Beiträge von Herbstregen

    Zitat von Gela10


    Aber irgendwie fühlt es sich immer noch an, als wäre irgendein Teil noch von mir abgeschnitten. Als wäre ich da noch nicht ich.

    Gruß Gela

    Hm...also dieses Gefühl der Leere etc. kenne ich auch und es geht eigentlich nicht wirklich weg.
    Es ist gut wenn du mal Dinge austestest ;).
    Hast du eigentlich schon Konakt zu einem Therapeuten gesucht ?
    Es klingt wirklich so als ob ein Blick von Aussen hilfreich wäre :)
    damit du vielleicht Zugang zu deinem abgeschnittenen Bereich findest ?
    Vielleicht hast du Blockaden die du selbst nicht lösen kannst ?

    Ich habe das Gefühl, dass diese Leere aus meinem Inneren kommt, warum genau sie da ist und womit ich sie füllen soll, weiß ich auch (noch) nicht. Ich verstecke mich aber im Gegensatz zu dir auch dann eher in einem Loch und mag nichts Neues ;D.

    Neue Wege zu gehen und Dinge zu verändern finde ich auch sehr heftig, vorallem weil man sich so daran gewöhnt hat um sich selbst zu schützen.

    Hallo Fleur,

    ja , es kann sein, dass es besser und hilfreicher ist - möchte das Thema jetzt auch nicht anschneiden, aber ich leb zur Zeit so an der Armutsgrenze ehrlich gesagt , dass ich mir das leider nicht leisten kann ...das ist mir zu viel Geld.

    Aber ehrlich gesagt bin mit dem Kontakt den ich mit den Menschen hier habe auch so zufrieden ;) Ist halt nur blöd wenn man keine Möglichkeit hat sich nicht öffentlich auszutauschen, per PN oder Email, den Sinn hinter dieser Sperre habe ich leider auch noch nicht wirklich verstanden.

    Möchte aber dieses Thema nicht schonwieder durchkauen :( und das abhaken bevor es noch Ärger mit Jemandem gibt,
    trotzdem danke.

    Hallo Gela,

    in meinen Beziehungen habe ich bisher eigentlich auch immer ein Muster eingehalten - nämlich die Klappe halten oder einfach weiter machen, obwohl es sich oft falsch angefühlt hat. Mir ist aufgefallen, dass ich aber meist das Gefühl habe ich sei daran auch selbst schuld.
    Als ich meine ersten Freund kennenlernte war das ganz extrem, weil ich mit der Nähe nicht umgehen konnte, sehr zerbrechlich, eifersüchtig und traurig war.
    Er fing dann an mich deswegen fertig zu machen, nachzuäffen, zu beschimpfen und dann auch sich nach anderen Frauen umzusehen.
    Natürlich ist das nicht schön, wenn Jemand krank ist, aber irgednwie denke ich immer - ich würde meinen Freund sehr gerne unterstützen wenn er "krank" wäre, ich wäre gerne für ihn da....und selbst wenn es schwer wäre.
    Aber das Letzte was ich tun würde wäre denjenigen noch so fertig zu machen dass er noch kleiner wird.

    Ich muss gestehen ich habe was Beziehungen und Freundschaften angeht damit abgeschlossen darauf zu hoffen. Vielleicht habe ich da eine kaputte Ansicht oder sowas....Ich habe es bis jetzt aber noch nicht wirklich erlebt, dass Jemand so zu mir war - wertschätzung oder echte anteilnahme,rückrsicht - sowas kenne ich nicht.

    Und das hab ich dann fast 4 Jahre mitgemacht.

    Ja - Distanz. Wär das nur alles so einfach. . .

    Ich würde auch gerne mehr schreiben, aber es ist mir zu unangenehm, dass hier Jeder mitlesen kann - leider kann man sich ja auch keine PNs schicken.

