Beiträge von Jessie1983

    Zitat von gartenblume

    Hallo
    Mein Vater liegt ja immer noch in der Klinik und ich siitze mit meiner Panik hier.ich weiss nicht ob er es schafft.ich moechte dad schöne Wetter geniessen statt dessen gruebel ich hier rum.ich bin ja die einzige die sich noch kuemmert alle anderen wollen nicht mehr.ich schrecke dauernd hoch wenn das Telefon klingelt weil ich dauernd denke was ist wenn er stirbt?meine therapeutin sagt ja wenn das so ist dann ist es so.und ich koennte dann froh sein weil ich dann endlich mein Leben leben kann.aber irgendwie kommt dann dauernd Panik dazu und ich sehe mich im Kopf zusammen brechen wenn es so ist.koennt ihr mir dabei helfen?

    In wie fern soll Dir da jemand weiterhelfen ?
    Du willst Dich offensichtlich nicht lösen, das ließt man in so gut wie jedem Beitrag. Das ist Dein gutes Recht aber dann musst Du auch mit den Problemen, die das mit sich bringt, leben.

    Zitat von Just

    Hallo,

    hat von Euch auch einer die Problematik, dass er Angst vor Krankheiten entwickelt hat und sich dadurch ständig beobachtet? Los ging es bei mir durch Schwindel und die Angast vor einem Gehirntumor. Danach kam die Angst vor schweren psychischen Erkrankungen (Schizophrenie etc.). Sieht einer von Euch da den Zusammenhang zur Kindheit?

    Ja, das ist bei mir auch sehr ausgeprägt. Gerade wenn bestimmte Dinge länger auftreten habe ich Angst. Ich renne zwar nie zum Arzt, google aber des öfteren über meine "Symtome", was es nicht besser macht.
    Ich weiß nicht, ob es an der Kindheit liegt. Bei mir wohl eher an der Familiengeschichte allgemein. Mein Vater starb mit Anfang 30 an Krebs wodurch ich eh gefährdeter bin, zig Verwandte genauso.....Somit steckt die Angst irgendwie drin.

    Zitat von Bridget81

    Eines Tages wird der kontakt wohlmöglich tatsächlich abrechen...spätestens wenn ich Kinder habe. ..............

    Das ist gut möglich !
    War bei mir ja genauso, gerade als ich merkte, das sich auch trotz Enkelkind nichts ändert. Es hieß zwar immer "oh, jetzt muss ich mein Leben ändern damit ich noch was von meiner Enkelin habe" aber am Abend war das wieder vergessen und die Weinflaschen wurden sich in den Kopf gehauen.

    Der weitere "Vorteil" eines Kindes ist, das Du gar nicht mehr die Zeit haben wirst, intensiv über Deine Eltern nachdenken zu können. Man ist stellenweise so gestresst, so beschäftigt, so müde...da geht das Thema total unter, bekommt genügend Abstand und man hat nur noch den Blick für seine eigene kleine Familie, in der man alles besser machen möchte.
    Zumindest ist es bei mir so ! Hätte ich meine Kleine nicht, müsste ich viel mehr Zeit damit vergeuden mich zu fragen, wo der Weg meiner Mutter hinführen wird.

    Zitat von Bridget81

    Habt ihr das thema bei euch zu Hause denn auch mal angesprochen !?!? Wie wurde darauf reagiert !? Und was ist, wenn man seine Eltern u den Kontakt dann völlig verliert !? Ist es tatsächlich besser so!?VG

