P.S. Samsara
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LG Petra
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danke Hartmut
Moin und danke an euch
warum schreib ich hier nicht mehr????? es gibt keinen Bedarf und kein Bedürfnis ....ich lese und denke oft an euch und den damit verbundenen Austausch und bin dankbar hier gestrandet zu sein, in der schlimmsten Phase meines Lebens .....
das Leben findet nun endlich in der Realität statt....mit allem was es an Facetten zu bieten hat
z.zt. bin ich sehr mit mir beschäftigt....es wird nach Ursachen für meine vielfältigen Symptome gesucht....Verdacht, MS, Polyneuropathie, Lyme borreliose ....also etliche Untersuchungen, Tests usw
liebe Samsara
für dich kopier ich aus meinem Suchtverlauf von vor zwei Jahren
da war ich genau ein Jahr trocken
bis heute hat sich nix geändert....
ich hatte nie das Gefühl auf Alkohol verzichten zu MÜSSEN
es war bis heute ein Gewinn und eine Entscheidung die mich und mein Leben positiv verändert hat
nein ....ich hatte nicht erwartet das alles gut wird und ich nun beschenkt werde vom leben....
ich stelle mich tgl. der Realität ...und da gibt's halt nicht nur Zuckerschlecken
mich hat letztens jemand gefragt was das schlimmste wäre was mir passieren könnte.....ich sagte "trinken"
das ist so eine gruselige Vorstellung für mich....igittigit
ich glaube an die macht der Gedanken ....den Alkohol aus meinem Leben zu verbannen ist ein Gewinn für mich
Kopie
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...............dann outete ich mich meinen freunden
und erfuhr grenzenlose liebe......sie verziehen mir meine lebenslüge und unterstützen mich bis heute
es gab bis zum heutigen tag, keinerlei verzichtsgedanken, keinen suchtdruck
ich lebe konsequent risikominimierend...d.h. kein alkohol zu hause, ich besuche keine orte wo alkohol konsumiert wird...meine freunde trinken nicht wenn ich da bin...sie verzichten gern und selbstverständlich
viele türen hab ich geschlossen, andere öffnen sich
ich achte auf mich und meine bedürfnisse, bin gut zu mir und gehe milde mit meinen schwächen um
meine ängste und depressionen sind weg
ich übernehme verantwortung für mein handeln....
mir wurde verziehen und ich hab mir verzeihen können
meine krankheit ist ein teil von mir,ich nehme sie an als das was sie ist
meine vergangenheit ist nun abgeschlossen....sie hat mich geprägt, sie gehört zu mir aber ich hadere nicht mehr mit ihr
ich lebe und liebe im hier und jetzt....ich geniesse die freiheit selbst entscheiden zu dürfen
ich kann mich auf jeden trockenen tag freuen und hole mir tgl. mein leben zurück
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das letzte jahr war das glücklichste, spannendste und intensivste meines lebens
dazu kam nach drei monatiger abstinenz, meine hündin
sie war und ist mein bester therapeut
wir gehen gemeinsam in die natur, bei wind und wetter und entdecken die welt....unsere, meine welt
meine schutzmauern sind eingefallen, ich brauch sie nicht mehr....ich erkenne meine individuellen grenzen und komme mit mir ins reine....ich finde meine balance
meine shg reflektiert mich und meine gedanken.....jeden tag schreib ich tagebuch und bleibe so an meiner trockenheitsarbeit
aussenbewertungen interessieren mich immer weniger....ich lebe mein leben und nicht das der anderen
ich rede nicht, ich mache..... durch handeln wird mein leben positiv beeinflusst
ich muss mich niemendem mehr beweisen.....
helfen wird nicht mehr inflationär eingesetzt
ich warte bis ich gefragt werde und schaue genau hin.....mein gesunder egoismus hilft mir dabei
ich ernähre mich gut und gesund, mache sport und gönne mir bewusst ruhe.....auch da achte ich auf mich
ich habe unendlichen hunger auf das leben und bleib neugierig auf alles was da noch kommt
ich vertraue mir und meinen gefühlen und spüre eine grosse stärke in mir
meine wiederentdeckten kompetenzen geben mir sicherheit und selbstbewusstsein
ich bin voller dankbarkeit.....meine tochter ist unendlich stolz auf mich und ich bin es auch
ich hab sie um verzeihung gebeten, wir haben unseren frieden gefunden.....
ich habe meinen frieden gefunden!!!!!!!!!!!!!!!
