Beiträge von Clärchen

    Sollte auch so rüberkommen. Das war so gewollt. Das sanfte Umschreiben ist ja nicht meins. Kennst mich ja auch schon eine Weile.

    Stimmt, und immer wieder springe ich auf Äußerungen von dir an.

    Aber deswegen sind wir ja hier, zum Austausch, zum Gedanken anschieben, zum Lernen.

    Und zum Hinterfragen warum mich das jetzt so anpiekst.

    Ist schon alles richtig so. Ist ja kein Ponyhof😏

    Clärchen

    Hartmut

    Co' s benutzen Kinder als Schutzschild?????

    Also das ist eine heftige Aussage.

    Fakt ist dass eine Trennung immer schwieriger ist wenn Kinder dabei sind.

    Aber ich habe meine Kinder nie als Schutzschild benutzt, in allen schwierigen Zeiten und Situationen war ich das Schutzschild zwischen Vater und Kindern. Ebenso war es meine Mutter zwischen meinem Vater und uns Kindern.

    Der Co reibt sich auf um die Situation irgendwie erträglich zu machen, besonders für die Kinder. Solange bis die Erkenntnis reift dass der Alkoholiker eben nicht aufhört, auch wenn er es immer behauptet wenn er merkt dass es ernst wird mit der Trennung.

    Aber Kinder als Schutzschild, nein, das kann ich so nicht stehen lassen, das trifft mich. Auch wenn du es nicht persönlich sondern allgemein geschrieben hast.

    Mag sein dass ich überreagiere, aber das ist wirklich eine schlimme Behauptung.

    Clärchen

    Hallo Hartmut,

    doch, ich gehe immer mal wieder an diese Themen die schmerzen. Ich lerne viel dabei über mich. Manchmal verstehe ich mich dann besser, kann mir und anderen verzeihen.

    Es erklärt mein heutiges Verhalten manchmal.

    Ich versuche nicht zu hadern, meine Vergangenheit zu akzeptieren, denn ich kann es nicht mehr ändern.

    Wenn ich hadere, dann werfe ich mir mehr vor als den Alkoholikern, denn ich war ja " gesund", oder eben nicht.

    Es hat etwas mit Ehrlichkeit mir gegenüber zu tun. Allerdings muss ich immer aufpassen dass diese Rückblicke nicht kippen, und mich runterziehen. Also in kleinen Schritten.

    Ich denke jeder hat da einen anderen Umgang. Und es gibt kein Richtig oder Falsch.

    LG Clärchen

    Hallo!

    Wenn Gefahr im Verzug ist, dann gehören Kinder geschützt, egal aus welcher Krankheit heraus sich diese Gefahr ergibt.

    Ich wünschte ich hätte meine besser schützen können. Jetzt, sie sind erwachsen, sehe ich was es mit ihnen gemacht hat.

    Sie arbeiten hart daran. Ich bin stolz wie sie es schaffen, aber es tut weh dass es nötig ist.

    Und ich rede nicht von körperlicher Gewalt.

    Ich selbst habe das als Kind auch erlebt, weiß wie es sich anfühlt, was es mit der Seele macht.

    Es kann jede Erkrankung schwere Auswirkungen auf die Familie haben. Aber oft ist es eben jahrelanger Psychoterror der in einem Alkoholikerhaushalt herrscht, vieles unterschwellig.

    Und man unterschätzt was es mit den jungen Seelen tut.

    Man kann seine Kinder nicht vor allem im Leben beschützen, aber ich wünschte von Herzen ich hätte es nicht erfahren müssen, und meine Kinder auch nicht.

    In beiden Fällen waren es Väter, gute Menschen, die der Alkohol leider sehr verändert hat.

    Aber wie gesagt, das können auch andere Krankheiten.

    Uffff....sehr persönliches Thema.....

    Der Teufelskreis ist eben das Problem, der Co denkt er kann retten, der Alki verleugnet es. Das ist die Krux, und Leidtragende sind nun mal die Kinder, die in dieser Situation aufwachsen, es nicht anders kennen und Schaden nehmen wenn niemand eingreift.

    Genau genommen ist dies in meiner Familie drei Generationen hintereinander passiert, weil keiner den Teufelkreis durchbrochen hat. Bis zu uns, und meine Kinder arbeiten jetzt hart daran diese Familiengeschichte nicht fortzusetzen.

    Auch erfolgt die Wesensveränderung ja nur schleichend, oder wie bei meinem Vater nur wenn harter Alk ins Spiel kommt. Dazwischen gibt es trügerische gute Phasen, Hoffnung keimt auf, alles ist doch nicht so schlimm. In diesen Phasen leben die Kinder auf, hängen an dem Elternteil, der Absturz ist dann nur tiefer.....

    Da kommt gerade viel hoch.....meine Kindheit, meine Kinder.....

    Aber gut dass man da mal wieder ran geht. Auch wenn es schmerzt. Es hilft auch beim Heilen.

    Clärchen

    Hallo Marion!