    Hallo Bridget,
    auch ich möchte Dir antworten !
    Deine Geschichte klingt schlimm aber so etwas ließt man hier leider laufend....Irgendwie haben wir das ja alle so oder so ähnlich erlebt wie Du.
    Zu Deinen Fragen :
    Ich hab hundert Diskussionen über den Alkoholkonsum meiner Mutter geführt. Gebracht hat es nichts. Ich denke auch in Deinem Fall wird das nichts bringen, außer das er ausrastet. Eine Option für Dich wäre vielleicht, einen langen Brief zu schreiben mit all den Dingen, die dich belastet haben und immernoch belasten. Hat den Vorteil, das Du, während Dein Vater ließt, nicht anwesend bist und somit auch keine Angst vor ihm haben musst. Oder schreibe einen an Deine Mutter wenn Du denkst, das sie "zugänglicher" ist.
    Als meine Tochter geboren wurde, brach ich den Kontakt zu meiner Mutter rigoros ab. Einen Vater hab ich schon lange nicht mehr. Er starb bereits mit Anfang 30 an Krebs, was meine Mutter dazu veranlasste, so abzurutschen....Ich war damals 8.
    Seit dem Abbruch geht es mir besser, ja. Sie wird immer meine Mutter bleiben, es vergeht auch kein Tag, an dem ich nicht an sie denke oder mir schlimmes ausmale.....aber es gibt keinen anderen Weg, ich gehe an ihrer Sucht zu Grunde. Selbst mein Kontaktabbruch und das "wegnehmen" ihrer Enkelin hat sie nicht zum Anlass genommen, sich Hilfe zu suchen. Sie ist verloren, das habe ich durch all die Jahre mittlerweile verstanden und ICH kann ihr nicht helfen.
    Ich hoffe Du findest einen Weg für Dich....

    Zitat von Dante

    Wenn sie trotz oder gerade wegen ihrer Trinkerei dermaßen umsorgt wird, hat sie keinen Grund, ihr Verhalten zu ändern.

    Ja, genau so ist es !
    Du bist doch immer da, wenn sie was von Dir will. Warum sollte sie dann was ändern ? Es läuft, für sie, doch wunderbar so !

    Was das Ausziehen betrifft :
    Ich zog mit 17 von zu Hause aus. Ging damals das 1.Mal zum Jugendamt, erklärte der Sachbearbeiterin meine Lage und die war auch sehr verständnisvoll und dadurch bekam ich die Kautionssumme für meine Wohnung als Darlehen. Ich nahm nur mein Kinderzimmer mit (Bett, Schrank, Klamotten,...) und suchte mir den Rest anderweitig zusammen von Bekannten, auf Flohmärkten etc. Ich war damals im 1. Ausbildungsjahr.
    Es gibt da so einen Spruch. Wer will findet Wege, wer nich will findet Gründe. Da ist was Wahres dran. Wenn Du WIRKLICH weg willst von ihr, gibt es allerhand, wenn auch komplizierte, Wege, um da rauszukommen - trotz Ausbildung und Katze! An so etwas wird es nicht scheitern, wenn man denn wirklich will und die Verantwortung abgibt.

    Mir war völlig egal ob ich nun eine Gabel besitze oder gar keine - Hauptsache weg von meiner Mutter, endlich raus aus der Psychohölle !
    Und ich muß heute noch sagen, es war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich hatte endlich mein Leben und war weg von ihr.
    Wir gingen im Streit auseinander, näherten uns ein halbes Jahr später aber wieder an da ich sie wegen einer Unterschrift kontaktieren musste, weil ich noch keine 18 war.

    Die nächsten 7 Jahre ging der Terror weiter. Ich hatte ja Kontakt zu ihr und bekam nach wie vor alles mit. Sie zog dann auch in meine Nachbarschaft und im Prinzip ging alles von vorne los, nur das ich Nachts immerhin wusste das ich zu mir nach Hause kann, wenn sie wieder stinkbesoffen ausflippt.

    Eine wirkliche Veränderung kam erst durch meine Tochter. Da wusste ich, das ich endlich, endlich komplett von ihr weg muss. Ich zog vor fast 4 Jahren 200 km weit weg von meiner Heimatstadt und brach den Kontakt ab. Seitdem ist großteils Funkstille. Ich bekomme ab und an Mails von ihr, reagiere aber nicht mehr darauf. Ich habe nun mein eigenes Leben und muß dafür sorgen, das meine Tochter so normal wie möglich aufwächst und nicht genau so einen Knacks davon trägt, wie ich es getan habe.