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ich hoffe dir damit weitergeholfen zu haben, Samsara
liebe Grüsse
Petra
moin @all
wie doch die Zeit vergeht!!!!!!
DREI JAHRE
und es geht mir was die Sucht betrifft.....bestens
hab euch in meinem Herzen und grüsse alle hier
eure Petra
danke danke danke
einen wunderschönen guten morgen an alle die mich kennen......und den "rest" natürlich auch
heute ist mein zweiter Geburtstag und die zeit ist wie im fluge vergangen
hatte ich glück
mir ist alles was mit der sucht zusammenhängt, leicht gefallen
warum .............ich weiss es nicht
muss ich auch nicht analysieren
aber einen grossen Anteil hatte das Forum hier.......die menschen die konstruktive Kritik übten,mich liebevoll begleiteten,mich unterstützten......meine freunde natürlich und meine tochter
ja,es gibt und gab auch krisen,probleme,druck............ich hab gelernt ohne alk komm ich da gut durch
zufällig hab ich gestern "flight" mit denzel Washington gesehen.......in dem er einen Alkoholiker spielt
also,was soll ich sagen.................ES GEHT MIR GUT
seid lieb gegrüsst
petra
............da fällt mir gerade noch was ein
einmal traf ich mich an einem heissen tag mit einem mann, den ich am tel. fragte ob er alk trinke......
kein thema für ihn, meinte er
also, dachte ich, alles gut und traf ihn
was macht er bei gefühlten 60grad um drei uhr nachmittags
er bestellt ein bier
ich fragte noch kurz ob er gelesen hat was ich schrieb
und stand auf und ging
ich bin da sehr konsequent in meinen handlungen
lieben gruss
moin
auch ich hab mich mal in partnerbörsen getummelt
und am ende des profiltextes geschrieben
"ICH SELBST TRINKE KEINEN ALKOHOL UND WÜNSCHE EINEN PARTNER DER DIESES GANZ SELBSTVERSTÄNDLICH UND OHNE VERZICHT, EBENSO LEBT"
das war allgemein gehalten, dennocht thematisiert
und es gab von vornherein eine selektion
wenn jemand wissen wollte,warum......hab ich gesagt das ich trockene alkoholikerin bin
manche waren geschockt und sind weitergezogen......shit happens
andere brachten mir grossen respekt entgegen
da du ja nur eine finden willst.........immer offen sein
alles gute
hallo miteinander
also, was sagt uns das
IMMER nachfragen ob im essen alk ist
köche sind ja der meinung das der alkohol nur dem geschmack dient, da ansonsten alles verkocht wird......
es ist schlimm, ja da gibts keine frage
dennoch auf nummer sicher gehen und auch wegen der kids nachfragen......ist ja nix dabei
petra
hallo
ich wollte nicht mehr LEIDEN........
ich wollte mich nicht mehr SCHULDIG fühlen
ich wollte diesen EKEL vor mir nicht mehr
ich wollte diese ANGST nicht mehr
ich wollte diese SELBSTZERSTÖRUNG nicht mehr
ich wusste am 26.6.11.....ICH WILL NICHT MEHR TRINKEN
ob das nun mein persönlicher "tiefpunkt" war
ich weiss es nicht
es wr das ende meines leidens
der anfang meines LEBENS
ich hatte mich entschieden UND HAB KAPITULIERT
petra
liebe schnuffig
nun machst du mich neugierig
bei manfred steht von dir,das filme nicht über comics hinaus gehen
alles andere gruselt dich, versetzt dich in panik
nun nehm ich mal an das auch theaterstücke vom leben handeln, mit all seinen facetten
und da gehts halt auch mal gruselig zu.......
böse, abgründig,schlecht,
wovon würden deine drehbücher denn handeln
wie gehts den kids
schönen sonntag,petra
hallo manfred
hier bist du also gelandet
hab deine zeilen schon vermisst.......
nein, im ersnst......angst ist bekanntlich evolotionstechnisch bedingt und gut
völlige angstfreiheit wäre gefährlich......nicht wegen dem tiger der auf uns lauert....
nein,es gibt ja andere hürden
die strategieen werden besser, um mit angst adäquat umzugehen
irrationale ängste hingegen sind unnütz, sie lähmen, blockieren
also,wenn ich tgl. denken würde
oh oh oh.....hoffentlich bekomm ich keine krankheit
hoffentlich werd ich nicht rückfällig
hoffentlich fällt mir kein sten aufn kopp
usw....das wäre fatal
ungeklärte lebenssituationen hingegen, machen angst
ich seh das bei mir z.zt.