    Finde es gut, wenn du es geschafft hast dein Ding so durchzuziehen. :)

    Hallo Ragna,

    ja ich lebe auch vegetarisch.
    Ich weiß was du meinst, ich find das nur so schäbig.
    lustig dass du das erwähnst dass Tiere an ihren Besitzern hängen.
    Mein Vater war nämlich 2 Monate weg und danach hat den Hund das Null interessiert als er wiederkam, aber egal.

    Habe das aber jetzt nochmal angesprochen und es heisst der Hund macht sonst nichts wenn man 3 mal geht - Naja.....versuch mich jetzt auch mal auf meine Sachen zu konzentrieren. Irgendwie war da auch schon wieder Alkoholstimmung am Telefon und jetzt hab ich richtig miese Laune
    :roll:

    Wenn das so einfach wäre, würde es dieses Forum glaub ich nicht geben ;), daurm geht es hier doch oder ?

    Es geht ja nicht um meine Eltern, sondern um einen Hund, das eine hat ja leider mit dem anderen nichts zu tun. Der Hund hat ja Niemandem etwas getan :( und mir fällt es nicht leicht einfach zu sagen "Ist doch nicht mein Problem".

    Und ich habe mich jetzt informiert, es ist schon heftig einen Hund 10 Stunden nicht rauszulassen - und das jeden Tag.

    Zitat von Gela10


    Die Erfolgserlebnisse sind mir aber wichtig, denn wie beschrieben, hab ich gelernt, sehr ergebnisorientiert durch die Gegend zu laufen. Eben das zu tun, was gerade notwendig ist.
    Gruß Gela

    Diese Erlebnisse sind doch Jedem wichtig, das ist klar.
    Nur du hast ja geschrieben, dass du die am Anfang noch hattest - wieso hast du sie denn jetzt nicht mehr ?

    Ich finde es gut, dass du es in Betracht ziehst einen Therapeuten aufzusuchen, du solltest diese/n aber auch gut auswählen und sympathisch finden :) Manche Dinge kann man selbst nicht sehen - dafür braucht man Hilfe und warum sie nicht nutzen wenn man die Möglichkeit hat :)?

    Beschreib doch mal was du gerne machst und was du für Wertvorstellungen hast, was du wertvoll findest ?

    Ich kenn aber dein Problem, ich habe mein Studium quasi durch Ausschluss ausgesucht, nicht nach dem was ich gerne tue :(
    Ich weiß, wenn ich meinen Abschluss habe, habe einen einen Job sicher und es ist ein schöner rationaler Job - aber ich kenne deine Zweifel sehr gut.

    Vielleicht suchst du auch etwas bestimmtes in deiner Arbeit, was du aber auch woanders finden könntest ?

    Wenn dein Alter stimmt, bist du ja noch jung - dir stehen so gesehen alle Möglichkeiten noch offen ;)

    Ich schreibe das noch einmal separat weil es mich doch beschäftigt.

    Meine Eltern haben einen Hund, der - so wie der davor- komplett unerzogen (aber lieb) ist, quasi ein Spielzeug oder was weiß ich.

    Mein Vater ist damals 3/4 mal am Tag mit ihm raus - meisten glaub ich aber eh nur weil er dann im Keller seinen Schnaps trinken konnte.
    Mein Vater ist aber nun krank und ich habe das Gefühl meine Mutter kümmert sich nicht darum.

    Sie ist der Ansicht "ich wollte den Hund nicht, ist das mein Problem".
    Ich habe bereits oft versucht ihr klar zu machen, dass der Hund ein Lebewesen ist das nicht für ihre persönlichen Probleme kann - wie mich das an meine Kindheit erinnert. Sie hat selbst psychische Probleme und kann manchmal ein eiskaltes Ekel sein.

    Ich habe jetzt 3 mal mitbekommen, dass sie mit ihm nur 2 mal am Tag rausgeht. z.B. Mal um 10 Uhr dann wieder um 19 Uhr.
    Der Hund macht oft in die Wohnung, dann heisst es "Er hat was an der Blase".

    Der Hund ist gesund und wird auch gepflegt, aber das kann doch nicht ausreichen oder ?