    Was die Verantwortungssache angeht - da mein Vater früh starb und ich ein Einzelkind bin, lag die Last immer auf mir. Ich muss mich um sie kümmern, sie hat doch sonst niemanden, sie ist schließlich meine Mutter und es ist meine Pflicht, auf sie aufzupassen,...
    Das steckt auch heute noch in mir, trotz des Kontaktabbruchs. Aber mit den Jahren der Funkstille wurde es leichter, damit zu leben und einzusehen, das ich alles versucht habe, es aber nichts gebracht hat.
    Ich dachte durch den Abbruch macht es "Klick" bei ihr. Sie sieht ein, das sie mich verliert, wenn sie nichts ändert. Leider hatte ich da falsch gedacht. Sie lebt genauso weiter wie bisher und suhlt sich im Selbstmitleid. "ich hab ja nur noch den Alkohol, sonst niemanden mehr...".
    Bei ihr ist der Zug also definitiv abgefahren und es wird auf kurz oder lang darauf hinauslaufen, das sie sich zu Tode saufen wird.
    Aber daran kann und konnte ich nie was ändern, es scheint ihr Weg zu sein, den sie auf Teufel komm raus gehen will - trotz aller Verluste.

    Ich hoffe, Du findest einen Weg für Dich.

    LG

    Hallo Kranak,

    was man sofort hinausließt ist, das Du komplett mit drin hängst. Du weißt, was sie wann konsumiert hat beispielsweise....
    Das ist sicherlich alles andere als gesund. Du siehst ja, das sie trinkt auch wenn Du bei ihr bist und dich um sie kümmerst. Sie wird genauso trinken, wenn Du 2013 ausziehst.... Im Prinzip ist es also ganz egal was Du tust, solange sie es nicht einsieht und sich Hilfe sucht. Du bist weder ihr Seelendoktor, noch der Partnerersatz und solltest Dich dazu auch nicht machen lassen ! Du hast Dein eigenes Leben. Was Deine Mutter aus ihrem macht, kannst Du nicht beeinflussen.
    Diese "langweiligen Geschichten" und das ständige wiederholen kenne ich auch sehr gut. Ich würde mir das nur mittlerweile nicht mehr anhören.

    LG Jessie

    Zitat von tini1309

    Wie schaffe ich es mich loszulösen von den Eltern? Ich will endlich mein eigenes Leben leben. Habe das Problem, daß ich weiterhin im Elternhaus wohne, aber in separater Wohnung. Ist das überhaupt möglich, Abgrenzung ohne Auszug???

    Puh...gute Frage !
    Ich denke eher nicht, dass das klappt.
    Ein kompletter Kontaktabbruch ist oft die beste Möglichkeit und auch die einzige, um sich abzugrenzen. Das kann nicht funktionieren, wenn Du im selben Haus lebst.
    Eine eigene Wohnung weiter weg wäre keine Option ?

    Als Teenie hatte ich einen ziemlichen Männerverschleiß. Nicht, weil ich das so toll fand sondern einzig und allein, um "den Mann fürs Leben" zu finden. Das wollte ich schon mit 15, 16 Jahren und es war mein größter Wunsch. Mein Hausarzt sagte damals zu mir das meine Denkweise völlig krank sei, in so jungen Jahren DEN EINEN zu wollen und das es daran liege, das ich meinen Vater so früh verlieren musste. Keine Ahnung, könnt natürlich was Wahres dran sein.
    Einen, der immer für mich da ist, zu mir hält, mich versteht. Mir war relativ egal, ob mein Partner nun hübsch war oder nicht, dick oder dünn, in einem guten Beruf oder auch nichtstuend. Ich dachte mir immer wenn ich jetzt auch noch zu großen wert auf Äußerlichkeiten lege, werde ich nie "den einen" finden. Tat ich, trotz der Abstriche, nicht ! Keiner hatte auf Dauer die Nerven um mich zu "stützen", spätestens wenn sie meine Mutter kennenlernten und merkten, wie weit dieser Alkstrudel vorhanden war, waren sie schneller weg, als ich gucken konnte. Diese Erfahrungen waren schlimm, mit Selbstmordgedanken/Versuchen etc., gerade weil ich in jedem einzelnen Kerl meinen zukünftigen Mann sah (ohne das ich das jemals geäußert habe. Da wären sie wohl sofort geflüchtet).

