Beiträge von lütte69

    Liebe AvalonPe,

    weinen tut gut, ich denke das muss sein. Die ersten 3 Tage nachdem mir die klar war, was mit uns los ist, hätte ich auch durchheulen können und hab natürlich auch viel geweint. Aber ich hab schon immer nah am Wasser gebaut und finde das auch in Ordnung. Die Gefühle müssen raus.

    Auch wenn es Dir jetzt vielleicht weh tut, aber er hat Dich voll im Griff. Er weiß, was er sagen oder tun muss und Du reagierst so, wie er sich das vorstellt. Ich bin leider schon längere Zeit nicht mehr glücklich in meiner Beziehung (auch fast 25 Jahre), schaff aber im Moment den Absprung noch nicht. Daher kann ich Deine Gefühle des Verlassenseins nicht so wirklich nachvollziehen. Ist es, weil er Dich verlassen hat? Oder ist es wirklich noch Liebe (nicht zu verwechseln mit Mitgefühl und Verantwortung).

    Mein Mann war nach dem Streit letzten Donnerstag auch sehr hämisch und sarkastisch das ganze WE über, aber ich hab mich nicht provozieren lassen. Irgendwann am Sonntag meinte er dann: "Du bist ja 'ne ganz Coole" Ja :D - das war's - er hat's gemerkt. Ich bin auf sein Gejammer oder seine bösen Bemerkungen nicht eingegangen - ich war cool.

    Warum will er erst am Sonntag mit Dir reden? Was ist das? Ist das Liebe? Zu wissen (und er weiß es garantiert), dass Du leidest und er in der Lage ist das zu ändern und es nicht tut - das ist keine Liebe - das ist krank. Das macht mich wütend :twisted: . Mir helfen da immer Listen oder kleine Zettel oder dieses Forum - schreib auf was noch sooooo toll an diesem Mann ist, dass Du ihn nicht verlassen kannst und schreib auf, was er tut, dass Dir nicht gut tut, Deinem Kind nicht gut tut und Eurer Familie nicht gut tut.

    Lass Dich nicht hängen, sei stark für Dich und Dein Kind. Tu was für Dich. Wenn ich mir mein Geschreibsel (ich mein aber alles so) hier ansehe, wunder ich mich über mich selbst. Hab selbst die Hosen voll bis an den Rand und gebe hier Tipps, aber mir hat das von den anderen sehr geholfen. Meine Probleme sind kein bisschen gelöst, aber mein Knoten im Bauch löst sich und ich fühl ein wenig mehr innere Stärke und .... ich bin cool :) . Weißt Du was ich vielleicht in Erwägung ziehen würde: Nehmt Euch (Du und Dein Kind) für Sonntag was tolles vor. Macht was Schönes und wenn abends die Welt zusammenbricht (was ich wirklich nicht hoffe) hattest Du einen schönen Tag. Das kann er Dir nicht nehmen.

    Wenn Du magst, ich hab mich für den erweiterten Zugang angemeldet, da könnten wir die Sache evtl. besser bequatschen.

    Denk an Voltaire. Eine virtuelle Kinderschoki (Du schaffts das Mama) für Dich und Deine Kleine.

    Liebe Grüße von weit weg, wir haben morgen keinen Feiertag.
    Lütte

    Hallo Matthias,

    mal wieder ein erfrischendes Obstpaket von Dir. Die Idee mit der Flasche auf dem Tisch finde ich wunderbar - muss 'ne taffe Frau sein - grüß sie mal von mir. Ist auf alle Fälle ein Gedanke, den ich im Hinterkopf ganz vorne behalten werde.

    Danke und 'ne ärmelung zurück
    Lütte


    Liebe Klarheit,

    Dein Name ist Programm oder - ist mir persönlich aber sehr recht. Wenn ich diese Woche eins gelernt habe, dann: dass ich mit allem und nichts rechnen muss. Ich denke innerlich sehe ich diesem Termin relaxed entgegen - sein Ding - wenn alles ok ist schön für ihn, wenn er dann wieder trinkt - sein Ding. Ich muss mich erst mal um mich kümmern und wieder auf die Reihe bekommen und mir sicher sein, dass ich in Ordnung bin.

    Die Sache mit meiner Tochter ist sicher auch noch nicht ausgestanden und ich weiß, dass sie auch heute noch darunter leidet (eine ganz böse Baustelle für mich und mein Gewissen). Ich rede ganz viel mit ihr und sie kennt auch dieses Forum. Sie will sich dort, wo sie jetzt studiert Hilfe suchen und die Vergangenheit unter professioneller Anleitung aufarbeiten. Ich helfe ihr so gut ich kann. Das ist mir ganz wichtig. Ich muss aber auch aufpassen, dass ich nicht zu viel auf einmal will und mich immer wieder reflektieren. Dabei ist mir dieses Forum eine riesige Hilfe.

