Beiträge von Martha

    Liebe Kintsugi,

    ich freue mich für Dich, dass Du den Mut und die Kraft hattest und hast aus dem Suchtsystem auf allen Ebenen auszusteigen 😁 Dafür kannst Du Dich echt feiern - und das auch noch mit 2 kleinen Kindern - Chapeau 👏!

    warum bin ich mit einem Alkoholiker zusammen?

    Diese Frage habe ich mir auch lange gestellt- heute habe ich eine recht simple Antwort darauf: um es endlich zu lernen (wenn auch auf eine harte und brachiale Tour) zuerst auf mich zu gucken und mich als die wichtigste Person in meinem Leben anzuerkennen. Wenn ich mich nicht anerkenne und wertschätze, warum soll es bitte mein Gegenüber tun 8)

    Mögen es Dir viele nachmachen - fast alles ist machbar, wenn man wirklich will, dafür bist Du ein gutes Beispiel.

    Viele Grüße Martha

    Hallo Carl,

    ich trinke jetzt seit 13 Jahren nicht mehr und ich kann diesen Satz von Dir komplett unterstreichen

    Ein Rückfall ist für mich, auch im Gedankenspiel mit verschiedenen Gründen, schwer vorstellbar geworden.

    Als ich aufhörte zu trinken habe ich gehört, dass man besonders als LZT achtsam bleiben muss, da es eben auch zur trügerischen Sicherheit kommen kann . Ich habe mich in den letzten 7 Jahren überhaupt nicht mit meiner Sucht auseinandergesetzt. Einfach normal und gut gelebt. Seit 2 Wochen bin ich jetzt wieder im Forum - irgendeine innere Stimme hat damals wohl gut zugehört, weswegen es mich wieder hierhin gezogen hat. Einfach das Hirn wieder einnorden ....

    Ansonsten würde mich Hartmuts Gedanken dazu anschliessen.

    Viele Grüße Martha

    Moin Hartmut,

    Es wird gesagt, dass der Willen nicht ausreicht, um trocken zu werden und zu bleiben. Etwas Entscheidendes wird aber im gleichen Atemzug aus meiner Sicht nicht gesagt: … da man den Alkohol nicht mehr willentlich kontrollieren kann.

    Ich habe über vieles in meinem Leben Macht und kann es willentlich steuern, aber NICHT den Alkohol! In dem Moment, wo ich anfange Alkohol zu trinken oder vielleicht auch schon, wenn er unmittelbar vor mir steht - NUR dann! Ist mein Willen außer Kraft gesetzt und gebrochen Dieses tiefe Verstehen und Verinnerlichen, dass Alkohol meinen Willen bricht, ist die Kapitulation vor dem Alkohol - aber eben NUR vor dem Alkohol, vor nichts anderem kapituliere ich.

    Ohne Willen, könnten und würden wir gar nicht trocken werden und bleiben können. Unser Willen ist doch unser erster Impulsgeber, unsere Triebfeder

    Mit Willen fängt es an, aber ohne gewisse Eckpfeiler wird das nichts

    Diese Eckpfeiler erschaffst Du Dir doch durch Deinen bewussten Willen, das ist ja kein Autopilot in Dir, der dafür sorgt, dass Du z.B. Risikominimierung betreibst, Dir einen Notfallkoffer erstellst etc. Das tust Du doch aus der willentlichen Entscheidung heraus, weil Du begriffen hast und genau weisst, dass Dein Willen beim Alkohol versagt und du aber ein Leben ohne Alkohol führen willst!

    Wir brauchen also das unmittelbare Zusammenspiel von Willen und Kapitulation, um trocken zu werden und zu bleiben.

    Das mal so meine Gedanken dazu :)... Martha

    Alkohol trinke ich ja halbwegs kontrolliert die letzten paar Jahre.(finde den Satz schon bekackt wenn ich in schreibe, aber so mein empfinden)

    Hi Meks,

    ich finde dieses Denken "gefährlich" , aber auch nicht unnormal am Anfang der Abstinenz.

    Wie Du wahrscheinlich gelesen hast, gehöre ich zu den Kontrollverlustrinkerinnen. Ich konnte 1-2 Wochen ohne Alkohol leben, aber wenn ich getrunken habe, kam es fast immer zum totalen Blackout.

