auch heute keinen Schluck Alkohol zu mir genommen!!! Mittlerweile denke ich auch darüber nach, dass ein neuer Nebenjob, vielleicht einer der mit meinem Studium zu tun hat, ein guter Neuanfang wäre. Ich sehe es als Zeichen mein Leben zu ändern. Bei meinem alten Job bin ich ständig mit Alkohol (Verkauf von Bier etc.) in Berührung gekommen und es kann ja nur von Vorteil sein, wenn diese Gefahrenquelle jetzt wegfällt.
Ich habe mich mal nach einen AA-Meeting in meiner Nähe informiert. Jetzt weiß ich nicht, ob ich zu einem offenen oder besser zu einem geschlossenen Treffen gehen sollte. Vielleicht könnt ihr mir ja da mal Tipps geben.
So, nüchtern und 4 Tage ohne Alkohol geh ich nun ins Bettchen.
Liebe Grüße und gute Nacht! -
Ihr Lieben,
ich melde mich mal wieder. Der Tag heute war hart. Mir wurde mitgeteilt, dass man mich auf der Arbeit, bei meinem Nebenjob nicht mehr braucht. Entäuschung und Wut stieg in mir auf und der Gedanke den Frust mit viel Bier wegzuspülen kam gefährlich nahe, aber ich konnte widerstehen.
Ich bin dann nach dem Gespräch mit meinen Ex-Chef zu meiner Freundin gefahren, habe mich da beruhigt und somit auch heute keinen Schluck Alkohol zu mir genommen!!! Mittlerweile denke ich auch darüber nach, dass ein neuer Nebenjob, vielleicht einer der mit meinem Studium zu tun hat, ein guter Neuanfang wäre. Ich sehe es als Zeichen mein Leben zu ändern. Bei meinem alten Job bin ich ständig mit Alkohol (Verkauf von Bier etc.) in Berührung gekommen und es kann ja nur von Vorteil sein, wenn diese Gefahrenquelle jetzt wegfällt.
Ich habe mich mal nach einen AA-Meeting in meiner Nähe informiert. Jetzt weiß ich nicht, ob ich zu einem offenen oder besser zu einem geschlossenen Treffen gehen sollte. Vielleicht könnt ihr mir ja da mal Tipps geben.
So, nüchtern und 4 Tage ohne Alkohol geh ich nun ins Bettchen.
Liebe Grüße und gute Nacht! D -
So, da meld ich mich wieder.
Der gestrige Abend verlief sehr gut. Meine Freundin kam vorbei und wir genossen den Rest des Tages. Der Kater vom Saufgelage am Freitag ist dann auch verschunden. Gestern habe ich dann nichts getrunken. Heute trank ich auch keinen Tropfen und ich fühl mich wieder besser. Eben waren ein paar Freunde von mir da und ich erzählte ihnen, welche Probleme ich mit dem Alkohol habe und es entstand eine schöne Diskussion. Allerdings waren nicht alle der Ansicht obwohl es sicher sehr gut ist, ganz auf Alkohol zu verzichten, sondern das es mehr Sinn machen würde, die goldene Mitte zu finden ("Du magst doch Bier, warum auf etwas verzichten, was dir gefällt."). Wenn die 2 bis 3 Abstürze im Monat aufhören würden und ich nur am Wochenende trinken würde und das in Maßen, dann würde ich den Alkohol beherrschen und nicht umgekehrt. Der Wille nach dem 3 oder 4 Glas aufzuhören, den müsste ich haben.
Ich sehe das allerdings mit Sorge, weil ich schon öfters versucht habe, solche Vorhaben umzusetzen, dann aber trotzdem wieder abstürze. Außerdem bricht der Rausch den Willen aufzuhören. Es gibt kein kontrolliertes Trinken...
"Dein ganzes Leben auf Alkohol zu verzichten, das schaffst du nicht, das ist zu unübersichtlich." -> Stimmt, es ist eine große Hürde und ich habe mit 22 Jahren mein Leben noch vor mir.
"Man lebt nur einmal." -> Das wohl schlechteste Argument für den Versuch den Alkoholkonsum zu rechtfertigen und ihn in vernünftige Bahnen zu bringen.
Wie auch immer, letztendlich ist es ja meine Entscheidung. Die Freunde sind jetzt auf einer Tanz-in-den-Mai-Feier. Ich nicht, ich sitze hier, ich trinke nicht und ich mache mir Gedanken über mein Leben und darüber, was trotz der vielen tollen Dinge nicht gut läuft.
Morgen muss ich trotz Feiertag arbeiten. Auch morgen werde ich nicht trinken. Je länger ich trocken bleibe, desto klarer und besser kann ich meine Situation einschätzen und entscheiden welchen Weg ich einschlagen werde. Ich spiele mit dem Gedanken, diese Woche mal ein AA-Treffen zu besuchen.
Das für diesen Moment.
Liebe Grüße und einen schönen ersten Mai!
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Hallo Maria,
vielen Dank für Deine Antwort.
