Gestern Abend hätte ich euch so gebraucht, aber leider war mein Netz
nicht verfügbar.
Ich hatte ja geschrieben, dass ich zum Reha-Sport gehen wollte.
Termin war gestern Abend 19 Uhr, ich habe mich statt dessen entschieden zur SHG hier am Ort zu gehen.
Um 20 Uhr ging ich dann zum ersten Mal zu der SHG, mit klopfendem Herzen. (ich hoffe, dass ich das hier schreiben darf, ich weiß, dass das hier nicht gerne gesehen wird, dass ich von einer anderen SHG schreibe)
..deshalb vorab: ich möchte, wenn es erlaubt ist, die reale SHG mit dieser hier im Netzt gerne miteinander verbinden, d. h. die Erfahrungen von beiden Seiten für mich nutzen, ist das okay?
Wir waren nur 8 oder 9 Leute, es sind aber auch schonmal über 20 Leute dort oder sogar 30.
Für mich war das im kleinen Kreis gerade wichtig.
Ich wurde, genau wie hier, sehr nett aufgenommen.
Ich habe dann meine Geschichte in Kurzform erzählt.
Dort waren auch drei CoAbhängige.
Mir wurden Fragen gestellt, ich konnte auch viele Fragen stellen.
Meinem Mann habe ich noch nichts davon erzählt, kommt noch.
Mein Sohn meinte nur, warum fähst du nicht weiter weg, was ist wenn dich dort jemand sieht, den du kennst....
Das Gute an der realen SHG ist, dass ich direkt Antworten auf meine Fragen bekomme un ddie Abhängigen mir ihre Sichtweisen darstellen und ich direkt nachhaken kann, warum Dieses und Jenes.
Mir hat der erste Abend schon viel gebracht und ich werde da jetzt einmal die Woche hingehen, obwohl ich durch meinen Nachtdienst nicht immer die vollen zwei Stunden nutzen kann.
Mir ist z.B. bewusst georden, dass ich bei Weitem nicht weiß, wieviel mein Mann tatsächlich trinkt. Mir haben Abhängige erzählt, wie sie ihre Partner täuschen in Bezug auf Trinkmenge.
Aber darum geht es ja erstmal nicht, ich tue es vorrangig für mich.
Sie legen mir nahe, meinen Mann mitzubringen, aber wie, wenn er es nicht einsieht, dass er Hilfe braucht.
Darüber haben wir eine Weile gesprochen, aber auch, dass ich ihm mitteilen soll, dass ich es für mich tue und genau bescheid weiß wie es um ihn steht.
Sie meinen, dass viele kleine Piekser ihm die Augen öffnen könnten, dass er bereit ist, sich helfen zu lassen.
Auch habe ich gefragt, ob es Sinn macht, dass ich mit seinem Hausarzt rede. Sie meinen Ja, damit er sieht, dass ich nicht mehr tatenlos zusehe.
Damit er sieht, dass ich es weiß.
Ich bin heute etwas sehr aufgewühlt und hoffe, dass ihr jetzt nicht glaubt, dass ich nur alles für ihn tue.
Nein, in erster Linie suche ich wirklich für mich Hilfe, damit sich endlich mal was bewegt.
Was sagt ihr dazu?