    Irgendwann lernte ich dann meinen heutigen Mann kennen, woraus sich eine Freundschaft ergab. Er bekam in den 2 Jahren Freundschaft schon allerhand aus meinen Erzählungen mit, was meine Mutter betraf. Als es dann zwischen uns ernster wurde und meine Mutter wieder am abdrehen war, dachte ich mir das ist nun der perfekte Test, ob er das aushalten kann oder nicht. An diesem Abend lud ich ihn ein, um meine besoffene Mutter zu suchen. Sie machte sich in der Nacht einen riesen Spaß daraus, stockbesoffen durch die Großstadt zu rennen, Selbstmorddrohungen inklusive. Ihr damaliger Freund, ich und mein heutiger Mann im Auto hinterher. War eine "lustige Schnitzeljagd", bei der ich mich damals schon fragte, was ich mir da eigentlich antue....
    Jedenfalls traf mein Mann in der Nacht das erste Mal auf meine Mutter und lernte sie somit auch gleich von der unschönen, aber ständig präsenten Seite kennen. Und er nahm es so hin !
    Er unterstützte mich in all den Jahren und hielt immer zu mir. Er verstand, das ich den Kontakt Jahrelang nicht abbrechen konnte/wollte, er unterstützte mich auch dann, als es vor 4 Jahren so weit war und ich mich von ihr trennte. Nächtelanges heulen und diskutieren nach dem Sinn ihres Verhaltens waren schon fast die Regel aber egal wie lang sein Arbeitstag auch war, er war IMMER da, egal zu welcher Uhrzeit, auch wenn ich die Geschichte zum hundertstenmal wiederholte.

    Er ist mein Engel und ich bin überzeugt davon, das er mir geschickt wurde. Viell. von meinem verstorbenen Vater der von oben gesehen hat, das mein Leben, so allein, nicht weitergehen kann und ich es psychisch nicht schaffen werde.
    Er ist das, was ich mir immer gewünscht habe. Es passiert zig Mal am Tag das wir die selben Gedanken haben, was so eigentlich nicht sein kann und oft kommt es mir vor, als sei er wie mein Zwilling.
    Nun haben wir schon fast 10 Jahre zusammen erlebt, ohne große Dramen -zumindest was unsere Beziehung bzw. Ehe anbelangt. Die Dramen herrschen außerhalb aber bisher nie in unserer Beziehung zueinander und ich bin jeden Tag dankbar, das ich ihn gefunden habe. Keine Ahnung, wo ich heute ohne ihn wäre. Ich will es gar nicht wissen, ehrlich gesagt. Er ist das beste, was mir je im Leben passiert ist !!! Der beste Ehemann und Papa der Welt und ich hab das große Glück, so ein Geschenk zu kriegen. Hätte ich vor 10 Jahren auch nicht für möglich gehalten.

    Zitat von Ela73

    Ich denke das ich dies tun muss... ich weiss einfach nie was richtig oder falsch ist und gebe dann mir selber die schuld... Ich will meine Ruhe... aber ich will auch einfach eine Mutter die nicht trinkt.... als sie die 2-3 monate trocken war, war alles Prima... und nun... alles so schlimm... ich hab ja niemand andern mehr... ich WILL das alles durchziehen und dann kommen gedanken wie "was ist wenn dich jemand anruft weil sie tot ist und ich so im streit gegangen bin?" ... ebenfalls sind da so gedanken wie "was wenn dich jemand anruft und dir sagt sie liegt im sterben und will dich nochmal sehen" Ich denke man kann sowas nicht ausschlagen... andereseits bin ich so undendlich wütend das ich mir sage ich würde nicht gehen und sie mal sehen kann wie es ist wenn man niemanden hat... Wieso versteht sie nicht was sie mir antut... so viele antworten auf die ich keine antwort bekomme... sie sagt ständig ach wie sehr sie uns doch liebt... ich sage wenn du es tun würdest dann hör doch endlich auf zu trinken... sie säuft weiter... das heisst doch einfach nur das wir ihr egal sind...

