Beiträge von Petra46

    Hallo inga,

    ich habe sehr sehr lange gebraucht, bis ich endlich den für mich notwendigen Schlussstrich gezogen habe, indem ich wirklich alles was von seiner Seite kam und kommt, konsequent zu ignorieren.

    Das ganze ziehe ich mal gerade erst zwei Wochen durch, und ich merke von Tag zu Tag, das es mir damit wesendlicher besser geht. Obwohl ich zwischendrin, nicht immer, wenn ich wieder seine Botschaften in meinem Briefkasten vorfinde, so wütend werde, das ich dann mal am liebsten selber einen Brief schreiben würde, in dem ich ihm mal alles vor den Kopf werfen möchte (habe ihn vorher immer in Watte gepackt). Dann sage ich mir wieder, was bringt das, nämlich nichts. Er würde sich dadurch nur wieder bestätigt fühlen und das will ich auf gar keinen Fall mehr.

    Was du da geschrieben hast, dass wenn sich deine Gedanken mal wieder nur um ihn gedreht haben, dass du dann Arbeiten erledigt hast, die du nicht so gerne machst, das werde ich mal für mich austesten. Also ran an die Fenster ... denn ich merke wie es wieder in mir brodelt, da der Gang zum Briefkasten für heute noch aussteht.

    LG
    Petra

    Hallo inga,

    ich hoffe, dass es irgendwann vorbei sein wird :?

    Im Moment ist es halt so, dass es mir tierisch auf den Geist geht, da ich jeden Tag, aber auch jeden Tag irgendeine schei... Nachricht von ihm im Briefkasten habe. Man erkennt an der Schreibweise, dass sie von mal zu mal aggressiver wird ... ha, weil Frau nicht darauf reagiert :wink:

    Meine große Hoffnung liegt jetzt darin, dass er so schnell wie möglich eine andere findet (die mir jetzt schon leid tut). Erst dann so denke ich, werde ich endlich Ruhe haben, vorher nicht. ... Er gibt sich ja damit große Mühe, so wie er mir mitteilt .. er hat ja soooo viele Chancen bei anderen Frauen :lol: ... als wenn mich das noch interessiert .. tut es wirklich nicht.
    Na dann mal ran, meinen Segen hat er :!: ... och bin ich heute wieder ein Biest :wink: Aber es tut mir gut ein Biest zu sein :D

    In diesem Sinne ...

    LG
    Biest ..äääh, Petra .. die heute besonders gut drauf ist :D

    Liebe desperateS,

    danke für deine lieben Worte!

    Es hilft mir sehr viel, wenn ich hier lese, dass ich mit meinem Problem nicht alleine bin und das es Hoffnung gibt, dass es irgendwann einmal vorbei sein wird.
    Aber ich stecke immer noch mitten drin :cry:
    Wie z.b. heute, ... ich habe es geahnt, ich ging zum Briefkasten, und was habe ich vorgefunden, zwei Briefe von ihm. Das erste was ich gedacht habe, wie kann der Kerl schon wieder aus dem KH sein. Dann habe ich überlegt was ich mit den Briefen mache ... ich habe sie kurz überflogen, inhaltlich das übliche, ihr kennt das ja alle, tut mir leid ect. .... Dann habe ich sie genommen und entsorgt ohne mich weiter damit zu beschäftigen. So weit so gut, ... dann hat mir mein Nachbar erzählt, dass er hier seine Kreise zieht. Gut dachte ich, ich kann es ihm nicht verbieten ... nur was mich daran stört ist, das ich mich dadurch sehr eingeschränkt fühle. Denn ich gehe nicht mehr einfach so sorglos vor die Türe weil ich a. nicht weiß was er vor hat und b. ich ihm unbedingt aus dem wege gehen möchte.

    Aber alles wird gut ... Augen zu und durch :wink:

    LG
    Petra

    Zitat

    Eine SHG ist leider keine Möglichkeit, da er die ganze Woche auf Montage ist.
    Ich versuche diese für ihn zu ersetzen indem ich immer für ihn da bin. In mir selber weiß ich aber,daß das nur begrenzt sein wird, wenn er selber nicht mehr will will ich auch nicht mehr.

