Auf der Liste ganz unten

  • Liebe Dagmar,

    seit 1. September bin ich auch offiziell umgezogen. Ich hätte zu meiner Zeit als Untermieter auch gar keinen Platz für irgendwelche Sachen gehabt. Hatte nur 2 Koffer mit.
    Er hat gleich nach meinem Auszug im Juni die Schlösser getauscht.
    So lange er im Krankenhaus ist kann ich gar nichts machen. Weder mit noch ohne Polizei.
    Die werden mich nicht in eine Wohnung lassen in der ich nicht mehr gemeldet bin.

    Hab grad mal nachgeprüft ob das überhaupt stimmt. Er ist auf der Chirurgie.
    Er hat jetzt zugesagt (praktisch daß er in der Klinik zwangsweise ziemlich nüchtern ist) daß er mir bescheid gibt wenn er draußen ist damit ich meine Sachen holen kann.
    Vermutl. Ende nächster Woche.
    Das ist für mich die Deadline.
    Danach geht's nur noch über Anwalt, ob ich die Sachen hab oder nicht.

    Ich hab bei meinem Vater schlimme Szenen als Kind erlebt. Der war oft gewalttätig, natürlich mit Alk, wir hatten oft Todesangst.

    Eben dieses: keiner versteht daß ich so ein toller Kerl bin.
    Alle sind gegen mich. Die Anderen haben mich entehrt.... das ganze Gedöns.

    Ich will nicht wieder mit so einer Angst leben.
    Bin eigentlich froh daß er in der Klinik ist, unter Kontrolle, einigermaßen nüchtern, ohne Auto - so bin ich in Sicherheit.
    Aber um so mehr hab ich Angst was er tut wenn er wieder zu Hause ist.
    Allein, wieder zu trinken anfängt.... und nach der Erhohlungszeit wieder Kraft gesammelt hat um Unsinn anzustellen.

  • Der nächste Meilenstein ist gesetzt.

    Nach seinem Klinikaufenthalt hatten wir ein paar mal telefoniert zwecks terminvereinbarung wann ich meine Sachen bekomme.
    Er hat mir immer wieder unterstellt irgendwelche Kleinigkeiten (Dübelsortiment, Schraubenzieher) GESTOHLEN zu haben.
    Herrgott nochmal ich hab eine Wohnung einzurichten....!
    Dann hatten wir einen Termin vereinbart... er hat den Termin abgesagt.
    Ich hab schlimme Bauchschmerzen bekommen - massive Streßsymptome - und eine unbändige Wut.
    Er hat mich eiskalt in der Arbeit erwischt.
    Ich hab mich hinreissen lassen und ihn am Telefon angekeift. Mußte ja den Helfern wieder absagen. Meine Kollegen haben das mitbekommen.
    Hatte den Eindruck daß er nüchterner ist und wieder mehr Energie hat.
    Dann bestätigt er den Termin doch noch....
    Vormittags kommt ein Pflegedienst um seine Unfallwunden zu verbinden... also nachmittags.
    Hab also wieder die Helfer organisieren und einen geräumigen Miet-LKW damit das verladen möglichst schnell geht.

    Sein Zustand war erbärmlich.
    Er war voll wie eine Haubize... wollte leidlich mit den Helfern Konversation betreiben... hat geschwankt... ist umgefallen... hat mich beschimpft... geweint....
    Es war furchtbar.
    Ich selber habe mit ihm keine 5 Worte gesprochen.
    Die Helfer waren vorgewarnt...haben ihn abgelenkt... auch für die war das eine Belastung (Zitat: von Tragödie bis Komik war alles dabei)

    Ich habe jetzt einen Kühlschrank ( was für ein Luxus!!! :) ) und mein Sofa.
    Kühlschränke waren zwei da, aber er muß sich selber um ein neues Sofa kümmern.... schrecklich ungerecht...

    Ich habe nur mitgenommen was ich vor der Ehe hatte und davon nur das Nötigste.
    Von den gemeinsamen Anschaffungen nichts.
    Er beißt sich an jedem Pfennigartikel fest.

    Ein paar Kleinigkeiten fehlen mir noch... aber nichts worum es sich zu streiten lohnt.

