Beiträge von Pauliese

    Liebe Aurora,

    ich danke dir für deine Antwort!

    Du hast viel durchgemacht, was dich getroffen hat.
    Deinen Weg gehst du nun für dich.
    Bemerkenswert, dass du dennoch weiter anderen deine Hilfe gibst, hier in dem Forum.
    Unterstützt dich das auch selbst?


    Liebe Gotti,

    du sagst, du hast dir Hilfe geholt, für DEINE Erkrankung?

    Zitat

    "ICH doch nicht! Mein Mann ist doch der Kranke!"
    Nee, ich musste doch lernen, dass ICH krank war, ICH mich verändern musste, mein Leben ändern musste, damit es MIR besser geht.

    Wie meinst du das, ich verstehe es nicht ganz.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir diese Frage beantwortest.

    Es macht nichts, wenn du nicht gleich antworten kannst, ich schaue zwar tgl., aber da ich noch viel am überlegen usw. bin, bin ich froh, wenn ich durch euch überhaupt eine andere Sichtweise betrachten kann.

    ...und auch an Riona

    Ja, ich bin immer noch nicht weiter, nicht weiter in meiner Erkenntnis, oder wie auch immer ich das nennen will.
    Hmm, dass heisst, ich kann schon Fortschritte für mich verbuchen.
    Z.B. ich suche nicht, ob ich irgendwas an Alkoholika finde, ich äussere keine Vermutungen und quäle mich nicht damit: hat er, oder hat er nicht, deshalb motze ich auch nicht scheinbar grundlos rum, was mir gut tut.
    Ob DAS nun die richtige Richtung ist?
    So nach dem Motto: Hauptsache MIR geht es gut, wenn er sich mit dem Alk vergnügen will, bitte.
    Aber egal ist mir das nicht.
    Bin ich ein Feigling?
    Weil ich es so (an-)nehme, wie es ist, denn in einem bin ich mir ganz sicher, egal ob mein Mann nun psychisch und physisch abhängig ist, oder nicht, in meiner Macht liegt die Entscheidung OB und wieviel und was er trinkt nicht.
    Wenn ich rummecker, dann reisst er sich in meiner Gegenwart zusammen, es gibt auch keine Ausschweifungen, d.h. er ist nicht besoffen, eventuell nimmt er das zum Anlass heimlich zu konsumieren.?
    Wie gesagt, ich habe keinen Bock mir darüber den Kopf zu zerbrechen, da ich dies als vergeudete Energie ansehe und momentan nicht sehe, wie ich zu einem sicheren Schluss (-folgerung) kommen soll.

    Damit möchte ich auch gern zu deinem Beitrag etwas schreiben, Riona

    weshalb belastet dich die Frage, ob dein Schwiegervater Alkoholabhängig ist oder nicht und beschäftigen dich die Mengen an Bier, die er konsumiert?
    Was würde sich verändern für DICH, wenn diese Frage "geklärt" wäre?
    Hast du Angst, dass dein Mann in das selbe Muster gerät?

    Zitat

    Ich finde, dafür dass du schon so schlechte Erfahrungen in der Kindheit hattest, hast du ihm schon viel durchgehen lassen. 1-1,5 Liter Bier täglich würd ich nicht ertragen. Allein den Geruch könnte ich nicht ständig aushalten.

    Und ich frage mich auch, kann man bei einem täglichen Bierkonsum von 1 Liter tatsächlich noch KEIN Alkoholiker sein?

    Liebe Riona,
    ich bin nicht die Erziehungsberechtigte :wink: , bitte verstehe das nicht falsch, ich denke nur, wenn ein Mensch über 21 Jahre alt ist, muss er selber wissen was er tut und was nicht.
    Sicher, ich kann mich dazu äußern und äußere mich, wenn mir ein Verhalten mißfällt und ich Probleme habe, damit klar zu kommen.
    Mein Mann ist groß und kräftig.
    Ich hatte schon geschrieben, seit meiner Meckerei, trinkt er 1-2 Flaschen Bier.
    Das stört mich nicht, es ist zum großen Teil zum essen, da ist auch nichts von Fahne zu merken.
    Wenn er damit glücklich ist, bitte schön, dass ist eine Menge, mit der ich leben kann.
    Zur Zeit ist er wegen einer Operation in einer Klinik.
    Da kommt er auch vollkommen ohne Akohol aus.
    Nun wieder zurück, für mich stellt sich vermehrt die Frage, die ich auch dir gestellt habe.
    WAS verändert eine Schlussfolgerung/ eine Gewissheit/ eine Erkenntnis in mir?
    Nichts!
    Verändern würden sich meine Gefühle, nämlich dann, wenn durch diese Erkenntnis veränderte Verhaltensweisen von meinem Mann-mir gegenüber und im allgemeinen- hervortreten würden, mit denen ich nicht zurecht käme.