    Ich weiß nicht was ich tun soll, mein Vater will den Hund auf garkeinen Fall abgeben, worum ich ihn schon gebeten habe - er hätte ja sonst nichts
    (selbe Rede wie beim Alkohol).
    Er hat auch ein sehr schwaches Herz und ich weiß nicht was passiert wenn ich den Hund einfach da raushole, oder den Tierschutz hole.
    Dann denk ich wieder, dass ich übertreibe und es dem Hund doch gut geht.

    Oder soll ich mich da garnicht mehr einmischen ?

    Es ist einfach für mich ätzend zu sehen, dass meine Mutter sich so asozial verhält, das regt mich so unglaublich auf.
    Wie geht ihr mit sowas um, kennt ihr solche Situationen ?

    Hallo Gela,

    diese Fragen musste ich mir vor Kurzem auch stellen, als ich mich für ein Studienfach entscheiden musste - mir ist auch aufgefallen, dass ich mich irgendwie in keinem Job so richtig sehen konnte und bis heute auch noch Zweifel habe.

    Es wäre vielleicht gut, wenn du mit einem Therapeuten über soetwas reden könntest, so wirklich scheinen dir ja viele Dinge nicht bewusst zu sein.

    Du solltest Nichts überstürzen, es aber auch nicht einfach so abtun.

    Es ist ja auch die Frage, ob es so schlimm ist, dass ein Wechsel notwendig ist, oder ob du sagst " okay ich arbeite um zu leben" und dich dann im privaten Bereich auf neue, andere Dinge konzentrierst.

    Hast du denn irgendeine Idee was du gerne tun würdest, ganz im Allgemeinen ? - Also nicht was du nur gut kannst.

    Vielleicht musst du dir auch die Frage stellen, ob es wirklich dein Beruf ist der dir zu schaffen macht und ob es nicht vielleicht an anderer Stelle ein Problem gibt ?

    Hallo Gela :)

    vielen Dank für deine lieben Worte.
    Wenn ich aber ehrlich sein muss, ich sehe daran nichts Besonderes, aber das ist nur Teil meines Problems denke ich.
    Wenn ich manchmal daran denke, dass ich nen 1er Abi hingelegt habe ( soll jetzt nicht protzig rüberkommen) obwohl ich heftigste Probleme habe, denk ich HEY total genial...aber irgendwie bin ich nie zufrieden -.-

    Manchmal glaub ich, es hat mich auch irgendwo angetrieben meinen Eltern zu zeigen " tja, was ich alles kann wenn ihr mich nicht kaputt macht", kann das sein ?

    Hm..ich habe immer gedacht, dass ich viel reflektiere auf der anderen Seite ist die Person mit der ich die Dinge verbinde aber so fremd.

    Ich weiß nicht,ob die Umstände es erlauben etwas als weniger schlimm oder extrem anzusehen. Ob die Abwertungen durch Beleidigung oder einfach durch Missachtung stattfinden spielt glaub ich keine Rolle, es ist beides gleich furchtbar für ein Kind.

    Ich finde das ganz toll, dass du so eine Freundin hattest, es hat dir bestimmt ein bisschen das Gefühl zurück gegeben wertvoll zu sein :), sowas hab ich mir damals immer gewünscht :)

    Ich hoffe du gehst weiterhin mit so einer postiven Einstellung durchs Leben!

    Mir ist noch etwas eingefallen, es würde mich interessieren ob ihr soetwas kennt.
    Ich habe als Kleinkind damit angefangen zum Schlafen meinen Kopf monoton auf das Kissen zu schlagen, nicht feste, nur sehr monoton, das ging meist so eine halbe bis eine Stunde, bis ich eingeschlafen bin.

    Das konnte ich mir erst mit 20 sehr schwer abgewöhnen, kennt ihr Etwas in der Art ?