    Nachts hab ich den LKW abgegeben und schlagartig waren meine Magenschmerzen weg! :o und ich konnte wieder lachen :)

    Die Tage hat mich sein Anwalt angerufen.
    Er (ist ein alter Freund) wußte nichts von dem Alkohol, hat den erbärmlichen Zustand des Ex auf die tragische Trennung geschoben.
    Er hat mir aber sofort geglaubt!!! und gesagt daß er den Fall mit diesem Wissen anders behandeln wird.... keine Ahnung was er damit meint.

    Bald wird's also an's Verhandeln gehen und an die Scheidung.

    Meine Anwältin muß aufpassen daß mein Anspruch nicht verloren geht falls er doch kostenintensive Pflege braucht.

  • Liebe DuHastDichSelbstGerettet!

    Ich habe mir Deinen Thread gerade in einem Rutsch durchgelesen, und ich muss sagen, dass mir Deine Geschichte sehr geholfen hat.

    Ich bin zwar schon länger ausgezogen, habe aber noch eine Menge Sachen bei meinem XY. Und die tatsächliche Trennung hat erst heute stattgefunden. Vorher habe ich immer noch irgendwo gehofft...

    Deine Geschichte hat mir Mut gemacht.
    Ich hoffe, dass Du noch weiter hier berichten wirst, und das Dein Lebensweg weiterhin so positiv verläuft!

  • Hallo Ihr Lieben,

    leider kann ich nicht oft schreiben weil ich in meinem kleinen schnuckeligen neuen ZuHause keinen Computer habe.

    Hab überhaupt alles spartanisch eingerichtet, dafür hab ich seit kurzem ein tolles modernes Telefon, das viele andere Anschaffungen überflüssig macht und einem Super-Flatrate Vertrag.

    Tip 1 bevor jemand auszieht: unbedingt als erstes einen soliden Handy-Vertrag!!!!!!
    Ich habe hier einige Fehler gemacht und ein Vermögen an diverse Telefongesellschaften gezahlt....!!!!!!

    In der Zeit als Untermieter und ohne "festen Wohnsitz" ist es nicht einfach einen Telefonvertrag zu bekommen....!
    Außerdem fall ich als Frau mit 38 und aus unerfindlichen Gründen in eine "Risikogruppe" für Telefonverträge und wurde echt böse abgezockt.
    Dazu hatte ich einen kleinen Autounfall - sowas passiert statistisch gesehen häufig Menschen in Trennungsphasen - und einen Motorschaden.
    Mein Finanzpolster ist also aufgefressen.

    Aus diesem Grund habe ich von meinem Ex noch ein paar Sachen gefordert die ich jetzt eben nicht neu kaufen möchte und die bei ihm 3-fach vorhanden sind.
    Er muß also auf gar nichts verzichten.
    Trotzdem erzählt er jedem der's hören will: die hat alles mitgenommen.

    Jeder der mich und meine Wohnung kennt lacht darüber.

    Insgesamt war ich seit meinem Auszug 4 x zu offiziellen Abholungsterminen.
    Jedesmal bekomme ich vorher Magenschmerzen, Atemprobleme .....
    Heute um 13 Uhr ist es wieder soweit.
    Das letzte Mal!
    Wenn das doch endlich rum wäre.

    Über seinen Gesundheitszustand wage ich kaum eine Prognose.

    Er lebt auf jeden Fall. Hat keinen (von ihm selbst diagnostizierten) Krebs und ist auch nicht an Herzrythmusstörungen und Magengeschwüren verreckt.

    Bei den letzten Telefonaten war er augenscheinlicht nüchtern aber darauf verlaß ich micht nicht.
    Habe grundsätzlich nur vormittags angerufen.

    Wenn ich die Wohnung betrete dann nur mit allen erdenklichen Sicherheitsvorkehrungen.

    Man mag mich für paranoid halten.
    Aber bevor ich dort rein gehe ziehe ich einen Brustschutz unter den Pullover und steck einen ausfahrbahren Metall-Schlagstock (13€) ein.
    Außerdem gehe ich nicht alleine dort hin.

    Meine persönliche Gesamtsituation ist sehr gut.
    Finanziell wird's schon wieder.
    Ich habe keine Sekunde meinen Auszug bereuht, mach kleine Schreinerprojekte (für meine Bude) und genieße das Leben wie es ist.

    Es ist schön.

    LG
    Martina

  • Hey, das ist ja nett mal wieder etwas von Dir zu lesen!

    Und Deinen Nickname brauchst Du wirklich nicht mehr. Du hast Dich echt toll aus Deinem Elend rausgekämpft.