    Genießt die Sonne
    Lütte

    Herzlich willkommen,

    schön, dass du den Weg hierher gefunden hast. Du hast das ja alles schon einmal durch. Wie du sicher gelesen hast, stehe ich erst am Anfang meines Weges - im Moment sehr steinig, aber meinen Strand mit ganz feinem, warmen Sand gibt es irgendwo.

    Meine Meinung: Wenn Du Dich selbst fragst, ob Du eine Beziehung überhaupt möchtest, finde ich das schon bedenklich. So wie Du schreibst, habe ich das Gefühl, Du bist mit Dir und Deiner Vergangenheit noch nicht im Reinen. Mein Fazit aus den Wegen in diesem Forum ist, dass wir - ob getrennt oder nicht - zu uns finden müssen, wissen müssen, was uns gut tut und was nicht und auch innerlich so stark sein müssen, dies umzusetzen. Bist Du so weit?

    Mein lieber Mann bekommt auch gerade mit, dass seine "kleine Ehefrau" (Zitat) nicht mehr so funktioniert, wie er es gern hätte. Ich bin gefühlskalt (weil ich mich innerlich zurückgezogen habe), coo (weil ich bei Diskussionen nicht mehr weine), aber da muss er durch - ich fühle mich damit etwas besser.

    Dass Du hier bist zeigt, dass Du Hilfe brauchst und Dir holst. Wenn Dir dieser Austausch hier genügt ist das ok, wenn Du für Dich mehr Hilfe brauchst - dann hol sie Dir. Für mich war die Anmeldung hier ein gewaltiger Schritt aus meiner Verzweiflung, er hat noch nicht ausgereicht, aber es war der wichtige erste Schritt, mit dem jede Reise beginnt und wen wir auf unserer Reise mitnehmen, bestimmen wir ganz allein.

    Überstürz nichts und schau erst in Dich hinein, was Dir gut tut.

    Liebe Grüße
    Lütte

    Liebe AvalonPe,

    lass Dich mal in den Arm nehmen und knuddeln ...

    Wie Du ja weißt ,bin ich noch nicht so lange hier und steh auch erst am Anfang meines Weges, aber Du schreibst was von Hass auf seiner Seite. Eine Frage: Seid ihr noch sicher zu Hause? Hast Du eine Möglichkeit, woanders unter zu kommen? Ich denke, ich würde zu sehen, dass ich weg komme. Leichter gesagt als getan - ich weiß. Wovor du absolut keine Angst haben musst, ist das Alleine sein. Ich bin im Moment sehr froh, wenigstens unter der Woche allein zu sein. Kann mein Ding machen und zu mir selbst finden. Wenn ich in der letzten Woche nicht allein gewesen wäre, wär ich noch nicht so weit wie ich jetzt bin. Wovor konkret hast Du Angst, wenn Du allein wärst? Ich würde das genießen - kein Druck, keine Erwartungen nur ich - das würde schon passen.

    Mir hat das Schreiben hier auch eine Menge gebracht und die Hilfe der Mitstreiter /innen.

    Bin in Gedanken bei Dir
    Lütte

    Hallo Ihr Lieben,

    da habt ihr mir ja 'ne Menge zum Nachdenken gegeben. Ich will versuchen der Reihe nach zu antworten, denn es das bringt alles viel in mir hoch und ich weiß nicht ob ich in der Lage sein werde, mich verständlich auszudrücken.

    Hallo silberkralle,
    danke für Deine kurzen, aber wirkungsvollen Statements. Will versuchen, sie zu beherzigen.

    Huhu Aurora,
    es ist schön, Deine Zeilen zu lesen, sie geben Mut. Meine Gefühle und Gedanken für mich als richtig zu akzeptieren fällt mir noch sehr schwer. Über die Jahre haben mein Selbstwertgefühl und mein Selbstbewußtsein doch sehr gelitten. Mein größtes Problem ist, dass ich denke, es nicht oft genug und deutlich genug ihm gegenüber ausgesprochen zu haben. Ich habe ja erst jetzt entdeckt, was für ein Problem ich/wir habe/n und weiß aber, dass es schon lange existiert - mir nur nicht bewusst war. Bin ich zu voreilig, lass ich ihm keine Chance? Weiterhin fällt es mir schwer, seine Sucht (die für ihn nicht vorhanden ist) als Krankheit zu akzeptieren. Es ist für mich schwierig, das Thema mit ihm zu besprechen, ohne dass ich ihm das Gefühl gebe, er sei schuldig. Gut, bei ihm bin ich schuld und mach dies und jenes und alles falsch. Aber ich kann da noch nicht wirklich drüber stehen, weil ich sicher auch Fehler mache und gemacht habe. Dann kommen wieder Phrasen von ihm wie z.B.: "ich mach ja eh alles falsch und keiner hat mich mehr lieb.... " Ich weiß nicht, wie ich angemessen darauf reagieren soll. Da liegt noch einiges bei mir im Argen. Aber wenn ich ein bisschen Geduld mit mir / uns? habe wird das schon. Im Moment denke ich von Tag zu Tag und schau, was er bringt.