    Wenn mein Suchtgedächtnis angesprungen ist, besonders am Anfang der Trockenheit , guckte es IMMER als erstes auf die Trinkpause, die ich ja locker einhalten konnte. Es guckte nie auf die Abstürze, es verglich mich sofort mit Hardcore Trinkern und da war ich ja noch lange nicht ...

    Das ist für mich perfides Suchtdenken vom Feinsten. Ich hatte diese Denken jahrelang, ohne mir dessen bewusst zu sein, dass ich mir mein Alkoholverhalten damit klein und schön geredet habe ...

    Dir noch einen guten Abend und viele Grüße Martha

    Wenn User zurückkommen, die noch nach der guten alten Art trocken geworden sind, muss ja einer da sein, der die Tür aufhält. :)

    Merci Hartmut <3 :lol:

    Das ist interessant, dass Du das gar nicht mehr hinterfragst, wenn dein Suchtgedächtnis anspringt...okay, du hast 4 Jahre Vorsprung 8). Mal gucken, wie es mir in 4 Jahren geht. Schön fände ich es ja, wenn diese Stimme gar nicht mehr da wäre – auf der anderen Seite ist sie mir auch immer ein Mahnmal - die Stimme erinnert mich daran, dass mein Hirn, was Alkohol betrifft, anders tickt ...

    Hallo Kintsugi, ich sehe das zu 100% so wie Du :)

    Liebe Lütte, das ist ja schön, Dich hier zu lesen und dass Du auch noch im Forum bist, toll <3 :)! ... und wie hat sich Dein Leben zum Positiven entwickelt :lol: Wir haben uns alle gegenseitig aus dem Schlick geholfen ... :S

    Hab gerade Drybabe wieder gefunden. Habt ihr 2 alten Hasen eure Rückkehr abgesprochen?

    ... sagen wir mal so: wir hatten zeitgleich die gleiche Idee :idea:8)

    Viele Grüße, Martha

    Moin Meks,

    da komm ich doch gleich mal zu Dir rübergeflitzt. Schön, dass Du ein alkoholfreies Leben führen möchtest :)

    Ich finde es ja sehr mutig von Dir, dass Du gleich mit 2 Süchten auf einen Schlag aufhören willst - das ist echt ein Brett, was Du Dir da vorgenommen hast ...

    Rauchen ist schei.... brauchen wir gar nicht weiter drüber zu reden, aber wenn es bei Dir eng werden sollte mit Deiner Abstinenz, dann fange bitte erstmal wieder an zu rauchen, statt zu saufen .

    Viele Grüße Martha

    Moin :)

    Bevor ich auf Eure Beiträge eingehe, mal eben kurz zum Gendern:

    Ich habe mich bewusst gegen das Gendern entschieden. Beim Lesen eines Textes lenken, aus meiner Sicht, die Doppelpunkte oder Sternchen vom Inhalt des Geschriebenen ab, wenn das Auge ständig an den Doppelpunkten hängen bleibt. Wenn nötig, versuche ich die männliche und weibliche Form zu nutzen, ansonsten entscheide ich mich für das Generische Maskulinum. Sollten hier Nonbinäre sein, bitte ich um Nachsehen - es soll nicht diskriminierend sein.


    Lieber Hartmut, wahnsinn, wie lange Du hier nun im Forum bist :lol:. Ich erinnere mich sehr genau, wie untere anderem Du mir damals im Geschützen Bereich geholfen hast zu kapitulieren - Dank Dir dafür :) Ohne die Kapitulation wird es auf Dauer nichts mit dem Trocken werden ...

    Vielleicht habe ich mich in meinem Post etwas schlecht ausgedrückt. In meinem Leben spielt Alkohol kaum noch eine Rolle, aus meinem Kopf ist er so gut wie weg. Außer, wenn mir eben doch mal das Suchtgedächtnis anspringt .... Ich hinterfrage das für mich in dem Moment, warum das passiert und dann erinnere ich mich an das HALT und eines dieser 4 DInge trifft tatsächlich bei mir immer zu.

    Wenn Du schreibst, dass Du ganz selten Suchtdruck bekommst, passiert das einfach so?


    Liebe drybabe, wir beide kennen uns ja auch schon von Anfang an und ich freue mich auch, mich hier wieder mit Dir auszutauschen :) Ja natürlich haben wir alle unterm Strich die Kontrolle über den Alkohol verloren und trotzdem gibts ja unterschiedliche Trinkertypen. Pegeltinker, Quartalstrinker etc. Bei mir war es so, dass ich 1- 2 Wochen nichts trinken musste, aber wenn ich dann angefangen habe zu trinken, konnte ich nicht mehr aufhören - immer bis zum Filmriss getrunken ;( . Ich meine mal gelesen zu haben, dass man diese Form des Alkoholismus Kontrollverlustrinken nennt.