    Das Du die Schuld bei Dir suchst, ist wohl normal. Das wird hier womöglich allen EKA´s so gehen. Wir bekommen eine Last aufgebürgt, die wir auf Dauer nicht tragen können, die wir nicht ändern können.
    Dieses Spielchen "was wäre wenn..." kann man endlos spielen. Ich neige auch dazu, so zu denken und kann Dich diesbezüglich verstehen aber dieses Denken bringt nichts. Man könnte sich genauso fragen "was ist wenn mein Kind morgen totgefahren wird", "was ist, wenn ich sterbe - wo kommt mein Kind dann hin". Das sind Dinge, auf die man nie ne Antwort bekommen wird und über die man nicht allzu intensiv nachdenken sollte, weil das einfach ungesund ist und zu nichts führt. Man lebt jetzt und heute, was morgen ist, in einer Woche oder in einem Jahr kann niemand wissen und viell. ist es auch ganz gut so, das man es nicht weiß.
    Deine Mutter wird trinken, wenn Du zu ihr Kontakt hast und sie wird ebenso trinken, wenn Du den Kontakt abbrichst. Somit ist, in der Hinsicht, völlig egal, was Du tust. Es wird sich nichts ändern, solange sie das nicht will.
    Als meine Tochter damals zur Welt kam, sagte ich meiner Mutter das ich diese Psychospiele ihrerseits nicht mehr mitmachen werde und wenn sie sich nicht endlich Hilfe sucht, werde ich den Kontakt abbrechen und sie wird keinerlei Kontakt zu ihrem Enkelkind haben. Damals hieß es "ja, ich werde mich ändern, jetzt habe ich ja wieder einen Sinn im Leben durch die Kleine...". PUSTEKUCHEN ! Es änderte sich nichts. Sie änderte sich weder für sich selbst, für mich, noch für meine Kleine. Tja und nun ist das natürlich die perfekte Ausrede, um weiter zu saufen. "Ich hab ja niemanden mehr im Leben, nur noch den Alkohol". Was soll man dazu noch sagen ? Da ist jedes weitere Wort verschenkte Zeit !

    Zitat von Ela73

    jaaaa ich sage immer und immer wieder sie soll aufhören mich oder meine Tochter anzurufen... ich geh eigentlich auch nichtmehr ans telefon aber manchmal ruft se dann von jemand anders bei mir an und da geh ich natürlich ran weil ich das ja nicht ahnen kann. Ich sage dann hör auf und ruf mich nicht mehr an... und dann gehts wieder los deses ununterbrochee telefon klingeln bei mir und bei meiner Tochter... ich stell das telefon ab... wenn ich es wieder anmache und wieder sehe das 10...20...80 Anrufe in abwesenheit von Ihr drauf waren ist das fast genauso schlimm. ich empfinde es einfach nur als Terror. ich bin schon mit einem nervenzusammbruch am telefon geendet wo ich hysterisch reinschreie sie sll mich verdammt endlich in ruhe lassen... das einzige was dann immer von ihr kommt "jetzt hör mir mal zu hier.. lall lall lall...." sie nimmt einfach NICHTS von dem was ich will wahr und ernst. sie säuft und säuft und säuft und wer ist kaputt und total am ende davon ? ICH! Das ist doch nicht fair!!!!! Bald hat sie mich soweit das ich in allem keinen Sinn mehr sehe! dann hab ich wenigstens ruhe...

    Oh ja, das kenne ich nur zu gut.....
    Da gibts nur 2 Möglichkeiten : Entweder du wechselst die Nummer, wie schon gesagt wurde. Du gibst die Nr nur den Leuten von denen du weißt, das sie sie nicht weitergeben. Die, die sie weitergeben könnten, kannst du ja ab sofort kontaktieren, sodass nur noch du anrufst, wenn Dir danach ist.
    2. Möglichkeit : SOFORT !!! AUFLEGEN !!!!
    Nicht diskutieren, nicht schreien, hysterisch werden, heulen. Glaub mir, es bringt REIN GAR NICHTS ! Es wird nichts von dem ankommen was Du sagst. Ich hab das ne Million Mal versucht. ES BRINGT NIX!