    liebe Grüße aus dem hohen Norden
    Lütte


    Hallo Zimttee,
    du hast mir ganz viel aus Sicht des Kindes/der Jugendlichen geschrieben. Bei uns war es ähnlich. Meine Tochter kann ihrem Vater auch einfach nichts recht machen und Schuld ist sie auch an allem, obwohl sie nicht mehr hier wohnt. Sie wartet seit Jahren, dass er sie einfach mal in die Arme nimmt und ihr sagt, dass er stolz auf sie ist. Ob sie diese Hoffnung immer noch hat, weiß ich nicht. Ich denke, ich konnte als Mutter einiges, was durch meinen Mann schief gelaufen ist, kompensieren, ihr den Rücken stärken und ihr helfen, sich zu einer selbstbewussten jungen Frau zu entwickeln - ja, ich bin stolz auf sie. Für mich hatte ich immer folgendes Bild - der eine schwarz, der andere weiß und ich das Grau in der Mitte. Es hat mich viel Kraft gekostet, zwischen den beiden zu vermitteln und zu beschwichtigen. Und viel von mir ist bei diesem "Kampf" auf der Strecke geblieben. Aber es war immer für mich klar, dass mein Kind ein Kind ist und nichts dafür kann. So hatte er immer das Gefühl es stehen 2 gegen ihn (auch schon ein kranker Gedanke oder?)
    Die Sache mit seinem Arztbesuch werde ich auf sich beruhen lassen. Ich will nicht kontrollieren und über sein Leben bestimmen. Wie schon gesagt, er war bisher immer ehrlich zu mir, hat bisher auch nicht heimlich getrunken (musste er ja auch nicht) und ich konnte ihm immer vertrauen.
    Das macht die Sache bestimmt nicht leichter.
    Ich werde nächste Woche wieder zur Suchtberatung gehen, aber für mich. Will sehen wie es läuft und dann weiter entscheiden. So wie ich das aber im Moment sehe, komme ich ohne Hilfe nicht mit mir und der Situation zurecht. Ist ein doofer Zeitpunkt, weil jetzt bei uns die Saison losgeht und ich echt lange arbeiten muss. Dafür mach ich dann im Winter frei. Ich lass es auf mich zukommen.
    Ich bin ganz schön wütend, dass Dir das mit dem 1. Arzt passiert ist. Im nachhinein jammern hilft nicht, aber ein anderer hätte dir viel früher helfen können :twisted: .

    So, ich glaub ich muss erst mal 'ne Pause machen, da kommt doch wieder 'ne ganze Menge hoch.

    Ich träum schon mal vom Strand.

    Liebe Grüße
    Lütte

    GuMo an Alle,

    erst mal 'ne gute Nachricht - ich habe das Gefühl, mein Knoten im Bauch beginnt sich zu lösen und vielleicht können jetzt die Erkenntnisse langsam in den Bauch rutschen und verinnerlicht werden - langsam und mit viel Geduld. Rein körperlich hat der Druck im Magen echt nachgelassen. Ich schlaf seit 3 Tagen auch wieder durch, wenn auch nicht bis zum Weckerklingeln, aber ich seh das als kleinen Erfolg für mich. 2. gute Nachricht - er hat einen Arzttermin am Freitag nächster Woche. Und schon gehen meine Probleme wieder los. Soll ich vorher mit dem Arzt reden, dass es nicht nur um seinen Blutdruck gehen sollte? Aber ich häng mich damit dann wohl doch wieder zu weit aus dem Fenster. Es ist schon krass, ich wünsche ihm wirklich nix Schlechtes, aber auf der anderen Seite hätte ich gern auf grund von Befunden von der ärztlichen Seite eine Bestätigung, dass es zu viel Alkohol ist. Einfach für mich als Bestätigung, dass ich mir das alles nicht nur einbilde - egoistisch?

