Beiträge von Waschbaer

    Hallo Susi,

    ich komme aus dem Alkoholikerlager.


    Wenn ihm etwas quer steht, dann soll er es mir sachlich sagen, wenn er nüchtern ist. Worte finden und auszudrücken was ich will, fällt mir in solchen Situationen schwer, weil sie mir entweder in dem Moment nicht einfallen oder ich zu impulsiv reagiere. Ich traue ihm zu, dass er handgreiflich wird, wenn ich ihm das Wort "nüchtern" auftische oder "du hast schon einiges getrunken". Habt ihr bestimmt auch schon gehabt, solche Situationen. Mit welchen Worten konntet ihr das am besten vermitteln?

    Als ich noch aktiv trank konnte ich mit meiner lieben Frau die letzten Jahre keine sachliche Diskussion mehr führen. Ich nüchternen Zustand habe ich immer meiner Frau alles recht machen wollen. Einfach ausgedrückt ich beschwichtigte sie, alles erdenkliche für meine Nüchternheit zu unternehmen. Im Grunde ging es aber immer nur darum den Sturm zu glätten um danach wieder in einigermaßen ruhigem Fahrwasser die nächsten Gläser zu trinken. Auch konnte ich mich dann immer wieder damit entschuldigen, das ich doch alles versuchte. Auch kontrolliertes trinken wurde dann mehrere Jahre eingeführt. Offiziell sah das gut aus. Doch was ich in Wirklichkeit weiter trank ging weit über die ausgemachten Mengen hinaus.
    Was ich dir damit schreiben möchte, ein aktiver Alkoholiker führt nur „sachliche“ Diskussionen die Ihm alleine dienen. Er möchte saufen um jeden Preis. Alle Vernunft Argumente werden daher ins Leere laufen.
    Ich wünsche dir, das du mit deinem Mann eine gute Lösung für euch findet.

    Liebe Grüße
    Nobby

    Heute las ich beim Stöbern den Erschreckenden Nachruf.

    Ich durfte dich virtuell kennenlernen. Diese Zeit fand ich sehr schön.
    Du wirst mir fehlen, mit deinen vielen schönen Geschichten
    und den vielen Ausschmückungen deiner Texte.
    Meine Gedanken werden dich noch lange begleiten.

    Nobby

    Hallo kamarasow,

    Zitat

    Das Problem ist das Finden einer Lösung, um alle zufrieden zu stellen. Die Variante: "Mein Haus, meine Regeln, die anderen sind mir egal." ist aus meiner Sicht als etwas grob einzuschätzen.

    Meine Lösung war schon immer Offenheit.
    Ich habe im laufe meiner Anfangstrockenheit sehr oft mit anderen über meine Gefühle und Emotionen im Bezug zum Alkohol geredet.
    Habe erzählt was der Anblick von Trinkenden oder Alkohol bei mir auslöst. Habe erzählt wie ich manchmal innerlich kämpfe.
    Meine Wohnung war von Anfang an Alkoholfrei. Gläser und alles was an Alk. erinnern könnte landete im Müll.
    Meine Wohnung bleibt in jeglicher Hinsicht „vermutlich“ für immer alkoholfrei.
    Trotzdem kommen mich viele Bekannte und Freude besuchen. Keiner vermisst irgendetwas.
    Und wenn doch, bezieht es sich nicht auf den Alkohol, da meine Wohnung ,heute, für alle selbstverständlich alkoholfrei ist und bleibt.
    Kein normal trinkender wird verstehen was in einem Alkoholiker alles vorgeht, bis Ich erzähle wie es mir damit geht oder was es bei mir auslösen könnte/kann.
    Bis heute bleibe ich jeglichen Feiern fern, wo Alkohol die erste oder zweite Geige spielt. Einsam bin ich dadurch nicht geworden.
    Nur die Prioritäten haben sich verschoben, nicht der gesamte Bekannten und Freundeskreis.
    Die, die es nicht verstehen wollen, denen bin ich eh egal !

