Beiträge von Spes

    Hallo Katharsis,

    ich wünsch' dir ganz viel Glück, aber auch Gelassenheit für die bevorstehende OP.
    Ich hatte 2007 eine Operation an der Halswirbelsäule für 2 falsche Bandscheiben und ziemlich Bammel davor. Leider gab es keine Alternative, da mein linker Arm schon gelähmt war. Wirklich geholfen hat mir die Aussage von jemand, die so was schon hinter sich hatte : "Ich hab' mich einfach ergeben. Es kommt wie es kommt". Und alles ist gut geworden.
    Das möchte ich hiermit an Dich weitergeben.

    Liebe Grüße
    Spes

    Wenn ich mein Geschreibsel hier so lese, dann kommt in mir das Gefühl hoch, dass ich schon wieder auf der ganz falschen Rille bin. Irgendwas klingt nicht richtig.
    Es soll hier nichts , aber auch gar nichts überheblich sein. Ich bin unglaublich dankbar dafür, dass meine Entwöhnung vom Alkohol bis jetzt so gut gelaufen ist, weil ich mich noch genau erinnern kann, was für eine wahnsinnige Angst ich davor hatte und wie schwer es werden kann.

    Aber als Karsten mich nach meinem Weg fragte, dachte ich zuerst : Weg ???
    Bei mir war das eher wie so ein "point of no return".
    Das wollt' ich nochmal hierlassen.

    Liebe Grüße
    Spes

    Hallo Silberkralle,

    Du bist einer von den ganz Treuen, die immer ein liebes Wort haben. Danke Dir dafür.
    Ja, es ging. Dazu gehörte ja, dass ich
    - vorher meinen Streßjob aufgegeben habe
    - mich vorher aus meiner Ehe gelöst habe
    - mein Belohnungssstem umgestellt habe
    - alle Assoziationsketten ( mental und real örtlich ) mit Alkohol aufgebrochen und ersetzt habe
    - mir vor allem meine Langsamkeit gestatte
    - mir immer etwas schaffe, worauf ich mich freuen kann
    - viele ernste Wörtchen mit dem Perfektionismus gewechselt habe...

    Das habe ich nicht als so schwierig empfunden, es war halt einfach die Aufgabe.

    Dir auch eine schöne Zeit !
    Spes

    ich wollte eigentlich erstmal noch was zu dem > "fast" an alle Regeln < sagen.
    Das kommt über meine Blaskapelle. Ich hatte in meiner Jugend viel und zielich gut Querflöte gespielt und dann nie wieder. Nach nahezu 30 Jahren entshccloss ich mich, wieder Flötenunterricht zu nehmen. Nachdem Querflöte allein aber ziemlich doof ist und es sich gerade so ergab, ging ich vor 2 1/2 Jahren, also gut 2 Jahre trocken, in die hiesige ( ich wohn richtig auf dem Dorf ) Blaskapelle, die einen sehr guten Ruf hat. Obwohl früher nie ein Freund von Bayerisch-Böhmisch ( wir spielen allerdings auch modernere oder jazzige Stücke ) , war ich erstaunt, wieviel Spaß das macht.
    Nur die Lokalitäten : Zu 90% im Bierzelt und das für mich. Nach einiger Überlegung habe ich mir das einfach zugetraut ( hätte ich in den ersten 2 Jahren nie getan ) und bis jetzt ist das nicht im Entferntesten ein Problem.
    Ich war eh nie ein Biertrinker und das Zeug stinkt einfach nur. Nicht einmal hatte ich auch nur eine Spur das Gefühl, dass der Wunsch nach Bier aufkommt.
    So das ist mein Verstoß : Ich bewege mich in "nassem" Umfeld.

    Zu meinem Weg : Hmmh, eigentlich steht das alles in dem anderen Thread. Ich hab' mich am Anfang umprogrammiert und fertig. Ich trink nichts und das war's. Ich hab' keine Anfechtungen, Probleme, keine großen Berge zum Aufarbeiten. Ich tu nur, was mir Spaß macht. Deswegen weiß ich ja auch immer nicht, was ich schreiben soll.
    Ich zwinge mich hiermit eigentlich nur prophylaktisch zum nicht Vergessen und auch zum dankbar Sein.

    Doch, natürlich gibt es ein paar Punkte, die mich gedanklich beschäftigen - an denen ich "arbeite" - ( dazu vielleicht später mal was ), aber das ist nicht weltbewegend, sondern eher meditativ mich selbst beobachtend, in dem Sinne : Aha, so bist Du jetzt also".