job????? ungeklärt
gesundheit???? ungeklärt
existenz???? ungeklärt
ich bin mir dennoch sicher, das da wo türen geschlossen werden, sich neue öffnen
solange du reflektierst, dich bewegst.....geistig und körperlich
wird etwas passieren.....und das ist es
lieben gruss und einen schönen sonntag
petra
DANKE.....antigone
petra
jo,matthaias, die einschläge kommen näher
ich merk das auch...........
bis denne,petra
nee karsten.....admin
es gibt noch einen anderen namensvetter
petra
ach ja.......antigone ist karsten
nicht vergessen,steht an "erster" stelle......
alles andere meinte ich genau so,wie geschrieben
petra
lieber matthias
ich meinte das ganz allgemein......trifft auf männer und FRAUEN, zu......
einen menschen mögen, lieben, interessant finden
das geht mit allen menschen, geschlechtsunabhängig
oder hab ich was falsch verstanden
bin manchmal etwas naiv und unbedarft
grüsse, petra
guten morgen matthias und OF
es gibt einige menschen hier im forum, die einen bleibenden eindruck hinterlassen haben.......und antigone ist einer davon
nie weg aus meinem kopf, aus meinem herzen
eine gewisse sehnsucht nach persönlichen kontakt........
und nun
es geht nicht in diesem bereich
im geschlossenen schreib ich persönliche nachrichten und die persönliche kontaktaufnahme ist hergestellt
........"es waren zwei königskinder"..................
allen einen wunderschönen tag
petra
guten morgen lieber karsten, mathias, OF, liebe schnuffig, mary, lou, und lieber zerfreila
als ich vor einem jahr hier aufschlug und in dieser rubrik las, in der nur trockene alkoholiker schreiben dürfen, die mindestens ein jahr trocken sind.....
dachte ich "wow, wenn du da mal deine geschichte reinschreiben könntest"
und nun lass ich euch gern teilhaben an meinem leben
diese ehrlichkeit und offenheit fühlt sich für mich gut an und berührt mich selbt am meisten
gerade diesen suchtverlauf zu formulieren, die gedanken zu sortieren....ihn öffentlich zu machen
hatte und hat etwas von loslassen......
und wenn es gilt probleme zu lösen, wie z.zt. gerade
les ich das durch und weiss.......ich bin auf einem guten weg
ich danke euch für die sehr persönlichen worte
petra
hallo an alle
nun ist ein jahr trockenes leben vergangen, viele weitere folgen hoffentlich
in der LZT sollte ich meinen suchtverlauf nach einem 10 punkte fragensystem, schreiben
es ist sozusagen eine mischung aus der beantwortung und meiner vita
petra
meine unendliche geschichte bis zum 26.6.11
als kleines mädchen mit ca. fünf, erhielt ich von erwachsenen, alkohol.
ich kann mich kaum an meine kindheit erinnern,
daran aber schon.......ich konnte mich kaum orientieren und hielt mich an den wänden fest.....alles war wie in watte gepackt
die erwachsenen amüsierten sich köstlich
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meine kindheit, geprägt durch ablehnung,missachtung, missbrauch und schwerer gewalt...
meine mutter,selbst schwer dpressiv ,projezierte den hass meinem erzeuger gegenüber auf mich. die ersten drei jahre gab sie mich in ein heim.
dann lernte sie meinen stiefvater kennen und ich wuchs in dieser familie auf
ich musste viele anfallenden arbeiten im haushalt übernehmen und für meine jüngeren geschwister sorgen....ich war die älteste
getrunken wurde zu feierlichkeiten, reichlich
mit 14, zur jugendweihe,gehörte der erste alkoholabsturz dazu....
im jungen erwachsenenalter mit 18 jahren zog ich von zuhause aus....den kontakt zu meinen eltern und geschwistern brach ich komplett bis heute, ab
ich hatte meine ausbildung zur kinderkrankenschwester beendet.
ab dem zetpunkt gingen wir regelmässig feiern, ich trank immer missbräuchlich, hatte oft black outs, verletzungen und wachte in fremden betten mit fremden männern auf.
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das bewusste problemtrinken begann mit mitte dreissig
ich war alleinerziehend,voll berufstätig und geschieden...
meine beziehungen zu männern waren bis dahin immer von gewalt geprägt....
