Beiträge von Alexander

    Vielleicht werden Du oder Deine Kinder auch eher positiv angesprochen, endlich trinkt Mami nicht mehr, war ja frueher schlimm. ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass es eher positiv aufgenommen wird, wenn man nicht mehr trinkt, ich erzähle das auch jedem den ich naeher kenne, wenn ich es auch manchen schon x mal erzählt habe und die mich nach zwei Jahren mal wieder fragen, ob ich nicht auch anstatt Cola ein Glas Sekt möchte, etc...... Muss mich jedes Mal von neuem wundern, wie die Leute doch entweder vergesslich sind oder bloed und gemeingefaehrlich, zumindest neugierig bis zum geht nicht mehr, aber da musst Du haltdurch, wie jeder andere von uns trockenen Alkis auch!

    Ob es solche Medikamente gibt, die das Trinken unmöglich machen, wage ich mal selbst stark zu bezweifeln, man setzt dann halt das Medikament einfach ab....

    Besser ist's ggf. Eine LZT in Angriff zu nehmen! Je nach Fall kann man dies auch ambulant machen!

    Du musst mit dem Trinken aufhoeren wollen, nicht Dein Koerper oder jemand anderes!

    Ja, am Anfang ist das schwer.... da kann jeder von uns ein Lied davon singen.

    Dein Kopf gaukelt Dir vor, mit Alkohol könntest Du die Probleme lösen, bzw sie wären vorübergehend nicht mehr da....

    Alles Quatsch, das siehst Du ja, was in den letzten 7 Jahren passiert ist (gab es da eine Wende zum Positiven?) und in welche Situation Dich der Alk gebracht hat.

    Ich wünsche Dir einfach, dass Du ruhig bleibst und das erste Glas stehen lässt.

    Ich z. B. saß oft am WE morgends mit einer Flasche Bier da und hatte panische Angst davor, dass ich das ab Montag nicht mehr machen kann, weil da ja die Arbeit ruft. Dann waren da z. B. Gedanken da, das kannst Du vielleicht doch machen, möglicherweise wird es nicht bemerkt. - Absoluter Quatsch, ich rieche es heute schon, wenn jemand nur eine ganz kleine Menge Alkohol intus hat. Ich dachte auch, wenn ich "nur" 3 Bier hatte, das würde man kaum riechen. Wenn mir heute jemand mit einer Bierfahne entgegenkommt oder neben mir läuft, kriege ich schon einen Schreck oder wechsle die Strassenseite. Natürlich reagiere ich nicht so extrem, aber so in etwa verhalte ich mich. Auch viele Menschen mit denen ich spreche, gerade auch junge Frauen finden Alkohol abstossend. Viele trinken selber nichts oder nur ganz geringe Mengen. Es gibt also überhaupt keinen Grund weiter zu trinken um irgendwelche vermeintlichen Dazugehörigkeitsgefühle zu bedienen. Selbst wenn manche mal einen Trinken, so empfinden sie dennoch fast immer Ekel, wenn angetrunkene oder betrunkene wildfremde Menschen Ihnen begegnen. Die Zeiten in denen Alkohol gesellschaftlich akzeptiert waren, sind eindeutig vorbei! Heute versteht es auch fast jeder, wenn man sagt, man trinkt nichts. Wenn ich andere Menschen zum ersten Mal sehe und sage, dass ich keine Alkohol trinke, so hat mich auch noch niemand gefragt, ob ich Alkoholiker sei, wobei ich kein Problem damit habe das zuzugeben oder es sehr häufig auch aus freien Stücken erzähle. Hier hat mich auch noch keiner ausgelacht oder aus diesem Grund beleidigt o. ä. Das wäre auch noch schöner.....

    Wenn ich da zurückdenke, dachte ich damals, das wäre normal und jeder würde hin-und wieder einen saufen. Alles Ausreden, Dein Gehirn versucht Dir die Sauferei schönzureden, deine Gefühle und Bedürfnisse stellen sich um, irgendwann fühlst Du Dich auch auf einer Parkbank pudelwohl, wenn der Alkohol dabei ist.

