Wegen Eltern. Da bin ich jetzt bald wieder durch, das war wirklich so ein Rückfall. Nein das war kein Rückfall, schließlich kam ich dadurch hier her und lese zum ersten Mal Geschichten von Alkoholikern und auch von Cos.
Ich frage mich ein bisschen warum, es tut nicht gut, mir wird bei manchem übel. Apropos: Eindeutig psychosomatisch.
Aber dadurch merke ich, dass ich wirklich kein Interesse mehr habe, um irgendeine Gunst meiner Eltern zu kämpfen. Oder eher wirklich gar nichts mehr erwarten, ja wozu auch. Oder auch immer weniger Lust mich überhaupt damit zu beschäftigen.
Ich glaub, ich hatte in den letzten Jahren versucht, ein nettes, so normal wie mögliches Verhältnis aufzubauen zu ihnen, weil mein Freund so ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern hat. Ich dachte, naja, du weisst wie jeder ist, ICH werde sie nicht ändern, und sie haben auch ihre guten Seiten.
Ich bin mir recht sicher, dass mittlerweile mein Vater auch viel trinkt. Das war schon auch eine Art neuer Schock. Ich war mit ihm in einem Kurzurlaub letztes Jahr. An einem Tag hat er sich in einem Tempo Wein reingekippt, dass ich dachte, ne. Jetzt geht der gleiche Schei** bei ihm los?? Bzw. bei MIR. Ich habe es beobachtet. Das ist aber auch drin, automatisach. Ja, ich glaube ich beobachte wirklich jeden, wer was wieviel trinkt. Sein Verhalten war sehr schräg, fast tragisch komisch. Gut, Punkt. Es ist sein Leben, er hätte sich trennen können. Oder in Gruppen gehen. Etc. Viel wichtiger ist, dass ich wieder anfange was für MICH zu tun.
Gespräche mit meiner Mutter - welcher Art auch immer - hinterlassen oft so ein schmutziges Gefühl. Kennt ihr das? Ich fühle mich dann irgendwie beschmutzt. Ich spüre dann in was ich aufgewachsen bin. Und ich spüre ja auch in was sie aufgewachsen sind, alle beide. Wie es sich durch Generationen zieht. Bäh. Ich spüre auch deutlich, dass sie es nicht besser konnten. Ach. Und bei mir war es so undeutlich. Mit vielen guten Seiten, aber auch soviel subtil schlechten. Wenig Erinnerungen.
Ich finde es zur Zeit SEHR schwer, zu sagen, wichtig ist das HEUTE, das gestern ist vorbei etc. Stimmt natürlich. Aber das was ich heute bin, bin ich ja weil ich gestern so war. Naja, eben nicht nur 1 Gestern, sondern einige tausend. Und ich merke jeden Tag, wie fest das sitzt.
Hm. Ja, ich tue aber auch zu wenig dagegen. Ich sitz im Depriloch. Bin nur ein bisschen da, glaub ich. Es stimmt ja auch, dass sich nur durch stetes Bemühen um eine lebenswertes, schönes oder zufriedenes Heute, wiederum ein ebensolches Gestern ergibt, das die alten Gesterns (uah) langsam übertüncht. Aber aber aber meckerts in mir. Nix aber.
Habe heute trotz enormer Unlust, viele Stunden gearbeitet. Immerhin. Habe hier viel gelesen. Habe eine Mail an eine Freundin geschrieben. Nu müsst ich schon längst ins Bett, bzw. schlafen.
Ich habe sooo wenig Lust auf reale soziale Kontakte. Das stimmt ja nicht, meine (innere) Kleine vermisst Freunde-/innen. Hm. Und ich vermisse meinen Freund. Er wohnt zur Zeit woanders. Diese Beziehung ist mit seit vielen Jahren ein Rätsel.
Ich geh schlafen. Liebe Grüße, Sina