Beiträge von Waldliebende

    Zitat von Grazia

    Hallo Waldliebende

    Ich stütze mich auf das was Du schreibst, nämlich:

    habe ich das falsch verstanden?

    LG Grazia

    Nein, das hast du nicht falsch verstanden und das habe ich auch geschrieben.
    Das heisst aber nicht, dass ich ihn ständig runtermache, sondern dass ich ihm klarmache, dass ich kein Verständnis für seine Trinkerei aufbringen kann.
    Da er keine Hilfe in Anspruch nehmen kann oder will, habe ich kein Verständnis mehr für ihn und auch keinen Respekt.
    Das soll er wissen.


    eins deiner ziele sollte für dich sein: wie bekomme ich dazu die einstellung, die mich von ihm soweit distanciert, das ich mein leben mit einer gewissen zufriedenheit und ohne sucht leben kann. findest du nicht auch?

    Ich kann doch aber nicht zufrieden leben, solange ich zusehen muss, wie er sich vor meinen Augen zu Tode säuft.
    Das ist doch der Punkt. Ich kann daran alleine nichts ändern, das weiß ich, ich kann ihm nur Wege aufzeigen, wie man Hilfe von aussen in Anspruch nehmen kann und am liebsten wäre mir, dass er mitkommt in die SHG und einsieht, dass es Hife gibt. Dass es viele Menschen gibt, die es anpacken und nicht einfach ihr Leben und das ihrer Lieben kaputt machen.
    Was meinst du mit: ohne Sucht leben kann..???
    Die Sucht kann ich doch nicht einfach ignorieren, sie macht mir das Lben doch schwer bis unerträglich.
    Es gibt keinen Weg, wie ich damit zufrieden leben kann.
    Nicht bis ans Ende unserer Tage, dann bleibt eben nur die Trennung, vorher will ich alles versuchen, dass er auch endlich reagiert.
    Solange lasse ich mich, so gut es geht, auffangen. Verstehst du?

    Morgen Melinka,

    das ist mir schon länger bewusst, dass es nicht an der Trinkmenge liegt, ob jemand abhängig ist, oder nicht.
    Ich wollte nur wissen, ob er lügt, oder tatsächlich wenigstens weniger trinkt, wenn er arbeiten geht.
    Nur ist das keine Lösung, mit dem angeblichen Wenigertrinken.
    Das Ziel ist doch, dass er merkt, dass er krank ist und Hilfe annimmt.

    Ach ja und da mir die Augen geöffnet worden, in Bezug auf die tatsächliche Trinkmenge meines Mannes, konnte ich es leider nicht lassen, zu kontollieren, ob er nicht doch Schnaps versteckt und ja, ich bin zum 2. Mal fündig geworden, in einer Tasche, die nie benutzt wird, war eine leere Flasche versteckt.
    Sorry, ich weiß, ich soll nicht kontrollieren, aber ich wollte die Bestätigung, dass er so abhängig ist. Weil er hat mir die letzten Tage vorgegaukelt, dass er weniger trinkt....

    Gestern Abend hätte ich euch so gebraucht, aber leider war mein Netz
    nicht verfügbar.

    Ich hatte ja geschrieben, dass ich zum Reha-Sport gehen wollte.
    Termin war gestern Abend 19 Uhr, ich habe mich statt dessen entschieden zur SHG hier am Ort zu gehen.

    Um 20 Uhr ging ich dann zum ersten Mal zu der SHG, mit klopfendem Herzen. (ich hoffe, dass ich das hier schreiben darf, ich weiß, dass das hier nicht gerne gesehen wird, dass ich von einer anderen SHG schreibe)
    ..deshalb vorab: ich möchte, wenn es erlaubt ist, die reale SHG mit dieser hier im Netzt gerne miteinander verbinden, d. h. die Erfahrungen von beiden Seiten für mich nutzen, ist das okay?