    Liebe Cadda, wenn man mir vor 15 Jahren erzählt hätte, dass ich in einer SHG für Alkoholiker mal ein "alter Hase“ werde, hätte ich die Person für total verrückt erklärt. Als ich aufhörte zu trinken, habe ich mir für mich gewünscht, mal ein "alter Hase" zu werden :S


    Lieber Meks, ja die Vorsicht hört nie ganz auf. Aber mit den Jahren wird das besser und auch selbstverständlicher.


    Liebe Stern,

    Das schafft in mir ein ganz großes Vertrauen in ein zufriedenes nüchternes Leben.

    das hast Du schön formuliert und das ist ja auch der Sinn, warum wir uns in SHGs austauschen, egal wie lange wir nichts mehr trinken. Zufriedenes, nüchternes Leben ist definitiv möglich :mrgreen:. Mehr als 2,5 Jahre ohne Alkohol ist doch super, da brauchst Du doch nicht von "erst" sprechen ;)

    Viele Grüße und eine guten Abend für Euch, Martha

    Hallo,

    Danke für Deinen Besuch bei mir Petra :)

    Ich will heute mal aufschreiben, in welchen Situationen sich mein Suchtgedächtnis meldet, auch um es für mich zu reflektieren.

    Mein Suchtteufel meldet sich NIE einfach nur so, es gibt immer einen Auslöser.

    Wenn mein Suchtgedächtnis anspringt, dann nur in unmittelbarer Konfrontation mit Alkohol und wenn gleichzeitig eines dieser Bedürfnisse oder Emotioen im Mangel sind :

    Hungry

    Angry

    Lonely

    Tired

    Seit ich nicht mehr trinke, achte ich bewusst darauf, dass ich ausreichend schlafe, täglich mittags ein warmes Essen esse und gerne auch einen kleinen Nap mache :lol:(ich kann mir das durch meinen Beruf meist auch gut einrichten) Das ist mein Fundament, um mit dem normalen Wahnsinn des Lebens gut zurecht zu kommen.

    Es gibt aber auch Tage, da lässt es mein Leben einfach nicht zu, dass ich so super gut für mich sorge und ich dadurch aus dem Gleichgewicht geraten kann, je nach Verfassung. Bin ich nicht gut in meiner Mitte kann (muss nicht) die Konfrontation mit Alkohol dann das Fass zum Überlaufen bringen und mein Suchtgedächtnis meldet sich. Der innere Dialog dauert ca. 2 Minuten. Ich kenne alle Argumente meines Suchtteufels und habe ihn nach 2 Minuten im Griff. Das passiert mir so 2-3x im Jahr.

    Wenn ich weiß, dass ein anstrengendes Wochenende oder auch herausfordernde Wochentage vor mir liegen, gucke ich immer, dass ich zumindest vernünftig esse und mir Pausen einräume :)

    Von alleine, aus dem Nichts heraus, springt mein Suchtgedächtnis nicht mehr an, selbst in stressigsten Situationen.

    Wie ergeht es Euch?

    Viele Grüße Martha

    Guten Abend Persephone und herzlich Willkommen hier im Forum :),

    da hast Du einen guten und wichtigen Schritt getan, indem zu Deinen Eltern gezogen bist. Du hast Dich und Dein Wohlbefinden wichtiger genommen, als seine Sucht - sehr gut :thumbup:

    Was die Mutter Deines Freundes zu Dir sagt, ist übelste Manipulation :roll:. Du bist NICHT für das Glück und Wohlbefinden Deines Freundes verantworlich, lass Dir das bitte von keinem einreden, weder von ihm, noch von seiner Mutter.

    Versuch Deinen Freund jetzt einfach mal links liegen zu lassen. Mach Dir wegen seines Befindens keine Vorwürfe, ER hat ein Alkoholproblem, nicht Du! Beurteile ihn nicht nach seinen Worten, sondern nur dazugehörige Taten zählen.

    Wichtig ist, wenn Du eigene Grenze aussprichst diese auch konsequent durchziehen kannst um ernst genommen zu werden - Du wirst sonst zum Dauerspielball seiner Sucht und gerätst immer tiefer in den Sumpf seiner Sucht ...