    GuMo Zimttee,
    ja wie Silberkralle so schön schrieb, hängen wohl noch viele Äpfel am Baum der Erkenntnis, die von uns gepflückt werden wollen. Geht mir nicht anders, dadurch dass ich hier ganz viel lese und unsere Gespräche im Geiste analysiere. Als Mitstreiter von der Alkoholiker-Seite ist mir Zoolander eine große Hilfe (Danke Zoolander und gern mehr) und ich denke, dass mir diese Baustelle erst mal so reicht. Ich glaube ich würde sonst in die Versuchung geraten, den inneren "Kümmerling" :wink: wieder aus der Schublade zu holen, die noch nicht mal richtig zu ist.
    Bei der Sache mit den Chancen geht es mir auch nicht so prickelnd. Er meint, er weiß erst seit zwei Wochen, dass ich so denke. Sicher hab ich es nie so deutlich gesagt, wie bei unserer letzten Diskussion, aber ich war mir selbst ja auch irgendwie im Weg und hatte keinen Mut das auszusprechen, weil er ja so viel arbeitet und ich ihm die letzte Freude nicht auch noch nehmen will (das hat er während des Streites so sinngemäß von sich gegeben). Da hatte der Co in mir mal wieder seine Bestätigung. Ich hab Zeit und versuch mich in Geduld zu üben und ich bin wesentlich besser vorbereitet auf Diskussionen und ohne Tränen dabei fühl ich mich schon wesentlich besser.

    GuMo topas,
    auch Dir danke ich für Deine Wort - möchte sie gern beherzigen, vor allem die sinnlosen Sachen lassen, aber ich denke Du weißt selbst, was das für ein Kampf ist. Ich will mich besser um mich kümmern, .... (eigentlich sollte dort ein "aber" folgen, doch ich denke ich lass es als Aussage für mich so stehen). Ich denke, ich kann andere nur glücklich machen, wenn ich es selbst bin und andere das auch wollen und zulassen. Vielleicht teile ich diesen "Erkenntnisapfel" mal mit ihm.

    So, jetzt raus mit dem Hund und dann zur Arbeit.
    Euch einen schönen Tag - wenigstens Sonne im Herzen
    LG Lütte

    Hallo liebe n i c i,

    danke für Deine aufmunternden Worte. Ich hoffe es geht Dir gut. Lese seit 4 Tagen in Deinem Thread, bin aber erst auf S 50. Aber schon da hast Du 'ne Menge geschafft. Toll.

    Tja, so weit ist es bei mir noch nicht. Die Erkenntnis, das erste Agieren und die Reaktionen darauf muss ich erst wirklich verarbeiten. Die Sache vom Kopf in den Bauch ist noch lange nicht ausgestanden.

    Du schreibst, ich soll mich um mich kümmern. Ich versuch's - hab ich auch vorher schon unbewusst getan, aber dann fühl ich mich egoistisch (weil's mir auch so widergespiegelt wird) und die tollen Stunden sind dahin. Wenn ich ihm dann sage, er kann ja auch los ziehen oder es sich zu Haus gemütlich machen, dann schiebt er eine Sache vor, die hier erledigt werden musste oder er musste sich um mich sorgen, weil ich ja unterwegs war und an diesem Punkt fehlen mir die Argumente.

    Da ist noch so eine verzwickte Situation für mich. Einfach zu unterscheiden, was gehört in die Arbeitsteilung einer funktionierenden Familie (muss einfach sein) und was nehme ich ihm ab, obwohl ich es nicht müsste. Wie gebe ich ihm die Verantwortung zurück?

    Naja, mein Weg hat derzeit noch sehr spitze Steine, bis ich zum tollen Sandstrand komme, brauch ich noch ein bisschen Hornhaut unter meinen Füßen.

    Bin dankbar für Euer Feedback.
    Lütte

    GuMo Zimttee,

    danke für's zurechtrücken. Das ist echt krass. Nach dem gestrigen Gespräch bin ich wieder total am Grübeln. Stell meine Wahrnehmungen und Gefühle völlig in Zweifel. Er hat ja dieses WE nicht getrunken und ich mach immer noch Terz - wann ich denn wieder "normal" werden will. Ich kann mich aber nicht einfach umdrehen und die Welt ist wieder in Ordnung. Auch wenn das für ihn jetzt ganz neu war, aber meine Welt war / ist kaputt und braucht sicher noch eine ganze Zeit zum Neuaufbau. Wie soll ich ihm das erklären, wenn ich jedesmal Angst habe, dass es nicht bzw. falsch ankommt, aber auch Angst vor dem Gespräch an sich, weil ich selber zu unsicher bin :( .