    Keine Ahnung, ob ich mich so ausdrücken konnte, wie es in mir aussieht.
    Bitte nachfragen, wenn was unklar ist oder zu durcheinander.

    Ich hoffe auf weitere Unterstützung und bin sehr dankbar dafür!

    herzliche Grüße
    Pauliese
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    Liebe Gotti, liebe Aurora,

    ich danke euch herzlich!

    In so ähnliche Richtung gingen meine Gedanken auch schon.

    Ich muss noch etwas nachdenken, schreibe in den nächsten Tagen dazu.

    Ihr helft mir sehr mit eurer Unterstützung.

    Gotti,
    hier lese ich so selten, dass die Partnerschaft bestehen bleibt.
    Es tut wohl, dass es auch diese Möglichkeit zu geben scheint.
    Wie genau, sah denn die Hilfe aus, die du dir geholt hast?
    Ging es darum, dass du dir sicher sein konntest, dass du dir und deinen eigenen Gefühlen trauen kannst?


    Aurora,
    hah (wenns nicht so traurig wäre, könnte ich fast lachen), deine Beschreibung trifft meine Verfassung ganz genau.
    ...ist doch gar nichts---- oh, schei..., was jetzt?---am Boden.
    Ja, ich verstehe einfach nicht WARUM, WESHALB, WIESO denn???
    Wir haben es doch gar nicht so schlecht.
    ...unsere Träume, Ziele.
    WAS wird daraus?
    Aus welchem Grund setzt man denn so was aufs Spiel?


    liebe Grüße
    Pauliese

    Hallo aenton,

    ich bin eigentlich nciht in der Situation dir in Bezug auf deinen Mann zu raten, ABER: DEIN Sohn sollte dir wichtiger sein, denk nur, wenn du dich schon so hilflos fühlst, mein Gott, wie durcheinander muss er sein.?
    Bitte tu was, 1. für dich und 2. für dein Kind.
    Du solltest für ihn die Mutter sein, das bedeutet, dass du diejenige bist, die stark ist, die ihm Halt gibt, Vertrauen und vorallem auch Nestwärme.
    Es kann nicht sein, dass deine Gedanken sich ständig um deinen Mann drehen, auch wenn ich absolut verstehe, was in dir vorgeht, vorallem auch, weil du schreibst, du musst zusehen, wie er eure Träume usw. versäuft.
    TU was, dir und deinem Kind zuliebe.

    Entschuldige meine Direktheit, ich weiss noch, wie schrecklich es sich als Kind anfühlt, in so einer unsicheren Situation.

    liebe Grüße
    Pauliese

    Zitat von inga

    Hallo Pauliese,

    hast Du Deinen Mann auf Deine Gefühle hin angesprochen oder kamst Du gleich mit Vermutungen? Denn irgendwo muß doch Dein Gefühl, daß etwas nicht stimmt, herkommen.

    Als ich meinen Ex kennenlernte, hatte ich das Gefühl: um Gottes Willen NEIN. Ich habe damals nicht drauf gehört, auch später nicht, als es sich immer mal wieder meldete. Denn mein Verstand sagte das ganze Gegenteil. Wir kamen zusammen. Mein Ex war damals schon Pegeltrinker mit regelmäßigem saufen bis zum Filmriß. Davon war aber in der ersten Zeit nichts zu bemerken.

    Mein Gefühl muß es gewußt haben! Ganz sicher. Mein Verstand ließ sich über Monate hinweg täuschen. Als es mir ganz schlecht und dreckig ging, habe ich dieses Forum gefunden.

    lg inga

    Hallo Inga,

    ich danke dir für deine Antwort!