    Ich hoffe mal, dass der Termin heute glimpflich abläuft und du dann die letzte Brücke zwischen Dir und Deinem Ex einreißen kannst. Ruhe - herrlich.

    Liebe Grüße
    Feeli

    Liebe Grüße von

    Feeli

  • hallo martina,

    kenn ich alles von mir. ich stand ohnewas da und fing an mein leben neu aufzubauen. egal, dachte ich mir damals, nimm du mit was du willst. ich komm schon wieder auf die beine!

    toll, das du es soweit zufrieden geschafft hast, auch ich tu mir schwer mit diesem handyanbietern, grins.

    das spartanische hat einen vorteil, man muss nicht so viel zeugs auf die seite räumen, wenn man aufräumt und staubwischen geht da auch viel leichter...lach...

    alles gute in deinem neuen zuhause!

    alles liebe melanie

  • Hallo Ihr Lieben,

    am Freitag ging alles gut.
    Der Ex wollte wieder alles kompliziert machen aber ich hab mich nicht aus der Linie bringen lassen und meine (vorher geschrieben) Liste Punkt für Punkt abgehakt.

    Ich will dort nie wieder hin!

    Sein Gesundheitszustand ist nicht besser.
    Obwohl er Freitag Mittag nüchtern war bin ich mir absolut sicher daß er nie aufgehört hat!!!
    Er bemitleidet sich selber und jammert daß er in's Krankenhaus muß.
    Ich habe sachlich festgestellt daß er nicht wegen mir dort hin muß und ich ihm nie was schlechtes gewünscht hab.
    Mein mangelndes Mitgefühl hat ihn sauer gemacht und er wollte dann nicht mehr sagen warum er ins Krankenhaus muß - ist mir auch egal. Meine Nachfrage war eh nur der Höflichkeit halber und auf das übliche Theater war ich eingestellt.

    Er hat dann weiter gejammert wie schlecht es ihm geht und "daß man da nichts machen kann."
    Da hab ich (wie die letzten 3 Jahre auch) gesagt daß er alles selber in der Hand hat - war wieder nicht das was er hören wollte. Hm!

    Hab ihm gute Besserung gewünscht und bin von Dannen.

    Ich habe jetzt tatsächlich alle Sachen bekommen die ich gefordert habe.

    Trotzdem war's ein steiniger Weg, er hatte ja immer wieder Ausreden daß es ihm aufgrund seines Gesundheitszustandes nicht zumutbar ist ....

    Außerdem weiß er inzwischen in welchem Ort ich wohne...... dabei ist mir gar nicht wohl.
    Hab ihm klar gesagt daß ich ihn dort nicht sehen will! Zum Glück ist der Weg so weit.

    Am Wochenende ging mir viel durch den Kopf und ich hatte mehrfach Redebedürfnis.

    Zu Hause bin ich systematisch am Ausmisten.

    Von dem Wenigen was ich hab wird aller Ballast ausgesondert. Ich will leichtes Gepäck haben auf meinem Weg in's neue Leben.
    Außerdem brauch ich vieles einfach nicht mehr und Bilder nehmen digitalisiert keinen Platz mehr in Anspruch.
    Aber trotzdem werden auch digitale Bilder aussortiert.

    Eine schlechte Erfahrung prägt das Bewußtsein 5 x so stark wie eine positive.
    Also werfe ich so manche Urlaubsbilder mit nachhaltig negativem Nachklang komplett in den Müll.

    Aufräumen in jeder Hinsicht tut so gut.

    Ich merke jetzt langsam daß der Kopf wieder aufgeräumter und freier ist - sowie mein Herz.

    Ich bin jetzt seit 6 Monaten und 3 Wochen draußen.
    Sonst bin ich immer vorsichtig und sehr christlich erzogen, jedem noch mal eine Chance zu geben.
    Aber was meine Ehe betrifft hatte ich nie das Bedürfnis zurück zu schauen und nie Zweifel daran daß es richtig war zu gehen!!!

    Ich umarme Euch
    Martina

  • Hi Martina,

    Ich gratuliere! Jetzt ist außer der Scheidung ja nun wirklich nichts mehr zu regeln. Wenn das nicht prima ist!

    Finde ich gut, dass Du ausmistest. Ich habe auch überlegt, ob ich die ganzen Urlaubsbilder behalten soll oder nicht. Klar war ich (fast) immer mit XY in Urlaub. Aber können die Urlaubsorte was dafür? Hmmm. Ich glaube, ich mache Tabula rasa und fülle alles mit neuen schönen Fotos und anderen Erinnerungen auf.