    Vergiss es, mach Dir lieber ein schönes Leben! Das Hochgefühl im Rausch ist es nicht wert, dafür das Leben wegzuwerfen.

    Ich weiss aber auch, dass die Phase in der Du Dich befindest nicht einfach zu bewältigen ist. Viele sind schon daran gescheitert, manche mehrmals. Ich hoffe für Dich einfach nur, dass Du hier die Kurve kriegst und wünsche Dir alles Gute!

    :lol:

    Du liebe Zeit, das habe ich auch mal gedacht, dass ich noch nicht so weit bin und endete in der Entgiftungsstation.....

    Ich habe auch nie besonders viel getrunken zumindest nicht kistenweise.... gut es waren schon viele Halbe ueber den Tag gesehen, aber ich war immer mordsmaessig drauf und auch total anders als ich normalerweise bin und wenn man ein paar Monate nüchtern ist, dann merkt man erstmal, wie bloed man drauf war.

    Dass Du dem Alkohol nachtrauerst kenne ich aber selber irgendwie und damit haben viele in den ersten Monaten und Jahren zu kaempfen, weil man mit dem Alkohol Gefuehle bekämpft, die in einem aufkommen...... Und man muss lernen, dass man dies alles ohne Alkohol auch kompensiert, aber vielleicht spaeter, dafür auf Dauer erfolgreicher und mit weniger Nebenwirkungen. Auch Du könntest irgendwann am Alkohol zugrunde gehen, bzw könntest betrunken vor ein Auto laufen oder aehnliches, wir alle haben sowas beinahe erlebt.....

    Mach was aus Deiner Trockenheit, schmeiß es nicht weg!

    Geh doch joggen, wenn Du eh schon so viel Sport auf dem Heimtrainer treibst. Irgendwann lernst Du so vielleicht jemanden netten/nettes kennen. Ich bin im ersten Jahr nach dem Entzug einen Marathon gelaufen..... Ein Ding, dass ich immer vor mir hergeschoben hatte und in meiner nassen Zeit bestimmt nicht geschafft hätte, obwohl ich auch da viel Sport getrieben habe.

    Hab mich beim Durchlesen Deines Postings übrigens an meinen eigenen Heimtrainer erinnert und nach ueber einem Jahr endlich mal wieder was auf dem Ding gemacht, wenn auch nur 15 Minuten.....

    Danke Dir fuer die Anregung! :lol:

    ich denke keiner kann von Dir erwarten da mitzugehen. bei mir im Geschaeft enden Feiern z. T. Auch in Besaeufnissen fuer einen Teil der Belegschaft, die gerne einen trinkt....

    In den ersten Jahren meiner Trockenheit habe ich dort nicht Teil genommen, was am Ende aber oft mit sich bringt, dass man hinterher gefragt wird, warum man nicht dabei war oder es wird einem z. B. Erzaehlt, dieser oder jener wäre wieder im Suff ausfällig geworden, etc. pp. Allerdings haben sich bei mir da auch immer positive Gespraeche auch mit nassen Alkoholikern angeschlossen, wo diese meinen Standpunkt verstanden haben oder auch der ein- oder andere zu mir sagte, es sei ihm selber mittlerweile zuviel mit der Sauferei. jedoch bin ich kein Wanderprediger, ich sage jedem ehrlich, dass ich aufgehört habe, aber was sie selber machen muss jeder auch selbst entscheiden. Ich habe auch so schon mit vielen Leuten allgemein ueber die Alkoholsucht Gespraeche geführt, wo man hinterher doch das Gefuehl hat, die sind froh, dass sie mit jemandem reden konnten, der dies selbst schon durchgemacht hat.