    Den Arzttermin hat er noch nicht - ist heute früh wieder auf Montage gefahren. Hab ihm in Gedanken 3 Wo gegeben - wegen der Montage, aber dann, wenn nicht. Sprech ich ihn an - misch ich mich wieder in sein Leben, dass er durch mich nicht selbst bestimmen kann. Zieh ich mich raus und mach was für mich, bin ich egoistisch. :?:

    ????????????
    Lütte

    Hallo Zoolander,

    ... die Frage nach dem Glück. Ich habe zu ihm gesagt, dass ich den Eindruck habe, dass er unglücklich ist. Er sagte er sei es nicht - es ist doch alles so wie immer und er war 20 Jahre glücklich, warum sollte er es jetzt nicht sein. Ich gab zu bedenken, dass wir uns vielleicht nach 20 Jahren verändert haben, aber das ist Quatsch. Ich denke auch, dass er vor allem im Winter depressive Züge hat - bin kein Arzt, aber er lebt mit der Natur und wenn die Trist ist, ist es sein Gemüt auch.

    Wir hatten gestern abend ein ruhiges Gespräch, dass mir natürlich nicht hilft, meine Zweifel zu beseitigen. Wie gesagt, er hat das ganze WE kein Alk getrunken, aber gestern abend meinte er, was dabei wäre, die ganze Welt trinkt doch mal ein Bier, bzw er zählte Männer in unserer Nachbarschaft auf. Naja - mit denen bin ich nicht verheiratet gab ich daraufhin zu bedenken. Er warf mir vor, dass ich ja auch Alkohol trinke. Tu ich auf Feiern, wenn Besuch da ist, aber immer ohne Filmriss und ich hab auch schon Monate ohne Alk gelebt.

    Jetzt überlege ich, ob ich dieses Jahr nix mehr trinke. Hilft ihm das? Aber da er das Gespräch selbst wieder darauf gebracht hat, bin ich hellhörig geworden oder interpretier ich zuviel da hinein?

    Man, das ist echt zum Mäuse melken - ehlich? ein gebrochenes Bein ist mir lieber als mein wirrer Kopf.

    Trotzdem Euch eine schöne Woche
    Lütte

    Hallo an alle,

    vielleicht ist alles gar nicht mehr so schlimm. Ich meine das in einem anderen Sinn, als von mir vor ein paar Tagen geschrieben. Die Situation ist schlimm und kein Deut besser. Bis jetzt hat er zwar keinen Alkohol zu sich genommen, aber dafür kommen die Psychospielchen und darauf bin ich vorbereitet. Auf diese kleinen sarkastischen Seitenhiebe. Von wegen jetzt bricht der Kontakt zu den (trinkenden) Nachbarn (Dorfgemeinschaft) auch ab, weil er ja nicht mehr trinkt, oder ich setz mich nicht zu einem Trinker, weil ich mich nicht gleich neben ihn gesetzt habe ... halt so Sequenzen aus unserer letzten Auseinandersetzung ein bisschen sarkastisch aufgemixt, die mir ein schlechtes Gewissen machen sollen. Ich geh einfach davon aus, dass er so handeln muss und versuche sachlich zu antworten oder gar nicht, je nach Situation. Und dieses Vorbereitet sein macht es für mich nicht mehr so schlimm :) .

    GuMo Klarheit,

    ich erkenn mich in dem was Du schreibst voll wieder. Mir ist die ganze Misere auch erst durch meine Tochter, die Recherche im Internet und vor allem durch dieses Forum bewusst geworden. Das war der Hammer, ich hab 3 Tage fast nur geheult, mich bemitleidet und hatte Angst. Meine Zweifel bezüglich meiner Wahrnehmung sind immer noch massiv und ich weiß, dass ich allein aus diesem Dschungel nicht raus komme. Daher habe ich beschlossen, hier auch den geschlossenen Teil zu nutzen und weiter zur Suchtberatung zu gehen. Das hat mir sehr gut getan, weil ich von vornherein gesagt habe, dass es um mich geht. Daher hat die Therapeutin auch nur einmal drauf hingewiesen, dass er mitkommen sollte, aber sich dann um mich gekümmert. Das war wichtig und meine kleine Familie (meine Tochter und mein Papa) sind eine große Hilfe.

    Danke für die Kraftwünsche - ich brauch das wirklich dringend, aber ich wünsch natürlich auch allen, die sich auf dem Weg befinden ganz, ganz viel Mut und Kraft.