    Ich habe gerade einen Spaziergang gemacht und darüber nachgedacht.
    Bin an einem Spielwarenladen vorbeigekommen und hätte mir am liebsten etwas gekauft :) Ich mag z.B gerne Windspiele, Rauch...Formen die sich bewegen, Regen...Visualisierungen zur Musik. Aber irgendwie ist mir klar geworden, dass es wahrscheinlich nur ein Verhalten ist um den Kopf abzuschalten....das Denken zu unterbrechen...jetzt seh ich das "negative" daran...es ist als wär meine Persönlichkeit nur ne Zusammensetzung aus meinen Verdrängungsmustern ..dabei war ich irgendwo immer stolz drauf, dass mich so einfache Dinge "glücklich" gemacht haben....

    Möchte auch mal meine Merkmale festhalten :

    Depressionen, Selbstmordgedanken.

    Panische Angst davor im Mittelpunkt zu stehen oder vor anderen zu Reden.
    Soziale Kontakte und Freundschaften mit Beständigkeit sind absolut un-
    möglich für mich.

    Abneigung oder regelrechter Hass gegen Ungerechtigkeit, Egoismus und asoziales Verhalten. (Ich darf deswegen keine Nachrichten usw sehen, es macht mich so unglaublich wütend und traurig)

    Abneigung gegen oberflächliche Menschen, denen nur Geld, Gerüchte oder sonst irgendein Mist wichtig ist.

    Panikattacken, übermäßiges Schwitzen, Schwindelgefühle, teilweise selbst
    wenn ich nur "Einkaufen" gehe.

    Permanentes Gefühl der Leere und Traurigkeit.

    Suchtverhalten, gebe oft zuviel Geld aus.

    Schlafstörungen, Geräuschempfindlichkeit.

    Absolute Abneigung gegen Streit oder laute Menschen.

    Unfähigkeit Stolz oder Freude zu empfinden.

    Permanente Suche nach Halt, Beständigkeit und Harmonie -
    wovor ich dann aber flüchte wenn ich es gefunden habe. :(

    Unfähigkeit auf bestimmte Situationen angemessen zu reagieren, z.B wenn Jemand traurig ist oder krank - als wäre ich innerlich kalt, aber das bin ich eigentlich nicht.

    Ständige Suche nach Bestätigung und danach,dass Menschen das ,was ich tue als "Richtig" einstufen.

    Unfähigkeit mich Selbst wahrzunehmen.

    Selbstzerstörerisches Verhalten wie übermäßiges Essen und Rauchen.

    Selbstaufgabe in Beziehungen.

    Ständige Suche nach einer tiefen, ehrlichen Freundschaft.

    Probleme "NEIN" zu sagen oder mich abzugrenzen.



    positives
    gibt es vielleicht auch ...

    ich habe eine unglaublich gute Gabe mich in ander hineinzuversetzten oder in sozialen Situationen zu wissen wer in welcher Position ist.
    Ich habe das Gefühl zwischen den Zeilen lesen zu können und sehr viele Dinge wahrzunehmen, die andere nicht sehen.

    Ich bin sehr verantwortungsbewusst anderen Lebewesen gegenüber, vorallem bezüglich ihrer Persönlichkeit und Empfindungen.

    Ich bin auf eine Weise recht kindlich geblieben, ich spiele gerne mit bestimmten Dingen oder wunder mich über Sachen. Ich finde es eigentlich schade, dass viele Menschen diese Eigenschaften verlieren.

    Hallo :) Ja ein Herbststurm ist auch etwas Schönes :o

    Vielen Dank, ja....irgendwo bin ich stolz, aber fühlen kann ich es nicht :(

    Also damals war ich ein halbes Jahr in einer Tagesklinik, aber so wirklich habe ich bestimmte Dinge da garnicht besprochen.
    Zu meiner Therapeutin bin ich damals schon 2 Jahr gegangen.
    Danach habe ich es jahrelang alleine versucht -

    Momentan bin ich wieder
    seit einem Monat in Behandlung und merke auch , dass es das Erste mal ist, das ich mich wirklich öffne. Ich denke, die Therapien davor waren nicht wirklich erfolgreich weil ich eine sehr sehr dicke Mauer um mich herum gebaut habe...ich lerne gerade es zuzulassen, dass Jemand mein Elend sieht.
    Davor war ich irgendwie der Meinung es reicht, wenn ich Dinge weiß - heute weiß ich aber, dass ich die Dinge auch verarbeiten muss.