    Ich fahre auf dieser Schiene mittlerweile gut. Wenn Mails meiner Mum kommen, lösche ich die ungelesen und anrufen kann sie nicht, da sie die Nummer nicht kennt und bekommt sie die doch raus, was schon 2x passierte, wechsele ich die Nummer umgehend und hab wieder Ruhe.
    Lass Dich nicht kaputt machen, konzentriere Dich auf die schönen Dinge im Leben. Auf Dich & Deine Tochter. Es hat keinen wert, sich so psychisch fertig machen zu lassen !

    Zitat von dinha

    meine liebe reicht nie aus. so wie sie ja auch bei meinem vater nich reicht. meine mutter meinte, sie finde es mies, wie ich meinen vater so fallenlasse, er sei doch die ganze kindheit für mich dagewesen. sie meint, wenn man ihn fallen läßt, dann trinkt er doch erst recht, weil da ja dann es schon alles sinnlos ist. er brauche uns.


    Das alles hat nichts mit Deiner Liebe zu tun. Dein Vater ist KRANK und so wie ich das sehe, wird er sich auch nicht helfen lassen, um sein Problem in den Griff zu bekommen. Ein Alkoholiker "braucht" im Prinzip niemanden - bis auf den Alk natürlich.
    Man ließt schon raus das Du sehr fertig bist aber ich kann Dir auch nur einen Tipp geben - achte auf Dich und lerne zu aktzeptieren. Dass das schwer ist, wissen wir alle aber einen anderen Weg gibt es nicht. Erhalte den Kontakt und aktzeptiere es oder trenne Dich bzw. brich den Kontakt ab.

    Zitat von Melinak


    ich habe mir inzwischen abgewöhnt eben zu denken weil andere 26 therapeuten angerufen hat und keinen gefunden hat der zu ihm past dadurch beeindrucken zu lassenund mich zu entmutigen. mein leben ist ein anderes, ich lebe wo anderst wie derjenige der das schreibt. mir hat ein einziger anruf genügt und ich hatte innerhalb von zwei wochen mein erstes therapiegespräch und bein zweiten psychologen bin ich dann geblieben. nun ich hatte eben auch um dringlichkeit gebeten und druck gemacht weil ich mich nichht mehr ausgehalten habe und so gelitten habe das ich das auch glaubhaft machen konnte das es dringend ist. immer eine frage wie steh ich dahinter und was bringe ich dem anderen rüber.ich bin der meinung wenn ich was wirklich will, dann bin ich auch in der lage es so zu vermitteln das ich mich durchsetzen kann und dementsprechend mich auch nicht abwimmeln lasse.
    lieben gruß melanie


    Du, das hat nichts mit "abwimmeln" lassen zu tun. Wenn mir gesagt wird, das sie Wartelisten bis zu einem Jahr haben, mein "Problem" nicht behandeln wollen/können oder mich sogar fragen, ob ich an Burn out leide oder Selbstmordgefährdet bin, denn das würde die Wartezeit verkürzen und sie könnten mich eher dran nehmen, find ich das persönlich ne absolute Frechheit !
    Ich bin kein Mensch der sich unterbuttern lässt. Ganz sicher nicht ! Nur sind die es, die am längeren Hebel sitzen und nicht ich. Bei Psychologe 26 bekam ich auch nur so schnell nen Termin, weil ich die Ärztekammer anrief und die mir telefonisch durch gaben, welcher Therapeut in meiner Nähe derzeit freie Plätze hat. Warum der so schnell verfügbar war, ist mir klar geworden, als ich bei ihm saß.

    Ich bin sicher nicht gegen Psychologen. Ich schildere hier lediglich MEINE Meinung zum Thema und weiß mittlerweile, das ich mir auf andere Art und Weise helfe und mich ablenke, wenns mir nicht gut geht. Dafür muß ich keinerlei Zeit in einen Dummschwätzer investieren der mir Dinge vorschlägt, die absolut lachhaft sind.