    Also, CHANCEN haben unsere XYs jawohl genug gehabt, oder? Meiner Meinung nach wurde es höchste Zeit, das nach XY und unserem Herzen auch mal unser Verstand eine (seine erste!) Chance bekommt.

    Es freut mich, dass Du Deinen Weg so zielsicher gehst und zur Ruhe kommst.

    Alles Gute

    Feeli

    Liebe Grüße von

    Feeli

  • Hallo Feeli,
    da gibt's schon noch was außer der Scheidung - nämlich finanzielle Forderungen.
    Nur hab ich bis jetzt mit ihm kaum darüber gesprochen.

    Ich habe vor der Hochzeit von ihm Schulden getilgt und 5 Jahre seine Wohnung abgezahlt...
    Zum Glück ist alles notariell in Eisen gegossen und ich habe auch einen Grundbucheintrag.
    Meine Anwältin meint es ist eine klare Sache.
    (ich mag die Anwältin - aber für 1,5 Std Beratungsgespräch hat sie 300€ berechnet - nach was richten sich die Scheidungskosten?).

    Der Ex jammert er würde wegen mir seine Wohnung verlieren. Das stimmt nicht!

    Ich müßte nicht warten und könnte das Geld sofort einfordern.
    Ich habe zugesagt bis Juni zu warten weil sein Kredit dann sowieso ausläuft und er sowieso einen neuen braucht.

    Das habe ich von Anfang an gesagt und dabei bleibts.

    Eigentlich könnte ich die Forderungen selber stellen - Notarurkunde - klare Sache - aber es ist wohl nervenschonender einen Anwält als Puffer zu haben.

    Das ist schließlich seine letzte Chance noch mal Theater zu spielen.

    Davor grauts mir.

    Liebe Grüße
    Martina

  • Hallo Martina,

    Wahrscheinlich wird Dein XY irgendwelche Zicken machen, stimmt. Insofern ist es gut, alles in die Hände eines Anwalts zu legen. Teuer aber nervenschonend. Und so, wie Du es beschreibst, sitzt Du am längeren Hebel. Das ist gut, da kann dir nicht so viel Ungemach blühen. Hast Du Dir auch schon überlegt, was Du am Tag Deiner Scheidung machen willst? Immerhin gilt es dann, den Start in die Freiheit und das neue Leben zu feiern...

    Soweit ich weiß, richten sich die Scheidungskosten nach dem Streitwert. Und wenn Du mit Deinem Anwalt handelseinig wirst, kann er Dir auch noch nachgeben. Auch da kann man handeln. Ich renne meiner Anwältin seit Monaten wegen eines Kostenvoranschlags hinterher. Vielleicht hat sie Angst, dass ich in Ohnmacht falle, wenn sie mir ihren Preis nennt? :roll:

    Liebe Grüße
    Feeli

    Liebe Grüße von

    Feeli

  • Also ehrlich gesagt feier ich schon seit dem Tag an dem ich weg bin :)

    Wenn ich geliebt habe war das immer absolut und ich habe alles gegeben.... bis zur Selbstaufgabe....wie es meine Mutter gemacht hat.

    Jetzt bin ich fast 40 und ...puh...überleg mir ob ich noch ....

    Seit meinem Auszug bin ich so froh und so unbeschwert wie noch nie im Leben.
    Meistens kann ich den Frust über die vergeudete Lebenszeit im Zaum halten und
    ich weiß jeden Tag ohne diesen übelredenden, durchs Mark negativen, alles zerstörenden, mißgünstigen, hoffnungslosen Miesepeter mit seinem schizophrenen Gelaber zu schätzen.

    Ich kann wieder fort gehen ... ich hab so hinter dem Mond gelebt weil ich nur mit seinen Sorgen beschäftig war daß ich noch nicht mal die aktuelle Musik kannte.

    Ich weiß nicht ob ich die Scheidung an sich feiern werde - keine Ahnung.

    Aber mir geht's jetzt schon so gut....
    und am Samstag hab ich mit einer Freundin zum ausgiebigen Brunch getroffen (mein letztes Brunch ist Lichtjahre her) daß ich meine Sachen alle hab und nie mehr hin muß.
    Es war ein herrliches Brunch und wir haben uns gekringelt vor Lachen.

