Beiträge von BinIchMachtlos

ENDLICH ist der Scheidungstermin da: 21.Sept. 13:45 Uhr

Außerdem der Rentenausgleich.... ist echt bitter.
Er war ja während der Ehe Rentner. Deshalb hat er keine Rentenanwartschaften erwirtschaftet, aber ich.
d.h. er bekommt von meiner Rente der Ehezeit die Hälfte gut geschrieben. Daß er schon eine stattliche Rente hat spielt keine Rolle weil er während der Ehe eben NULL dazu gewirtschaftet hat...!!!!
Ist Gesetz und ich werd mich damit abfinden.

Am Wochenende war eine Veranstaltung und der Ex ist ständig dort rumgehupft. Körperlich schaut er besser aus und alle meinen sie müßten mich darauf ansprechen.

Ich versuch mich auf's Positive (Scheidungstermin und mein neues Leben danach) zu konzentrieren, aber mir ist einfach nach heulen.

LG
Martina

Danke emma.
Hab die Stelle grad gefunden und angeschaut.

"wer weiß wofür's gut ist"
Das haben mir seit Sonntag 3 Freunde gesagt - ich kann's nicht annehmen.
Bin wütend, traurig und heule und tu mir selber leid.
sch....

Ich hatte einfach sowiel Hoffnung daran geknüpft. Das war mein Traum seit ich ein kleines Mädchen war und so nah.
Ich dachte das wird ein glatter Durchlauf.

Die letzten 15 Monate hab ich vor Zuversicht und Gottvertrauen gestrotzt... jetzt geht's auf den 2. Winter zu und ich wollte bis dahin auf jeden Fall weiter sein.

atemzug - besenstrich - schritt - atemzug---

Hallo Ihr alle,

die Scheidung dauert.... meine Nerven liegen blank.

Die Versicherungen haben 8 Wochen gebraucht dem Gericht Auskunft zu geben, trotz Anmahnung.

Nun geht es an den Rentenausgleich. Mein Ex bekommt Rentenpunkte von mir. Schön und gut, ist ja Gesetz.
Das Gericht hat dann aber die falsche Partei angeschrieben und der Anwalt hat's nicht geschnallt usw....
Beide Anwälte haben dem Gericht nun erklärt daß der Scheidungstermin dringend ist...

Letzte Woche hat sich mein Ex 2 Stunden bei mir am Telefon ausgeheult... ihm geht's so schlecht... sein Auto ist kaputt... seine Ehe ... seine Familie... sein Sohn will ihn umbringen (Blödsinn!)...
Ich hab ihm zugehört und ihm gesagt daß er der Einzige ist der sich reinsteigert und aufregt. Wie gehabt.
Das hat ihn etwas beruhigt.
Eigentlich hab ich ihm nur zugehört damit er nicht vor der Scheidung umkippt/ausrastet. Irgendwas sagt mir daß ich in dem Fall viel Ärger hätte.

Ich hatte die Zusage ein klitzekleines schnuckeliges altes Häuslein zu kaufen, ein Heim, meine Kragenweite, alleine zu stemmen.
Weil ich meine Auszahlung erst nach gerichtlicher Scheidung bekomme ist das Haus nun weg. Ich war seit 3 Monaten an dem Objekt dran.
Da ist ein Traum zerplatzt und ich hab arg geheult vor Enttäuschung.

Plan B: Fenster-Frust Putzen und Reparaturen beauftragen
In der Wohnung ohne Heizung wollt ich vor dem Winter draußen sein.

Mir reicht's grad. Die Akkus laufen leer. Unmut und Angst schleichen sich ein.
Die Scheidung hätte im Juli sein sollen.

LG
Martina

Hallo Maria,

Du hast nichts damit zu tun wieviel er trinkt!
Ergo kannst Du es auch nicht verhindern.

Zitat

So total gleichgültig,....ach mann ist glaube nur so eine hinhalte Masche von ihm!