    Und genau hier fängt der Teufelskreislauf für dich an, sprich deine Co-Abhängigkeit. Du kannst ihm nicht helfen!!! Helfen kann er sich nur selber! .. Irgendwann geht es an deine Grenzen, bist du bereit dich so weit aufzugeben?
    Wenn dein Mann die ganze Woche auf Montage ist, wer garantiert dir, dass er da nicht trinkt? Glaubst du ihm wenn er sagt, ich trinkle nicht, oder zweifelst du?
    So lange er merkt, dass du immer für ihn da bist und ihm den Rücken stärkst, solange läufst du Gefahr, dass sich nichts ändern wird. Ein Alkoholkranker hat immer die tollsten Ausreden auf Lager nur um sein Gegenüber milde zu stimmen ... das ist halt das heimtückische an dieser Krankheit.
    Deswegen, sei auf der Hut ... Ich möchte deinem Mann nichts andichten, vielleicht ist er ja einer der wenigen, bei dem es wirklich Klick gemacht hat ... aber ich würde mich nicht zu 100% darauf verlassen.

    Ich wünsch dir ganz viel Kraft und den nötigen Weitblick ...

    LG
    Petra

    Liebe empty,

    ich kann gut nachvollziehen was in dir vorgeht, denn mir geht es 1zu1 ebenso.
    Ich habe mir sehr viele Gedanken dazu gemacht warum das so ist und bin zu folgendem Ergebnis gekommen: Schau mal, ich denke, wir müssen diesen Prozess durchlaufen, er gehört einfach dazu bis wir uns endlich abgenabelt haben. Viele Paare trennen sich, die haben dann Trennungschmerz, nur wir haben obendrauf halt noch ein paar Päckchen mehr mit dazu bekommen, die wir zusätzlich verarbeiten müssen ... das geht nun mal nicht von heute auf morgen. Denn schließlich hat man diesen Menschen ja irgendwann auch einmal geliebt, man kann all das und das erlebte mit ihm leider nicht einfach ausblenden so nach dem Motto " ich hab mich jetzt getrennt von dir, leb du dein Leben und ich lebe meines"l
    Diese Gefühschwankungen und diese Gedanklichen Abschweifungen gehören auf unserem Weg, wieder "gesund" zu werden, einfach dazu. Nimm sie so an, aber verzweifel nicht daran ... es wird wie alle hier sagen, irgendwann besser werden, bzw. ganz verschwunden sein. Glaube ganz fest daran und du wirst sehen, dass allein dieser Gedanke dich wieder ein bisserl positver denken lässt.

    Wir schaffen das!!!! :wink:

    GLG
    Petra

    Liebe Christine,

    ich möchte dir nicht die Hoffnung nehmen, aber sei trotzdem auf der Hut ... Wie Bernd schon gesagt hat, unterschätze die Kraft der Sucht nicht.

    Mein Ex hat Monatelang nichts getrunken bis dann wieder der völlige Absturtz kam ... heute sind die Abstände wesendlich kürzer, heute ist er bei vier Wochen angekommen. ... Die Sucht ist unberechenbar, das muss man sich als Angehöriger immer wieder vor Augen halten. Das ist ganz wichtig um sich nicht selber dabei aus den Augen zu verlieren.

    Meine persönlich Meinung, und auch Erfahrung dazu ist, das ohne professionelle Hilfe so ein schwerwiegendes Problem kaum bis gar nicht in den Griff zu bekommen ist. Gibt es denn bei Euch in der Nähe keine SHG wo er hingehen könnte ... das wäre schon einmal ein Anfang, würde ihm sicherlich auch gut tun. Denn da wäre er unter gleichgesinnten, da kann man sich ganz anders austauschen wie mit seinem Partner.

    Ich drücke dir trotzdem alle Daumen, dass sich alles zum guten wenden wird für dich/Euch.

    GLG
    Petra 46

    Liebe Monty, liebe Elfi,

    danke für Eure Antworten!

    Inzwischen habe ich kapiert, warum ein Mensch so reagiert und was er damit eigentlich bezwecken möchte.
    Und gut ist, dass ich darauf nicht herein gefallen bin. Ich bin richtig stolz auf mich :) ... obwohl es mir in dem Moment wirklich schwer gefallen ist, nicht zu reagieren. Aber ich habe dadurch wieder einen kleinen Schritt in die Richtige Richtung getan.

    Und keine Angst Monty, ich werde keinen Kontakt mehr zu ihm suchen .. damit würde ich mich wieder in diesen Kreislauf begeben, aus dem ich versuche zu entkommen.