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wenn ich frei hatte setzte ich alkohol zur entspannung,zur belohnung,zum schlafen und druckentlastung ein.....ich war massiv überfordert, fühlte mich allein und hatte grosse existentielle ängste...
mein ex-mann klagte ununterbrochen,war ewiger student und zahlte nie unterhalt
wir waren ca. 18 jahre mehr in gerichtsverhandlungen
bei gutachtern, jugendämtern, erziehungsberatungsstellen,psychologen und in anwaltskanzleien.., als zuhause
die kinder litten früh an starken loyalitätskonflikten
ich hatte immer ein schlechtes gewissen weil ich arbeitete. dieser spagat wurde unerträglich und belastete mich......
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stress,angst,scham,schuld,verzweiflung,wut,ohnmacht, druck,zu viel verantwortung,einsamkeit.....all dies erschien mir unlösbar und lähmte mich immer mehr
der konsum wurde exessiver....ich trank wein und oder sekt....ca 2-3 flaschen
ich wollte nichts mehr spüren müssen....einfach nur schlafen,vergessen,entspannen.....weg sein
nur für einen moment,keine verantwortung.....nicht denken,keine angst haben
dann konnte ich wieder funktionieren,ein roboter sein....innerlich tot
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vor ca. 10 jahren war mir bewusst das ich abhängig bin.
ich versteckte,verheimlichte,log
das trinken war gewohnheit geworden....immer noch die selbe menge wein oder und sekt
dienst , funktionieren, freie tage.......saufen, sich weg machen
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seit wann ich tatsächlich abhängig bin, lässt sich schwer nachvollziehen
der prozess war schleichend und durch meine trinkpausen in den dienstzeiten, nicht wirklich festzumachen
ich denke aber so vor ca. 20 jahren oder noch früher
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ich wohnte mit meiner ältesten tochter zusammen,
ständig gab es streit wegen des trinkens,sie konnte und wollte das als teenager nicht mit ansehen müssen
sie war wütend, hilflos,hatte angst um mich und sie brauchte eine mutter, die nüchtern war...ihre seelische not war grausam
irgendwann gingen wir aufeinander los, es eskalierte und wir prügelten aufeinander ein
wir hatten beide bisswunden und hämatome am gesamten körper....
diese und ähnliche auseinandersetungen wiederholten sich
wir zerstörten viele gegenstände....die sucht war dabei, alles zu vernichten
ich stellte mich als opfer hin und suhlte mich in meinem leid....schuld waren immer die anderen...
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2008 bat meine jüngste tochter um meine hilfe....sie war in ein betreutes wohnprojekt gezogen und war auf grund häuslicher gewalt, vom vater weggegangen....bis dahin lebte sie auf eigenen wunsch bei ihm und seiner frau
sie litt unter anorexie und wir suchten gemeinsam eine klinik....ich durfte sie viele jahre nicht sehen, der vater hatte dies unterbunden
kurz nach der klinik, brach sie den kontakt zu mir ab, das ist nun fünf jahre her
ab dem zeitpunkt kippte es total....suizidgedanken waren an der tagesordnung
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isabella ertrug das alles nicht und wurde immer hilfloser
mit 17 zog sie aus und machte ihr abitur, ich suchte mir eine kleine wohung in der nähe meiner arbeit
mein schuldkontingent wuchs ins unermässliche
sie war weg und ich konnte trinken....hatte endlich meine vermeintliche ruhe
ich glaub deshalb war ich froh das sie ging
meine alkoholbedingten depressionen verschlimmerten sich
ich hatte irrationale ängste und zog mich immer mehr zurück
meinen freunden erzählte ich von depressionen und sie versuchten zu verstehen und mich so zu akzeptieren
im job funktionierte ich immer noch perfekt
ich hatte zwei leben und keiner ahnte in welcher not ich steckte
meiner tochter und allen anderen sagte ich immer und immer wieder das es mir gut geht
sie glaubte mir nie und forderte ein das ich kein alkohol zuhause hab, wenn sie zu besuch kommt
ich trank dann das dreifache wenn sie weg war
sie rief mich immer seltener an, da sie mein lallen am tel. nicht ertrug
immer wieder sagte sie "mama, du hast ein grosses problem, ich mach mir sorgen....du bist alkoholikerin"
ich bestritt das regelmässig, wusste aber das sie recht hatte
ich wollte und konnte es mir noch nicht eingestehen
der konsum, die sucht wurden zur qual,
dieses lügen, verstecken, verheimlichen, be und entsorgen....
der tag danach....würdelos,handlungsunfähig,voller scham und schuldgefühle....dieser ekel vor mir selbst
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und dann kam er....der tag
mein zweiter geburtstag.....der 26.6.11
ich war krank geschrieben, wegen rückenbeschwerden und soff tagelang alles in mich rein
schlafen,trinken,kotzen,kopfschmerzen.....