    Achtung - LANG ! :)

    Hallo Zusammen,

    ich bin eigentlich eher durch Zufall auf dieses Forum gestoßen, weil mir heute einmal wieder bewusst geworden
    ist, dass Alkohol der ständige Begleiter meiner Eltern ist.
    Ich habe mir den Beitrag "Merkmale eines EKAs" durch gelesen und die Übereinstimmung mit meinem Problemen ist
    wirklich groß und auf irgendeine Art und Weise ist es eine Erleichterung für mich zu lesen,
    dass ich nicht alleine mit meinen "Reaktionen" bin.
    Seit Jahren laufe ich durch die Welt und suche eine Diagnose oder etwas, das mir endlich erklärt warum ich so "anders" bin.

    Ich bin 27 Jahr alt und befinde mich derzeit in psychotherapeutischer Behandlung.
    Ich würde diesen Beitrag gerne für einen Austausch mit Euch nutzen und auch um meine
    Entwicklung in nächster Zeit etwas festzuhalten, vielleicht kann das ja noch Jemandem hilfreich sein oder Mut machen ! :)

    Der Grund warum ich mich mit diesem Thema beschäftige ist der, dass ich momentan derart unter meinen
    psychischen Problemen leide, dass ich Angst habe mein Studium abzubrechen. Unter anderem tauchen
    in letzter Zeit häufig Selbstmordgedanken auf, bzw. habe ich einfach das Gefühl nicht mehr weiter machen zu können.


    Vielleicht zuerst eine kurze Zusammenfassung: (ansonsten einfach unten weiter lesen ;) )

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    Groß geworden bin ich mit einem ständig betrunkenen, arbeitslosen Vater und einer
    ebenso alkoholsüchtigen Mutter, dazu waren beide auch noch extrem streitsüchtig, soll heißen - ich kann mich
    fast an keinen Tag ohne Streit erinnern bis ich 18 war und ich stand immer dazwischen.
    Es gab und gibt für Beide nichts wichtigeres als sich ständig an den Kopf zu werfen wer das größere Arschloch ist.
    Mein Vater fing dann irgendwann an einen Hass auf mich zu entwickeln, nach dem Motto " DU UND DEINE MUTTER"
    und mich dann tägliche als "fette dumme *chlampe" zu beschimpfen.
    Er hat öfter gedroht meine Mutter umzubringen wenn sie ihn betrügt und meine Mutter hatte auch deswegen unter anderem
    Angst ihn zu verlassen, vorallem wahrscheinlich auch weil er sich sonst im Dreck zu Tode gesoffen hätte.
    Mein Vater ist jetzt alt und krank und seit ich ausgezogen bin sind beide "nett" zu mir...
    Beide leiden denk ich selbst dazu noch an Depressionen und anderen Störungen.

    Ich habe schon als Kleinkind begonnen mich komplett zurückzuziehen und wurde immer "komischer" für
    andere Menschen. Körperkontakt und Nähe konnte ich ab einem bestimmten Alter auch nicht mehr ertragen.
    Ich hatte wohl auch Tobsuchtsanfälle, hab meine Kopf gegen die Wand geschlagen oder stundenlang vor mich
    hin geglotzt.
    Mit 11/12 Jahren begann ich dann mich "sichtbar" selbst zu verletzen, mit 13 fing ich an zu Rauchen, zu "Fressen" und
    mit 14 an zu Trinken und andere "dumme" Dinge zu tun - der Wunsch nach Aufmerksamkeit.
    In der Schule ging es eh bergab- ich ging nie hin und fing an ab und zu zu Klauen und nur noch Mist zu machen.