    Habe nun auch endlich eine neue Handy Nr. nun ist Ruhe .. was im ersten Moment auch wieder völlig ungewohnt für mich war :wink: aber auch nur im ersten Moment. Heute genieße ich diese Ruhe und kann ohne Herzklopfen wieder ans Telefon gehen, das ist doch auch was wert.

    GLG
    Petra 46

    Liebe Sonne,

    erst einmal Danke für deine Antwort!

    Und ja, ich muss dir heute recht geben mit dem was du sagst, denn ich sehe es mitlerweile auch so.
    Er ist an dem besagten Abend ins Krankenhaus gekommen, das haben mir die Nachbarn gesteckt. Aber sicherlich nicht weil er unfug getrieben hat, sondern weil man(n) mal wieder am End war .. das geht ja nun mitlerweile alle vier Wochen so .. och mir gehts schlecht, dann geh ich mal wieder zum entgiften.
    Heute Morgen rief mich wiederum eine Nachbarin von ihm an, und erklärte mir, er wäre wohl wieder @Home, da seine Rollos wieder oben sind. Ich habe sie dann darum gebeten, dies in Zukunft zu unterlassen, da mich das ganze nichts mehr angeht und mich auch nicht mehr interessiert.
    Tja, so ist dass wenn man aufem Dorf wohnt, da wird aufgepasst vom feinsten :lol:

    Mir geht es inzwischen auch wieder besser ... nur wenn ich halt solche Infos erhalte, die ich eigentlich gar nicht hören will, dann gehts immer wieder so ein wenig bergab, aber nur für den Moment.

    Habe eben mit einer sehr guten Freundin telefoniert, die meinte zu mir, sieh dich vor ... sie kennt sich auch so ein bisserl mit der Materie aus. Sie ist der Meinung, das drei Tage entgiften nicht ausreichend wären, der Meinung bin ich auch. Ja und es gäbe bestimmt einen Grund warum er so früh wieder zuhause ist. Ich hätte ihm ja nun alle Möglichkeiten genommen mich zu kontaktieren, womit er wahrscheinlich nicht klar kommen wird. Und ich sollte bedenken, das Menschen, denen alles egal ist, unberechenbar werden können.
    Das ist so ein Sache, die mich im Moment beschäftigt, weil ganz unrecht hat sie ja damit nicht. Denn bevor meine Handy Nr. geändert wurde, erhielt ich von ihm noch eine SMS, da lag er schon im KH, in der er mir mitteilte, wie leid ihm alles tut (mal wieder) und das er mich noch lieben würde, vorher hat er mich ja gehasst, und das er nur so reagiert hat, weil ich mit meinem weggehen (völlige Kontakt verweigerung von meiner Seite), ihm den Boden unter den Füßen weggerissen habe.
    Bisher war ich ja für ihn der Mittelpunkt, dies wurde ihm nun genommen, kann gut sein, das sich daraus wieder eine Situation entwickelt, die man so gar nicht vorhersehen kann. Ich weiß es nicht ... ich werde es merken!

    Ich will nun versuchen, mich dadurch aber nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Ich gehe meinen Weg weiter und versuche mein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, egal was da noch kommt.

    LG
    Petra46

    Bin seit vier Monaten getrennt von meinem Ex.

    Seit dem ist viel passiert ... In den letzten Tagen hat er mich terrorisiert bis zum geht nicht mehr. Habe meine Mail-Addy geändert, meinen Festnetzanschluss, nur auf eine Neue Handy Nr. warte ich noch.

    Nun erhielt ich eben im Moment eine SMS vonb ihm. Er schreibt, ruf bitte einen Krankenwagen, ich habe Valium genommen.

    Was tun? Ich denke, die Antwort liegt klar auf der Hand, NICHTS! Sehr ihr das ebenso? Anderseits, überlege ich, was ist, wenn er wirklich über die Wupper geht, muss ich mir dann Vorwürfe machen. Dann wieder sage ich mir, wer SMS schreiben kann, der kann auch selber einen Krankenwagen rufen.
    Wieder einmal hat er es geschafft, dass meine ganzes denken aus den Fugen gerät.

    LG
    Petra 46

    Liebe Laurina,

    ich gebe Dir uneingeschränkt Recht mit dem was Du sagst.