plötzlich panik
herzrasen,todesangst,keine luft......angst
was, wenn ich sooooo den krankenwagen rufen muss
ungeduscht, aufgedunsen, stinkend,die wohnung unordentlich.....ich, die immer darauf achtet gepflegt auszusehen
und bella....ihr noch mehr zumuten
der anruf aus einer klinik...."ihre mutter liegt hier, schwere schäden vom alkohol"
NEIN NEIN NEIN
schluss......immer wieder der hämmernde gedanke
schluss, ende damit, ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr,
ich schrieb meiner tochter eine sms...."ich stell mich meinem problem"
lange keine antwort....panik
was, wenn sie nun dicht macht, was, wenn sie nun nicht mehr will??????
dann endlich der erlösende anruf
"mama, ich war unterwegs, was meinst du?????"
bella, ich geh zum arzt und such mir hilfe, ich kann nicht mehr,.....du hattest immer recht, ich bin alkoholkrank
wir weinten und redeten die ganze nacht, so ehrlich und offen wie nie zuvor
damit nahm ich uns tonnen von lasten ab
meiner ärztin schrieb ich einen brief und ging zu ihr in die praxis....legte ihr diesen hin und sagte " bitte lesen sie das....ich kann es nicht aussprechen"....
wir kennen uns schon sehr lange
sie las, ich weinte und weinte und weinte
dann schaute sie auf und sagte " schön das sie hier sind, ich werde sie gern begleiten"
da war er.....der strohalm, nach dem ich griff
mein neues leben begann und es fühlte sich gut und richtig an
ich meldete mich bei der suchtberatung und der psychiaterin und legte die karten auf den tisch
dann outete ich mich meinen freunden
und erfuhr grenzenlose liebe......sie verziehen mir meine lebenslüge und unterstützen mich bis heute
es gab bis zum heutigen tag, keinerlei verzichtsgedanken, keinen suchtdruck
ich lebe konsequent risikominimierend...d.h. kein alkohol zu hause, ich besuche keine orte wo alkohol konsumiert wird...meine freunde trinken nicht wenn ich da bin...sie verzichten gern und selbstverständlich
viele türen hab ich geschlossen, andere öffnen sich
ich achte auf mich und meine bedürfnisse, bin gut zu mir und gehe milde mit meinen schwächen um
meine ängste und depressionen sind weg
ich übernehme verantwortung für mein handeln....
mir wurde verziehen und ich hab mir verzeihen können
meine krankheit ist ein teil von mir,ich nehme sie an als das was sie ist
meine vergangenheit ist nun abgeschlossen....sie hat mich geprägt, sie gehört zu mir aber ich hadere nicht mehr mit ihr
ich lebe und liebe im hier und jetzt....ich geniesse die freiheit selbst entscheiden zu dürfen
ich kann mich auf jeden trockenen tag freuen und hole mir tgl. mein leben zurück
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das letzte jahr war das glücklichste, spannendste und intensivste meines lebens
dazu kam nach drei monatiger abstinenz, meine hündin
sie war und ist mein bester therapeut
wir gehen gemeinsam in die natur, bei wind und wetter und entdecken die welt....unsere, meine welt
meine schutzmauern sind eingefallen, ich brauch sie nicht mehr....ich erkenne meine individuellen grenzen und komme mit mir ins reine....ich finde meine balance
meine shg reflektiert mich und meine gedanken.....jeden tag schreib ich tagebuch und bleibe so an meiner trockenheitsarbeit
aussenbewertungen interessieren mich immer weniger....ich lebe mein leben und nicht das der anderen
ich rede nicht, ich mache..... durch handeln wird mein leben positiv beeinflusst
ich muss mich niemendem mehr beweisen.....
helfen wird nicht mehr inflationär eingesetzt
ich warte bis ich gefragt werde und schaue genau hin.....mein gesunder egoismus hilft mir dabei
ich ernähre mich gut und gesund, mache sport und gönne mir bewusst ruhe.....auch da achte ich auf mich
ich habe unendlichen hunger auf das leben und bleib neugierig auf alles was da noch kommt
ich vertraue mir und meinen gefühlen und spüre eine grosse stärke in mir
meine wiederentdeckten kompetenzen geben mir sicherheit und selbstbewusstsein
ich bin voller dankbarkeit.....meine tochter ist unendlich stolz auf mich und ich bin es auch
ich hab sie um verzeihung gebeten, wir haben unseren frieden gefunden.....
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