    Wir waren nur 8 oder 9 Leute, es sind aber auch schonmal über 20 Leute dort oder sogar 30.
    Für mich war das im kleinen Kreis gerade wichtig.
    Ich wurde, genau wie hier, sehr nett aufgenommen.
    Ich habe dann meine Geschichte in Kurzform erzählt.
    Dort waren auch drei CoAbhängige.
    Mir wurden Fragen gestellt, ich konnte auch viele Fragen stellen.
    Meinem Mann habe ich noch nichts davon erzählt, kommt noch.
    Mein Sohn meinte nur, warum fähst du nicht weiter weg, was ist wenn dich dort jemand sieht, den du kennst....
    Das Gute an der realen SHG ist, dass ich direkt Antworten auf meine Fragen bekomme un ddie Abhängigen mir ihre Sichtweisen darstellen und ich direkt nachhaken kann, warum Dieses und Jenes.
    Mir hat der erste Abend schon viel gebracht und ich werde da jetzt einmal die Woche hingehen, obwohl ich durch meinen Nachtdienst nicht immer die vollen zwei Stunden nutzen kann.
    Mir ist z.B. bewusst georden, dass ich bei Weitem nicht weiß, wieviel mein Mann tatsächlich trinkt. Mir haben Abhängige erzählt, wie sie ihre Partner täuschen in Bezug auf Trinkmenge.
    Aber darum geht es ja erstmal nicht, ich tue es vorrangig für mich.
    Sie legen mir nahe, meinen Mann mitzubringen, aber wie, wenn er es nicht einsieht, dass er Hilfe braucht.
    Darüber haben wir eine Weile gesprochen, aber auch, dass ich ihm mitteilen soll, dass ich es für mich tue und genau bescheid weiß wie es um ihn steht.
    Sie meinen, dass viele kleine Piekser ihm die Augen öffnen könnten, dass er bereit ist, sich helfen zu lassen.
    Auch habe ich gefragt, ob es Sinn macht, dass ich mit seinem Hausarzt rede. Sie meinen Ja, damit er sieht, dass ich nicht mehr tatenlos zusehe.
    Damit er sieht, dass ich es weiß.
    Ich bin heute etwas sehr aufgewühlt und hoffe, dass ihr jetzt nicht glaubt, dass ich nur alles für ihn tue.
    Nein, in erster Linie suche ich wirklich für mich Hilfe, damit sich endlich mal was bewegt.
    Was sagt ihr dazu?

    Liebe Grazia,

    Wer sagt denn, dass wir so miteinander umgehen?
    Unser Sohn bekommt kaum was mit. Er wohnt schon seit 7 Jahren nicht mehr bei uns. Er kommt natürlich zu Besuch und merkt z.B. während einer Unterhaltung, dass mein Mann mal wieder nicht nüchtern ist.
    Wenn ich aber mit ihm rede und mit ihm durchspreche, wie ich eine Trennung am besten vollziehen kann, dann ist er geschockt und kann nicht verstehen, dass ich ihn verlassen will. Andererseits sagt er, dass er so nicht leben könnte. Er ist hin-und hergerissen, was ich gut verstehen kann.
    Und respektlos behandel ich meinen Mann nicht. Natürlich gibt es starke Differenzen, das bleibt nicht aus, sonst hätte ich ja aufgegeben, ich bin auf dem Weg was zu verändern.


    Sie haben auch gern in mir die Schuldige gesehen, um ihm nicht die Schuld geben zu müssen.
    Nun da sie gesehen haben, dass es keinerlei Unterschied macht, was ich mach oder nicht - Er trank, haben sie es als seine Sucht erkann
    t.

    Bei mir hat es sehr lange gedauert, bis ich begriffen habe.
    Die Zeit gestehe ich meinem Sohn auch zu.
    Vielleicht ist es ein Fehler gewesen, ihn immer zu schützen, aber er lebt sein eigenes Leben und dass er jetzt so langsam aus allen Wolken fällt, ist verständlich, er nuss auch erstmal lernen, das zu begreifen.


    Wieso bist du dann nicht alleine gegangen, mit deinem Sohn? So ganz in Ruhe und Frieden? Wovor hattest du da Angst oder was hat dich da gehindert?
    Warum hast du versucht, deinen Mann vom Trinken abzuhalten, bzw. ihn zu bremsen? Warum meinst du, dass du ein Recht dazu hast? Warum wendest du deine gute Energie, die du ja eigentlich garnicht mehr hast, dazu auf? Wem wolltest du damit einen Gefallen tun, oder wolltest du jemandem damit einen Gefallen tun? Hat's das gebracht? War es ein entspanntes, schönes Essen?

    Aurora, das habe ich mich auch ernsthaft gefragt, ob ich mit meinem Sohn nicht lieber alleine gehen soll.
    Warum ich das nicht getan habe, kann ich dir erklären:
    Ich konnte meinen Mann gerade noch davon abhalten, soviel zu trinken,
    dass er auffiel.(ich weiß, dass es nicht richtig ist), ich hätte ihn genausogut
    bei meinem Sohn auflaufen lassen können.
    Ich wollte meinem Sohn den Abend nicht "versauen".
    Wäre ich alleine gekommen, hätte mein Sohn natürlich Fragen gehabt.
    Ich hätte ihm erzählen müssen, dass er mal wieder zuviel getrunken hat und das wäre beim Essen dann nur noch Thema gewesen.
    Es sollte sein Abend werden, er hat eine wichtige Prüfung bestanden, war so Happy und gelöst, es war ein wichtiger Tag in seinem Leben.
    Ja, es war ein entspanntes Essen, für den Moment hat es was gebracht.