    GuMo Zimttee,

    danke für Deine Worte. Er hat mir den Arztbesuch versprochen - ich warte was er tut - gebe ihm 3 Wochen Zeit. Da wir hier auf dem Dorf wohnen, habe ich der Schwester gesagt, sie mögen bitte, wenn er sich meldet einen Komplettcheck machen. Ich werde ihn nicht drängen, da er sein "Leben ja eh schon nicht frei gestalten kann", sondern abwarten was kommt. Einen Plan B hab ich auf alle Fälle. Ich habe einen tollen Job, der mich absichert und kann im Notfall immer zu meinem Vater (in eine eigene Wohnung) ziehen.

    Wobei ich ganz stolz auf meinen Vater bin, weil mein Mann nicht so richtig mit ihm klar kam, habe auch ich (Blödfrau) den Kontakt stark zurückgeschraubt. Er hat mich aber mit offenen Ohren und Armen empfangen, mir zugehört, seine Meinung gesagt, aber mich nicht bedrängt dieses oder jenes zu tun, sondern meine Entscheidungen akzeptiert. Ich bin ihm unendlich dankbar.

    Zu meinem XY: Ich habe ihm das erste Mal gesagt, dass ich der Meinung bin, er hat ein Alkoholproblem (hab nicht von Alki oder Trinker gesprochen, dass hat nur er). Jetzt will ich ihm natürlich die Zeit gebe, seine Versprechen einzulösen. Ich warte einfach mal kritisch ab.

    Schönen Sonntag Euch Allen
    Lütte

    Hallo AvalonPe,

    na, wie geht es Dir. Ich hab Donnerstag auch gedacht, ich halte meine "Rede", er ist verständnisvoll und ich zieh für ein paar Tage zu meinen Eltern, dann kommt er und geht auf meine Vorschläge ein. Realität: ich bin noch hier bei ihm (vielleicht auch gut so), aber ich fühl mich besser, will sagen, wir müssen wirklich ganz, ganz kleine Schritte machen und unser Tempo gehen. Und mir helfen die Fragen die hier gestellt werden ganz doll und auch die kritischen Bemerkungen sind wichtig. Wir brauchen Zeit, dass alles zu verarbeiten.

    Lütte

    Einen guten Morgen an alle,

    ihr habt so recht. Ich hab geglaubt, dass ich gut auf diese Diskussion vorbereitet war - habe vorher ganz viel aufgeschrieben.... und gehofft, wenn ich ihm meine Gefühlswelt erkläre dann muss er einsehen, dass was nicht stimmt (hat er ja auch - ich hab einen an der Klatsche - naja so drastisch hat er es nicht gesagt, aber ich habe ein psychisches Problem). Aber wie gesagt ich war in diesem Streit fester und sicherer. Er hat viel mit allgemeinen Phrasen und Bildern gearbeitet, wie ich schaufel den Graben zwischen uns tiefer, ich zerreiße das Eheband, zerstör alles, was 20 Jahre gut war, bin egoistisch und bestimm sein Leben. Ich hab dann nachgefragt, was er genau mit dieser oder jener Äußerung meint und er wurde unsicher und wieder Phrasen wie Respektlosigkeit ihm gegenüber usw. Das Gute war, ich war vorbereitet auf diese Reaktion und hab sie nicht so stark an mich herangelassen. Es tat und tut natürlich noch alles sehr weh, aber wie gesagt, ich bin nicht in Tränen zerflossen wie sonst, sondern habe versucht sachlich zu bleiben. Auch beim letzten Telefonat mit meiner Tochter war zwar eine Träne im Knopfloch, aber sie sagte, sie sei überrascht, wie fest ich mich anhöre. Gutes Ergebnis der Diskussion - er trinkt keinen Alk mehr (weil er nicht darf, er würde schon gern) und mit einem Arztbesuch hat er sich einverstanden erklärt. Zur Suchtberatung begleitet er mich nicht - er ist nicht süchtig. Mir hat das Gespräch dort sehr gut getan und ich werde auch weiterhin dort zur Therapie gehen, denn ich hab ja ein psychisches Problem. Für mich habe ich beschlossen, ergebnisoffen daran zu gehen - keine großen Hoffnungen, aber auch keine Kontrollen meinerseits - ich konnte ihm immer vertrauen und will das auch hier tun.

    Ich muss lernen geduldiger zu sein, aber ich hab ja in Euch gute Mitstreiter und bei keinem ging es von heut auf morgen, warum also bei mir.

    Voltaire sagte: "Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein." Ich denke, dass ist ein guter Leitspruch für mich.