    Mir ist auch völlig bewusst, dass es ihn nicht kratzt, ob ich es satt habe oder nicht. Aber ich habe es in der Hand, ob ich es zulasse oder nicht, darum geht es doch ... habe mich da vielleicht falsch ausgedrückt, sorry.

    Ich für mich habe nun endlich die längst überfälligen Schritte unternommen um nicht weiter in diesem Teufelskreislauf ein Mitspieler zu sein, um mich endlich ein für alle male aus seinem Leben zu entfernen um meines wieder leben zu können.
    Ich habe dies nicht getan um ihm zu zeigen, so Junge, nun is schluß mit lustig, das war nicht mein Ziel. Es geht hier nur um mich, und dies ist auch ein Grund, warum ich hier bin! Das alles habe ich endlich für mich erkannt und dem entsprechend werde ich auch in Zukunft handeln. ICH stehe wieder an erster Stelle, ICH spiele wieder die erste Geige, und kein anderer.

    LG
    Petra 46

    Nachtrag

    Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, ihn anzuzeigen. Bin aber mitlerweile zu dem Ergebnis gekommen, wem bringts was. Warum Öl ins Feuer gießen, ... ich denke, damit würde ich für MICH die Situation nur noch verschlimmern.
    Ich werde mir dies Option natürlich offen halten für den Fall, das ihm der Spaß daran, mich weiter zu belästigen auf welche Art auch immer, nicht vergeht.

    Ich wünsche Euch allen hier noch einen schönen Sonntag!

    Liebe Grüße

    Petra46

    Liebe Laurina,

    ich glaube, dass ich in meiner Entwicklung was ihn anbelangt, an einem Punkt angelangt bin, wo ich es einfach nur noch satt habe, mich duch seine verbalen Angriffe gegen meine Person, weiterhin fertig machen zu lassen.
    Ich will das alles nicht mehr, ich möchte meine Ruhe haben, und endlich ein Leben führen, in dem er keinen Platz mehr hat. So ernst wie jetzt, war es mir bisher noch nie!!!
    Ich habe jetzt alles erdenkliche dafür getan, und wenn er nun meint, die letzte Möglichkeit die ihm noch bleibt auch auschöpfen zu müssen, dann bitte. Denn selbst dafür habe ich auch schon vorgesorgt. Mein Vermieter wohnt mit im Haus, sollte er es sich wagen meinen Briefkasten zu missbrauchen, schaltet sich mein Vermieter mit ein. Dann wird ein Haus und Grundstücksverbot gegen ihn erwirkt.
    Es ist mir bewusst, dass es noch lange nicht vorbei ist. Aber ich gewinne jeden Tag an Stärke dazu, und die lasse ich mir auch nicht mehr nehmen, duch nichts und niemanden, denn ich möchte mein Leben wieder selbst bestimmen.

    Liebe Grüße

    Petra 46

    Hallo Diandra,

    wir sind seid seit über vier Monaten endgültig getrennt, er ist ausgezogen.
    Kontakt haben, bzw. hatten wir nur sporatisch. Nur je mehr ich versucht habe mich endgültig von ihm zu lösen, sprich den Kontakt gänzlich abzubrechen, umso nerviger wurde er. Die Sitaution eskalierte dann immer, weil er sich in den Alk geflüchtet hat, wenn ihm bewusst wurde, dass ich es ernst meinte mit dem völligen Rückzug. Das ganze hat sich bis heute so hingeschaukelt, und ja, ich bin selber schuld. Ich hätte knallhart nen Strich ziehen müssen, habe ich aber bis Dato nicht getan.
    Was ich aber heute getan habe ist, dass alle ihm bekannten Mail-Adressen von mir, geändert habe, da habe ich jetzt schon einmal ruhe. Telefon und Handy werden folgen. Nur wird er dann immer noch keine Ruhe geben, denn es gibt ja noch einen Briefkasten den er auch gerne bevorzugt benutzt. Ja und den, den kann ich schlecht ändern, bzw. abhängen. Da kann ich dann evtl. Briefe einfach nur ungeöffnet entsorgen. Aber alleine das diese Tatsache mit dem Briefkasten für ihn als Möglichkeit bestehen bleibt, kotzt mich an.
    Warum kann Man(n) nicht einfach ruhe geben, warum muss oder möchte man den anderen fertig machen, wenn man eigentlich selbst am Boden ist. Wird es nicht erkannt, lässt das die Krankheit nicht zu? Ich versteh das alles nicht, das ist für mich zu hoch!