    Dass Du diese Gedanken hast, ist aber auch ganz normal! Ich selber war mir bis vor meinem letzten Absturz auch nicht sicher, ob ich wirklich auhoeren möchte und habe scheinbar mit Wehmut an den Alkohol und die angeblich positiven Aspekte des Alkoholkonsums zurückgedacht. Das braucht alles Zeit in ein paar Monaten wirst Du ein ganz anderes Bild haben, wenn Du weiter abstinent bleibst, was ich Dir von Herzen Wuensche, weil alles andere ist kein Leben fuer uns Alkoholiker!

    Hi, ich habe hier lange nichts mehr geschrieben. Bin nun auf den Tag genau fast seit 4 Jahren trocken, gut ein Monat ist es knapp noch.... :lol:

    Wenn Du wirklich trocken bleiben willst, ist es in der Anfangszeit unerlässlich, dass Du Dich von Saufkumpanen, Saufgelagen und was weiss ich nicht noch alles fernhältst.

    Auch ich lese hier leider für Dich heraus, dass der nötige Ernst mit dem Saufen aufzuhören, weil Du nicht mehr saufen willst, sondern Du willst aufhören, damit sich Deine Gesundheit verbessert. Was willst Du danach tun, wenn Du das Ziel erreicht hast? Wieder mit dem Trinken anfangen??? Ich hoffe für Dich, daß Du bis dahin überlegst und nicht wieder trinkst.

    In meinen 4 Jahren habe ich auch viele Hobbys ausprobiert, ich hab mal mit dem Zeichnen angefangen, viel Sport getrieben, seit 2 Jahren spiele ich Gitarre und bin dabei geblieben. Auch mit dem Schachspiel habe ich angefangen und das macht mir auch viel Spaß, es ist auch eine gewisse Suchtgefahr dabei, gebe ich zu....

    Heutzutage setze ich mich bei Festen auch mal wieder an eine Biergarnitur, schon alleine auch meinen Kindern wegen, oder der Familie wegen, aber bei einer feuchtfröhlichen Feier würde ich den Abgang machen. Hab zwar beim Polterabend meiner Schwester vor ein paar Monaten den Aufpasser gespielt, habe mich aber selbst geärgert, was manche Leute so im Suff anstellen.

    In der wackeligen Zeit des Beginns ist das aber für Dich nicht leistbar. Es kommt auch darauf an, wie Du Dich in Deiner Trockenheit entwickelst, manche können sich nie wieder mit anderen Leuten an einen Tisch setzen, wenn die anderen dabei Alkohol trinken.

    Ich kanns aber irgendwo verstehen, weil neue Freunde zu finden ist alles andere als einfach. Mir hat auch immer der Gedanke geholfen, ob das wirklich Freunde waren, die ich damals hatte. Die meisten wohl nicht, einige wenige aber bestimmt ja, wenn ich auch keinen engen Kontakt mehr zu ihnen habe.

    Ich wünsch Dir, daß Du über Deine Beweggründe nichts mehr zu trinken nochmal in Ruhe nachdenkst!

    Ja, irgendwann hört man auf die Tage und Wochen zu zählen. Ich persönlich bin auch der Meinung, es bringt gar nichts Tage und Wochen zu zählen, man hängt sich zu sehr an den Zahlen fest und wenn man trocken werden möchte nützt es nichts, ob man 12 Wochen oder 12 Monate nichts getrunken hat, die Zahl ändert ja an der inneren Einstellung nichts. Der eine ist nach 12 Wochen vielleicht schon weiter wie der andere nach 12 Monaten.

    Obwohl eine längere Periode der Abstinenz im Prinzip grundsätzlich für einen reiferen Umgang mit der eigenen Suchtproblematik spricht. Also man ist in der Regel nach einer längeren Abstinenz eher bereit bestimmte Dinge zu sehen, als nach einer kurzen Phase der Abstinenz.

    Ich habe aber momentan selber das Problem, da ich am letzten Montag mit dem Rauchen aufgehört habe, dass ich mich bisweilen dabei ertappe, dass ich sogar die Stunden zähle, zumindest dann, wenn sich dabei eine runde Zahl ergibt....