    Einem Alkoholiker der trinken will, dem kannst du gar nicht helfen. Nicht durch decken(Ausreden vor anderen), nicht durch mittrinken und leider auch nicht mit all deiner Liebe.

    Alles was du tun kannst ist für dich einen Weg zu finden dass es dir gut geht. Dein Trinkverhalten kannst nur du beurteilen, und auch ändern.

    Du hast die Wahl alles so zulassen, aber wahrscheinlich wird es nicht besser, nur schlechter. Oder du handelst. Trocken reden funktioniert leider auch nicht.......habe es jahrelang versucht.....

    Ich weiß wie ernüchternd es ist wenn man merkt dass man nichts tun kann. Nur macht es leider den Alki nicht nüchtern.

    Alles was du ändern kannst, ist dein Verhalten.

    LG Clärchen

    Guten Morgen Julez!

    Du bist nicht das Problem. Du lebst mit einem nassen Alkoholiker und das hat große Auswirkungen auf dein Leben. Und nun musst oder solltest du genau hinschauen was du willst und was du kannst, für dich.

    Du schreibst du bist der Kummerkasten für Menschen in deinem Umfeld. Ich erkenne mich da wieder. Ich könnte selbst nicht mehr, ich hatte den Kopf voll, aber ich war immer und jederzeit für alle da.

    Bitte nicht falsch verstehen, innerhalb Familie oder guten Freunden für andere da zu sein ist toll und wichtig und ich tue das heute auch noch, aber anders.

    Schwer zu erklären......ich habe damals eine Verhaltenstherapie gemacht, und für mich viel lernen können. Ich habe mir die Menschen in meinem Umfeld genauer angeschaut. Und habe aus manch einem Freund einen Bekannten gemacht. Es waren keine bösen oder schlechte Menschen, es waren Energieräuber. Es gibt Treffen mit Menschen ,nach denen ist man erholt oder erfüllt oder es war einfach gut. Und dann gibt es Treffen oder auch Telefonate, danach ist man müde und fühlt sich ausgesaugt. Ich habe solche Personen aus meinem Leben nicht gestrichen, aber den Kontakt deutlich eingeschränkt.

    Das soll nicht heißen dass ich Freunde in Not im Stich lasse, aber Selbstschutz und Eigenliebe habe ich in den Vordergrund geschoben. Wir Cos müssen da genau hinsehen.

    Wenn das für dich keinen Sinn macht, Schieb das Gelesene zur Seite, mich hat deine Formulierung " Kummerkasten" nur sehr daran erinnert.

    LG Clärchen

    Hallo Julez!

    Lass es mal sacken. Du musst jetzt nichts entscheiden was jahrelang schon gärt.

    Helfen wollen ist im Prinzip ja eine super Sache. Wenn es dann noch ein geliebter Mensch ist besonders. Und dein Mann ist ja kein schlechter Mensch weil er trinkt. Er ist krank, süchtig.

    Das härteste was du jetzt lernen solltest ist, du kannst ihm nicht helfen solange keine Einsicht da ist. Wenn er therapiebereit ist, dann kannst du unterstützen.

    Ich habe jahrelang versucht meinen Mann trocken zu reden. Er hat dann auch mehrmals aufgehört. Für ein paar Wochen, dann ging es wieder los.

    Aufgehört hat er, als er es wollte. Und ist es nun schon 11 Jahre. Das ist toll, auch wenn er nun mein Ex Mann ist, freue ich mich dass er es geschafft hat.

    Und es ist wirklich schwer auszuhalten dass du machtlos bist. Und es einzusehen ist noch schwerer.

    Aber nun bist du hier. Lies und Frage, tausche dich aus. Du wirst viel für dich rausziehen können.

    Aber mach dir jetzt keinen Druck.

    LG Clärchen

    Hallo Julez!

    Herzlich willkommen bei uns. Hier bist du richtig wenn du einen Austausch suchst. Viele von uns haben das erlebt was du schilderst.

    Du schreibst du schaffst es nicht mehr. Was genau meinst du? Das Leben mit ihm, sein Konsum oder ihn dabei zu begleiten?

    Als ich hier ankam war meine erste Lektion dass ich ihm nicht helfen kann wenn er uneinsichtig ist. Aber ich kann mir helfen.

    Ich kann für mich sorgen, dass es mir und meinen Kindern besser geht.

    Es ist schwer zu akzeptieren dass man einem geliebten Menschen an den Alkohol verliert, wenn dieser nicht den Willen hat davon loszukommen. Dann gibt es nur zwei Optionen, du machst weiter wie bisher, oder du änderst was du für dich ändern kannst.

    Ich rate dir hier einige Tagebücher von Angehörigen zu lesen. Es hat mich so erleichtert dass es noch mehr wie mich gibt. Und es hat mir geholfen zu verstehen was CoAbhängigkeit ist und wie ich damit umgehen kann.

    Stell ruhig Fragen, hier bekommst du Antworten.

    Allerdings für dich, denn deinem Mann kann nur er selbst helfen.