    Ich wünsche Dir hier ein gutes Ankommen, viele Grüße Martha

    Guten Morgen Ihr Lieben,

    Danke für Eure Willkommensgrüße und wie schön, dass noch so viele mir vertraute Personen hier sind <3

    @ Liebe Kintsugi, so haben unsere trinkenden Expartner doch auch was Gutes gehabt: sie haben uns unsere eigene Sucht erkennen lassen und wir sind ausgestiegen ...

    Ich freue mich aus einen Austausch mit Euch und jetzt erstmal einen guten Sonntag für alle :) - VG Martha

    Erstmal ein Hallo in die Runde, da bin ich wieder :)

    … der ein oder andere von Euch mag mich noch kennen, für die anderen will ich mich kurz vorstellen:

    Vor 14 Jahren bin ich hier im Forum als Angehörige aufgeschlagen. Durch das Lesen hier wurde mir mit der Zeit klar, dass ich selber ein Alkoholthema habe. Ich war eine Kontrollverlusttrinkerin, was immer schlimmer und nicht besser wurde. Durch das Forum und meine Wegbegleiter hier habe ich mich schließlich für ein trockenes Leben entschieden (das war echt eine Geburt - mit vielen inneren Kämpfen :oops:). Heute bin ich gute 13 abstinent (ich musste tatsächlich nachgucken, wie lange ich trocken bin - ich war mir ziemlich sicher, das es erst sind 10 Jahre… )

    Ich bin also ein Kind des Forums, was meinen Weg aus der Sucht betrifft. Über Jahre habe ich mich hier gerne und intensiv ausgetauscht, besonders im geschützten Bereich. Irgendwann kam ein Punkt, an dem ich mit dem ganzen Thema Sucht so wenig wie möglich zu tun haben wollte. Es müssten jetzt ca 7 Jahre sein, in denen ich weder hier im Forum, noch in einer realen SHG war.

    Heute bin ich zufrieden abstinent. Es wäre allerdings Blödsinn, wenn ich sagen würde, dass Alkohol keine Rolle mehr in meinem Leben spielt - aber ich gebe ihm keine Macht mehr, mein Leben zu regieren. Mein Suchtgedächtnis meldet sich ca. 2-3 Mal im Jahr. Ich habe gelernt, damit umzugehen und auch damit zu leben, dass diese Stimme wohl nie ganz still sein wird.

    Mein Zuhause ist nach wie vor alkoholfrei, auch wenn Gäste kommen. Im Supermarkt gehe ich immer noch nicht durch den Gang, in dem Bier, Wein und Hochprozentiges stehen. Heute weniger aus Risikominimierung, als dass mich diese Massen von Alkohol an eine frühere Zeit erinnern, mit der ich nichts mehr zu tun haben möchte: aus dem Auge aus dem Sinn!

    Zu allen Menschen, mit den ich früher getrunken habe, gibt es kaum noch, oder gar keinen Kontakt mehr - okay, man ist auch nicht mehr unbedingt brother and sister in mind 8) .

    Ich habe Lust, mich wieder mit Gleichgesinnten auszutauschen. Mir wurde hier viel gegeben, um aus der Sucht auszusteigen und ich möchte etwas zurück geben. Gleichzeitig tut es auch mir gut, mein eigenes Suchtthema nicht zu sehr zu vernachlässigen, sondern wachsam zu bleiben.

    Ein Leben ohne Alkohol mag am Anfang des Weges unbequem und unvorstellbar sein. Eine Gesellschaft, in der Alkohol eine anerkannte, salonfähige Droge ist, kann herausfordernd sein- aber was noch viel schlimmer ist: dieser ständige Kampf mit dem Alkohol, da „wir“ ihn immer verlieren werden …

    Das mal so als Erstes und in Kürze. Ich werde mich jetzt hier in Ruhe bei Euch umschauen und versuchen, anzukommen.

    Viele Grüße Martha

    Hallo Babe,

    Zitat

    Mir geht einfach diese Überheblichkeit mancher Schreiber (die vermutlich zwar Recht haben) auf die Nerven. Und da muss ich dann einfach mal meinen Senf dazugeben,


    Ich gehe mal davon aus, dass Du mich damit meinst, kann ich mit leben :) Wenn Dir Überheblichkeit auf die Nerven geht, dann könntest Du ja mal in Dich gehen und gucken, was das mit Dir zu tun hat, statt einfach Deinen Senf dazu zu geben (Deine Ausdrucksweise) - das hat nämlich mit einem konstruktiven Austausch wenig zu tun, einfach seinen Senf dazu zu geben. Wir sind hier nicht in einem Kindergarten.