Das kenne ich gut.
Mein Ex war total apathisch. Trotzdem hat er sofort begriffen wenn ICH mein Verhalten geändert habe ... und mit allen möglichen Rollen darauf reagiert
...aber er hat nicht mit dem Saufen aufgehört.

Zitat

Dann fragte ich ihn, wie er sich die Therapie vorstellt?!Und er meinte weiß noch nicht.....d.h.er hat sich kein bisschen damit beschäftigt!

... du sagst es

Du kannst ihn nicht ändern.
Du kannst nur Dich ändern.

LG
Martina

Hallo Ihr Lieben,

die Scheidung dauert.... und zwar liegt das Verfahren am Familiengericht auf Eis weil noch Daten für den Rentenausgleich fehlen von div. Versicherungen.... ich ruf jede Woche dort an.
Ende dieser Woche frage ich mal ob der Rentenausgleich von der Scheidung abgekoppelt werden kann wie es auch Kaleu schreibt.

Das Warten zermürbt.
Ich merke daß ich nervös bin und schiebe dieses Symptom auf dieses Verdammtsein zum Warten.

Ich hab nämlich einiges vor was erst nach der Scheidung geht.

Der Ex war bei 2 Sportveranstaltungen zu sehen.
Beim 1. mal haben die Freunde festgestellt daß er sehr gut ausschaut... ich hab mir gedacht daß die braune Haut nicht von der Sonne kommt sondern vom Leberschaden, genauso wie die gelben.... Ich habe nichts damit zu tun.
Getrunken hat er Alkoholfrei.

Beim 2. mal hat er gar nicht gut ausgeschaut, wie die Freunde feststellten...die Nase ist wieder Lila.
Das Beste ist: ich habe nichts damit zu tun.

Herrschaft bin ich froh.

Was mich getroffen hat war der Tot der Sängerin Amy Winehouse.
Als sie lebte habe ich keine Ihrer Platten gekauft weil ich die Sucht nicht unterstützen wollte.
Hab mich über den Erfolg von Rehab geärgert.
Als sie starb hab ich alle Platten gekauft und die Filme ihrer letzten Auftritte "studiert" ... die Mimik... die Gestik... wie sie koketiert, stolpert, nur mit einer Person kommuniziert, sich schmollend entschuldigt, bockt , die Kontrolle über die Augen verliert.... alles so vertraut... wieviel ist Theater....

Sonst kümmer ich mich nicht groß um Schicksale von Prominenten. Aber dieser Tot hat mich sehr sehr beschäftigt. Ich denke wochenlang darüber nach und hab sogar geweint. Worum genau weiß ich nicht.
Das Talent... diese Liedtexte... diese Musik.... oder endlich mal über mich...

Als mein Ex diese letzte trockene Phase hatte, hat mich der Arzt gewarnt, er könnte aufgrund seiner körperlichen Verfassung und bei abrupter Abstinenz in ein Delirium fallen. Ich hab mir Urlaub genommen bzw. als ich wieder arbeitete alle 2 Stunden daheim angerufen....
...

LG
Martina

*** gefällt mir ***
*** gefällt mir ***
Wo ist hier der *gefällt-mir-Button?
Aber ganz ganz wichtig ist das:

Zitat

ein leiden für andere, mitleiden für den partner oder die eltern oder auch der kinder,das werd ich heute nicht mehr tun. für mich bedeutet das nicht, das ich abgestumpft bin. ich kann sehr einfühlsam sein. dennoch mache ich heut nicht mehr das leid des mir gegenüber zu meinem leid. es bleibt seins.

Im Umkehrschluß wird man auch selber erwachsen und erwartet von anderen keine überzogene Anteilnahme.

und der Part mit dem Sich-selber-lieben.
Das ist für mich was ganz Neues und es ist sowas Schönes

Liebe Grüße und ein Lächeln

Auweia hopehope,

nachdem ich ALLES probiert hatte meinen Mann vom Trinken wegzubekommen ist mir eine Liste untergekommen mit Aktion/Reaktion des Alks und seines Co's.
Ich hatte alle Punkte der Liste durch und war ganz unten angelangt.
Dann habe ich mich selber fast aufgegeben und überlegt ob es eine Klinik für "mich" gibt.
Dann hab ich begriffen daß gar nichts hilft und ich ihn nicht ändern kann.
Ich dachte immer ich wäre klüger als andere, könnte seine Sucht überlisten ... aber eigentlich wurde ich gesteuert.