    Das alles interessierte meine Eltern jedoch überhaupt nicht, es wurde nicht einmal angesprochen wenn ich tagelang weg war.
    Meine Mutter meinte immer " Das Kind muss seine eigenen Erfahrungen machen" -

    Ich erinnere mich nur daran, dass ich seitdem unter starken Depressionen und sozialen Ängsten leide und
    sehr oft in großer Einsamkeit gelebt habe und eigentlich immer noch tue, zumindest "psychisch".
    Menschen habe ich sehr lange überhaupt nicht vertraut und leider kam es noch hinzu, dass ich fast immer die falschen Freunde
    traf, die mich dann zusätzlich noch "verarschten" und fallen ließen oder sogar nur für "gewisse" Dinge benutzt haben.

    Mit 17 lies ich mich aus Angst mich umzubringen selbst einweisen, - für meine Eltern war ich im "Urlaub", beide unfähig auch
    nur ein nettes Wort zu verlieren oder Nähe zu zeigen oder überhaupt auf den Gedanken zu kommen, womit das wohl alles
    etwas zu tun haben sollte. Danach folgte ein halbes jahr in einer Tagesklinik.

    Mit 18 bin ich auf dringenden Wunsch der Therapeutin hin ausgezogen. Hatte dann einen festen Freund mit dem ich quasi 3 Jahre
    jeden Tag nur bekifft war....

    Absprung : :) -------------------------------------------------

    Ich hörte auf zu kiffen..fing eine Reha an und hatte sogar schon eine Ausbildungsstelle, entschied mich jedoch mein Abitur, trotz
    sehr großer Angst, nachzuholen. Ich lernte einen neuen Mann kennen, zog in eine andere Stadt und holte tatsächlich mein Abitur
    nach ,zog nochmals um und begann vor einem Jahr , was ich um ehrlich zu sein NIEMALS erwartet hatte, mein Studium.

    Heute:

    Bis heute ist mein Selbstwertgefühl ziemlich im Keller, ich habe große Probleme soziale Kontakte zu knüpfen und die
    soziale Phobie wird auch nicht besser. Es ist jeden Tag present und es gibt fast keinen Tag an dem
    ich einfach unbeschwert lebe. Ich kann nichtmal auf Familienfeste oder Feiern gehen, es sei denn
    es ist ne laute, dunkle Disco und ich bin besoffen. ( Ich trinke aber sehr selten, vllt alle 2-3 Monate)
    Referate kann ich nicht halten, da ich Angst habe umzufallen oder mich zu
    übergeben, noch konnte ich diesen aber aus dem Weg gehen.
    Teilweise kann ich nichtmal ohne Panik in einen Zug steigen......

    Freunde habe ich keine, da ich es nicht zulassen will....falls doch ,ist ein Kontakt mit Unterbrechung von
    nem halben bis zu einem Jahr normal. Die meisten Menschen langweilen mich mit ihrem oberflächlichen
    Gelaber und Problemen, vorallem mit den meisten Frauen komme ich leider garnicht klar.

    Ich leide immer noch unter Depressionen und habe erst mit sehr viel Mühe gelernt wie es ist wenn mir etwas Spass macht,
    ich kannte dieses Gefühl bis vor Kurzem garnicht.
    Es ist als ob ich jetzt erst merke, dass ich existiere.
    Auf der einen Seite weiß ich, was damals abgegangen ist....aber das ist so weit weg und verdrängt und es ist
    momentan verdammt schwer mich in der Therapie darauf einzulassen, es ist als wären alle Verbindungen gekappt und
    ich hätte es ab einem bestimmten Alter alles abgespalten.

    Mein Freund sagt mir oft ich wär ein kaltes, egoistisches Arschloch....aber das bin ich nicht.
    Ich denke sogar ich bin ein sehr warmherziger, verantwortungsbewusster, lieber Mensch :( .
    Bei mir ist nur schnell eine Grenze erreicht wo ich zumache...vorallem weil er gerne "Streitgespräche" führt und ich das nicht ertrage.
    Dieses monotone auf mich einreden und dann ein bestimmter Tonfall, das ist als wär ich dann erstarrt...teilweise kam es schon dazu,
    wenn er nicht aufhörte auf mich einzureden, dass
    ich mir irgendwann selbst mit den Fäusten ins Gesicht schlug, wobei ich mich schon sehr lange nicht mehr selbst verletzte.