    Gruß Nobby :wink:

    Hallo quadrat2

    Ich habe meine Entgiftung im Krankenhaus als positiv erlebt.
    So ähnlich wie NNGNeo es geschrieben hat, erlebte ich diese Zeit von 3 Wochen.
    Mir wurde dabei die Wahl gelassen mit oder ohne Medikamente. Ich wollte vom Alkohol los kommen und habe mich von daher gegen Medikamente entschieden.
    Natürlich hatte ich vor dem Antritt erheblichen Schiss. Die ersten zwei Tage waren auch ein wenig komisch. Die meisten Mitstreiter kannten sich ja schon.
    Ich habe mich dann vorsichtig an meinem Gruppenfrühstückstisch vorgestellt und schon lief irgendwie alles von alleine.
    Es werden bestimmt keine Experimente mit dir veranstaltet. Und bei mir waren fast alle Schwestern und Krankenhelfer in Ordnung.
    Natürlich gibt es auch da hin und wieder Ausnahmen.
    Alles eben wie im richtigen Leben, außerhalb der Entzugs Station. Und mir stand frei zu jedem Zeitpunkt gehen zu können.

    Mach dir nicht so einen großen Kopf. Du wirst es erleben, alles halb so schlimm wie man/du es sich vorstellt.

    Lieben Gruß
    Nobby :wink:

    Hallo tomausle,

    willkommen im Forum.

    Zitat

    8 Stunden hochkonzentrierte Arbeit

    Zitat

    In der Folgezeit wurde die Arbeit immer komplizierter und stressiger.

    Zitat

    Ich habe Angst, dass ich nie mehr arbeiten kann.

    liegt hier auch der Grund für deine Depressionen ? Arbeit die überfordert, kann ganz schnell nach hinten losgehen. Ich arbeite seit über 40 Jahren in einem Beruf, der einem ständigen Wandel in der Arbeitswelt untergestellt ist. Immer wieder neue Anforderungen mit immer neu zu erlernenden Wissen ist für meinen Beruf von Nöten. Ab einem gewissen Alter wurde mir der ständige Wandel in der Berufswelt oft zu viel. Auch ich beruhigte mich oft mit Alkohol. Gebracht hat es mir auf Dauer nur unerträglichen Frust. Als ich das Alter von ca. 50 Jahren erreichte, begriff ich, das ich nicht mehr bei allen Dingen mithalten kann und auch nicht muss. Dadurch entstand auf Dauer ein etwas anderer Blickwinkel auf meinen Beruf. Viele Dinge die ich mal gelernt und beherrscht habe,
    haben sich heute dermaßen verändert, das ich eine neue Herangehensweise erlernen musste.

    Wenn ich hier mit meiner Frage falsch liege, vergesse es einfach.

    Lieben Gruß
    Nobby

    Hallo bere,

    meinen Glückwunsch zum ersten Trockengeburtstag.

    Zitat

    Aber dieser Tag ist gerade echt hart für mich, habe mir extra frei genommen, um einzig und allein nur für mich zu sein.

    als ich diesen Tag, nach dem ich mich so sehr gesehnt hatte, erreichte, entstanden viele komische Gefühle. Das gefährlichste Gefühl war „ Es geht doch wenn ich will“ Der Folgegedanke war schnell logisch. „ Dann könnte ich ja eigentlich mal etwas trinken“ Was hat mich dann bis heute davon abgehalten ? In tiefen Gefühlen Scham. Ich bin direkt nach meiner qualifizierter Entgiftung im KH
    sehr offen mit meiner Krankheit „Alkoholiker“ umgegangen. Alle wichtigen Arbeitskollegen,Familie und nahestehenden Freunden schenkte ich von Anfang an mein Vertrauen mit meiner Offenheit. Bis heute war es für mich das beste was ich je machen konnte. Dadurch entstand am Anfang ein bisschen Druck, die Trockenheit immer weiter voranzutreiben. Heute bin ich mir durchaus bewusst, wenn ich meine Krankheit nur für mich behalten hätte, der Druck nach dem einen Glas größer gewesen wäre. Nach ca. 3 Jahren war die Offenheit nicht mehr ganz so wichtig. Ich empfand das alkoholfreie Leben einfach nur noch genial, auch wenn ab und zu immer mal wieder das Suchtgedächtnis sich meldete.

    Ich wünsche dir viele weitere Trockengeburtstage.