    Zitat von Mia


    Und ich denke zum ersten Mal ernsthaft darüber nach eine Therapie zu beginnen. Und dann denke ich wieder, ob das wirklich eine gute Idee ist. Ich habe mich schon so oft so sehr damit beschäftigt. Und doch bin ich einfach nicht fähig abzuschliessen. Vielleicht ist es deshalb so intensiv, weil ich gerade so nah am Geschehen bin. Ich hoffe, das wird sich bald ändern. Mit mehr Abstand wird es einfacher. Diese Erfahrung habe ich schon mal gemacht. Aber dennoch bleiben die Schatten der Vergangenheit. Wie komme ich nur von meiner Vergangenheit los.
    Wie ergeht es euch in dieser Hinsicht?
    Habt ihr bereits damit abgeschlossen?
    Hat euch eine Therapie Erfolg gebracht?
    Mia

    Puh.....
    Die Vergangenheit lässt sich leider nicht ändern. Das einzige, was Du ändern kannst, ist zu lernen, besser damit umzugehen.
    Ich habe seit einiger Zeit keinerlei Kontakt mehr zu meiner alkoholkranken Mutter. Die "Narben" und Gedanken an sie sind nach wie vor da und ausgeprägt, aber im großen und ganzen geht es mir so besser, als wenn ich sie um mich habe.
    Anfang des Jahres gings mir psychisch sehr schlecht was mich dazu trieb, mir eine Liste der Psychologen in meiner Gegend auszudrucken. 25 (!!!) Psychologen habe ich ohne Erfolg angerufen. Wartezeiten bis hin zu einem Jahr, oder sie seien für mein "Problem" nicht zuständig. Psychologe Nummer 26 hatte dann einen Termin für mich, wo ich 2 Tage später hin ging. Viel gebracht hat mir diese Stunde bei ihm nicht. Ich war nicht mal sicher ob er überhaupt verstand, worum es mir ging. Sein super Tipp an mich war, ich solle doch täglich Sport treiben, um Glückshormone freizusetzen. Als ich ihm dann sagte, das ich ein Kleinkind habe, einen Job, einen Haushalt, nicht mal zeitlich nen Arzttermin für mich selbst wahrnehmen kann und keinerlei Menschen in meinem Umkreis habe, die mich irgendwie unterstützen könnten, meinte er nur ich solle meine Tochter halt bei irgend einem Nachbarn abgeben, um was für mich zu tun. Spätestens da war mir dann klar, das wir nicht auf derselben Wellenlänge sind und das mich das nicht weiterbringen wird. Also war das auch schon mein "Ausflug" in mein Seelenleben. Das hat mir, ehrlich gesagt, auch vollkommen gereicht.
    Therapien können schon sehr sinnvoll sein, sofern man den richtigen Therapeuten abbekommt und das scheint mir verdammt schwer zu sein. Ich hab weder die Zeit noch den Elan dazu, nun zig Psychologen abzuklappern in der Hoffnung, einen geeigneten zu finden.

    Ich bin eigentlich ein RIESEN Weihnachtsfan. Das ist für mich die Zeit im Jahr und es gibt - eigentlich - nichts schöneres für mich.
    Der bittere Beigeschmack ist natürlich, das es ein Familienfest ist und ich beneide sämtliche Leute, die ein glückliches, schönes Fest mit ihrer ganzen Familie verbringen können. Vater, Mutter, Kind, Opa, Oma, Tante, Onkel..... Das muß toll sein und ich hätte so etwas auch zu gerne !

    Ist bei mir leider nicht der Fall. Meine Mutter wird sich an Weihnachten (wie an jedem anderen Tag auch) die Kante geben, mein Vater lebt schon lang nicht mehr und somit "feiere" ich mit meinem Mann und meiner kl. Tochter. Der bittere Beigeschmack wird also immer bleiben, auch wenn ich natürlich froh bin das ich überhaupt Menschen an Weihnachten um mich habe, die mich lieben und die ich liebe.

    Zitat von Californiagirl


    Für mich steht die Familie an erster Stelle und eine Ehe ist nunmal Arbeit und nicht nur Vergnügen. Zu Großmutters Zeiten haben sich die Leute auch nicht scheiden lassen, sondern sind zusammen geblieben.

    Ja, und mehr als genug Ehepaare waren Jahrzehnte lang unglücklich !
    Von daher finde ich es besser, eine Ehe ggf. scheiden zu lassen als an etwas festzuhalten, was keinen Sinn mehr macht.