    Vielen Dank für eure lieben Antworten.
    Ja, ich habe mir auch selber ganz ehrlich gesagt, dass ich
    mein Burn-Out vielleicht auf meinen Job schiebe.
    Mir hat die Arbeit mit behinderten Menschen auch immer sehr viel bedeutet.
    Allerdings werde ich trotzdem versuchen, aus dem Nachtdienst rauszukommen, ich werde mich intern versetzen lassen, ich will ja weiter mit behinderten Menschen arbeiten.
    Es ist nicht gesund immer nur nachts zu arbeiten, das steht fest.
    Ich habe morgen den ersten Abend beim Reha-Sport.
    Bin gespannt.
    Meinem Sohn habe ich es schon mehrmals versucht, zu erklären.
    Aber es ist eben sein Vater und er ist immer hin-und hergerissen, kann ich
    verstehen, wenn ich schon nicht loslassen kann, wie soll er es dann schaffen.
    Klar sucht er nach Erklärungen und will eben auch nicht wahrhaben, dass es alleine seine Schuld ist, dass er trinkt.
    Ich will ihn auch möglichst nicht damit belasten, aber manchmal kommt er dazu, wenn mein Mann gerade wieder diesen glasigen Blick hat.
    Jedenfalls werde ich sehen, dass ich was für meine Gesundheit und Psyche tue.
    Gerade wo ich hier schreibe, ruft mein Sohn an.
    ich habe ihm gesagt, warum ich mit den Nerven so runter bin und dass mein Mann gestern Abend fast nicht mit unserem Sohn zusammen essen gehen konnte,(er hat seine Ausbildung beendet) weil mal wieder Streit war wegen Alkohol.
    Ich konnte ihn gerade noch bremsen noch mehr zu trinken.
    Mein Sohn hat es(gaube ich ) verstanden, er sagt, er könnte so nicht leben.....
    Mohn, wie geht es dir denn so?
    Nici, du hast es geschaftt, das ist doch toll.
    Melinak, Aurora, ich habe eure Worte sehr angenommen und werde wie gesagt, erstmal sehen, dass ich stabiler werde und Kraft schöpfe.
    Ich wünsche euch allen einen schönen Abend.

    Liebe Nici, du bist auch noch immer hier.
    Wie schön, dass du mir geantwortet hast.
    Ich habe es nicht geschafft, mit meiner Ärztin darüber zu sprechen.
    Ich habe aber alle meine Leiden mit ihr besprochen.
    Sie beantragt eine Kur für mich, macht mir aber nicht viel Hoffnung,
    ich war viel zu selten beim Arzt.
    Allerdings habe ich 50x Rehasport verschrieben bekommen, das finde ich gut.
    Ist für mein Herz, Rücken, Gelenke.
    Ausserdem habe ich ein pflanzliches Mittel für die Wechseljahre bekommen, das wird auch langsam Zeit, da ich sehr müde und leistungsarm geworden bin.
    Für meine Psyche werde ich wohl selber was tun müssen, das kann ich aber
    erst, wenn ich körperlich stabiler bin.
    So, wie ich jetzt drauf bin, kann ich keine Veränderungen herbeiführen.
    In dem pflanzlichen Mittel ist auch Johanniskraut mit drin, es wird mir hoffentlich helfen, meinen Hintern hoch zu kriegen und die alte Kämpfernatur aus ihrem Dornröschenschlaf erwecken.
    So, nun stelle ich mich in dem Gesundheitscentrum bei uns vor, damit ich mein Rezept einlösen kann und dann mache ich 2x die Woche richtigen Sport.
    Es ist ein Anfang.

    Hallo Flower40,
    wie bekannt mir das alles vorkommt, was du schreibst.
    Nicht, dass meiner schonmal eine Entziehung gemacht hätte.
    ich meine diese Eifersucht auf dich, das kenne ich auch.
    Du bist da schon viel weiter, deiner ist weg und du siehst es richtig, er
    hat zur Zeit keine neue Chance verdient, er wird wieder und wieder trinken.
    Wenn nicht, dann kannst du entscheiden, ob du ihm traust.
    Er hat im Moment alle Rechte verloren.
    Sei stark, denk an dich, gehe nach deinem Verstand.

    Hallo Linde, danke dir für deine Antwort.