    Weiss nicht, ob du von Anfang an gelesen hast.?
    Es gibt schon Hinweise auf einen nicht mehr unter "normal" laufenden Alkohol"genuss" meines Mannes.
    Es ist und war nie durchgehend.
    Ich kenne keinen schlimmen Alkoholexzesse, kein regelrechtes Besaufen, nur um sich wegzudröhnen.
    Bei Gelegenheiten, die aber sehr selten sind, geht es eher darum, zu zeigen, dass MANN was vertragen kann. :evil:

    Mein Gefühl ist darauf begründet, dass er sich dann anders benimmt.
    Nicht so präsent, sondern leicht abwesend, vielleicht würden Aussenstehende sagen: er schaltet von der Arbeit ab.
    Keine Ahnung.
    Auf jeden Fall macht mir das Angst.
    Eben weil ich das Gefühl habe, da ist was, was ich aber nicht greifen kann.


    Versteht mich hier jemand, bzw. kann einer nachvollziehen, was ich meine?
    Ich sehe, dass das irgendwie verschleiert ist.
    Eventuell spinne ich auch einfach nur.?

    herzliche Grüße
    Pauliese

    Hallo Speedy,

    danke schön für das Einstellen der Links.

    Nein, da besteht kein Zusammenhang.
    Das hilft mir also auch nicht weiter.
    Ich helfe definitiv nicht und will es auch nicht.

    Ich weiß sehr genau, dass ein erwachsener Mensch sich nur selber helfen kann.
    Soviel Energie könnte ich eh nicht aufbringen...

    liebe Grüße
    Pauliese

    Hallo miteinander,

    ist es normal, dass man mal das Gefühl hat "alles sei gut" und mal "alles ist ganz und gar nicht gut"???
    In dereinen Zeit denke ich, ich sehe Gespenster und rede oder bilde mir nur ein, dass IRGENDETWAS nicht richtig ist.
    In der anderen Zeit, wo das IRGENDETWAS greifbar ist, denke ich, meine Welt geht in die Brüche, ich muss irgend was tun.
    Dann will ich los, eine Beratungsstelle aufsuchen und nachfragen, woran ich SICHER fest machen kann, dass entweder das eine ODER das andere ist.
    Oh, hoffentlich versteht mich einer, klingt sicher vollkommen durcheinander.
    Genau so, wie ich mich fühle: hin und her gerissen.

    Ich habe es schon ein paar mal erwähnt, ich bin eine eigenständige Persönlichkeit und mir ist ganz klar, mein Wohlbefinden muss grundsätzlich von mir ausgehen, doch
    ich bin verheiratet, ich lebe gemeinsam MIT meinem Mann.
    Das bedeutet auch, dass ich mir Gedanken mache, warum, weshalb, wieso.

    Ich weiss ganz sicher, ICH kann nur mit dem meinem Mann zusammenleben, den ich kenne.
    Den der mich verunsichert, wo ich mich frage, ob ich falsch bin, etwas falsches für mich wahr nehme, mit dem kann ich nicht umgehen.
    Vielleicht will ich das auch nicht-keine Ahnung.

    Fakt ist auch, ich verstehe das mit dem Co-Abhängig nicht.
    WAS heisst das denn.?

    Es ist ja noch nicht mal was greifbares da, ich habe einen Mann, bei dem ich mir mal sicher bin, DER ist "richtig" und mal ist da einer DER ist "ANDERS".
    Ich bin mir sicher, kein Außenstehender würde das so empfinden, oder sagen, dass der, der anders ist, zu dem Zeitpunkt von Alkohol beeinflusst wird.

    Auf ein direktes Ansprechen auf meine "Vermutungen" reagiert mein Mann gekränkt bis beleidigt.

    Ehrlich, manchmal bin völlig verzweifelt, manchmal denke ich, ICH SPINNE.
    Ich weiss nicht, was ich tun oder nicht tun soll.
    Ich weiss nicht, ob ich noch Vermutungen ausprechen soll.
    Ich weiss nicht, wie ich mich verhalten soll.

    Bin dankbar, wenn jemand Gedanken dazu hat.

    liebe Grüße
    Pauliese

    Hallo Dagmar, klaro und Aurora,

    danke sehr, dass ihr mir Anworten gebt auf meine Fragen.