    LG

    Petra 46

    Hallo alle zusammen,

    ich war letztes jahr im Frühjahr hier schon einmal. In der zwischenzeit hat sich viel getan. Ich habe mich im Oktober 2010 getrennt, aber mein Ex kommt mit dieser Trennung überhaupt nicht klar. Er hat mitlerweile Rückfälle im vier Wochen Rhytmus, und genau dann bin ich wieder dran.
    Heute war es so schlimm, ich bin total fertig ... hatte mich bis Dato so gut im Griff ... und heute, heute schafft er es wieder, dass ich hier sitze und bibbere vor Angst.
    Es fing an mit verbalen Angriffen per Mail ... ich sofort meine Mail-Addy geändert. Als er das mitbekommen hat, ging ständig das Telefon, bin aber nicht ran gegangen, was ihn wahrscheinlich zur Weißglut getrieben hat. Dann stand er plötzlich auf dem Parkplatz neben meinem Auto, ist dann aber wieder weggefahren. Ja und dann hats der gute per SMS versucht.
    Er äußert sich so, dass er mich fertig machen will, er will mich anzeigen, was lachhaft ist. Dann bezeichnet er mich so, ich wäre nicht besser wie eine Nute, so eine Frau wie mich, die würde er an jeder Straßenecke für 10 Euro bekommen ... also Tiefschläge vom feinsten. Und das macht total mürbe, das kann ich euch sagen.

    Warum kann er nicht einfach akzeptieren, dass endlcih schluß ist, ich will doch einfach nur meine Ruhe haben und mein Leben wieder neu ordnen, und zwar ohne ihn. Ich habe wirklich das Gefühl, egal was ich mache, es ist immer falsch .. wer ist hier der kranke, ich oder er?
    Gibt es denn keine Möglichkeit ihn auszubremsen, damit er endlich Ruhe gibt ... Ich hab echt schon langsam richtige Panik und Angst vor ihm.

    Wer kann mir da einen Rat geben?!

    LG
    Petra46

    Liebe Morgenrot,

    natürlich hast Du recht, er ist nie ganz nüchtern, auch Morgens nicht. Aber zumindest kann man sich da, ohne gleich in Streit zu geraten, unterhalten wenn es was zu bereden gibt. Das meinet ich damit.

    Du sagst, es ist wichtig, dass ich mich wohl fühle bei dem was ich tue. Auch hier stimme ich Dir zu. Nur ist dies halt leider nicht immer so, noch nicht.
    Denn wie z.b. jetzt, jetzt fühl ich mich im Moment echt total mies ... Ich habe eben ein Telefongespräch mitbekommen, zwischen ihm und der Sozialarbeiterin der Arge, die ihn da jetzt so ein bisschen betreut. Er wird am Montag Morgen von ihr hier abgeholt und ins KH zum entgiften gefahren ... freut mich ja einerseits, andereseit macht es mich unendlich traurig und tut mir weh ... man, ich habe doch echt einen an der Klatsche ... auf der einen Seite will ich ihn los werden und jetzt wieder so ... ist das alles noch normal??

    Die Sozialarbeiterin hat mir dann eine E-Mail geschickt, und mir das bestätigt, was ich gehört habe. Zudem will sie sich dann an den Rententräger zwecks LZT wenden, damit der Antrag beschleunigt wird, und er im Anschluss an die Entgiftung, gleich in Therapie geht.

    Wie ich jetzt wieder merke, muss ich noch ganz viel dazu lernen. Aber ich denke auch, dass der Abstand, wenn er denn weg ist, mir dabei behilflich sein wird, oder?

    LG Petra

    Ich schon wieder … :(

    Ich möchte Euch mal kurz schildern, wie ich im Moment so drauf bin, bzw. wie ich ticke, und ob dies alles so richtig ist, oder ob Ihr da noch irgendwelche Fehler erkennt.

