Beiträge von Mikesch

    Bei mir hat Heiligabend das Zusammensein mit meinem Freund gut geklappt. Das war toll!

    Bei meinen Eltern war meine große Schwester auch da, wie immer. Alle drei eierten um mich rum, wussten nicht, wie mit mir umgehen - da ich ja durch meinen Rückzug etwas verändert habe und eh das 'schwarze Schaf' bei uns bin.

    Meine Schwester har mich dann noch mit einer 'spassigen' Bemerkung über meine Gesundheit beleidig, worauf ich an die Decke ging :(

    Sie meinte dann, sie habe alles nur auflockern wollen, da ich die ganze Energie auf mich zöge (?) und wie ich gucken würde, keiner traue sich, sich zu mucksen.


    Demnach wäre ich wohl bei uns im Moment die 'Kranke', alle anderen sind gesund und wundern sich nur über mich .... :roll:

    Familienkrankheit Alkoholismus: Im Sog der Abhängigkeit
    von Ursula Lambrou

    Hallo Heidi,

    ist das Buch tatsächlich neu, oder auch so eine Neuauflage und dabei schon 10-20 Jahre älter?
    Wenn neu, dann kaufe ich es vielleicht auch (diese alten Schinken liegen mir nicht so).

    Zitat von heidi13


    2011 steht für mich unter dem Motto: "Jetzt bin ich dran" - mit der Selbstliebe ist es bei mir nämlich wie bei vielen EKAs nämlich nicht weit her. Daran muss ich dringend arbeiten.

    Schön :)

    Das wird dann langsam wachsen und zum blühen kommen *hoff

    Bei mir ist neben der Liebe zu mir auch wieder das Öffnen für andere dran, das Thema bewege ich seit über 2 Jahren und jetzt tut sich auch was und Wege öffnen sich :D

    Ja,

    auf Grenzverletzungen werde ich sofort wütend! Meist platzt die Wut dann auch sofort raus.


    Ich arbeite daran, dass die Grenzen nicht mehr so stark beschütz werden müssen. *soifz


    Ambivalenz ist bei mir auch sehr stark! Kein Wunder, wenn früher alles Lüge war. Man hat quasi mehrere innere Stimmen, die einem raten, statt nur einer Intuition, der man folgen könnte.

    Hallo ihrs,

    was mich hier abschreckt, noch offener zu werden, ist die unglaubliche Härte, mit der ab und zu Eingangspostings (und auch andere) beantwortet wurden. Ich glaube, meist waren das Männer. Da werden die (angeblichen) Weisheiten den Leuten nur so um die Ohren gehauen. Mir macht das Angst, evtl. so ein Gegenüber zu haben, das sich und seine Meinung als absolut sieht und alles vom anderen zerpflückt.

    Ansonsten habe ich wie wahrscheinlich so gut wie alle hier Bindungsprobleme - bei mir heisst das, dass ich es nicht schaffe, mich kontinuierlich um Freunde zu kümmern. Im Net geht es eigentlich besser, als im Real Life ;)

    Linde, meine AHA Erlebnisse hatte ich schon ein paar Jahre, bevor ich euch hier fand zum Stichwort frühkindliche Traumatisierung und Bindungsstörungen. Was sich hier ganz toll anfühlt ist mitzuerleben, wie andere sich auf den Weg machen, zu gucken, wie sie Sachen geschafft haben, die ich noch nicht kann. Das macht Mut! Ein ganz tolles Forum!

    In der Beziehung zu den Eltern ist es so schwer zu entscheiden, 'was man für richtig findet'.

    Es gibt Anteile, die wollen Abstand, andere trauen sich das nicht oder warten auf die Erlaubnis de Eltern dazu.

    Man darf wohl die Eltern nicht 'böse' oder 'traurig' machen.

    Erwachsen sein sollte aber auch bedeuten, dass jeder für seine Gefühle selbst verantwortlich ist, nicht wahr?

    Wenn Eltern immer schon und immer noch 'traurig' über das Verhalten / Benehmen / Leben ihres Kindes sind, ist das heute ihr Problem, damals war es ein Vergehen am Kind, immer von sich aus zu gehen, nie vom Kind.

    Zitat

    ich habe den ganzen Abend neben mir gestanden und nur geweint

    Hallo Tanja,

    wenn es für dich so heftig 'wie damals' ist, dass du neben dir stehst, ist es m.E. zu heftig. Ich wünsche dir, dass du mehr und mehr anfängst, dich zu beschützen 8)

    Zitat von tanja1977


    ich glaube nicht daran, es zu schaffen, mich selbst so wichtig zu nehmen um mich von einer Kindheit, die ich nie hatte, einer Jugend, die keine Jugend war loszusagen und daraus zu lernen und abzuschließen.
    Tanja

    Hallo Tanja,

    vielleicht erwartest du noch zu viel von dir selbst: sich lossagen, einfach mal nach vorne schauen... das macht Erwartungen und Druck (so kenne ich das jedenfalls von mir selbst).

    Vermutlich müssen wir erst lernen, Mitgefühl mit uns selbst zu haben, mit den verletzten Anteilen von uns traurig sein, sich irgendwann später von der Kindheit verabschieden, die man nicht hatte etc.

    Es ist schwer, finde ich und ein langer Weg.

    ... und jetzt zu Weihnachten war ich auch wieder besonders verletzlich und gereizt mit meiner 'Ursprungsfamilie'.


    Vielleicht wäre es für dich auch leichter auf deinem Weg vorwärts zu kommen, wenn du deine Eltern nicht mehr siehst (so, wie deine Schwester)?
    Schwer genug ist es dann immer noch :?

    Moin, ihr Lieben ...

    Weihnachtsblues, oder gute Laune?