    Das Wissen so lange sitzen zu können wie ich will - NIE MEHR dort hin zu müssen.... und ich muß mich nie mehr beschimpfen lassen....

    Frei bin ich jetzt schon. In jeder Hinsicht.
    Die Scheidung bedeutet für mich nur daß an dem Tag das Finanzielle geklärt ist und mir dann rechtlich nichts mehr passieren kann.
    Jetzt wäre es z.B. blöd wenn er noch schnell ein Pflegefall wird.

    Außerdem fällt mir grad ein daß ich noch beim Notar das gemeinschaftliche Testament und die Versorgungsvollmacht wiederrufen muß.
    Das hätte ich schon längst erledigt aber das kostet wieder ein paar Hundert und ich bin im Moment echt pleite.

    Liebe Grüße Martina

  • Hallo Martina

    Zitat

    Wenn ich geliebt habe war das immer absolut und ich habe alles gegeben.... bis zur Selbstaufgabe...

    Das ist eben die Frage, ob das überhaupt sinnvoll ist. Auch in einer gesunden Beziehung...

    Irgendwann ist man schließlich leer.

    Erst mal sich selber lieben. Das hat nichts mit Egoismus zu tun.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Genau.

    Mir wurde immer beigebracht ERST und NUR an die anderen zu denken - an mich denken wurde mir ausgetrieben.

    Als Erwachsene mußte neu lernen mich zu lieben und daß es was Gutes.

    Und durch die eigene Zufriedenheit provitiert auf jeden Fall auch mein Umfeld.

    Die anerzogene Selbstkasteiung sehe ich auch als Teil-Ursache meiner Co-Abhängigkeit.

    Geht's Euch auch so?

  • Hallo Martina,

    Bei mir ist der Sachverhalt eher so, dass ich von Kind an gelernt habe, dass man auch etwas zurückbekommt, wenn man etwas gibt. Dass man Probleme gemeinsam lösen kann. Alles war logisch und konsequent. Ist man nett zu anderen, wird man selbst auch lieb und freundlich behandelt, alles ist harmonisch. Un-soziales Verhalten dagegen wurde sanktioniert und das schlimmste, was ich meinen Eltern "antun" konnte, war, sie traurig zu machen.

    Leider funktioniert der Rest der Welt nicht so. Eine teuer erkaufte Erfahrung.

    Liebe Grüße
    Feeli

    Liebe Grüße von

    Feeli

  • Hi Feeli,

    danke für die Antwort.
    Das ist ja ein anderer erzieherischer Hintergrund wie bei mir und wirft meine Theorie über den Haufen.

    Ich denke manchmal daß es bei meiner Erziehung quasi vorhersehbar war an so einen Mann zu geraten...ein gesundes Ego wäre auf dem Absatz umgedreht.
    Ich wußte aber instinktiv daß es anders laufen sollte.

    Aber Du hattest schon die Erfahrung wie ein harmonisches Zusammenleben funktioniert und trotzdem....

  • Hi Martina,

    Meine Therapeutin spricht bei mir von einer "schönen Seele". Schön, aber auch gutgläubig und naiv. Deshalb den Angriffen anderer schutzlos ausgeliefert. Ich war auch noch sehr jung, als ich mit XY zusammenkam (gerade 17 geworden) und die Beziehung bot sich prima an, sich von meinen Eltern zu lösen, besonders von meiner Mutter. Im Laufe der Zeit - eigentlich recht schnell - bildeten sich Fronten und ich hielt zu XY. Dachte, XY sei meinen Eltern nicht gut genug, weil er aus einem anderen sozialen Umfeld stammt. Meine Abwehrmechanismen setzten ein. Weil nicht sein durfte, was nicht sein konnte. Ich wollte, ich musste es schaffen. So führte eins zum anderen und ich gab erst nach 13,5 Jahren endgültig auf.

    Liebe Grüße
    Feeli

    Liebe Grüße von

    Feeli

  • Hallo Ihr Lieben Anonymen,
    (wir sollten mal ne ordentliche Feier machen)

    bin momentan intensiv am Reflektieren und lese etliche dieser Frauen-Bücher.
    Das was da drin steht hab ich alles schon des Öfteren gehört, aber jetzt erst (mit 38) beginne ich wirklich zu verstehen....