    Wie ich schon mal schrieb, hilft mir das, nicht nur meinen Blickwinkel zu sehen, sondern auch andere.

    Ja, Dagmar, du hast richtig gelesen, mein Vater war Alkoholiker, solange ich mich daran zurück erinnere.
    Ich sehe es wie du, dass ich aus diesem Grund eine andere Einstellung und Wahrnehmung dazu habe.
    Ich kann schlecht Vorurteilsfrei mit dem Thema Alkohol-(genuss)/(missbrauch) umgehen.


    Aus diesem Grund bin ich mir so unsicher.

    Klar,sicher kann man darüber streiten, wieviel Alkohol den man zu sich nimmt, tolerierbar ist, bzw. nicht mehr.
    Wie ich gelesen habe, gibt es verschiedene Stufen, bis "Man" tatsächlich abhängig ist.

    Meistens glaube ich nicht, dass mein Mann in echt ein Problem hat.
    Als ich natürlich die angebrochene Flasche entdeckt hatte, bin ich ziemlich panisch geworden, zumindest innerlich.
    Mein Mann merkte, dass ich "irgendwas" habe, was mit dem Thema Alkohol zu tun hat, ich habe in den vergangenen Wochen, seit diesem Flaschenfund hin und wieder etwas negatives über Alkohol von mir gegeben.
    Er fragte mich, OB ich ihn so sehe, als ob er für mch ein "Alki" wäre.
    Er weiss, dass ich ein unentspanntes Verhältnis zu diesem Thema habe.
    Er trinkt seine 2 Flaschen Bier.
    Mehr konnte ich aktuell nicht bemerken und hatte auch kein mißtrauisches Gefühl.

    Ich hoffe aber von Herzen, dass dies auch so bleibt.
    Mir ist schon klar, dass es wichtig ist, dass ich selber sehe, dass ich mich für MEIN Wohlbefinden nicht von anderen Menschen abhängig mache.
    Es ist aber so, dass ich gern mit meinem Mann zusammen bin und ich mich trotz großer Selbstständigkeit, am wohlsten fühle, wenn ich das Gefühl habe, dass es auch ihm gut geht.
    Ich weiss nicht, ob das hier jemand verstehen kann.
    Mich erschrecken die vielen Trennungen, ich kann aber 100% nachvollziehen, dass es wegen Alkohol dazu kommt.


    liebe Grüße
    Paulies

    Hallo,

    herzlichen Dank liebe Aurora, Prof. Schroeder und klaro,

    ich lese, was ihr mir schreibt, verstehe aber nicht alles.

    Was bedeutet denn das mit der Co-Abhängigkeit?

    Auch weiss ich nicht, wie ich mich richtig verhalten soll, z.B. will ich nicht kontrollieren, zu dem Zeitpunkt, wo ich mir das sage, klappt das dann auch, aber zu einem späteren Zeitpunkt ertappe ich mich doch dabei.

    Ich merke aber auch, wie mich die "Ungewissheit", zumindest Phasenweise aggresiv macht, dass bedeutet ich pampe dann meinen Mann ohne für ihn erkennbaren Grund an.
    Ich muss mich dann ganz arg zusammennehmen, um nicht anzufangen mit Behauptungen und Vorwürfen.

    Ich WEISS aber definitiv nicht, was genau Sache ist.
    Am WE und auch Mo war alles gut.
    Gestern abend kam er wieder mit schon geöffneter Bierflasche ins Haus, ich sofort gefragt, was das soll und ob das sein muss :( .
    Dann mich wieder gefangen, ich habe nicht sicher gemerkt, OB oder OB er nicht als erste Nachhause-komm-maßnahme schon mal einen Schluck genommen hat und dies dann mit der offenen Bierflasche kachieren wollte.???
    Ich kann und will doch nun nicht immerzu vorbeugend und ZUFÄLLIG schon draussen auf ihn warten, nur damit er gar nicht erst die Möglichkeit hat, einen Schluck aus der Pulle zu nehmen, wenn es denn so ist.