    :lol:

    Gestern war wieder so ein Punkt, ich habe sogar schon das Kleingeld zusammengesucht, obwohl ich genau wusste, ich habe die 4,00 € gar nicht (hab wirklich in weiser Voraussicht entweder alles andere Kleingeld ausgegeben).

    Dann war so ein Punkt, da dachte ich einfach nur noch, egal, geh raus hol irgendwie Zigaretten. Da kam aber auch gleich der Punkt wo ich gesagt habe, ich mache mich nicht zum Affen wegen dieser blöden Zigaretten und kurz danach war es auch wieder vorbei.

    Ansonsten ist es diesmal wirklich leicht bisher. Natürlich sind die Gedanken da, rauch mal wieder oder jetzt könnte ich eine rauchen gehen, aber es fällt mir leichter als gedacht.

    Ich sage mir einfach, ich höre nicht nur auf, weil ich jetzt gerade in der Laune bin, oder um Geld zu sparen oder sonstwas. Ich bin jetzt 34 und rauche seit fast 20 Jahren. Ich bin zwar sonst noch recht fit, treibe viel Sport (bin sogar schon einen Marathon gelaufen gerade letztes Jahr) und habe sonst relativ wenig gesundheitliche Probleme, aber ich will auch meiner Gesundheit zu Liebe aufhören. Wer weiss, was in ein paar Jahren mit mir ist, wenn ich nicht aufhöre....

    Ich bin auch gar nicht so geil auf das Rauchen. Das letzte Mal habe ich schon die Phase wo ich gesagt habe, Mensch stinkt der nach Zigaretten aus dem Maul und eine Kollegin mich noch dran erinnert hat, dass ich bis vor kurzem auch so aus dem Maul gestunken habe. Ich habe schon gestern gedacht, die Zigarette die so ein Typ raucht, die stinkt aber, auf der anderen Seite bin ich von anderen Rauchfahnen noch ähnlich hingerissen wie die Ratten vom Rattenfänger.... Ich hab aber auch schon während der Qualmerei noch ein gute Nase gehabt. Eine andere Kollegin von mir z. B. hat wirklich extremen Mundgeruch zu ihrer Raucherei und gerade morgens ist mir das schon sauer aufgestossen ein paar Mal, weil die noch die Angewohnheit hat sich fast bei einem auf den Schoss zu setzen, wenn sie was mit einem besprechen will.

    Also ich bin auf alle Fälle weiterhin sauber und auch unheimlich guter Dinge.

    Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Entscheidung und den ersten trockenen Tagen.

    Ein Therapeut von mir pflegte in Gruppensitzungen immer zu sagen:"Die Tabletten wollten sie nicht nehmen, aber mit dem Alkohol haben Sie sich jahrelang vergiftet, da hatten Sie keine Angst...."

    Irgendwie glaube ich, da ist was dran, was der sagt.... Die meisten Leute wollen einfach keine Tabletten nehmen, auch wenn die Ihnen helfen würden. So ganz verstehen kann man das wirklich nicht. Da scheint komischerweise auch die Angst hochzukommen man könnte von den Medikamenten abhängig werden.... Aber egal, es ist Deine Entscheidung.

    Das mit dem Wassertrinken halte ich nur bedingt für eine gute Idee. Aus zweierlei Gründen. Erstens derjenige der wirklich Alkohol trinken will, wird sich kaum von ein paar Litern Wasser die er vorher getrunken hat davon abbringen lassen. Meiner Meinung nach ist das einfach ein Irrglaube. Da man schon genug getrunken hat, wäre der Durst auf Alkohol damit auch gelöscht (ich glaubs nicht..). Zweitens ist es nicht nur schädlich zu wenig zu trinken (Dehydrierung) sondern es kann zu den gleichen Erkrankungen/Symptomen kommen, wenn man deutlich zu viel (Wasser!)trinkt. Die Symptome reichen von Magenschmerzen bis hin zu Kreislaufzusammenbrüchen, Fieber etc. pp.