    Mir geht es gut, ich habe eine feste Verabredung mit meinem Schatz und koche uns was Schönes. danach muss ich zu meinen Eltern

    Morgen bin ich bei Freunden eingeladen, zum ersten Mal. Die Frau feiert nicht mit ihren Eltern, wir haben was gemeinsam ;)


    Was jetzt noch schiefgehen kann, damit werde ich fertig, weil mir mein Freund gestern zur Seite gestanden hat, als ich grade mitten in Erinnerungs-Schächte an viele enttäuschte Hoffnungen gerauscht bin.

    Wenn heute kein Räumdienst kommt (der war schon 2 Tage nicht mehr da), werde ich hier gar nicht wegkommen... auch eine interessante Sache. Eltern werden dann auf mich verzichten und vielleicht kann auch Freund nicht kommen? Werde es sehen...

    habt schöne Weihnachten *hoff

    lieber Gruß
    Mikesch

    Hallo Jessi,

    ich finde das Thema auch sehr schwer. Ich hab noch Kontakt zu meinen Eltern, er säuft auch nicht mehr, aber in mir ist etwas ganz schön kaputt, was unsere Beziehung angeht- das merke ich deutlich und will das nicht immer bei Seite schieben!

    Mir kommt es auch immer so vor, dass man etwas 'muss' weil 'es sind doch die Eltern' ... dabei kann ich selber mit dem Satz nur sehr wenig anfangen.

    Ich frage mich halt auch sehr, wo der Weg lang geht, damit es MIR gut geht (ich tue mich immer noch schwer mit Beziehungen zu Menschen)... 'muss' ich, sollte ich den Weg durch die Beziehung zu meinen Eltern gehen? Oder mich nur auf mich konzentrieren und da lang laufen, wo es gut tut?

    Das ist halt gegen die Meinung vieler, denn ich bin ja die, die sich zurückzieht und sich 'falsch' verhält. Schon immer gewesen.
    Also wäre der eigene Weg mit viel Distanz gegen 'die Gemeinschaft'. Vermutlich liegt da das Problem für mich *hihi, wieder was gelernt


    Jessie, ich finds ganz toll, dass du es geschafft hast, dir etwas eigenes aufzubauen das dir gefällt! Dass du Kontakte haben kannst, die dir gut tun. Depressiv kann man schon werden in Erinnerung an viele Weihnachten, die 'falsch' waren und Enttäuschungen bereitet haben. Gestern hab ich auch geheult, so viel Stress und dann auf ein Mal die feste Annahme, mein Freund würde mich versetzen heute an Heiligabend *Autsch, da ging was ab.

    Dann kam er überraschend noch vorbei und schuf eine neue Erinnerung und Erfahrung von Zuverlässigkeit :) ... und heute das wird auch klappen!

    lieber Gruß + schöne Weihnachten!!
    Mikesch

    Zitat von Schneewittchen 2108


    Kann es nicht sein, dass allgemein Kinder, denen nicht die Aufmerksamkeit, Liebe, Fürsorge und Geborgenheit geschenkt wird, die sie verdienen würden, "krank" werden. Ist es nicht egal, aus welchem Grund diese Grundbedürfnisse nicht erfüllt werden?

    Ja, das ist so. Stichworte sind Bindungsstörung und frühkindliche Traumatisierung.

    Zitat von SchmittSchlumpf


    Mikesch :
    ich weiss nicht ob es bei mir falsch ankommt, aber irgendwie hab ich das gefühl du nimmst meine situation nicht wirklich ernst..
    ich soll mich damit anfreuden und bei uns ist das halt anders wie bei anderen familien? ja schön und gut, dass weiss ich seid ich 14 bin, aber um das akzeptieren zu können und damit umgehen zu können, poste ich hier meine situation um verständis und rückhalt durch andere die was ähnliches erlebt haben. da brauch ich diese ratschläge wie du sie mitteilst nit wirklich. sorry....

    [/quote]

    Hallo Schlumpf,

    ich schrieb nichts andres, als Charlie.

    Aus deinen Zeilen spricht mich sehr viel Verletzung an, auch Vorwürflichkeit an die Mutter.

    Vielleicht mache ich den 2. Schritt vor dem ersten, aber ich finde halt, das klagen und sich beschweren führt zu gar nichts.

    Vielleicht magst du mir noch beantworten, was deine Mutter deiner Meinung nach tun soll (wenn sie versteht wie verletzt du bist)?

    Alkoholismus funktioniert nicht so, dass sie aus Liebe zu dir das Trinken aufhören wird. Das ist hart und scheis*e, aber trotzdem wahr :?

    Zitat von SchmittSchlumpf


    die sms zeigt mir das sie nit verstanden hat wie sehr es mich verletzt hat letze woche... :(

    was hätte sie denn getan, wenn sie es verstanden hätte?


    Du hast nicht die Mutter, die du verdient hättest - das ist wahr!


    Vielleicht könntest du dich mit dem Gedanken anfreunden, dass das so ist?

    Hallo Tanja,

    Zitat von Tanja45

    Irgendwie habe ich es dann geschafft, bis heute, diese Erkenntnis zu verdrängen. Ich wollte nicht ungerecht sein.

    ... dieses 'Verdrängen' ist als Kind ganz wichtig und normal. Irgendwann später bewertet man dann die Situation neu, als Erwachsener. Allerdings ist das auch nicht bei jedem so, manche werden nicht 'wach', wie du sagst.

    Zitat von Tanja45

    Na ja, jedenfalls wächst in mir die Erkenntnis, dass ich den jahrzehntelangen emotionalen Dauer-Druck nicht länger so auf mich wirken lassen will.

    Das klingt sehr gesund! :)
    Das musst du auch nicht. Du hast dein eigenes Leben zu leben und darfst / musst dich von deiner Mutter abgrenzen.