    Ich empfinde irgendwo eine unglaubliche Wut wegen dieser Verantwortungslosigkeit meiner Eltern, dass ich im Anschluss an die 18
    Jahre Horror jetzt auch noch den Rest meines Lebens mit diesen beschissenen psychischen Problemen verbringen
    darf.......dann hab ich aber wieder das Gefühl, dass ich ja selbst daran schuld bin.

    Ich habe immer noch Kontakt zu meinen Eltern, mein Vater ist krank, nimmt viel Medikamente und trinkt sehr viel dazu.
    Liegt öfter mal irgendwo auf dem Boden, weil er unglaublich verantwortungslos damit umgeht, meine Mutter sagt nur
    "ist das mein Problem ?".
    Er hält seine Termine nicht ein, geht nicht ins Krankenhaus...ich muss quasi "aufpassen", dass er zu einem Arzt geht.
    Das letzte mal sagte der Arzt, dass er tot gewesen wär, wär er später gekommen - warum muss ich diese Verantwortung tragen ??
    Warum trage ich Verantwortung für einen Menschen der quasi mein Leben lang ne Flasche Schnaps und nen Fernseher vorgezogen hat ?

    Meine Eltern haben einen Hund und kümmern sich nicht wirklich, jetzt kann mein Vater nicht mehr mit ihm gehen und meine Mutter
    lässt das gerne mal "schleifen", sodass er teilweise 10 Stunden nicht rauskommt.
    Aber es ist dieses berühmte " Ich habe keine Zeit", was ich immer schon hören musste....zum Spielen ? keine Zeit !
    Aber für Alkohol, Fernsehn und Internet gab es die immer....ist nur schlecht wenn man ein Lebewesen ist.

    Ich weiß, ich sollte nicht mehr dort hingehen - aber leider benehmen meine Eltern sich wie Kleinkinder und ich habe ein zu großes Herz.
    Meine Mutter hat ebenfalls keine Freunde, und möchte immer dass ich mitkomme wenn Sie etwas machen will.
    Ich bin quasi ihr einzige Kontakt momentan. Soll ich garnicht mehr dorthin fahren ?

    Auf der anderen Seite muss ich aber anmerken, dass meine Mutter mich momentan und auch sonst finanziell immer
    sehr unterstützt - was mir aber auch ein ziemlich schlechtes Gewissen macht. Ich fürchte nur ein Nebenjob würde momentan
    richtig heftig werden neben dem Studium :/ - aber ich denke, ich muss das auf jeden Fall ändern.

    Ich merke momentan mehr denn je wie krass mich meine Kindheit geprägt hat und dass ich quasi fast jeden Tag meines Lebens
    ,seit ich es bewusst wahrnehme , dieses beschissene Gefühl mit mir rumtrage...und meine Energie ist bald aufgebraucht.

    Einfach alles mit sich machen lassen, bloß nicht nein sagen.....Ich fühle mich teilweise so erbärmlich, weil ich mit 27
    Jahren immer noch hier rumjammere und nicht mit meinem Leben klarkomme und einfach so ein "stranger" Mensch bin, was ich
    jeden Tag merke.

    Es ist gut zu wissen, dass ich aber damit nicht alleine bin - ich dachte bis vor einer Zeit meine Kindheit und das Alles sei
    ganz normal gewesen und ich wär gestört .....

    Puh....das war hoffentlich nicht zuviel o.O, um ehrlich zu sein fühle ich mich richtig schlecht nachdem ich das hier geschrieben habe,
    Schuldgefühle und immer dieses "eigentlich war es garnicht so schlimm" in meinem Kopf.....