    Eine gute Idee ist m. E. einfach etwas zu tun, dass man schon lange nicht mehr gemacht hat, wo man aber einen Riesenspass dran hat. Das kann von Gesellschaftsspielen über die Lieblingssendung/Lieblingsfilm im TV usw. bis hin zur sportlichen Betätigung alles sein.

    ich glaubs nicht, ich habe am Montag Abend um 18 Uhr auch mit der Qualmerei aufgehört. Ich habe letztes Jahr schonmal aufgehört und bin nach 6 Wochen wieder rückfällig geworden. Ich hatte die ganze Zeit ca. 11 Monate lang nicht den Mut wieder aufzuhören. Als ich hier vor einer Woche reingeschrieben habe, dass ich gerne aufhören würde aber ich den Zeitpunkt noch nicht gefunden habe, habe ich mir das immer wieder durchgelesen und mich gefragt, warum ich eigentlich so einen Scheiss schreibe. Wenn jetzt einer schreiben würde er würde gerne mit dem Saufen aufhören, hätte aber den richtigen Zeitpunkt noch nicht gefunden, würde ich auch nicht so gelassen reagieren.

    Auf alle Fälle habe ich festgestellt, ich höre nicht auf, solange wie ich noch Zigaretten habe. Am Montag Abend um 18 Uhr war die letzte Zigarette dran, danach habe ich mir gesagt, ich kaufe einfach keine mehr und nachdem ich einen Tag dann durchgehalten hatte (der erste Tag war brutal hart), sagte ich mir jetzt erst recht weitermachen. Seit gestern fällt es schon wieder ein bisschen leichter. Ich denke auch nicht, scheisse ich darf keine rauchen, sondern eher im Gegenteil ich bin froh, dass ich den... los bin und wenn halt so Gedanken kommen wie "geh eine rauchen" sage ich mir schenkelklopferisch, jetzt hat er es schon wieder probiert..... Das hilft echt ungemein. Ich bin früher wenn ich versucht habe mit dem Rauchen aufzuhören fast wahnsinnig geworden, weil es immer schlimmer wurde mit dem Rauchdruck, jetzt ist es für mich viel einfacher. Ich hoffe, es geht so weiter.

    Ich wünsche Dir auch alles Gute!

    vielleicht ist das momentan alles noch ein bisschen viel auf einmal Simone.

    Nicht mit zu vielen Dingen auf einmal beschäftigen. Erst mal eins angehen, dann das andere.

    Toll ist auf alle Fälle, dass Du eisern bleibst und weiterhin nichts trinkst, Sport machst, Dich nicht zu Hause versteckst. In ein paar Wochen wird die Welt wahrscheinlich schon ganz anders aussehen.

    ich darf im Oktober auch 2-jähriges Feiern. Wenn ich so zurückdenke, wie meine Welt vor 2 Jahren ausgesehen hat und heute... Das ist ein Wahnsinnsunterschied. Ich dachte teilweise ich kann ohne Kneipe, ohne Alk gar nicht leben oder ich würde das brauchen, was weiss ich das typische halt.

    Und noch dazu muss ich sagen gesellschaftlich hat sich das auch gerade in der Zeit wahnsinnig gewandelt. Vor 2-3 Jahren war das noch normal, dass in der Kneipe geraucht und gesoffen wurde wie verrückt. Heute ist das Rauchen schon verboten und die Sauferei wird auch schon mit Argusaugen verfolgt. Und recht ist das, es sind mit Sicherheit auch viele erst dadurch richtig reingestolpert, weil sie gesehen haben den anderen passiert auch nix, wenn die sich gehen lassen. Natürlich ist aber jeder selber für sich verantwortlich.

    Ich habe vor ca. 3 Jahren bei einem Selbst-Entzug auch gedacht, wenn ich schon auf Bier verzichte, will ich wenigstens Alkoholfreies, Malzbier etc. pp. trinken. Auf alle Fälle hat auch da die Einstellung und die ganze Denkweise nicht gestimmt, also bin ich auch sehr schnell wieder rückfällig geworden.