    Lieben Gruß
    Nobby :wink:

    Hallo Sandra,

    Ich habe öffters heimlich getrunken um meinen Alkoholspiegel zu erreichen.
    Meine Frau kontrollierte mich immer öffters. Ich brauchte aber einen Mindestspiegel.
    Wahr genommen habe ich lange Jahre meinen falschen Alkoholkonsum. Ich ahnte wo er mich hinführen könnte.
    Erst als der Alkohol mich fest im Griff hatte, wollte ich so nicht mehr weiterleben.
    Aber es dauerte auch dann noch eine ganze Weile bis zur Einsicht, Alkoholiker zu sein.

    Lieben Gruß Nobby

    Hallo kossi,

    Ich würde immer von einem definitiven Rückfall sprechen im ersten oder zweiten alkoholfreien Jahr.
    Ich empfand in dieser Zeit die Gier, Lust, Wollen, wie auch immer es genannt werden kann besonders ausgeprägt.
    Der Verstand ist noch nicht so weit, gegen den Alkohol und die Sucht etwas richtiges, gelerntes entgegenzusetzen.
    Deshalb ist auch bis heute meine persönliche Minimierung des Risikos noch immer einer meiner besten Schutzmechanismen,
    auch wenn ich heute nicht mehr aus den Latschen kippe beim Anblick von Alkohol.
    Alles was danach kommt, ist ein aktives Einleiten zum erneutem Alkoholkonsum. Ich sehe darin keinen Rückfall mehr.
    Für mich ist es einfach gleichbedeutend mit Trinken wollen. Nicht mehr und nicht weniger.

    Gruß Nobby :wink:

    Hallo Correns, Hallo Forum,

    danke Correns.

    Wieder ein Jahr vergangen seit ich hier das letzte mal geschrieben habe.
    Ja ich bin weiterhin trocken unterwegs. Die Gedanken an Alkohol verblassen immer mehr.
    Auch die gelegentlichen auftretenden Kicks (so wie ich die plötzlichen Gedanken ans trinken wollen nenne) kommen nur noch ganz selten vor.
    Genau da wo ich nun gefühlsmäßig stehe, wollte ich immer hin.
    Nein, geschafft habe ich noch nichts, aber ich befinde mich als Alkoholiker auf dem absolut richtigen Lebensweg.
    Ich habe in den sieben trockenen Jahren gelernt, meine Freizeit mit sinnvollen Dingen zu füllen.
    Seit mehreren Jahren nehme ich wieder bewusst am Leben teil.
    Ich habe besonders gelernt mit unvorhergesehenen negativen Gefühlen gelassener umzugehen.
    Diese Gelassenheit gegenüber dem Leben ist heute meine selbst erkannte Stärke.
    Auch habe ich mittlerweile ein Lebensalter erreicht, in dem es nicht mehr weiter, höher und schneller gehen muss.
    So gut es geht bleibe ich im ruhigen Fahrwasser.
    So darf es weitergehen, von mir aus noch recht, recht lange.

    Von ganzen Herzen wüsche ich allen Neueinsteigern einen guten erfolgreichen Weg in die Alkoholunabhängigkeit.
    Es dauert eine ganze Weile bis sich das Geile Gefühl der Freiheit wieder einstellt.
    Zu groß war am Anfang das Gefühl nie mehr trinken zu dürfen.
    Doch, ich darf. Wenn ich will, wieder jeden Tag und jede Stunde. Heute brauche ich es einfach nicht mehr, da ich nichts mehr vermisse.

    Liebe Grüße
    Nobby :wink:

    Hallo ihr Lieben,

    mit so vielen Glückwünschen habe ich hier im offenen gar nicht gerechnet.
    Ich danke euch allen fürs Vorbeischauen.

    Zitat von Martin


    Da hat sich unsere Arbeit doch gelohnt :lol:


    Ja, das sehe ich heute genau so. Ohne den aufschlussreichen, guten und vielseitigen Austausch in der „Geschlossenen :D “ wäre es mir bis hierhin mit Sicherheit schwerer gefallen.