    Wenn er im Haus ist, dann sind wir zusammen, will damit sagen, er sucht dann keine Gelegenheit mehr, allein und "unkontrolliert" zu sein.
    Wenn aber jetzt die Tage wieder länger werden, dann fallen auch wieder viele Arbeiten am Abend, nach seiner Arbeit an, da kann ich auch nicht dauernd dabei sein.

    :arrow: Sei mal narzisst und lerne dich selbst kennen und lieben und du wirst sehen, das sich dein mann ändert, wenn ihm was an euer beziehung liegt. Störungen können immer wieder auftreten aber man sollte lernen, sich selbst dabei auszuhalten. :?:
    Heinrich, wie meinst du das?
    Meinst du damit, ich soll mich abwenden von meinem Mann und meinen "eigenes" Süppchen kochen?

    Eigentlich schwanke ich, ob ich ihn nun auf meine Vermutung/meinen Verdacht ansprechen soll, oder lieber nicht.
    Das lieber nicht, vermeidet natürlich die Gefahr, der Unehrlichkeit, ich glaube nicht, dass ich es ertragen könnte, wenn mein Mann offen unehrlich zu mir wäre.
    Und wenn er es gar nicht so sieht, wie ich?

    Ich habe viel über den Begriff Wahrnehmung nachgedacht in der letzten Woche, ich glaube Aurora schrieb das.
    Aber bin ich mir sicher in meiner Wahrnehmung?
    Ganz viele von den Punkten, die Heinrich anführt, finde ich nicht,
    z.B. einen Pegel halten,
    schlafen, wirres Zeug reden, agressiv,mürrisch verletzend, ne, so ist es nicht.

    Aber es passiert, dass wir über etwas gesprochen haben, was ihm dann nicht mehr bewusst ist, wenn wieder das Gespräch darauf fällt.
    Allerdings passiert mir dies auch hin und wieder, wahrscheinlich aus mangelnder Konzentration heraus, oder weil ich grad anderes im Kopf hatte.

    Ich bin mir unsicher, ich verfalle in Misstrauen, bin hin und hergerissen.

    Ich bin sehr dankbar, für den Austausch hier, auch wenn mich vieles, was ich hier lese erschreckt.

    Bitte nicht böse sein, wenn ich mal 1-2 Tage vergehen lasse, bevor ich antworte, ich brauche hin und wieder etwas Abstand.

    liebe Grüße
    Pauliese

    Liebe Aurora,

    vielen Dank das du mir deine eigenen Erfahrungen schilderst, damit ich eine Orientierung habe!

    Ich kenne mich zu wenig in dem Thema aus, um sicher sein zu können, ob das was ich wahrnehme noch im Rahmen ist und z.B. als Ventil für übermächtigen Stress hin und wieder, zwar kritisch, aber noch korrigierbar ist, oder ein TATSÄCHLICHES, ernsthaftes Problem darstellt, welches nicht einfach so verschwindet.
    Und das, obwohl, oder gerade WEIL mein Vater Alkoholkrank war.
    Bei ihm habe ich das immer so betrachtet, dass er mit der Härte der Gesellschaft nicht zurecht kam und der Alkohol ihm half, bestehen zu können.
    Regelmäßig Live miterlebt habe ich das bis zum 12. Lebensjahr, danach haben sich unsere Eltern scheiden lassen.
    Das zog sich aber natürllich weiter, peinliche, traurige und weinerliche Auftritte zu Feiern, ich hatte die Übereinkunft mit meinem Mann, dass alles alkoholische an Getränken weggestellt wurde, wenn Vater zu Besuch kam usw.

    Wie ist das eigentlich, wenn ein ernsthaftes Problem mit dem Alkohol besteht, wenn der Betroffene bereits abhängig ist, kann er dann einfach so den ganzen Tag ohne auskommen,gut drauf sein und abends entspannt zum Abendessen 1 Flasche Bier trinken?

    Irgendwie hege ich die Hoffnung und habe das Gefühl, mein Mann hat erkannt, wie die Entdeckung droht, mich aus der Bahn zu werfen und besinnt sich...?

    liebe Grüße schickt dir Pauliese

    Liebe Dagmar,

    ich danke dir für deine Offenheit.
    Ich schätze mal, du hast krasse Zeiten durchgemacht, dass tut mir leid.
    Jetzt hast du deinen eigenen Weg gefunden, ich hoffe es geht dir gut!

    Ich stimme mit dir überein, dass es wichtig ist, sich selber zu fragen, wieviel und was man ertragen kann und bereit ist mitzumachen.

    Ich bin unsicher, was mich betrifft.
    Wie schon erwähnt, haben wir an und für sich ein schönes Leben.
    Von Natur aus bin ich stark und steck nicht schnell den Kopf in den Sand, ich könnte es aber nicht aushalten ein Leben führen zu müssen, welches vom Alkohol beherrscht wird.
    Deshalb hoffe ich mein Mann sieht was er im Begriff ist zu tun, denn auch, wenn er durch diesen Alkoholkonsum einfach Stress abschütteln will, den sein Job mit sich bringt, ist dies absolut keine akzeptable Lösung und schon gar nicht auf Dauer.

    liebe Grüße von Pauliese

    Liebe Dagmar, liebe Aurora,

    herzlichen Dank für eure Zeilen.

    Grundsätzlich liebe ich meinen Mann sehr. Es gibt niemanden auf der Welt dem ich mehr vertraue.
    Umso erschütterter trifft mich diese Situation.
    In großen Teilen kommt mir alles surreal und Albtraummäßig vor.

    Es gibt keine eindeutige Situation, nur so schwammige Vermutungen, am Abend, nachdem er von der Arbeit heim kommt.
    Er trinkt in Gesellschaft gut mit, aber er ist nicht sturz be....
    Zu Gelegenheiten, außerhalb meines Einflussbereichs, z.B. hat er ein Hobby und Freizeitaktivitäten, wo ich nicht mit dabei bin, da habe ich nicht erlebt, dass er am Telefon betrunken auf mich wirkt, wenn wir gute Nacht sagen...
    Schlechte Laune kommt nicht oft vor, nur das eine mal, am letzten Montag, als ich die Flaschen auf den Tisch gestellt habe.
    Es gab aber weder von ihm noch von mir ein Wort des Kommentars dazu.
    Von meiner Seite nicht, weil ich Angst habe.
    ...mein mühsam aufgebautes sicheres Leben möchte ich nicht verlieren.
    Bis ich meinen Mann traf hatte ich wenig Halt und Geborgenheit.

    Das kein falscher Eindruck entsteht, ich klammere mich nicht an meine Partnerschaft, bin sehr Eigenständig und habe und brauche Freiraum, wie mein Mann auch, aber natürlich genieße ich das mein Mann für mich da ist und ich mich immer auf ihn verlassen kann. ... bis jetzt

    Nun meine Frage, sehe ich Gespenster???
    Dramatisiere ich?

    Auf der anderen Seite kommen mir etliche Hinweise bekannt vor, z.B.: Bonbons, damit ich die Fahne nicht rieche, kein Gespräch zum Thema um seinen täglichen Alkoholgenuss aufkommen lassen, Bierflasche schon offen und angetrunken, wenn er ins Haus kommt.

    Soll ich ein Gespräch suchen und fragen, soll ich meine Vermutungen als Behauptung aufstellen und irgendwelche Maßnahmen meinerseits androhen, wenn er sein Alkoholverhalten nicht ändert???
    Was ist denn ratsam und macht denn überhaupt Sinn?

    Ich will auf keinen Fall in die Situation geraten, dass ich ständig gucke, ob ich was finde, kontrolliere und mit Argusaugen wache.
    Aber zusehen wie alles den Bach runter geht, dass kann ich auch nicht.

    gute Nacht und herzliche Grüße
    Pauliese

    Hallo Hartmut,

    dankefür deinen Hinweis, ich habe nun den Text hier rein kopiert, ich bin momentan so durcheinander, ich kann nicht noch mal alles neu schreiben.

    LG
    Pauliese

    Hallo und guten Tag,

    ich bin Pauliese, ich selber habe kein Problem im Umgang mit Alkohol, aber ich glaube, dass mein Mann ein rießiges Problem hat.

    Ich habe Angst!
    Ich weiss nicht was ich machen soll.
    Ich hoffe hier auf Hilfe aus Erfahrungswerten.

    Nun zum Anfang der Geschichte.

    Letzte Woche fand ich durch Zufall eine fast volle Flasche Weinbrand, im Wirtschaftsraum, im Schrank.
    Daneben eine leere, andere Sorte.
    Erst dachte ich mir nicht soo viel dabei, habe aber, bevor ich dies aus meinem Gedächtnis verdrängte, einen unauffälligen Strich gemacht, wie weit die Flasche noch gefüllt war.
    (Ich muss kurz dazu sagen, in diesem Schrank befinden sich Sachen für Hobby-und Freizeitaktivitäten meines Mannes, deshalb bin ich auch vor diesem Vorfall immer davon ausgegangen, dass er die Flaschen dort lagert, um sie bei Geselligkeiten -Hobby, mit Freunden zu teilen)

    Am Montag abend, ich habe nicht absichtlich geschaut, jedoch war die Tür kaputt, die auch vorher schon geklemmt hat, sah ich, dass diese Flasche fast vollständig leer war-in der Zwischenzeit GAB es KEINE Aktivitäten.
    Ich stellte diese Flasche+die leere sichtbar auf den Tisch.

    Immerzu am überlegen, was ich machen soll, ehrlich ich bin so ratlos.

    Als mein Mann am Abend von der Arbeit kam, kam er erst gar nicht rein, sondern schippte erst malvöllig angenervt Schnee.
    Ich habe nichts gesagt, nur gefragt, weshalb er so schlechte Laune habe.
    Er habe keine schlechte Laune...
    Er trank ganz "normal" sein Bier 2 Flaschen 0,5L hin und wieder hat er auch mal 3 am Abend getrunken, auf jeden Fall täglich.

    Da ich ein gestörtes Verhältnis zum Alkoholkonsum habe- mein Vater war Alkoholiker, versuch ich, nicht ständig darüber zu nölen, obwohl ich es nicht in Ordnung finde.

    Nun ist die Flasche weg, er kommt seit einiger Zeit immer mit einer GEÖFFNETEN Flasche Bier ins Haus, ich habe schon vor längerer Zeit gefragt, weshalb er die unbedingt schon drüben öffnen und daraus trinken muss.
    Keine Antwort oder so was, weil ich Durst habe.

    Im Nachhinein betrachtet, denke ich das das schon ziemlich lange geht.
    Ich kann mich erinnern, dass ich mir hin und wieder schon so dermaßen Gedanken gemacht habe, was mit ihm los ist, weil sein Verhalten, Gedächtnis (also ich erzähle was, er gibt mir Antwort, wir führen ein Gespräch zu dem Thema und am nächsten Tag weiss er nichts mehr davon), oder Motorik, beim Essen habe ich mich gefragt, weshalb er so komische, Konzentrierte Bewegungen ausführt, wenn er die Gabel zum Mund führt.

    Ich habe schreckliche Angst.
    Gestern abend waren wir zum Gratulieren auf einem Geburtstag. Es gab etliche kurze (Schnäpse), dazu Bier, wir waren nicht ganz eine Stunde dort, zu hause angekommen, musste mein Mann noch Sachen packen, sofort hat er sich die schon beim nachhause kommen aufgemachte und angetrunkene Flasche Bier ins Büro geholt und getrunken.
    Ich frage ihn was das soll und das ich das nicht verstehe. (habe aber nicht weiter nachgehakt, weil es doch in dem Zustand eh kein vernünftiges Gespräch gibt) Darauf sagte er nur ALLES IST GUT.

    Ich merke, wie ich den Halt verliere, was soll ich bloss tun???

    Wenn ich dies in einem falschen Bereich geschrieben habe, bitte ich den Moderator meinen Beitrag ins entsprechende Forum zu verschieben.

    herzliche Grüße
    Pauliese[/i]

    Hallo zusammen,

    ich habe mich im Vorstellungsthread vorgestellt und dort auch mein Problem geschildert.
    Leider bekomme ich außer der Antwort von Karsten, keine weitere Rückmeldung.
    Nun kenne ich mich auch hier noch nicht aus, ist etwas verwirrend, was für bereiche kostenfrei nutzbar sind und welche freigeschaltet werden müssen.
    Könnt ihr denn mein Posting im Vorstellungsthread lesen und mir irgendwas dazu sagen?

    liebe und ratlose Grüße
    Pauliese