    LG Clärchen

    Hallo !

    Ich war kalt und gefühlos, egoistisch und wollte nur sein Geld (welches Geld eigentlich?).

    Ich habe maßlos überreagiert weil mein Vater getrunken hat. Ich würde total überreagieren bei dem Thema, hätte da echt ein Problem......blablabla.......jeder nasse Alkoholiker wird dir seine Argumente so verkaufen dass du am Ende erstmal an dir zweifelst.

    Aber mal ehrlich, das sind klare Aussagen von seiner Seite.

    Er klingt nicht so als ob er in der Nähe von Einsicht oder ehrlicher Selbstreflexion wäre.

    Du hast die Wahl, mach das Spiel weiter mit. Fliege hin, hab ein paar schöne Tage und vielleicht ein paar ätzende. Und dann?

    Ich habe das Gefühl du zögerst die Entscheidung raus, obwohl dein Bauch sie die schon sagt.

    Aber in deinem Fall tust du nur dir selbst weg. Was ja eigentlich schlimm genug ist. Aber du entscheidest wann es reicht.

    Pass auf dich gut auf.

    LG Clärchen

    Guten Morgen!

    Du denkst ja schon über Trennung nach. Sehr konkret.

    Aber der letzte Schritt ist noch nicht getan. Was es.noch braucht damit es Klick macht?

    Eine weitere Beleidigung? Eine Enttäuschung? Nochmal im Stich gelassen werden? Verbale Aggression? Schlimmeres?

    Schwer zu sagen. Ich konnte viel einstecken. Jahre lang. Das war nicht heldenhaft, oder selbstlos. Das war hilflos, machtlos und nicht besonders gesund .

    Bei mir hat es solange gedauert bis die Liebe aufgebraucht war, und noch etwas länger.

    Heute wünschte ich ich wäre früher gegangen. Hatte früher für mich eingestanden und mir geholfen, nicht ihm. Würde das jedem raten. Aber handeln muss jeder selbst. Und wann es bei dir soweit ist???? Das weißt nur du.

    Vielleicht brauchst du noch eine weitere Runde .

    Aber beweisen musst du niemandem wie Leidensfähig oder Stark du bist.

    Schau auf dich, nur auf dich. Und sei dir ein Freund. Denn du musst mit deiner Entscheidung Leben, so oder so.

    LG Clärchen

    Hallo!

    Warum auch immer, du bist nicht soweit.

    Ich kenne es, die guten Phasen lassen dich hoffen, gleichzeitig stellen sie deine eigene Wahrnehmung in Zweifel.

    Wenn ich richtig lese habt ihr keine Kinder die unter der Situation leiden, wohnt nicht zusammen.

    Also schadest du dir am Ende "nur" selbst.

    Vielleicht würde deine Trennung ihn einen Schritt weiter zur Erkenntnis bringen. Aber das kann nicht dein Problem sein. Du musst dein leben leben und schauen dass es dir gut geht.

    Ein Teil von dir scheint schon zu wissen dass es für euch so keine Zukunft gibt, dein Kopf. Dein Herz funkt dir aber noch dazwischen.

    LG Clärchen

    Hallo Christrose!

    Als mein Ex Mann in stationärer Behandlung war, würde ich nach einigen Wochen auch eingeladen, zu so einem Paargespräch. Ich bin hingegangen. Es war natürlich seine Therapeutin, aber sie war mehrfach erstaunt über meine Sichtweisen und Erinnerungen. Manches wich doch sehr von seinen Erzählungen ab.

    Ein Angehörigenseminar haben wir dann auch besucht, im Rahmen der Therapie. Gemeinsam. Auch unsere Kinder hatten teilnehmen können, aber wollten es nicht. Beide waren auch noch mitten in der Pubertät und wollten nicht vor fremden reden.

    Ich weiß nicht ob das alles sinnvoll war. Die Therapeuten haben so noch einiges erfahren was sie von ihm nicht gehört haben. War das hilfreich?

    Ich weiß es nicht

    Aber ich weiß wie unwohl ich mich bei jedem Besuch in der Klinik gefühlt habe. Ich wollte da nicht hin, fühlte mich aber verpflichtet zur " Mithilfe", denn ich habe ja jahrelang auf so eine Therapie gehofft.

    Ich finde deine Entscheidung gut. Du fühlst dich damit nicht gut, du gehst nicht hin. Im Nachhinein hatte ich auch gern so gehandelt.

    Ich habe ihm eine Chance geben wollen, er hat ja endlich aufgehört zu trinken. Wie könnte ich da die Beziehung beenden.

    Heute weiß ich dass ich da schon besser die Trennung ausgesprochen hatte. Aber ich war in meiner Therapie noch nicht so weit. Ich war noch nicht in der Lage dazu. Das kam dann vor 4 Jahren. Ohne akuten Alkoholkonsum, das war vorbei. Aber zu spät war es trotz allem. Ich habe es nur noch lange nicht gesehen, oder sehen wollen.

    LG Clärchen