    Noch ein Wort zum Alkohol. Ich habe immer wieder, zumindest die letzten Jahre, nicht an ein Leben so ganz ohne Alkohol geglaubt. Der Gedanke irgendwann mal wieder ein wenig trinken zu können, machte mir meinen Weg bis vor kurzem leichter. Nun spüre ich immer mehr, das sich mein Denken verändert hat. Ich hätte es niemals für möglich gehalten, das ich mir heute sehr wohl ein restliches Leben ohne Alk. vorstellen kann. Das war für mich innerlich immer eine Antriebsfeder meinen eingeschlagenen Weg weiter zu führen. Manche kennen je meine Gedanken zum Renteneintritt. Heute hadere ich immer mehr, mit diesem Gedanken, dann mal „etwas“ trinken zu können. Es wird niemals ohne weitere schlimme Folgen gehen. Warum nicht ? Weil ich bis zu meinem Lebensende Alkoholiker bleibe. Ich führe heute ein zufrieden trockenes Leben mit allen seinen Höhen und Tiefen. Der größte Vorteil ist dabei, das die Tiefen nicht mehr so gravierend erscheinen wie noch vor 6 Jahren. Ich habe viel gelernt. Besonders mit Gelassenheit den Tücken des Alltäglichem anders zu begegnen. Die Formel für mich heißt einfach, Abstinenz zu leben.

    Liebe Grüße
    Nobby :wink:

    Hallo Forum

    Heute ist mein sechsten „Trockengeburtstag“. Komisch, die Vorfreude gepaart mit ein bisschen Stolz ist heute verschwunden. Irgendwie ist es jetzt gerade wie ein ganz normaler Alltag. Für mich bedeutet es aber trotzdem ganz viel. Das trockene Leben ist bei mir heute zur Selbstverständlichkeit geworden. Das wollte ich ja beim Anfang vor 6 Jahren, so erreichen. Natürlich spielt auch heute der Alkohol ab und an eine stärkere Rolle. Noch immer bekomme ich kleinere Kicks im Kopf. Diese kleinen Kicks suggerieren mir, jetzt etwas trinken zu wollen. Meist passiert das von einer Sekunde zur nächsten. Der Auslöser ist immer verschieden. Es gibt auch kein besonderes Muster, wann ich wieder an das Alk. trinken wollen, verstärkt denke. Aber im Gegensatz zu früher möchte ich es heute nicht mehr. Nichts, aber auch gar nichts, würde sich durch das Alkohol trinken positiv verändern. Da ich heute weiß, wie schwer mein Weg bis hierhin war, werde ich weiterhin einen möglichst großen risikomindernden Weg gehen. So habe ich es die letzten Jahre größtmöglich durchgezogen und werde es weiter tun. Bis jetzt hatte ich damit den größten Erfolg. Ja ich darf heute trocken leben. Genau das hatte ich mir vorher schon weit mehr als 15 Jahre gewünscht. Heute wünsche ich solche „Geburtstage“ noch viele weitere Jahre als ganz normale Alltagsgeschehen erleben zu dürfen.

    LG Nobby :wink:

    Hei Frank,

    bin gerade aus dem Urlaub gekommen und schaute neugierig hier vorbei.
    Meinen Urlaub hast du gerade mit deiner wunderbaren Nachricht nochmals verschönert.
    Ich wünsche dir alles gute für deine Zukunft.
    Danke fürs mitteilen.:D

    Lieben Gruß
    Nobby :wink:

    Hallo gibteshoffnung und herzlich Willkommen im Forum.

    Hoffnung gibt es immer. Vielleicht erkennt dein Mann was er da anrichtet.

    Alles was du geschrieben hast, kann ich heute nach längerer Dauernüchternheit gut nachvollziehen. Meiner Frau ist es viele Jahre ähnlich wie dir ergangen. Leider erkennt ein aktiv trinkender Mensch diese ganzen Zusammenhänge nicht. Für mich als Alkoholiker war die trinkende Zeit nicht wesentlich anders als die wenigen nüchternen Stunden. Ich war mir keiner Schuld bewusst meine Ehe ständig zu gefährden. Durch verschiedene Umstände erkannte ich meine tiefe Sucht. Die eigene Erkenntnis Alkoholiker zu sein, ergab nur zwei Dinge. Qualifizierte Entgiftung und anschließend ein Leben ohne Alkohol oder den weiteren Abstieg in eine ungewisse Zukunft.