    Bis ein ander Mal !
    Spes

    Ein Hallo an alle bekannten und mir noch nicht bekannten Forenteilnehmer,

    nachdem mein Thread im "Anfänger"-Bereich schon auf Seite 6 zurückgefallen war und ich ja auch schon etwas länger als ein Jahr tocken bin, mach ich mal hier einen auf.
    Eigentlich wollte ich mich nur einfach mal wieder melden. Ich versuche aktiv ab und an daran zu denken, dass ich ja Alkoholikerin bin und hab deshalb mal wieder bei euch gelesen.

    Ich bin dem Forum und allen seinen Teilnehmern und Leitern sehr, sehr dankbar, den sie haben mir den Weg aufgezeigt, wie der Ausstieg gelingen kann und mir bis jetzt auch gelungen ist. Unglaublich, dass es schon fast 5 Jahre her ist, dass ich den letzten Alkohl getrunken habe und die Entgiftung begann.

    Ansonsten geht's mir gut bis sehr gut, ich halte mich nach wie vor an (fast) alle Regeln und bin vor allem nach wie vor sehr aufmerksam.

    Aber bitte nicht mißverstehen : dies ist noch kein Versprechen, dass ich in Zukunft öfter schreiben werde. Muss erstmal sehen, wie es mir damit geht.

    Hallo alle,

    erstmal ist diese Art von Thead der Grund, der mich immer wieder über Monate davon abgehalten hat, hier zu lesen, weil es so nervt.Wenn jemand solche Fragen stellt, dann hat er damit doch automatisch sein Problem, seine Bedürfnisse etc offen ausgedrückt. Ich versteh' überhaupt nicht, was das hier sollte.

    Hallo Jamour,

    Zu Deinem Alleinsein kann ich nichts sagen, da ich gerne allein bin. Fühl ich mich dann einfach wohler.

    Zum Rest der unguten Gefühle : Ich habe von Beginn meiner Trockenheit an versucht, dafür zu sorgen dass ich immer etwas habe, worauf oder worüber ich mich freuen kann. Für mich ist das ganz wichtig.
    Ich weiß noch genau wie das Glas Wein am Abend nach einem langen stressigen Arbeitstag immer das Einzige war, worauf ich mich gefreut habe - traurig , aber wahr.

    Das muss nichts Großes sein, alles erlaubt.
    Bi mir ist das ein schöner Fliederstrauß, Karte bestellt für Oper, Theater, Jazzkonzert, eine Wand Kellerregal aufgeräumt ( was ich dann immer wieder besichtigen kann ), 5qm Unkraut weg, neue Wolle gekauft für hübsche Jacke..............................
    Also entweder eine Unternehmung planen ( auf die ich mich eine Weile freuen kann ) oder etwas produzieren ( über das ich mich dann freuen kann ) oder etwas machen, was Spaß macht ( Musikimstrument ??? ) .

    Mein Rezept - hat aber auch einigen in meiner SHG schon weitergeholfen.

    Liebe Grüße
    Bettina

    Zitat von schnuffig


    Schlafe ich nicht, bin ich eben wach.

    Hallo Schnuffig,

    den Satz find' ich super und wichtig. So habe ich es gemacht. Habe auch mein ganzes erstes trockenes Jahr miserabel geschlafen, aber mit dieser Einstellung konnte ich dem die Panik nehmen.
    Licht an, Radio an, Buch aufgeklappt....
    Klar ist der nächste Tag dann schwieriger, aber irgendwann pendelts sich ein.
    Alles Gute !
    Bettina

    Hallo Nobby,

    ich habe in Correns' Thread gelesen, dass Du dich über Deinen Süßigkeiten - Konsum wunderst.

    Also bei mir war das ganz genauso. Früher nie und dann richtig doll Lust auf Schokolade und anderes süßes Zeug. Meine Therapeutin hat gesagt, das sei ok, solange ich nicht aus dem Leim gehe und mich deshalb unwohl fühle. Ist wohl schon so ein bißchen ein Trösterle, Bedürfnis nach Lust auf was. Außerdem verursacht Schokolade auf jeden Fall Serotonin-Ausschüttung im Gehirn, Dopamin weiß ich nicht so genau.

    Das Lustige ist, dass es jetzt ( nach 2,5 Jahren Trockenheit ) ganz plötzlich fast weg ist, im Laufe diesen Frühjahrs, weiß auch nicht wie und warum. Vielleicht kann mans also einfach abwarten ( und genießen ) :)

    LG Bettina

    Hallo Matthias,

    auch von mir ganz herzlichen und bewundernden Glückwunsch zu dieser langen konsequenten Trockenheit.
    Das tut auch mir gut,
    - weil ich merke, dass ich mir das tatsächlich vorstellen kann,
    - weil es ein in Summe in Deutschland ganz ganz seltener Lichtblick ist in Zusammenhang mit dieser tückischen Krankheit
    - weil es für alle einfach bedeutet : Ja, das geht !!!
    Danke dafür