    Also, es sieht so aus, dass ich versuche, wenn XY mir nüchtern erscheint, so wie Morgens, wenn er grad aufgestanden ist, und irgendwas von mir will, einfach nur lieb und nett zu antworten ohne da irgendwas vom Zaun zu brechen, quasi, des lieben Friedens Willen. Ansonsten, wenn er sich abgeschossen hat, versuche ich einfach die Augen zu schließen, nicht hinzuhören, nichts zu sagen … wie die drei Äffchen … ich versuche mich schon da abzugrenzen, klappt zwar nicht immer, aber immer besser. Diese nicht immer klappen äußert sich z.b. wie folgt:

    Habe ihm eine Einweisung besorgt, mit dem Hintergrunddenken, ich tu´s für mich .. wie blöd

    Habe versucht mit Engelszungen ihn davon zu überzeugen (im nüchternen, wie vollem Zustand) ins KH zum entgiften zu gehen … wieder ein Fehler

    Tief im inneren weiß ich ganz genau, es ist absolut falsch, trotzdem habe ich es getan.

    Auf der anderen Seite, habe ich schon soviel bewegt. Ich habe mir einen neuen Fernseher gekauft, heute Nacht bei Ebay dazu einen DVD-Player ersteigert. Und heute Nachmittag fahre ich nun endlich mit einer Freundin, ein Neues Bett kaufen (sind alles Dinge, die ihm sind, und die mir nicht mehr zur Verfügung stehen) damit ich endlich von dieser ollen Luftmatratze runterkomme.

    All dies tut man doch nicht, weil da irgendwo noch ein Funken Hoffnung besteht – denn so dicke hab ich es auch nicht um all diese Dinge kaufen zu können, hab´s aber getan. Also muss ich mich doch da schon, wenn auch nur ein kleines Stück, gelöst haben von ihm, sonst würde ich dies doch alles so nicht tun. Habe ich ja bisher auch nie getan, immer nur angedroht, mehr nicht … heute setze ich es in Taten um … was mich auch etwas stolz macht.

    Ich komme mir vor wie ein Kleindkind, dass gerade das laufen lernt … Schritt für Schritt, zwischendrin hinfallen, aber wieder aufstehen und weiter nach vorne gehen.

    Seht Ihr da irgendwelche Fehler, oder bin ich auf dem richtigen Weg, oder kann man noch etwas verbessern? Bin für jeden Hinweis als auch Kritik, sehr sehr dankbar!! Denn nur sooo lernt man dazu!

    Herzliche Grüße
    Petra

    Liebe Morgenrot,

    ich habe mir viele Gedanken zu dem gestriegen Tag gemacht und mich immer wieder gefragt, " was hat dich wirklich daran gehindert, hinzugehen"
    Ich denke, ich bin da zu einem Ergebnis gekommen: Im Moment habe ich ziemlich nah am Wasser gebaut, aus heiterem Himmel fange ich an zu weinen ... in dem Moment, wo ich es wirklich regestriere, was da bei mir abgeht, werde ich wütend auf mich selber. Dann habe ich Momente wo ich total obenauf bin, mich stark fühle, mir dessen bewusst bin, was ich will, was ich zutun habe usw. Es ist ein auf und ab, eine Achterbahn der Gefühle, die ich für mich erstmal irgendwie in den Griff kriegen muss.
    Na auf jeden Fall, was ich überhaupt damit sagen wollte in bezug auf die Gruppe ... es ist die scham davor, Gefühle freien lauf zu lassen, sprich weinen, wenn´s denn so ist. Und genau das war mir im Unterbwusstsein ganz klar, es wird dazu kommen, und das glaube ich, hat mich sehr daran gehindert in die Gruppe zu gehen.
    Ich muss es für mich noch verinnerlichen, dass alle da im gleichen Boot sitzen, dass mit sicherheit schon einige Tränen gefloßen sind, und dass man sich derer nicht schämen muss. Aber wie gesagt, das ist wieder ein Prozess den ich durchlaufen muss ...

    Herzliche Grüße
    Petra

    Guten Morgen Shiva,

    um ehrlich zu sein, mich hat der Mut etwas verlassen. Mir war soooo schlecht, mir war schwindlig, mir gings überhaupt nicht gut ... und so, das war dann meine Ausrede für mich selber, konnte ich mich nicht in mein Auto setzten und hinfahren. Ich fühl mich dadurch jetzt sehr klein, weil ich ja vorher die große Klappe hatte ... frage mich selber jetzt, warum biste da nicht hingegangen??