    Schönes WE
    Lütte

    Danke für Eure Unterstützung - tja, es ist nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt hatte - bin wieder in meine Rolle verfallen, aber ich weiß es jetzt - wir haben diskutiert, aber auf verschiedenen Ebenen. Das habe ich ganz deutlich gemerkt. Für mich war wichtig, dass ich dieses Gespräch trotz seiner vielen Anschuldigungen ohne Tränen überstanden habe. Für mich ein kleiner Erfolg. Vielleicht wollte ich zu viel auf einmal. Muss gründlich drüber nachdenken. Seh mich nicht als Gewinner, bin aber auch nicht der grundsätzliche Verlierer dieses Gespräches/Streites? Schreib bald ausführlicher - muss erst verarbeiten.

    Allen einen schönen Tag
    Lütte

    Jetzt sind es nur noch 3h und die "Heldin" könnt schon wieder Rotz und Wasser heulen- na, da hat meine Suchtberaterin sich heute was vorgenommen und die weiß noch nicht mal was von ihrem Glück, weil ich das erste Mal hingehe.

    Hi Matthias - danke für die Kraft und die Heldin, ich nehm beides mit und kanns dringend gebrauchen. "Ich" und "mich" und "mir" und "meins" fühlt sich komisch und ungewohnt an. Es war doch bisher immer "uns" und "wir" und "du" - oh man - da ist so viel zu lernen auf einem Gebiet mit dem ich mich bewußt wirklich noch nicht auseinander gesetzt habe.

    Wie Lenin sagte: LERNEN, LERNEN und nochmals LERNEN
    Mir raucht der Kopf und grummelt der Bauch.

    Danke, dass IHR ALLE da seid
    Lütte

    Hi Mädels und Jungs,

    diese Woche ist das Chaotischste was mir je passiert ist. Der Termin bei der Suchtberatung rückt immer näher (4h) und danach steht dann das Gespräch zu Hause an. Wann tut sich nur endlich die Erde auf? Noch ein paar Sachen einpacken - ich weiß ja nicht wie er reagieren wird (Tipp von einer guten Freundin, denn die Wut richtet sich wohl auf Dinge, die mir wichtig sind) - ich war so naiv und bin völlig entsetzt von mir, von den Sachen die ich tue, die passiert sind - meine Brille hat einer mit Bäumen bemalt und ich soll aus dem Wald finden. Das geht doch gar nicht.

    Solche Gefühle hatte ich noch nie - mal Angst vor 'ner Prüfung, Gespräch mit Chef, Mama schwer erkrankt - aber im Moment wächst der "Bauchknoten" anstatt zu verschwinden. Wär der Tag nur erst vorbei.

    Lütte

    Hallo MaryLou,

    danke für Deine Aufmunterung - das hilft mir sehr. Ich glaube ohne dieses Forum würde ich jetzt schon wieder aufgeben. Ich hab so tierische Angst vor der Situation, wenn er nach Hause kommt und ich seine Welt zerstören werde - ertapp mich selbst auch schon wieder dabei Gründe für's Aufschieben zu finden.

    Warum machen Menschen, die sich lieben, sich ihr gemeinsames Leben zur Hölle???????????????????????????

    aufgewühlt und kein Zweifel beseitigt (viele, viele Zweifel, aber nicht verzweifelt)
    Lütte

    Tja, da wär ich mal wieder. Vor 1 Woche hätte ich jedem, der mir gesagt hätte, das ich morgens schon ab 4:30 im Internet Romane schreibe, gesagt, dass er sich einen guten Therapeuten suchen sollte. Und? Jetzt bin ich auf der Suche nach einem Therapeuten - Ironie des Schicksals? Manchmal hab ich Angst, das ich auch süchtig werde und zwar nach diesem Forum. Aber ich denke, wenn mein Herz- und Kopfchaos entwirrt sind, ist dieser Drang auch nicht mehr so stark.

    Aber ich weiß, dass ich was ändern muss und ich bin innerlich so unsicher, nur am zweifeln, dass ich viel Bestätigung von außen brauche, dass der Weg der richtige ist. Ich zweifel ja manchmal daran, dass ich mit den Schlussfolgerungen aus meinen Beobachtungen - nämlich dass mein Mann alkoholkrank ist - völlig daneben liege. Es gibt bei uns keine Gewalt, er kümmert sich um Haus und Hof, macht und tut, sagt, dass er mich liebt, würde mir so weit möglich, jeden materiellen Wunsch erfüllen. Wir haben keine finanziellen Sorgen und was mach ich???????????????????? Ich renn los und lass alles einstürzen, während er sich außerhalb den Buckel krumm schuftet - hab noch nicht mal die Kraft/Mut mit ihm darüber zu reden. Wir hatten erst 2-3 Gespräche in den letzten 2 Wochen und ich mach so ein Drama daraus? Wann ist man (Frau natürlich auch) alkoholkrank? Reichen dafür 2 Kästen Bier und 4 Flaschen Kräuterlikör in der Woche über einen langen Zeitraum aus?