    Bei meinem letzten Entzug habe ich dann auch innerlich gesagt, ich will den Scheiss (Bier, Wein egal was und egal ob alkoholfrei) gar nicht mehr trinken und bin damit bis jetzt erfolgreich geblieben.

    Ich hatte gestern einen wunderbaren Tag, in letzter Zeit rede ich mir zwar vieles schön, ich habe mir auch negative Gedanken quasi verboten. Das klappt zwar nicht so recht, Bsp. Freitag als beim BL-Fussball der Kölner mit Kreislaufproblemen zusammengebrochen ist, da kommen bei mir immer so Gedanken hoch, passiert mir das auch weil ich ja auch regelmässig Sport treibe. Was ist, wenn ich so zusammenklappe und die Zunge rutscht mir in den Hals und ich bin grad alleine.... Dann werde ich auch richtig nervös, mir kribbelts innerlich und ich kann mich gar nicht so leicht beruhigen und abschalten. Aber wie gesagt, ich verbiete mir diese Gedanken und das klappt auch immer besser! Hintergrund dieser Gedankengänge ist wohl auch, dass ein Bekannter meines Vaters, der noch jünger als ich ist vor einem Vierteljahr plötzlich tod umgefallen ist und der hat weder getrunken noch geraucht. Aber da haben alle Menschen im Umfeld ganz schön zu knabbern gehabt.

    Ich war gestern mit meiner Frau und den Kindern bei einem Volkslauf. Meine Kinder haben die 400 m in Angriff genommen und ich die 10 km. Ich bin zwar nach einigen Erkältungen und Trainigsfaulheit auch noch nicht lange wieder regelmässig im Training, aber ich bin da in den letzten Jahren immer gelaufen und irgendwie mag ich solche Ereignisse, die sich jährlich wiederholen. Es ist zwar für mich nicht so toll gelaufen, aber meine Kinder haben eine ganz gute Leistung gezeigt, die grosse hat nur ganz knapp das Siegertreppchen verfehlt. Leider hatte ich keinen Fotoapperat dabei, das war der einzige Wehrmutstropen. Die Kinder haben auch noch einen Ball für ihre Mühe geschenkt bekommen und sind einzeln aufgerufen und geehrte worden, war echt klasse organisiert.

    Der einzige Wermutstropfen war, dass meine Frau eine furchtbare Laune hatte. Sie hatte drei Nachtdienste hintereinander und das war wohl kombiniert mit dem Aufstehen um 14 Uhr etwas viel für sie. Ich muss aber sagen, ich habe gar nicht geschimpft, sondern mal drüber nachgedacht, wie war denn das als ich in meinem Suff regelmässig ausgefallen bin, da hat sie auch nicht geschimpft. Es nützt ja auch nichts, wenn man einen Streit vom Zaun bricht, man muss sowas halt vernünftig diskutieren und das haben wir auch geschafft. Am Ende des Tages war es aber auch abgehakt und deshalb bin ich trotz meiner eigenen bescheidenen Leistung doch wirklich happy. Ich habe mir sogar Gedanken gemacht, weil mir sowas früher trotz allem meistens nicht passiert ist, vielleicht war ich früher so geil auf das Bier danach, dass ich deswegen so schnell gelaufen bin. Ich muss aber auch sagen, ich hatte als ich noch getrunken habe doch relativ oft beschissene Zustände nach dem Sport, als ich manchmal wirklich dachte ich klappe gleich zusammen usw. Der Stress fällt jetzt schon mal weg. Das Rauchen müsste ich noch aufgeben, das ist auch so etwas was in meinem Kopf tickt. Ich habe es letztes Jahr schonmal fast 7 Wochen geschafft und wieder angefangen, könnte mich heute noch dafür.... Aber es scheint mir auch irgendwie der richtige Zeitpunkt ist noch nicht gekommen, natürlich sollte es auch nicht zu spät sein....

    Ich habe in der Nacht sogar noch drei Sternschnuppen gesehen und mir da natürlich auch was gewünscht. Heute bin ich etwas müde, aber dafür ist ja auch Sonntag.