    Wenn dein Mann sich nicht als Alkoholiker sieht steht es schlecht um eine zufriedene Zukunft. Meine Frau konnte noch so sehr appellieren, bitten oder betteln. Nichts half am Ende. Ich selber erkannte oder besser wollte es nicht erkennen, alkoholabhängig zu sein. Dann passierten ein paar schlechte Dinge in meinem Leben. Dadurch gestand ich mir endlich ein, Alkoholiker zu sein. Nun war es raus und ich durfte mir meinen weiteren Weg gestalten. Ich entschied mich vor vielen Jahren für den trockenen.

    Zitat

    Was ich genau will. Kann ich momentan noch nicht genau sagen, ich kann aber sagen was ich nicht mehr will und das ist so ein Leben wie die letzten Monate.


    Solange dein Mann die Einsicht, Alkoholiker, nicht hat, wird sich wahrscheinlich nichts ändern.
    Du kannst nur etwas für dich tun. Auch wenn der Weg nicht einfacher wird, manche müssen aber gegangen werden um ein anderes Ziel zu erreichen.

    Lieben Gruß
    Nobby

    Hallo Robert,

    Zitat

    Aber ich hege die Hoffnung, dass das Steuern mit klarem Kopf mich eher an ein Ziel bringt.


    diese Hoffnung ist berechtigt. Seit dem ich nüchtern lebe habe ich nicht nur Ziele, sondern erreiche sie auch fast immer. Die, die nicht sofort erreichbar waren, hatten keine Zwischenschritte. Manche Dinge musste ich langsamer angehen. Ein kleiner Schritt vor dem nächsten. So erreichte ich auch größer angesetzte Ziele. Viele Dinge die ich heute erlebe, währen zu Trinkzeiten niemals möglich gewesen. Das halte ich mir sehr bewusst.

    Ich wünsche dir vorab einen guten Rutsch ins neue Jahr.
    LG Nobby :wink:

    Hallo Robert,

    das mit dem Paten ist natürlich Pech. Im KR hatte ich einen. Hat mir auch nicht besonders weitergeholfen. Das Raucherzimmer und die Küche
    waren bei mir die Austauschplattform. Dort konnte ich mehr erfahren als vom „zwangsweise“ zugeteilten Paten.

    Zitat

    Bauchschmerzen bereitet mir momentan der Dienstag, da muss ich mich wohl vor der gesamten versammelten Patientenschar vorstellen.


    Denke dran, alle sitzen im gleichen Boot nur manche hatten eine andere Einstiegsstelle.

    Lieben Gruß
    Nobby :wink:

    Hallo Pancho,

    Zitat

    Dass die blöden Gedanken immer wieder kommen.
    Die mir weismachen wollen, dass es bestimmte Momente gibt, die ich ohne Alkohol nicht werde genießen können.


    In solchen Situationen versuchte ich den Alkohol zu ersetzen. Ich machte es immer wieder mit Tee trinken. Der Alk. stellte ja oft eine Art Ritual da.
    Das habe ich versucht mit neuen Ritualen zu ersetzen. Bei mir war es halt das bewusste trinken von Tee. Es hat irgendwann sehr gut funktioniert.

    Zitat

    Warum kann mein vorhandenes Bewusstsein, dass es Unsinn ist, dass es nicht funktioniert, dass ich es gar nicht will, diese Gedanken nicht aussperren?


    Weil du süchtig bist. Es dauert seine Zeit dieses Unterbewusstsein zu überschreiben. Ich persönlich arbeite noch heute dran. Der Alkohol war bei mir oft das i-Tüffelchen. Er musste für alles herhalten. Ging es mir schlecht, trank ich. Ging es mir gut, trank ich. Machte ich Handlung a, gehörte das Glas Alk. dazu. Genau so entstehen Symbiosen im Kopf.
    Die mussten erst mal erkannt und gelöst werden. Ich beobachtete mich immer und immer wieder, wann die Gedanken an Alk. aufkamen. Ich versuchte die Zusammenhänge bei meinem Tun zu erkennen. Erst als ich sie erkannte konnte ich sie ändern. Ich schaute z.B. lange keine Alk. Werbung im TV und Zeitung an. Stattdessen machte ich mir einen schönen Tee. Ich spielte ganz lange keine Ego Shooter ( gehörte immer Alk. mit dazu) mehr am PC usw.

    Beobachte und verstehe deine Gefühle und Gedanken. Dann ändere was du ändern kannst. Du bist auf dem richtigen Weg.:)

    Lieben Gruß und einen schönen Advent
    Nobby :wink: