Beiträge von FloS

    Hey,

    kann deine Befürchtungen ganz gut verstehen. Auch wenn ich jetzt in der großen Stadt wohne, aufgewachsen bin ich ebenfalls in einem ganz, ganz kleinen Dorf. Die sozialen Dynamiken, die da so ablaufen, sind schon mit Vorsicht zu genießen. Bin daher auch nicht sicher, ob ich ebenfalls zum "Ich bin Alkoholikerin" raten würde - auch wenn es sicherlich eigentlich der befreiendste Weg wäre. Vielleicht geht einfach: Ich trinke keinen Alkohol mehr, hab einfach keine Lust mehr drauf...?! Stimmt ja, so gesehn, zumindeßt auch teilweise. Da ich dich und dein Umfeld aber natürlich nur ganz oberflächlich einschätzen kann, ist das vielleicht auch gerade der falsche Weg. Am unkompliziertesten ist sicher der offene Umgang mit der Alkoholkrankheit. Welche Konsequenzen das haben würde und ob du das möchtest, kannst aber wohl du am besten einschätzen.

    Viel Erfolg und hoffentlich Spaß mit den nächsten 24h (und darüber hinaus!).

    LG
    Flo

    Hallo,

    meinen Ärger habe ich letztlich in Tee, Wasser und einem großen (!) Salat ertränkt und begraben. Außerdem habe ich einige Stunden damit verbracht, ein paar neue Bücher zu finden (und günstig zu erwerben) bzw generell noch mal heraus zu finden, wie genau man eigentlich gute Bücher findet, wenn man gerade keinen Lieblingsautor hat.

    Das Problem daran, einfach nach einer anderen Gruppe zu suchen, ist: Ich wollte dort ja in erster Linie gar keine SHG. Danach hatte ich mich bereits selbst umgeschaut, habe einige Telefonnummern hier liegen. Vielmehr wollte ich eine vernünftige Beratung durch die Suchthilfe, evtl eben eine ambulante Betreuung oder Hinweise / Ratschläge über alternative Möglichkeiten. Statt dessen wurde ich eben schlicht in diese Gruppe da gesetzt - woran sich, wie gesagt, auch für die zweite Woche nichts ändern soll. Ich kann einfach nicht verstehen, wie irgendwer der bei klarem Verstand ist das als gute Idee für jemanden in meiner aktuellen Lage sehen kann. Nicht mal ein vernünftiges Informations- und Beratungsgespräch am Anfang? Mann...

    Ich muss mal in Erfahrung bringen, ob es evtl noch eine Suchtberatung seitens eines anderen Trägers hier gibt - ist ja immerhin eine große Stadt. Wenn nicht, werde ich bei der aktuellen Stelle darum bitten, mir nicht weiter mit der Gruppe auf die Laune zu schlagen und endlich ein vernünftiges Gespräch anzubieten.

    Naja, egal - auch heute bin ich wieder so nüchtern aufgewacht wie eingeschlafen... Das ist wohl erst mal das wichtigste.

    Hallo,

    mir geht es zur zeit ziemlich mies. Bin ziemlich Angry.

    Den Termin bei der Suchthilfe habe ich wahrgenommen. Ich muss sagen, dass ich in meiner alkoholfreien Woche noch nie so sehr an der Abstinenz gezweifelt habe bzw so sehr einen saufen wollte wie in dieser Stunde dort - und eigentlich auch jetzt.

    Ich war ja ursprünglich Mittwoch letzter Woche da, sollte heute zur "Orientierungsgruppe" erscheinen. Seitdem habe ich das ganze ja alleine (was jetzt den nicht-virtuellen Raum angeht) durchgezogen. Ich dachte doch wirklich, dass sich dies jetzt mal absehbar ändern würde bzw dass diese Gruppe dort mich zumindeßt bestärken würde.

    Man darf ja nichts aus der Gruppe erzählen - daher nur soviel: Mit den Leuten dort konnte ich NICHTS anfangen, was nicht nur daran lag, dass ich der mit Abstand jüngste Anwesende dort war. Einfach die ganze Art und - sorry - aus meiner Sicht flache Art zu denken / sich auszudrücken / und ja, ZU LEBEN, alles nix wo ich irgendwann mal hin will, trocken oder nicht trocken.

    Einzig ein Typ war mir ganz sympathisch - auf den Rückfall, den er am WE gehabt hatte, wurde im weiteren Verlauf *nicht* eingegangen. Statt dessen war das, bei ~15 Anwesenden, im Grunde ne 3 Personen Show. Schön, wenn sich die Leute so einig sind, dass wir doch alle schon Alk versteckt haben und klar hat niemand mehr Hobbies - tut mir leid, dass ich noch nie mein Bier vor irgendwem versteckt habe und dass ich verdammt nochmal sehr wohl, auch in meiner nassen Zeit, sehr schöne und immer noch geliebte Hobbies und Beschäftigungen hatte und habe! Hätte ich sicher auch gerne angesprochen, dass das bei mir anders ist - wenn dafür Raum gewesen wäre oder irgendwer, incl. des anwesenden Therapeuten, den Eindruck vermittelt hätte, es würde interessieren. Auch hätte ich gerne angesprochen, dass bei mir massives Craving entstand, als ich so da saß - oder dass ich plötzlich, und das wirklich zum ersten mal, vor der Frage stand, ob es mir eigentlich evtl einfach noch nicht schlecht genug geht - ob ich eigentlich noch nicht weit genug unten bin - und, was die ganze Woche nicht passiert ist, ob ich wohl heute Nacht nüchtern einschlafen werde.

    Nach dem ganzen fragte ich den Verantwortlichen, wie es denn jetzt weitergeht. Erstmal wusste der (der selbe, bei dem ich eingänglich war) nicht mal mehr, dass ich eben noch *keinen* Einzelbetreuer dort habe... und das geilste, das einzige was dann kam, auch als ich ihm von meinem aktuell plötzlich heftigem Druck und meinem durch die Veranstaltung entstandenen Zweifeln berichtete... tja, ich soll halt nächste Woche mal wiederkommen, vielleicht kann man das ja dann auch mal thematisieren, schönen Abend noch.

    AAAAAAAAAAAAAAAAAAH!

    Wie verdammt alleine kann man eigentlich mit sowas gelassen werden, wenn mann schon von sich aus den Schritt macht und aktiv nach Hilfe sucht. Da ziehe ich schon ne Woche durch - nur um dann völlig verstört aus so ner Scheiß Gruppe zu kommen, damit völlig allein gelassen zu werden und jetzt wieder ne Woche warten soll... um dann erneut in exakt die selbe Gruppe zu gehen?!

    SO hatte ich mir das mit Hilfe und Begleitung ganz sicher nicht vorgestellt. Muss ich da mit Fahne oder kaputter Leber auftauchen, damit ich Aufmerksamkeit verdiene? Bin ich noch nicht fertig genug?

    Nunja, ich gedenke jedenfalls derzeit nicht, dort nochmal aufzutauchen. Muss ich mir halt was anderes überlegen. Alleine nicht-saufen kann ich auch selber (hoffe ich), speziell wohl besser, als mit dieser Art "Hilfe".

    Ahja, nebenher - wegen meiner psychischen Sachen habe ich schon ausreichend Erfahrung mit Gruppentherapie bzw auch mit dem Umgang, den man erfährt, wenn man mit einem Problem zu einer entsprechenden Stelle geht. Das hier ist der absolute Reinfall - da hat man damals meiner Depression (nix Selbstmordgedanken oder ähnliches) doch wesentlich mehr Ernsthaftigkeit, Handlung(sbedarf) usw entgegengebracht.

    So, musste raus. Hoffe war nix gegen die Regeln.

    H-A-L-T

    Klingt richtig gut - mal so in kurzer Rückschau würde ich sogar fast sagen, es sind sogar überwiegend dann Craving-Situationen, in denen einer oder mehrere dieser Faktoren auftreten. Werde ich auf jeden Fall mal ganz vorne im Kopf behalten - und versuchen, da gar nicht erst zu viel Angriffsfläche zu bieten.

    Zumindeßt den H-A-T hat man ja meist doch recht gut selbst in der Hand!

    Tjaja...

    Heute kam dann plötzlich ein Anruf - womit es sich mit meinem freien Tag erledigt hatte. Auf der Arbeit komplette Fehlorganisation, dadurch ein Notfall wegen Urlaub einer Kollegin... Telefon klingelte, 3 Minuten später (ungelogen) saß ich im Bus. Ich glaube, damit konnte ich besser umgehen als ich es wohl sonst so gekonnt hätte (aushalten) - allerdings erlebte und spürte ich doch bei der ganzen Sache schon sehr stark und ungefiltert, dass ich da eigentlich gar keine Lust drauf hatte... und mir eigentlich auch nicht sicher war, ob das so eine gute Idee sein würde.

    Auch das ging natürlich rum, allerdings ging trotz beschäftigt sein so gegen 17h ein ziemlich böses craving los. Ging geschätzte 15 Minuten so, dann war der Spuk aber auch wieder vorbei. Mir fiel dabei wieder ein, dass ich im Grunde an jedem Arbeitstag so ungefähr um die Zeit dachte: "Hilfe, meine Nerven... also heute saufe ich mir auf JEDEN Fall einen an - muss einfach sein, geht doch nicht anders...". Gewöhnlich führte das dann zu einer gewissen Ungeduld - heute eher zu massivem Entzugsgefühl. Nuja, wie gesagt, mitlerweile ist es auch wieder gelaufen, ich sitze wieder sicher im Land von Tee und Sprudel... und jetzt kann ich dann mal was machen, wozu ich den ganzen Tag noch nicht gekommen bin. Mal was essen.

    Hallo Nobby,

    auch von mir einen großen Glückwunsch zu den 3 Monaten!
    Ich habe aus deinem Beitrag raus gelesen, dass du für dich noch mal einige Vorzüge der Abstinenz aufgezählt hast. Das ist gut.

    Allerdings meine ich doch ein gewisses Gefühl von Verzicht wahrzunehmen.
    Du schreibst ja, dass du gerne so wie andere mit Alkohol umgehen könntest.

    Ich bin nicht so sicher, ob das wirklich erstrebenswert ist. Auch für den Nicht-alkoholiker ist Gift eben Gift - und letztlich denke ich, dass der Konsum *immer* und für *jeden* ein Drahtseilakt ist. Da muss es "nur" mal zu einer schwerwiegenderen Lebenskrise kommen - auch der "Normaltrinker" hat ja mal mitbekommen, dass der Alkohol kurzfristig mit Linderung winkt. Wie verlogen (und ganz schnell auch nicht mehr funktional!) diese Linderung ist, kann man dann doch eben nicht wissen.
    Letztlich, finde ich, muss ich doch die Frage stellen: Warum überhaupt Alkohol? Für den Rausch? Dann befinde ich mich bereits auf Glatteis. Für den Geschmack? Da gibt es doch, objektiv gesehen, wirklich eine unübersehbare Palette wohlschmeckenderer Getränke.

    Du merkst sicher schon, ich schreibe das an dich - aber vor allem auch mir selbst hinter die Ohren. Bei deinen 3 Monaten bin ich ja noch lange nicht!

    Vor allem will ich einfach anstoßen, dass du ganz aufmerksam darauf siehst, was in dir vorgeht. Ich bin ja grade noch mitten drin im Entzug und letztlich dadurch gezwungen, sehr genau auf mich zu sehn und zu achten.

    Durchaus auch aus eigener Erfahrung (Ende von Trinkpausen) weiß ich, dass der Gedanke daran, "einfach so" mal etwas trinken zu können wäre doch schön... Gedanklich schnell zum Anfang vom Ende werden kann. Trotz des vollen Bewusstseins über die sehr unliebsamen Konsequenzen!

    Lieber Gruß

    Flo

    Hi Sonne!

    Schön das zu lesen, vielen lieben Dank.
    Einen kleinen Eindruck von "Willkommen im Leben" hatte ich heute. Ein paar Minuten lang fiel mir seit langem noch mal auf, wie interessant und schön eigentlich die "ganz normale" Welt um mich rum so ist. Oder eben auch jetzt... wo ich bis grade mit einem Kumpel ein wenig online gespielt habe und jetzt, so gegen 9, immer noch bei vollem, klarem Verstand bin um hier zu schreiben oder dann auch noch anderen Dingen nachzugehen. Ist schon richtig gut, das.

    Huch - da kam ja noch was! :)

    Also, zusammenfassend gesagt liebe D.romedar - der kleine Kerl war mal kurz da, hat geschaut wie die Lage so ist, für heute resigniert mit den Schultern gezuckt und sich zurück ins Pfefferfeld gemacht :p.

    Hallo Martin,

    ich hatte heute generell schon den Eindruck, dass weniger Druck da war. Sind eher kleine Anflüge dessen. Ich habe schon den Eindruck, dass das damit zu tun hat, heute auch eher beschäftigt gewesen zu sein. Ich denke, es wäre sicherlich eine brauchbare Strategie, speziell für diese Stunden möglichst immer eine Tätigkeit bereit zu haben.

    Danke liebes Höckertier,

    schön von dir zu lesen - und schön, dass du hier mitliest.

    Gerade habe ich meine Freundin zur Bahn gebracht, danach bin ich ein wenig durch mir bislang unbekannte Teile meines Stadtteils gewandert und hab dabei das ein oder andere Motiv gefunden, welches mir sonst sicher entgangen wäre. Ich beginne zu vermuten, dass auch die Fotografie unter einem klaren Geist & Blick gar nicht mal leiden könnte. Welch Einsicht. Kurzer Blick auf die Uhr: Aha, ist ja bald wieder so die Zeit. Bin mal gespannt ob und wenn ja wie der Biergnom heute so angetanzt kommt!

    Der Samstag war zwischenzeitlich schon ziemlich grausam. Irgendwo scheint dieser Tag als Tag, an dem praktisch gesoffen werden MUSS schon recht tief verankert zu sein. Das Treffen mit dem "nassen" Kumpel habe ich abgesagt. Statt dessen habe ich den Tag mit meiner Freundin, kurz auch mit einem nicht-Alki Kumpel verbracht. Zu den üblichen Zeiten (so zwischen 16 und 20h stellt sich als klares Muster heraus) wurde es wieder recht brisant mit dem craving. Was da immer ein Theater losgeht in meinem Kopf. Mein Suchtgedächtnis probiert's echt auf jede Weise. Verführen, einschmeicheln, beruhigen, dann einschüchtern, an meine rebellischen Dränge appellieren... Was war ich, als das ganze dann kurz nach 8 ausgestanden war froh, einmal mehr ein klares "Ist nicht!" dagegen gehalten zu haben.

    Statt dessen wurde dann wieder lecker gekocht. Ich möchte aber jetzt mal drauf achten, auch das Muster des spät kochens / essens zu ändern. Gekommen ist das ohnehin nur vom Alkohol. Saufen -> irgendwas machen -> noch mehr saufen -> anfangen zu kochen -> dabei weiter saufen -> was anderes machen -> kochen -> saufen -> essen -> einschlafen. Reduzieren würde ich das gerne auf ein zeitlich früher angesetztes kochen -> essen -> was anderes machen.

    Dienstag habe ich auf der Arbeit nun auch abgesagt. Ich bezweifele, dass das besonders gut kommt. Mittel- bis langfristig ist meine jetzige Beschäftigung aber wohl wichtiger als jeder Ärger, den es diesbezüglich evtl geben könnte. Dadurch kann ich nun den Orientierungstermin bei der Suchtberatung wahrnehmen. Morgen geht es zum Arzt, dort kann ich dann von meiner Abstinenz seit meinem ersten Besuch dort berrichten und mich hoffentlich auch mal durch-checken lassen.

    Für heute seh ich die Sache ansonsten optimistisch, merke aber deutlich, dass das ganze noch nicht durch ist. Ich meine aber, erste körperliche Verbesserungen wahrzunehmen.

    Und sonst noch so... ich hatte, glaube ich, noch nie so viel an Knabberkram und süß-zeug im Haus. Angesichts der eingesparten Bier-Kalorien habe ich für mich einfach mal beschlossen, ich darf das jetzt. Futter-attacken blieben soweit auch völlig aus. Würde sogar behaupten, eher weniger zu essen, trotz der vorhandenen Süßigkeiten. Ist aber schön, die da zu haben - genau wie meinen Tee (gestern gabs keinen, aber viel Wasser und Saft).

    Tag 5 hat soweit gut angefangen - heute wird nicht getrunken. Morgen auch nicht.

    Hey neuesLeben,

    würde angesichts der Symptome auch sagen, dass ein Besuch beim nächstgelegenen Medizinmann mal eine gute Idee wäre. Der THC Entzug sollte vornehmlich psychischer Natur sein - besonders hilfreich ist das allerdings sicherlich auch nicht grade. Vom "rauchen" kein zusätzliches craving auf Alk bekommen?

    Danke für die Erklärung, Martha.
    Ich beobachte schon jetzt, so scharf es geht. Bestimmt wird das mit den kommenden Tagen aber noch immer schärfer - genau wie die Fähigkeit zu denken, eben.

    Waschbaer, ich find's klasse, dass du den Suchtdruck klar erkennen kannst und dem dann auch mit einem für dich guten Mittel entgegen wirkst. Danke auch für die spezielle Geschichte - hilft mir auch mal wieder, noch ein Mosaiksteinchen einzufügen. Vermutlich könnte ich leichtsinnig werden - denn in meinen ersten Tagen habe ich ja nun alles von mir fern gehalten... "draußen" lauern aber eben noch mal ganz andere Reize als in meiner trockengelegten Wohnung.


    Sooo, ansonsten bin ich heute zum ersten Mal mit einem interessanten Phänomen wach geworden. Ich schlief nämlich noch, da klingelte das Telefon.
    Von schlafen auf geistig ziemlich wach in geschätzten 10 Sekunden... Huch?! Cool!

    Meine zu merken, wie mein Körper (und mein Kopf) beginnen, mir all den Tee und das Wasser zu danken. Davon will ich eindeutig MEHR!

    Das klingt so natürlich absolut vernünftig, ja.
    Ich kann mir eben überhaupt nicht vorstellen, wie das ablaufen sollte bzw wie ich es mir vorzustellen habe, dieses triggern. Wie gesagt, der Plan wäre ja, die Unterhaltung in einen Ausflug (mit meiner ebenfalls anwesenden Freundin) einzubinden - mit der Grundbedingung, dass in keiner Weise Alkohol im Spiel ist. Weder dabei noch vorher konsumiert. Wären es denn dann Assoziationen meinerseits, die dann gefährlich wären? "Gedankengut" welches mir entgegen kommen könnte? Bitte nicht falsch verstehen, ich versuche hier nicht irgendwas in Zweifel zu ziehen oder so zu tun, als wisse ich irgendetwas besser. Ich empfinde es nur als sehr schwer, mich so krass zu verhalten (abweisen trotz kein-alkohol Vereinbarung) ohne zu verstehen, wie das Risiko eigentlich aussehen soll.

    Ich tu mir grade die Dokumentation "Rain in my hear" an - kann ich jedem nur empfehlen, der sich gerade nicht so sicher ist, warum Alk noch mal eine schlechte Idee war.

    Ich bin mir da aber grade sehr sicher drin - zu sicher, vielleicht?

    Danke für die Einschätzung, Linde!

    Ich verstehe den Teil mit dem triggern noch nicht richtig. Ist damit gemeint, es könnte mich in dem Moment bzw während wir eben zusammen sind dazu verleiten, etwas zu trinken? Oder ist eher gemeint, es könnte mich dann später (Stunden, Tage?) dazu bringen? Kann mir das im Moment nicht richtig vorstellen.

    Ich schließe mich den Glückwünschen zu 22 Monaten mal an! Da bist du schon einen Weg gegangen, den ich gerade erst mal versuche aus der Ferne erspähen zu können. Absolut klasse!

    Ich fände es sehr schade, wenn du tatsächlich nicht mehr aktiv hier teilnehmen würdest. Aus mangelnden Antworten (die ich selbst aber auch blöd fände!) würde ich noch kein mangelndes Interesse ableiten. Vielleicht wusste halt mal niemand, was er/sie dazu schreiben soll - was sicher nicht bedeutet, dass zum Beispiel bei konkreten Fragen oder Anstößen nix zurück kommen würde?

    Naja, überleg's dir - wie du auch entscheidest, den wichtigsten Punkt hast du auf jeden Fall auf deiner Seite, deine fast 2 Jahre ohne das Gift. Dafür jede Menge Respekt.

    Hallo ihr,

    mitlerweile geht es mir wieder besser. Vielleicht war es der Tee? Im Grunde ergibt sich ein ähnliches Bild wie gestern - in der Zeit, wo ich normalerweise so ungefähr angefangen habe, ist es ziemlich schlimm. Je länger diese Zeit auf der Uhr vorbei ist, desto entspannter werde ich auch wieder. Grade wurde ich von einem Kumpel angerufen, ob ich denn Pläne hätte. Habe ich nicht - allerdings handelt es sich auch um einen Trink-Kumpanen... Werde wohl absagen... Handy Verbindung riss zwischendrin ab.

    ...