    Es ist nicht nur meine (streng katholische) Erziehung, es steckt seit der Steinzeit in den Frauen duldsam den Anderen das Leben erträglicher zu machen.... und es kostet so viel Eigenbeobachtung, Disziplin um langsam von diesen Mustern weg zu kommen.

    Ich hab mich immer für emanzipiert gehalten, war in der Jugendclique als "die Emma" verschrien.... aber sobald mich die Liebe gefangen hat habe ich immer wieder alles gegeben.... wurde selber immer mieser behandelt.

    In den Büchern steht daß die Männer eben gerne die Frauen trietzen, eine Beziehungsfrisbee werfen und warten wie schnell und wie hoch die Partnerin springt.....
    ich bin ja immer gerne gesprungen und hab dabei noch eine Pirouette gedreht und bin mit Knicks gelandet....
    Dabei geht es in den Büchern nicht um Alkoholiker.
    Wenn ich meine Ehe (inzw. mit einigem Abstand) reflektiere dann erkenne ich die beschriebenen Szenen, aber wie in einem furchtbar übertriebenen Film - so übertrieben dargestellt, daß es nur noch grotesk ist.....

    Übrigens war ich heut mit dem Ex beim Nachlaßgericht und wir haben das gemeinschaftl. Testament für ungültig erklärt.
    Das war ein weiterer Meilenstein!

    Weil er will nicht so weit Auto fahren und das mit dem Zug ist sooo kompliziert... hab ich ihn abgeholt.

    Angeblich trinkt er nur ab und zu ein Bier.
    Aber ich glaub's nicht wirklich.

    Insgesamt wirkte er aufgeräumt.
    Hab den Eindruck daß er die Trennung an sich inzw. auf die Reihe bekommt.

    Liebe Grüße
    Martina

  • Hallo Ihr Lieben,

    meine Scheidung ist seit etwa 4 Wochen eingereicht. Jetzt dauert noch der Rentenausgleich und dann kommt der Gerichtstermin.
    Ich kann es gar nicht erwarten.
    Hab gestern mit dem Anwalt von meinem Ex telefoniert. Die beiden sind seit langen Jahren befreundet.
    Für mich war das wie ein Flash in die Vergangenheit. Plötzlich hab ich mich genötigt gefühlt meinen Auszug begründen zu müssen - so was blödes.

    Beim Ex müsste alles beim Alten sein.
    Davon bekomme ich nur was bei den (seltenen) Telefonkontakten mit.
    Er versucht dann noch immer mich in Diskussionen zu verwickeln. Aber mich kann er damit nicht mehr kriegen.

    Mir geht es gut. Bin jetzt 1 Jahr in Freiheit :)
    freu mich über jeden Tag !!! und freu mich darauf wieder meinen Mädchennamen annehmen zu können.

    Ein ganz lieber netter Bekannter hat mich umworben.
    Er trinkt sehr viel.
    Ich habe ihm gesagt daß ich mich nicht mehr zu einem Besoffenen in's Bett lege.
    Das auszusprechen hat mich Überwindung gekostet - kann Euch gar nicht sagen wie schwer das war.
    Ich will doch niemanden verletzen.
    Das war aber auch das einzige Argument das gewirkt hat.

    Mein Ex wollte noch zusammen die Steuererklärung machen. Das würde für jeden ein paar hundert Euro bedeuten und wäre absolut legal und mein Konto ist im Minus.
    Aber ich will das nicht.
    1. für mich ist die Ehe abgeschlossen mit allem was dazu gehört
    2. will ich nicht daß irgendjemand das Trennungsjahr in Frage stellen kann

    LG
    Martina

  • glück auf BIM

    Zitat von BinIchMachtlos

    Mein Ex wollte noch zusammen die Steuererklärung machen. Das würde für jeden ein paar hundert Euro bedeuten und wäre absolut legal und mein Konto ist im Minus.
    Aber ich will das nicht.
    1. für mich ist die Ehe abgeschlossen mit allem was dazu gehört
    2. will ich nicht daß irgendjemand das Trennungsjahr in Frage stellen kann

    überleg es dir noch mal! es ist geld welches dir zusteht.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Huhu BinIchMachtlos,

    ich schließe mich da mal Matthias an, es ist doch dein Recht dir zu nehmen, was dir zusteht! Warum solltest du darauf verzichten? Selbst wenn die Ehe abgeschlossen ist, es ist doch egal.

    Ansonsten freue ich mich sehr, dass es dir so gut geht.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!