    Zitat

    Genauso, wie man keinen Alkoholiker vom Stoff "wegreden" kann, kann man auch keinen Co von seinem "Stoff" wegreden.


    Bingo- das hast Du sehr gut erkannt. Was mich dann bloss stört, dass von einigen Angehörigen scheinbar erwartet wird, dass man ihnen immer und immer wieder den Nacken krault, weil sie ja so viel Mist mit ihrem Alki durchmachen müssen, aber selber null in die Bewegung kommen...

    Beste Grüsse Martha

    Hallo Babe,

    Zitat

    @Martha:
    wie bist Du denn aus Deiner "Sucht" ausgestiegen? Radikal und ohne zu einmal umzukehren? Wohl nicht, sonst wärst Du wahrscheinlich nicht hier...
    LG, Babe

    Wird das jetzt ein Verhör?

    Ich schreibe fast ausschliesslich im Geschützen Bereich, da ich meine privaten Dinge hier im öffentliche www nicht preis geben möchte.

    Ich habe hier viel Hilfe erhalten und versuche sie jetzt einfach weiter zu geben.


    Grüsse Martha

    Hallo Beno,

    es ist doch schon jetzt, wenn Du ganz ehrlich zu Dir bist, alles ausser Kontrolle geraten, oder? Einen Freund einweihen finde ich gut - ins Aussen damit gehen - nicht mehr vertuschen und verharmlosen - das ist gut. Das ist der erste Schritt aus dem Co Dasein und Du gewinnst vielleicht auch jemanden, mit dem Du reden kannst.

    Wenn sich nasse Alkoholiker angegriffen fühlen, dann reagieren sie wie Ratten, die man in die Ecke drängt - sie werden giftig und bissig. Und sie hören übrigens aus fast allem, und wenn Du es noch so sachlich sagst, einen Vorwurf. Das gehört leider bei vielen zum Krankheitsbild dazu. Vergiss das bei den Gesprächen mit Deiner Frau bitte nicht - normale Dialoge auf Augenhöhe sind leider kaum noch möglich :? Das werden 2 verschiedene Sprachen gesprochen.

    Lieben Gruss Martha

    Liebe Moderatoren und Forum,

    ich muss leider ganz kurzfristig meinen Chat Dienst heute Abend absagen. Es hat sich spontan Besuch angemeldet. Das tut mir wirklich leid und vielleicht hat jemand anderes Zeit und Lust den Chat übernehmen.

    Frohe Weihnachten, Martha

    Hallo Sophie,

    wir kennen uns ja schon aus dem Vorstellungsbereich.

    Ist die Therapeutin auf Sucht spezialisiert? Wenn Dein Freund so trinkt, wie Du es beschreibst und bei der Vorgeschichte die er hat, wird er das nicht mehr schaffen, je wieder ein normales Alkoholverhalten zu haben. Alkoholismus ist eine Erkrankung. Was die Erkrankung auszeichnet und zur Krankheit macht ist das sogenannte "Suchtgedächtnis" auch "Craving" genannt aber auch die Bildung des MEO`s (MethylEthanolOxidatives System) kannste ja mal googeln, was das ist. Dieses Suchtgedächtnis ist IRREVERSIBEL und auch das MEO geht nicht mehr zurück. Ein Alkoholiker kann 20 trocken sein und fängt er wieder an zu trinken wird er nach ganz kurzer Zeit wieder soviel trinken, wie er damals getrunken hat, als er aufhörte.

    Das wissen leider nicht alle Therapeuten. Ich bin auch bei 2 Therapeuten gewesen, die sehr gut auf ihrem Gebiet waren, aber keine Ahnung von Sucht hatten. Die haben mir auch aus Unwissenheit gesagt, dass z. B. kontrolliertes Trinken gibt :roll:

    Also, diese Nummer, dass Du mit ihm wieder"normal" feiren gehen kannst wird nicht mehr gehen, bzw. kannst Du mit ihm feiern, aber ohne Alk :D

    Mal ne Frage an Dich: Wärst Du bereit, Dein Leben an der Seite eines trocknen Alkoholikers zu verbringen? Weisst Du, was das auch für Dich bedeutet?

    Lieben Gruss Martha