    Das "Meckern" von mir ist tatsächlich kein Meckern, sondern ein eher respektloses Behandeln, weil ich ihn nicht mehr respektieren kann. Ich habe ja keinen Respekt mehr vor ihm und das kommt leider manchmal durch. Ich bemühe mich ja, es nicht zu zeigen, aber meine Nerven sind wie gesagt, sehr dünn geworden. Ich kann es nicht immer verstecken.
    Unser Sohn bekommt es leider manchmal, sehr selten mit, ich will ihn auch nicht damit belasten, ja, es ist ein Co-Verhalten von ihm, ich mache ihm da auch keinen Vorwurf.

    Einige kennen mich hier noch. Ich habe mich zurückgezogen.
    Weil ich mal wieder resigniert habe.
    Kurzfassung: Mein Mann, 56 Jahre, ist Alkoholiker.
    Vor ein paar Monaten habe ich eine versteckte Flasche gefunden, da war es endlich für mich klar.
    Er ist nicht der Randalierer, fällt nicht in der Öffentlichkeit auf.
    Er trinkt ab mittags, wenn er frei hat, er trinkt nicht mehr als früher, aber er wird immer dünner und schiebt es nun auf sein künstliches Gebiss.
    Er schläft abends ein, wie immer.
    Nur nicht im letzten Urlaub.
    Da hatten wir eine "tolle" Zeit, er trank über Tag "nur" 2 Bier.
    Er trank aber abends seine Hammerdrinks. Halbes Glas mit Alkohol, wenig Verdünnung dazu.
    Da wir kaputt vom Wandern waren, schlief er nicht auf dem Sofa ein, sondern hielt durch, da wir eh früh schlafen gingen.
    Das zum Ist-Zustand.
    Gestern den ersten Tag zu Hause, wieder einschlafen auf dem Sofa.
    Ich bin es so leid.
    Ich gehe zu meiner Ärztin, wegen Burn-Out, denke, dass es mein Job ist, der mir zuviel abfordert, fast 10 Jahre Arbeit mit behinderten Menschen.
    Ich merke, dass mein Geist und mein Körper nicht mehr können.
    Ich bin so blöd, suche den Grund für Burn-Out bei mir, obwohl ich ganz genau weiß, dass es nicht an meiner Arbeit liegt.
    Nachtrag...vor unserem Urlaub.
    Unser Sohn war zu Besuch. Mein Mann betrunken, unser Sohn merkte es sofort, wir führten alle drei ein sachliches Gespräch über seinen Alkoholkonsum und dass er Hilfe braucht.
    Letztendlich war mein Sohn aber so eingstellt, dass er meinte, dass ich nicht ganz unschuldig an seinem Alkoholkonsum sei, da ich ständig an ihm rummeckere. Ich weiß, dass es nicht so ist, aber es hat mich trotzdem gekränkt und mir mal wieder die Augen geöffent, dass was passieren muss.
    Ich habe derzeit ein dermassen dünnes Nervenkostüm, dass ich mich ein paar Tage vor dem 3-wöchigen Urlaub krankschreiben lassen musste.
    Nun habe ich morgen wieder einen Termin,wegen Besprechung der Laborwerte.
    Soll ich meiner Hausärtzin von dem Alkoholproblem meines Mannes erzählen? Ich denke Ja.
    ich sitze hier und rauche eine nach der anderen, ich hatte bis vor 2 Wochen 3 Monate aufgehört.
    Kann sie mir helfen? Meine Augen mal endlich öffnen, eine Blitzkur beabtragen, geht das?
    Sorry, aber ich komme wieder in dieses Forum, weil ich weiß, dass ihr mich versteht, aber tun muss ich selber was, ich weiß.

    Liebe Aurora,
    ich habe im Moment einfach nicht die Kraft mich mit dem Thema zu befassen.
    Wenn sich was ändert, dann melde ich mich aber wieder.
    Alles andere wäre nur sinnlos.
    Lieben Dank für deine Nachfrage.
    Gruß Waldliebende
    p.s. es geht mir nicht schlecht, aber es gibt auch keine
    zufriedenstellende Lösung.

    Habe noch eine Frage zum geschlossenen Bereich.
    Werd mich da anmelden, aber erst zum 15.01, da kommt neues Geld.
    Die 11 Euro kann ich also monatlich abbuchen lassen.
    Das kann ich mir nun wirklich erlauben.
    Kann ich da wirklich mehr Privates schreiben?
    Mehr ins Detail gehen, um auch meine Situation besser zu beschreiben?
    Kommt da nicht der erhobene Zeigefinger, wenn ich mehr ins Detail
    gehe?
    Natürlich werde ich auch im offenen Bereich weiterschreiben.
    Habe die Seite auch schon gelesen.
    Aber seid so lieb und beantwortet mir meine Fragen.