    Und da klingelte das Handy. Hab ihm gesagt, dass ich seit 3 Tagen nicht mehr trinke, auf Entzug bin und (er selbst hatte einige Bier intus) heute nichts unternehmen möchte. Morgen haben ich und meine Freundin einen Ausflug geplant. Bei einem kürzlichen Gelage hatte er mal sehr direkt angesprochen, dass er mit dem saufen aufhören will und das selbst als "Hilferuf" bezeichnet. Ich überlege, ihn morgen mit zu nehmen (Auflage: Nix Alk!) und drüber zu reden. Denke, dass da möglicherweise die Zukunft dieser Freundschaft dran hängt.


    Zitat

    hast Du ein bißchen Wald in Deiner Nähe ? Vielleicht läufst Du einfach mal rein Winken.

    Leider ist mit Wald hier nicht viel los - mitten in der City. Ein bißchen raus gehen wäre aber vielleicht dennoch eine Idee - weiß eben nur nicht, wohin. Wie gesagt, bin irgendwie schnell überreizt und ruhige/schöne Ecken sind nicht leicht zu erreichen.

    Zitat


    hast du dein Alk immer dort gekauft wo du jetzt das Wasser kaufst ?

    Gibt es in der Nähe eine andere Möglichkeit deine Getränke zu kaufen wo du früher nicht warst ?

    Es gibt eigentlich in der Nähe keine andere Möglichkeit, insofern als dass ich das Wasser holen fußläufig erledigen muss. Evtl würden 6er Packs aus dem Discounter gehen - ist aber vergleichsweise weit. Auf den Dealer der Wahl kann ich aus dem Fenster raus runter gucken... Über die Straße, Kasten holen, Treppe rauf, fertig.

    So gesehen muss ich ohnehin täglich dort vorbei - denke, so lange ich nicht gerade in einer Krise bin, sollte es ok sein, dort eben einen Kasten Wasser zu holen... oder nicht?

    Tja, so, was mach ich - schreiben ist ne gute Idee, eigentlich. In den schwierigen Phasen zur Zeit fällt es mir schwer, die Gründe gegen das Saufen sauber zusammen zu bekommen. Naja, mir fällt genug ein - aber könnte ja was sein, mal eine Liste zu schreiben, so lange das ganze noch frisch ist.

    Hm... oder bin ich grade dann doch zu faul zu allem? Eigentlich ja. Mach ich mir halt noch nen Tee - morgen wird im übrigen auch nicht gesoffen.

    So, grade habe ich ca eine Stunde gepennt. War irgendwie ziemlich müde, so auf einmal. Die Träume gestalteten sich wild. Derzeit fühle ich mich nicht besonders gut. Ein bißchen Kopfweh, schlapp, mir ist zu warm. Vor allem habe ich den dringenden Eindruck, irgendwas tun zu wollen bzw zu müssen, eben nicht den Abend so zu gestalten wie all die Abende davor, eben nur ohne Bier. Mir fällt aber nichts brauchbares ein, was ich tun könnte. Blöd das.

    Grade habe ich "Mission Wasserkasten" erfolgreich abgeschlossen. Ich stellte fest, dass recht wenig an Wasserflaschen übrig war, erschien mir zweifelhaft. Der Verkäufer (kennt mich gut vom Bierkasten holen... mit Vornamen) schien schon doch eher erstaunt zu sein, dass ich bloß Wasser wollte. Erfreut würd ichs nicht nennen - ist wohl klar? Vermutlich rechnet er, erfahrungsgemäß, ohnehin damit, dass ich bald mal wieder nach Alk frage.

    Tja, sonst so... habe mir grade einen Tee gemacht - davon habe ich zum Glück eine schöne Auswahl.
    Könnte für ein paar Stunden zu meiner Freundin fahren - würde ich eigentlich gerne machen, fühle mich aber von der Aussenwelt im Moment, wie ich merke, sehr schnell überreizt. Auch sitzen in der Bahn usw *immer*, speziell aber heute, Leute die sich einen saufen. Würde mir deswegen nicht selbst Alk kaufen, bin aber auch nicht sicher, ob ich mir das wirklich geben will / muss. Es wird Zeit, dass ich mir wieder ein Fahrrad zulege - muss eh irgendwohin mit der Energie, die dann zwischendurch auf einmal da ist. Immerhin, heute habe ich das Treppenhaus gekehrt - auch lange nicht vorgekommen.

    Kein Kindergeburtstag, das.