Mein Mann war auch mal ein guter Mann... das ist aber lange her.

Mein Vater hat auch getrunken/gedroht/geschimpft.... und ich habe gebetet daß meine Mutter mit mir abhaut.
Zuhause war kein sicherer Ort und schön war er auch nicht.
Bis heute versuch ich damit klar zu kommen.
Ich glaube auch daß die Ursache meiner Co-Abhängigkeit daher kommt.

Traue Deinen Augen.
Vertraue Deiner Wahrnehmung.

LG und viel Kraft
Martina

Hallo Ragna,

find ich klasse daß Du zu dem Straßenfest gegangen bist.
Bereuht hast Du es ja nicht und selbst die Begegnung mit Deinem Ex hat dich weiter gebracht.

Durch meine Ehe konnte ich nur wenige Kontakte retten. Jetzt gehe ich raus und treffe Menschen - solche und solche.

Mit dem Aussortieren bin ich jetzt ziemlich rigoros. Früher war ich viel zu nett um jemandem einen Korb zu geben oder mal was Unfreundliches zu sagen - das lerne ich jetzt (ohne bösartig zu werden) - aussortieren fühlt sich gesund an.

Ich versuche zum ersten mal in meinem Leben egoistisch zu sein (in meiner Erziehung war das verpöhnt) - aber gesunder Egoismus ist nichts Schlimmes.
Ich bin noch immer in der Lage viel zu geben, mach viel und gerne für Freunde - aber eben ausgesucht.
Traue Deinen Augen!
Traue Deiner Wahrnehmung!
Wenn sich's nicht gut anfühlt, dann soll man es auch nicht schön reden.

Aus dem Wettbewerb des Konsums bin ich auch ausgestiegen - das ist die beste Befreiung ***yeah yeah yeah

Ich hörte mal eine Wissenschaftlerin zum Thema Trennungen sagen: Frauen sind sich selbst genug.
Das gibt mir Kraft. Die Männer tun sich im allgemeinen damit viel schwerer, bleiben in unglücklichen Beziehungen bis was neues auftaucht - dann fliegender Wechsel

Was heißt Nichts tun wäre nichts?
Gibt es was Besseres als im Garten zu sitzen, den Frieden zu schätzen und sich selbst entdecken?
Letzte Woche hab ich mich verrückt angezogen, geschminkt und hab allein vor dem Spiegel getanzt (erzähl ich besser auch nicht in der Arbeit)
Bei meiner Trennung sagt eine Frau zu mir:
***Alles was gut tut ist erlaubt***

Still sitzen fällt mir schwer. Ich zupf dann stundenlang Unkraut aus den Pflastersteinen - dabei kann ich den Gedanken echt freien Lauf lassen.
Manchmal fällt mir was schönes zum Basteln ein. Hab kürzlich Glasscherben mit bunten Steinen in Giesharz verewigt.
Wenn ich's mal schaffe still zu sitzen passiert alles Mögliche in meinem Kopf.

Mit den tollen Geschichten von anderen bin ich skeptisch - hinter der Fassade verbirgt sich doch oft der gleiche Mist....
Einsam bin auch manchmal - aber allemal besser als eine Not-Beziehung.

LG
Martina

Hallo Nici,

das liegt daran daß Dein Thread sehr umfangreich ist und ich mit dem Lesen nicht nachkam

Ich bin in etlichen Lebensbereichen sehr bescheiden geworden, vor allem in materiellen Dingen.
Man braucht so wenig.

Aber in einem bin ich nicht bescheiden: ich will jetzt ALLES vom Leben.

Aber ich freue mich auch an kleinen Dingen und lebe unkonventionell. Probier alles aus. Mach, was mir in den Sinn kommt.

Und JA!
Ich habe vor dem Spiegel getanzt und es hat Spaß gemacht! Hab mich dann sogar geschminkt (kommt so 5 x im Jahr vor) und ein Selbstportrait gemacht.

Aber das Schönste an allem ist:
es steht keiner mehr daneben mit mißbilligender Miene.
Für mich war das mit Abstand das Schlimmste an meiner Ehe.
Der Ex hat an nichts ein gutes Haar gelassen.

Kürzlich hat das ein Bekannter gemacht:
Wir haben bei einer Freundin das Dach gedeckt und er war der Meinung ich solle die lockeren Nägel nicht nachkorrigieren...
Dann hat er noch darauf beharrt (!) ich soll ein Pflaster von meinem Finger runter tun obwohl es noch geblutet hat.
Was fällt solchen Leuten ein.
Das war wie ein FlashBack..... Brrrrrr

Erst war ich gleichmütig.
Als er partout nicht aufhörte hab ich total allergisch reagiert und dann bin kurz mal laut geworden.

Meinen (männlichen) Freunden gefällt das nicht... ist nicht weiblich.... was soll denn das??
Ich weiß doch was für mich richtig ist.
Solche Situationen arbeiten lange in meinem Kopf nach.
Ein gesunder Mensch würde daran gar keinen Gedanken verschwenden.
Lassen sich andere Frauen von Männern so behandeln und sagen dann noch "mein Held"?!?

Hmmm

LG
Martina

Liebe habangst,

erst mal gratuliere ich Dir zu Deinem Mut auszuziehen.
Ich kenne zwar Deinen Ex nicht aber ich kann mir vorstellen daß er Dich als Besitz sieht, vor allem wenn er älter war (bei mir waren's 25 Jahre).
Ihm fehlt der Partner zum anstänkern, Schuld zuweisen und wasweisich....

Du wirst in Deiner WG (super Lösung) Deinen Frieden finden.

Egal was er tut, laß Dich nicht von Deinem Weg abbringen und schau nicht zurück.
Viele von uns hatten zeitweise Angst vor dem Ex.
Aber das geht vorbei.
Was denkt er eigentlich, daß er Dich so zurück bekommt? Mit Angst einjagen?

Jetzt hast Du Deine Energie für DICH!

LG
BinIchMachtlos

Hallo,
mein Anwalt wollte die Sache verkomplizieren.
Aber das lasse ich nicht zu.
1 Formulierung könnte deutlicher sein aber ich riskiere schlimmstenfalls eine Zeitverzögerung der Auszahlung bis 2 Wochen nach der Scheidung.
Der Anwalt meines Ex hat mir versprochen daß es keine Verzögerung geben wird. Er arbeitet auf eine schnelle Scheidung hin und ich glaube ihm. Niemand wird meine Scheidung verzögern, dafür sorge ich!!!
Habe die Vereinbarung unterschrieben zurück geschickt.
Außerdem sind die nötigen Formalitäten beim Notar in Auftrag gegeben -> von mir!

Ich spühre heute starke Veränderungen in mir.

Hab gestern über "Erwachsene Kinder von Alkoholikern" gelesen.
Dann hab ich die Therapeutin angerufen bei der ich vor 10 Jahren in Behandlung war und mich nach der damaligen Diagnose erkundigt wobei ich meine gewaltbestimmte Kindheit aufgearbeitet habe und nachdem meine Liebe Suizid gemacht hat: depressive Verstimmung
Na, das ist nicht gerade üppig.

Die Anspannung fällt langsam ab und ich beginne wieder zu atmen, d.h. ich rauche weniger und atme ruhig durch. Das ging die letzten Wochen nicht. Da haben nicht mal Hypnosesitzungen was geholfen.

Sitz in der Arbeit und blätter in meinen Kinderbildern mit Tränen in den Augen.
Dann war ich auf der Toilette und hab mich begutachtet: ein bißchen viel Polster am Po, Oberarme wie ein Kerl, Taillie ok, Haut für meine Raucherei noch ganz gut, ein bezauberndes Lächeln, Lachfalten, Ausstrahlung, durch die mutige Frisur?
Heute haben mir 2 Kollegen mit denen ich sonst nicht zu tun habe Komplimente dazu gemacht - hab mich gefreut.

Wißt Ihr was ich heute abend mach.
Ich kram mal in meinem Kleiderschrank was an Fummeln da ist, zieh mich an und tanze vor dem Spiegel. Das hab ich seit meiner Teenizeit nicht gemacht.
(Mannomann, zum Glück ist das hier anonym)

Ich habe eine Freundin gefunden. Wir können über alles reden ohne in Selbstmittleid zu verfallen - sind gnadenlos ehrlich zueinander!!! - können zusammen Weinen und Lachen.
Männer spielen eine untergeordnete Rolle - ich kann die grad alle nicht richtig ernst nehmen, hab aber gute Sport-Freunde die ich schätze.
Ich als Frau fühle mich aber deutlich.... naja .... klüger.
Dem Leben gegenüber verspühre ich Demut.

Vielleicht greifen gerade viele Selbstschutzmechanismen.
Aber ich hatte noch nie so viel gelacht wie jetzt.

Total verrückt? Vielleicht!
Aber vor allem gut!

LG
Martina

Liebe Nat,
überleg mal wieviel Kraft Du in seine Sucht verschwendest.
Er saugt alles von Dir ab (seine Sucht, sein Entzug, seine Kostenzusage, seine Dealer).

Wenn Du gehst kannst Du Deine ganze Energie auf Dich und Dein Kind verwenden.
Willst Du dass Dein Kind mit Heroin im Haus und einem Süchtigen als Vorbild aufwächst?

Was Du für Mist abfängst... das hat keiner verdient (im doppelten Sinn).
Stell Dir ein Leben ohne diesen ganzen Ärger vor..... das hast Du verdient.

LG
Martina

Hallo Linde,

mein Tiefpunkt war nachdem mein Ex nach 3 Monaten Abstinenz wieder zu saufen angefangen hat "weil's ihm schmeckt".
Ich hatte ALLES probiert ihn von der Sucht wegzubekommen.
Die Sauferei war schlimmer denn je. Ich hatte mich täglich beim Tür aufsperren auf das Schlimmste vorbereitet... wußte nur nicht mehr was das Schlimmste sein könnte.

In einem Buch hatte ich dann eine Gegenüberstellung der Aktionen/Reaktionen des Alkoholikers/Co-Abhängigen gesehen und festgestellt daß wir auf der Liste ganz unten angekommen sind.

Als ich begriffen hatte daß ich ihn nicht ändern kann habe ich alle Aktionen gestoppt und mich auf NICHTS mehr eingelassen.
Ab da war ich für etwa 4 Monate nur noch Beobachter....

Als mein Ex dann am Rad gedreht hat war mein Auszug nur noch Formsache.

Seitdem geht es mir nur noch gut.
Manchmal weine ich vor Glück.
Wenn ich mal einsam bin oder Alpträume habe kann ich damit umgehen und weiß daß das nötig ist zur Verarbeitung...es tut sich was und das ist gut so.
Ich bin dankbar und LEBE jeden Tag.

Es ist wie es ist sagt die Liebe und lächelt.

LG
Martina

Hallo Lindi,

ich habe auch meine große Liebe durch den Tot verloren und Alk war auch neben Drogen im Spiel.
Dann eine Ehe mit einem Alkoholiker bis vor einem Jahr.

Ich kann mir gut vorstellen daß eine Rückkehr nach Deutschland keine Option für Dich ist, hast ja lange und auch gerne in einer anderen Kultur gelebt.
Wie die Anderen meine ich auch daß Du gut reflektierst.

In der Empörung über seine Mutti (!!! ja - solche gibt's hier auch - dagegen ist kein Kraut gewachsen) liegt aber auch Selbstbewustsein. Du hast Dich nicht unterbuttern lassen!

Dein Bauchgefühl hat Dir gesagt daß Du Deinen Kumpel noch nicht einscharrst - also funktioniert es und Du hörst Du es auch.
Wenn Du eben mal den Haushalt schleifen läßt ist es auch kein Wunder - in der Situation.

Freunde muß man aussortieren wenn sie nix taugen - ist besser so.

Wäre es eigentlich so furchtbar wenn sich der Dorftratsch auch mal um den Alkolpegel Deines Freundes dreht?
Mir persönlich hat's geholfen das Tabu zu brechen. Natürlich gab's auch Anfeindungen...aber plötzlich auch Menschen mit der selben Erfahrung und die Erkenntnis daß ich alles probiert habe und nichts hillft.
Im Dorf reden die sowieso schon lange über seine Sauferei - und über die Mutti.
Die sind doch nicht blind.
Zur Not kannst Du ja ein paar Dörfer weiter ziehen.

Geh raus und plötzlich findest Du neue Freunde.
Dabei findet sich auch eine Arbeit und ein neues Leben.

LG
Martina

Hallo Kaleu,
schön von Dir zu hören.

Die Verhandlungen mit der "Gegenseite" habe ich persönlich geführt.
Ich wollte keinem Anwalt die Gelegenheit geben die Sache unnötig rauszuzögern.
Also habe ich überlegt was ich investiert habe, alles aufgeschrieben, einen Teil abgezogen und meine Forderungen gestellt. Erst kam Widerstand, dann hab ich meine Forderungen noch mal ordentlich begründet.
Die Briefe hab ich meinem Anwalt gezeigt damit keine groben Fehler drin sind, aber selber geschrieben und abgeschickt.
Das Schreiben hat mir auch geholfen alles noch mal Revue passieren zu lassen... und abzuhaken.

Ich weiß doch selbst am Besten was ich will. Und auf ein Hin-und-Her-Geschacher wollte nicht.

Heute ist ein Brief gekommen mit einem Vorschlag zur Vermögensvereinbarung. Der Ex akzeptiert meine Forderungen und hat selber schon unterschrieben.
Ich zeige das jetzt meinem Anwalt um sicher zu gehen daß keine Fallen versteckt sind.
Auf den Brief hab ich seit Wochen gewartet. Dabei hing ich in der Luft und hab still gehalten und manchmal das Atmen vergessen.

Letzte Woche wurde ein guter Thread aufgemacht:

Zitat

Nicht alles vorbei - nach Scheidung / Trennung ....

Die Angst auch nach der Scheidung mich noch um den Ex kümmern zu müssen schwingt schon mit.
Aber es ist nicht wahrscheinlich (weil mit seiner Rente viel abgedeckt ist).

Zur Zeit erLEBE ich so viel. Ich kann gar nicht alles verarbeiten.

Heute fühl ich mich total ausgelaugt und von Reizen und Eindrücken überrollt.

Vielen Dank für den Tipp mit dem Abkoppeln des Rentenausgleichs von der Scheidung.
Wenn's zu lange dauert mach ich das.

Donnerstag werd ich mir frei halten zum Atmen.

Liebe Grüße
Martina

Hallo Melinak,
beim Anwalt bin ich natürlich und habe auch zu allererst diese Frage gestellt -> nach der Scheidung sollte das klar sein

Als Ehefrau hätte ich mich um ihn kümmern müssen weil ich das versprochen hatte.
Von einem wirklich pflegebedürftigem Mann hätte ich persönlich den Absprung nicht mehr fertig gebracht?!?
**** weiter will ich gar nicht denken

Grazia hat mir aus der Seele geschrieben:

Zitat

ich beneide Menschen, die vorher es schaffen, sich zu lösen

.
Stimmt - soweit hätte es nicht kommen brauchen.
Warum bin ich nicht schon damals gegangen als.....