Also körperliche Entzugserscheinungen habe ich nicht, außer dem Kater am Morgen. Wenn ich dann mal 14 Tage keinen Alkohol trinke, geht es mir natürlich merklich besser, aber ich habe kein Zittern o.ä.
Vielmehr aber mache ich mir Sorgen um meine Seele und mein Geist, der sich selbst betrügt und mir sagt, heute trinkst du ein Bier und das war es dann. Und dann am Wochenende nehm ich mir vor um 22.00Uhr nach Hause zu gehen und bleibe dann doch bis tief in die Nacht in der Kneipe.
Und das ich nach 14 Tagen zurückblicke und mir sage: "Ach, jetzt hast 14 Tage durchgehalten. Jetzt kannst du wieder anfangen." Und dann geht es einen Abend gut und ich trinke nur 1-2 Bier. Aber dann kommen wieder die Abstürze am Wochenende.
Diesen eisernen Willen zu haben, den brauch ich noch!
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Hallo ihr Lieben,
ich bin hierhin gekommen, um einen Anfang zu machen!
Der Alkohol bringt immer mehr Probleme mit sich und auch heute bin ich morgens wieder verkatert aufgewacht und fand mich in Selbstreflexion wieder. Ihr kennt doch dieses Schamgefühl, wenn man versucht den Abend zu rekonstruieren und feststellen muss, was man wieder für Unsinn geredet und getan hat. In den letzten zwei Jahren ist mein Alkoholkonsum ausgeartet. Ich trinke einfach zu regelmäßig und zu viel. Ich gestehe mir selbst ein, ein Alkoholproblem zu haben. Doch bis jetzt habe ich nichts ändern können. Mal eine Pause hier, mal einen Trinkplan dort. Aber dann trinke ich doch wieder, rede mir ein, es wäre noch alles im grünen Bereich und stürze doch wieder ab. Kontrolliertes Trinken war mein Ziel, doch es ist wahr, ich muss es einsehen, es gibt kein kontrolliertes Trinken!
Ich trinke mit Freunden und ich trinke alleine. Ich trinke nicht aus Frust oder Euphorie, ich trinke einfach zu jeder Stimmung. Der Alkohol ist im Laufe der Zeit zu einem Begleiter geworden. Es gibt die "guten Abende", an denen ich zwar trinke, aber es noch im Rahmen ist und nichts schlimmeres passiert. Aber es gibt auch die "bösen Abende", wo es zuviel wird, wo ich merke, ich werde ein anderer Mensch.
Ich mache mir Sorgen um mich und meine Zuknuft, auch wenn im Alltag alles gut läuft. Ich habe eine tolle Studienzeit, einen festen Nebenjob, eine tolle Freundin und tolle Freunde. Ich besuche viele Konzerte, reise oft und mache eigentlich aus fast jedem Tag ein tolles Erlebnis, aber wenn ich diese Zeit ohne Alkohol verbringen könnte, dann würde ich mich sicher noch viel besser fühlen. Mittlerweile weiß ich, dass ich nicht mehr aus Genuß trinke, sondern einfach um den Rausch zu haben oder einfach nur weil es die Gewohnheit ist zu trinken. Ich kenne die Tage, an denen ich auf jeden Fall trinken werde und ich weiß, wer mit mir wann, wo und wieviel trinkt.
Ich möchte das beenden. Der Alkohol bringt mir im Grunde garnichts. Der Rausch ist sicher sehr schön, aber er bringt mir nichts. Und deshalb wollte ich zunächst meinen Konsum reduzieren, aber ich merke, dass es einfach nicht geht. Ich brauche Hilfe, um vom Alkohl wegzukommen. Es ist verdammt schwer (im moment für einen Süchtigen wie mich) zu sagen, ich trinke nicht mehr, ich schmecke niemehr ein kaltes Bier oder einen guten Rotwein. Aber ich spüre innerlich, dass nur der Weg vom Alkohol weg, der Weg sein wird, der mir meine Freiheit, meine komplette Klarheit und meine durch den Alkohol eingeschränkte Lebensfreude zurückgeben wird. Es wird auch der Weg sein, der meine Alkoholabstürze, die die wirklich sehr übel waren, zu verarbeiten und mir selbst zu verzeihen, was ich anderen Menschen im Suff angetan habe.
Es ist wirklich verdammt schwer, die Gedanken kreisen um das Saufen und um Ereignisse in der Zukunft, die ich immer mit Bier oder Wein o.ä. verbinde und die mir sagen: "Ok, trink ein paar Tage nichts, trink unter der Woche nicht mehr, dann kannst du ja auf dem oder dem Konzert es wieder krachen lassen." Doch so zu denken ist falsch, das weiß ich und doch versuch ich mich selbst zu belügen.
Und deshalb bin ich hier, ich möchte etwas verändern, etwas bewegen, etwas verbessern. Ich habe gelesen, dass jeder es kann, also kann ich es auch! Ich möchte einen Anfang machen!
Danke für eure Aufmerksamkeit und liebe Grüße.
Flo