    Bettina

    Hallo Frank,

    ich weiß nicht , ob Du hier noch liest. Aber von mir folgendes. Ich bin Alkoholikerin ( gut 2 Jahre trocken ) .
    Mein Mann hat zu meinem Alkoholkonsum kaum jemals etwas gesagt, bis auf einmal : "Es wird Zeit, dass Du was gegen Dein Alkoholproblem unternimmst". Auch wenn er wohl Recht hatte, empfand ich es damals wie eine Riesenohrfeige. Ich weiß, dass ich mir sehr gewünscht habe, mit ihm darüber zu reden zu können, auch über unsere Beziehung, habe den Alkohol auch als gemeinsames Problem gesehen. Vielleicht wären wir zusammen eher dahin gekommen, was ich tun könnte ( von Entgiftung und Therapie wusste ich damals gar nichts ), fühlte mich nur elend allein gelassen.
    Ob es etwas genützt hätte, weiß ich nicht. Ich habe 2007 meinen Mann verlassen ( bin selbst ausgezogen ) und habe mich dann 2009 vom Alk trennen können.

    Gruß
    Bettina

    Hallo Viola, Matthias,

    schön von Euch zu hören. Es macht Freude, alte Bekannte wieder zu treffen. Ist ja sicher alles richtig, was Ihr schreibt, der Schuh drückt auch nicht, macht dann nur einfach weniger Spaß zu schreiben.
    Mit dem geschlossenen hatte ich es ja schonmal versucht, ein Jahr bezahlt und nicht genutzt - hmmmh.
    Ich führe für mich schon so eine Art Tagebuch, sog. Morning Pages, direkt nach dem Aufwachen den Kopf ausleeren, alles was so rumschwirrt ist dann erstmal gut untergebracht, 3 Seiten : Das ist wirklich super, wäre aber auch für den Geschlossenen zuviel.
    Jetzt bleib' ich erstmal hier

    So long
    Bettina

    Hallo Uwe,

    danke für Deine Antwort. Grundsätzlich hast du natürlich Recht, seh ich auch so. Allerdings habe ich z.B. eine außergewöhnliche Fähigkeit, Threads abzuwürgen, schon mehrfach passiert. ich schreibe etwas und dann gibt's niewieder etwas - oder auch null Antwort, Kommentar, nach ein paar Tagen geht's mit was anderem weiter. Bin sehr rational und manchmal vielleicht etwas schulmeisterhaft - keine Ahnung. Anyway - im direkten Kontakt passiert mir das weniger.

    Lg Bettina

    Hallo,

    wollt mich mal wieder melden. Bin jetzt seit knapp 2,5 Jahre trocken und es geht mir super. Bis jetzt hat das Schreckgespenst des Rückfalls einen großen Bogen um mich gemacht. Im Herbst habe ich neben meiner Querflöte noch Tenorsax angefangen - ein tolles Instrument. Spiele in einer Blaskapelle und vielleicht bald auch in einer Big Band. Was für manche der Sport ist, ist für mich die Musik. Trotzdem gehe ich immer noch langsam und vorsichtig mit mir um. Aber inzwischen ist es so, dass mein Körper mir über Müdigkeit ganz klar sagt bzw ich es halt spüre, wann Schluss ist und danach richte ich mich dann auch.
    In der Blaskapelle ( mögen viele nicht, aber ist absolute Gute-Laune-Musik ! ) bin ich natürlich schon mit einigen Schnäpsen konfrontiert, die spendiert werden, aber ich habe inzwischen ein ziemlich sicheres Gefühl, dass sie mir nichts anhaben können. Ist sowas von überhaupt keine Option..... ( In den ersten 2 Jahren hätte ich das nie gewagt ! )
    Tut mir leid, dass ich nichts mehr schreibe, aber ich hatte immer das Gefühl, das meine Beiträge niemand was nützen, nicht verstanden werden oder nicht ankamen. Es gibt hier soviele, die das besser können.
    In meiner realen SHG fühl ich mich nach wie vor wohl, mach übrigens gerade eine Ausbildung zum ehrenamtlichen Suchtkrankenhelfer und lerne dabei auch nochmal viel über Kommunikation in der Gruppe etc.

    So long, Euch allen alles Gute und viel Glück auf Eurem Weg !
    Bettina

    P.S. Das nächste mal mach ich einen Thread auf im Bereich für die mehr als ein Jahr Trockenen

    Hallo Perla,

    ja ich glaube, das ist normal !!! Zumindest kommt es häufig vor. Ich war auch nie ein Fan von Süßigkeiten und seit der Trockenheit sehr, allerdings ist es mit der Zeit ( so nach einem Jahr ) wieder besser geworden. Gewichtsmäßig hat es mir nichts ausgemacht, da ja andererseits die Kalorien vom Alk wegfallen. Also ich denk' mir dabei nichts.

    Gruß
    Bettina