Hallo Feeli,
Rentenausgleich läuft ***das dauert
Versorgen kann ich mich selber - hab ich immer gemacht

Nachtrag:
Ich verzichte auf noch viel mehr Geld.
Da mein Ex eine gute Rente bezogen hat, stünde mir im Falle seines Ablebens die Hälfte zu.
Mein Ex hat sich fest darauf verlassen daß ich ihn nicht verlasse weil niemand so eine Versorgung aufgeben würde.
Und er war ja selber der Meinung daß er so krank ist und vielleicht den nächsten Tag nicht überlebt... das hat er auch jeden Tag aufs Neue erzählt - super Druckknopf

Aber... noch länger mit dem zusammen und ICH hätte das nicht überlebt.

Er kann noch 20 Jahre so weiter machen.
Ich kenne Alkoholiker die sich mit 40 zu Tode gesoffen haben und solche die das erst mit 80 geschafft haben.
Mir wurde geraten nur getrennt zu leben, ohne Scheidung und warten bis tatsächlich seine Leber versagt - das ist aber keine Option.
Die letzten 12 Monate war meine größte Angst (!!!) daß er ein Pflegefall wird und ich für ihn verantwortlich bin.

Darum hab ich alle Energie verwendet um alle rechtlichen Bande zu lösen.

Wenn mir heute jemand erzählt: "ich würde mich ja trennen aber das Haus und der Garten...."
dann ist er eben noch nicht so weit.

Am Ende hat das alles keine Rolle mehr gespiel ich nur noch noch eines:
RAUS

Hallo Ihr Beiden,

stimmt schon daß mir das Geld zusteht.
Ich habe schließlich die Steuern bezahlt.
Aber das ganze hat natürlich eine Vorgeschichte.

Während der Ehe habe natürlich ich jedes Jahr die Steuererklärung gemacht.
Der Ex stand immer daneben und hat genörgelt weil es ihm nicht schnell genug ging oder weil er immer darauf bestanden hat dass ich irgendwelche Quittungen angebe. Er hat die ganzen Jahre nicht gerafft daß es sinnlos ist die Praxisgebührquittungen mitzuschicken aber jedes Jahr gab es die selben Diskussion aufs Neue.
Sportverein absetzt - Nein geht noch immer nicht.
Kirchengeld - Du bist doch gar nicht dabei
Spenden - Wo ist bitte Deine Quittung?

Dabei hat er gar keine Ahnung davon.

Ich weiß nicht wer in den Jahren vor unserer Ehe seine Steuer gemacht hat.
Vielleicht niemand.
Bei uns gabs immer eine gute Rückerstattung. Obwohl ich der Haupt-Steuerzahler war haben wir Halbe-Halbe gemacht.

Im letzten Jahr hab ich mich geweigert und ihn zum Finanzamt geschickt damit er sieht wie's geht.
Er war völlig überfordert, ging mit dem leeren Formular zum Finanzamt und war erstaunt warum die Sachbearbeiterin nicht begeistert war. Das durfte ich mir dann anhören.
Kein Wort der Erkenntnis was ich mir jedes Jahr für eine Sau-Arbeit gemacht hab.
Danach immer noch eine hübsche übersichtliche Kostenaufstellung.....

Auf so einen Nachmittag hab ich keine Lust.... absolut gar keine.
Dann vielleicht noch wochenlang Anrufe wo der Bescheid bleibt und Nachdiskussionen ob ich nicht doch was falsch gemacht hab......

Kein Geld der Welt kann mir das wieder gut machen.

Hab die Tage mit seinem Anwalt verhandelt.
Die beiden sind ja alte Freunde... hat mir gesagt daß er Schwierigkeiten hat den Ex zu verstehen.... alles ist so konfus ..... TATAAAA

Ihr könnt Euch vorstellen was ich geantwortet habe.:
das Problem hatte ich die letzten 3 Jahre - das ist jetzt Deine Aufgabe, viel Spaß.