    Ich kenne die Gruppenleiterin persönlich, wir waren mal Arbeitskollegen.
    Stehe schon seit längerem in telefonischen Kontakt mit ihr, wenn´s mal für mich eng war/wird. So habe ich dann auch gestern mit ihr gesprochen und sie hat gesagt, es wäre ok, ich soll mir Zeit lassen, und dass ich sie ja weiterhin immer anrufen kann, wenn ich Hilfe benötige. Ich soll dann kommen, wenn ich dazu ohne Beschwerden, bereit bin.

    Also, nächster Anlauf ... mal sehen, ob ich das nächsten Donnerstag hinkriege.

    LG
    Petra - kleiner Feigling :oops:

    Hallo kossi/Wolfgang,

    erstmal Hut ab, dass Du die Kurve gekriegt hast. Ich wünsche Dir, dass Du auch weiterhin so standhaft bleibst wie jetzt!!

    Du sagst, ich soll mich von ihm lösen ... dies habe ich doch längst getan, und zwar in jeder Hinsicht. Er soll sich nur noch von mir lösen, d.h. er soll sein Bündel packen und gehen, mehr will ich gar nicht. Was er macht. was er sich nun antut, dass geht mir inzwischen völlig am A.... vorbei ... sein Leben, sein Ding! Ich bin einfach nicht bereit, wieder von vorne anzufangen, warum verstehen das so wenige? Die einzige bis jetzt ist Diandra (Danke Dir für Dein Verständnis!!!)

    Und wenn dies alles nun bedeutet, dass ich hier noch ein bisschen ausharren muss, dann tue ich das. Auch diese Zeit ist bald vorbei, denn irgendwann wird ja die Kostenzusage vom Rententräger kommen für die LZT, und dann ist er eh weg. Dann kann ich mich dort an die Sozialarbeiter wenden und sie bitten, ihm zu helfen, eine Wohnung zu finden. Ich denke, in den nächsten drei vier Wochen wird sich dahin gehend was tun, und dass ist es mir wert zu warten.
    Ich bin jetzt viel unterwegs, bin quasi nur noch zum schlafen hier, gehe somit weitest gehend dem ganzen Theater hier aus dem Weg. Und bin ich zuhause so wie jetzt, schläft xy.
    Ihr seht also, ich habe für mich einen Weg gefunden, um das ganze halbwegs erträglich für mich zu machen!

    Gruß Petra

    Wo eine Wille, da auch ein Weg ...

    Muss ein bisschen ausholen zum besseren Verständis für alle hier....

    Mein Ex ist arbeitslos, bezieht ALG II .. als es hier zu krieseln anfing, hat sich von der Arge eine Dipl. Sozialpädagogin eingeschaltet und uns hier zuhause aufgesucht. In diesem Gespräch wurde unter anderem vereinbart, dass er auszieht und mit der Dame von der Arge zusammen den Eilantrag zur LZT stellt ... was auch so passiert ist.

    Nun hat sich diese Dame eben telefonisch bei mir gemeldet, um sich einfach mal zu informieren, wie der Stand der Dinge ist .. vorrangig wollte sie natürlich mit ihm sprechen. Ging ja nicht, da er nicht da ist. Also habe ich die Gunst der Std genutzt und ihr alles erzählt.

    Sie kommt nun morgen zu einem Überraschungsbesuch hier vorbei, um in erster Linie mit ihm zu reden und um ihn dazu zu bewegen, dass er zum entgiften geht, damit auch ich erstmal wieder zur Ruhe kommen kann. Um alles weitere würde sie sich dann kümmern, wenn er wieder klar ist und entgiftet hat, auch was den Auszug anbelangt.

    Das gibt mir wieder ein stückchen Hoffnung zurück .. drückt mir die Daumen, dass er zum entgiften geht, biiiitte!

    Zu dir nochmal kurz MrHardcore

    mir ist das schon klar, dass Diskussionen mit einem nassen Alkoholiker nichts bringen .. ich diskutiere ja auch gar nicht mit ihm. Als wir die Vereinbarung getroffen haben uns zu trennen und dass er ausziehen soll, zu diesem Zeitpunkt war er trocken und dies schon über einen längeren Zeitraum. Sollte vielleicht noch hinzufügen, dass der Grund für die Trennung folgender war: Wir haben uns einfach auseinander gelebt, haben ständig und täglich nur noch gestritten, sind uns gegenseitig auf die Nerven gegangen, das war der Grund. Erst danach fing er wieder an täglich zu trinken, als ihm wahrscheinlich bewusst wurde, dass ich es diesmal völlig ernst meine.

    Gruß
    Petra