    Ich kann das Problem Deines Mannes nicht beurteilen, denke aber auch das er verdammt viel konsumiert und bezweifel genauso, das er sich positiv durchs Baby verändert. So ein Baby ist ne Mammutaufgabe und ist eine riesige Belastung für jede Ehe - zumindest was die ersten Monate betrifft. Da braucht man NERVEN und die scheint Dein Mann nicht gerade zu haben. Ich HOFFE für dich, das Dein Wunschtraum in Erfüllung geht und er sich ändert aber zu 99 % glaub ich da nicht dran.

    Selbst die eigenen alkoholkranken Eltern beispielsweise nehmen oft keinen Abstand vom Alkohol, auch wenn die Gefahr besteht, das die Kinder den Kontakt abbrechen werden und man sagt, es gibt kein stärkeres Band als das der Eltern zu ihren Kindern. Du siehst, selbst da funktioniert das Wunschdenken kaum.

    Zitat von Fleur

    Hallo Jessie,

    an solch übernatürliche Geschichten, wie "Warnhinweise via Traum" glaube ich nicht.

    Die Träume schickt dir dein Unbewusstes. Machst du dir denn auch im wachen Zustand Vorwürfe, dass du den Kontakt abgebrochen hast?
    Oder sind diese Schuldzuweisungen vielleicht noch alte Stimmen in dir?

    Viele Grüße
    Fleur

    Danke für Deine Antwort, Fleur.
    Ich mach mir mittlerweile wenig bis gar keine Vorwürfe mehr, deshalb irritiert mich der Traum auch so.
    Zudem sind, seit diesem Tag, laufend Freunde/Arbeitskollegen meiner Mutter auf meinem Profil bei einer anderen Community unterwegs. Es ist alles sehr sonderbar und ich frage mich, warum die mich nun auf div. Seiten suchen....

    Puh...ich muß das gerade mal loswerden.... War eine üble Nacht mit schrecklichem Traum.

    Ich träumte, das sich meine Mutter ein Hotelzimmer nahm und sich dort mit Tabletten umbrachte. Einen Tag nach ihrem Selbstmord wurde ich von der Polizei kontaktiert und sollte in das Hotelzimmer kommen. Dort raffte ich all ihre Sachen zusammen und packte alles in einen großen Karton, damit mir überhaupt noch etwas von ihr bleibt.....

    Kennt das jemand, solche Träume ? Könnte das ein "Warnhinweis" sein, eine Ankündigung via Traum ? Was soll das bedeuten oder hat es gar keine Bedeutung ?

    Ich brach vor guten 3 Jahren den Kontakt zu meiner Mutter ab und habe, bis heute, noch nie sowas schlimmes und Real wirkendes geträumt.

    Im Traum machte ich mir natürlich Vorwürfe ohne Ende und brach zusammen. Wie konntest Du nur den Kontakt abbrechen ? Es gibt nun nie wieder eine Möglichkeit, mit ihr zu reden ! Es ist Deine Schuld, das es so gekommen ist ! Du hättest es verhindern müssen !

    Schrecklich. Ganz, ganz schrecklich.....

    Hallo Pantheras, da hat Deine Mutter ja schon allerhand negatives mitgemacht wodurch man denken könnte, das es doch spätestens da "Klick" machen muß. Tat es aber nicht, wie Du beschreibst. Du hast recht. Es wird nichts bringen, sie zum Entzug zu zwingen. Sie will nicht aufhören und somit wird da auch nichts zu machen sein. Es ist ihr leben und jeder kann so leben, wie er möchte !
    Ich würde, an Deiner Stelle, meinem Vater raten, sich Hilfe zu suchen. Eine Selbsthilfegruppe für Co-Abhängige, eine Therapeutin.... um über seine Probleme reden zu können und um Wege aufgezeigt zu bekommen, wie er mit der Situation umgehen kann. Das wäre mir erst einmal am wichtigsten. Deinem Vater kannst Du mit solchen Adressen ggf. sehr viel weiterhelfen, bei Deiner Mutter zweifel ich stark dran.
    LG Jessie