Könnt Ihr jetzt verstehen?

LG - fühlt Euch gedrückt
ich BRAUCHE das nicht mehr

Hallo Ihr Lieben,

meine Scheidung ist seit etwa 4 Wochen eingereicht. Jetzt dauert noch der Rentenausgleich und dann kommt der Gerichtstermin.
Ich kann es gar nicht erwarten.
Hab gestern mit dem Anwalt von meinem Ex telefoniert. Die beiden sind seit langen Jahren befreundet.
Für mich war das wie ein Flash in die Vergangenheit. Plötzlich hab ich mich genötigt gefühlt meinen Auszug begründen zu müssen - so was blödes.

Beim Ex müsste alles beim Alten sein.
Davon bekomme ich nur was bei den (seltenen) Telefonkontakten mit.
Er versucht dann noch immer mich in Diskussionen zu verwickeln. Aber mich kann er damit nicht mehr kriegen.

Mir geht es gut. Bin jetzt 1 Jahr in Freiheit
freu mich über jeden Tag !!! und freu mich darauf wieder meinen Mädchennamen annehmen zu können.

Ein ganz lieber netter Bekannter hat mich umworben.
Er trinkt sehr viel.
Ich habe ihm gesagt daß ich mich nicht mehr zu einem Besoffenen in's Bett lege.
Das auszusprechen hat mich Überwindung gekostet - kann Euch gar nicht sagen wie schwer das war.
Ich will doch niemanden verletzen.
Das war aber auch das einzige Argument das gewirkt hat.

Mein Ex wollte noch zusammen die Steuererklärung machen. Das würde für jeden ein paar hundert Euro bedeuten und wäre absolut legal und mein Konto ist im Minus.
Aber ich will das nicht.
1. für mich ist die Ehe abgeschlossen mit allem was dazu gehört
2. will ich nicht daß irgendjemand das Trennungsjahr in Frage stellen kann

LG
Martina

Hallo Ihr Lieben Anonymen,
(wir sollten mal ne ordentliche Feier machen)

bin momentan intensiv am Reflektieren und lese etliche dieser Frauen-Bücher.
Das was da drin steht hab ich alles schon des Öfteren gehört, aber jetzt erst (mit 38) beginne ich wirklich zu verstehen....

Es ist nicht nur meine (streng katholische) Erziehung, es steckt seit der Steinzeit in den Frauen duldsam den Anderen das Leben erträglicher zu machen.... und es kostet so viel Eigenbeobachtung, Disziplin um langsam von diesen Mustern weg zu kommen.

Ich hab mich immer für emanzipiert gehalten, war in der Jugendclique als "die Emma" verschrien.... aber sobald mich die Liebe gefangen hat habe ich immer wieder alles gegeben.... wurde selber immer mieser behandelt.

In den Büchern steht daß die Männer eben gerne die Frauen trietzen, eine Beziehungsfrisbee werfen und warten wie schnell und wie hoch die Partnerin springt.....
ich bin ja immer gerne gesprungen und hab dabei noch eine Pirouette gedreht und bin mit Knicks gelandet....
Dabei geht es in den Büchern nicht um Alkoholiker.
Wenn ich meine Ehe (inzw. mit einigem Abstand) reflektiere dann erkenne ich die beschriebenen Szenen, aber wie in einem furchtbar übertriebenen Film - so übertrieben dargestellt, daß es nur noch grotesk ist.....

Übrigens war ich heut mit dem Ex beim Nachlaßgericht und wir haben das gemeinschaftl. Testament für ungültig erklärt.
Das war ein weiterer Meilenstein!

Weil er will nicht so weit Auto fahren und das mit dem Zug ist sooo kompliziert... hab ich ihn abgeholt.

Angeblich trinkt er nur ab und zu ein Bier.
Aber ich glaub's nicht wirklich.

Insgesamt wirkte er aufgeräumt.
Hab den Eindruck daß er die Trennung an sich inzw. auf die Reihe bekommt.

Liebe Grüße
Martina