    Dann das Gefühl ihn zu verraten, ihn hinter seinem Rücken schlecht zu machen, was bin ich für eine Frau? Ich habe ja nur mit meiner Tochter und meinem Vater darüber gesprochen, aber er war nicht dabei. Für meinen Vater war das neu, aber er steht hinter mir und ich kann jederzeit zu ihm gehen. Meine Tochter - wieder so eine Baustelle des schlechten Gewissens. Sie hat das ja schon als Kind und Jugendliche mitbekommen - sie steht hinter mir, unterstützt mich und ich kann mit ihr über alles reden. Sie ist froh, dass ich eingesehen habe, dass ihr Vater diese Krankheit hat. Also kann ich nicht so falsch liegen oder? In meinen Schädel reinzubekommen, dass er im Kopf krank ist, ist so schwer. Er liegt ja nicht da und ihm tut was weh und das Schlimme ist, er weiß es selbst nicht und will es nicht sehen. Ich muss es mal wieder für uns sehen und versuchen uns zu retten. Für mich ist das klar - ich hoffe er lässt sich auch retten - hab ich ansonsten versagt?????? Kopf sagt nein - Herz sagt ja.

    Darum muss ich räumlichen Abstand haben - ich kann mich nicht rausziehen und nur daneben stehen, wenn ich mittendrin lebe - dazu habe ich keine Kraft.

    Ich bin ein Konfusius - ich geh heute zur Suchtberatung und hoffe auf ganz viel. Ich weiß zwar nicht direkt auf was oder vielleicht doch - ich brauch Bestätigung für meine Vorhaben. Die große, starke Frau, die alles im Griff hatte, ist nur noch ein Haufen Zweifel.

    Ich brauch heute 'ne neue Großpackung Taschentücher - ich bin nur am heulen, wenn ich schreibe, wenn ich lese, wenn ich grübel, wenn ich zweifel - man Therapeuten waren doch nur was für gelangweilte Reiche oder total Verkorkste, aber ich brauch die jetzt auch - bin auch verkorkst und die Erkenntnis macht es nicht leichter.

    Was dieser Tag wohl bringt?

    Lütte

    GuMo AvalonPe,

    ich hoffe, du träumst noch schön. Meine Nacht ist schon zu Ende obwohl ich erst um halb sieben aufstehen muss. Ich kann nicht mehr schlafen, sonst sind 8 Stunden Satz gewesen und jetzt lieg ich nach 5 Stunden da und grübel - da kann ich auch aufstehen und schreiben. Aber ich denk, dass diese arge Grübelphase wichtig ist und wir dadurch müssen - wenn wir nicht gegrübelt hätten, wären wir dann diesen kleinen Schritt rausgegangen? Für mich ist es furchtbar wichtig hier über meine Gefühle zu schreiben, denn wie lange haben wir / ich diese unterdrückt, versteckt? Über das, was uns wirklich belastete haben wir doch nie geredet. Unser uns liebender Gatte hatte kein Ohr dafür und ich habe zum einen diese Gefühle nicht zugelassen (Schutz?) oder aber als unnormal abgetan, na und darüber redet man mit anderen dann ja schon gar nicht.

    Dieses Dilemma zwischen Wissen und Fühlen - Verstand und Herz - ist mein ständiger Begleiter. Ich denke auch ich habe innerlich Abstand gewonnen, aber wenn das so wäre, hätten wir dann diese Gefühle?

    Ich wünsch Dir für heute viel Sonne vom Himmel und im Herzen und denk an unsere Gesundheit.

    LG Lütte

    Na AvalonPe (jetzt kann ich's :lol: ),

    ich hoffe Du hattest einen schönen Tag. Bei mir war es so. Habe mit meiner Tochter und meinem Vater über alles gesprochen und das war gut so. Morgen habe ich mein erstes Gespräch bei der Suchtberatung. Mir geht es wie dir. Wenn er nicht da ist, ist alles klar, der Knoten im Bauch weg und ich weiß was ich will, aber wehe er ruft an oder kommt nach Hause - da ist die Luft dann aus meinem Ballon sowas von raus. Daher habe ich beschlossen vorläufig auszuziehen und muss es ihm noch beibringen. Da sind dann ganz schnell die Teufelchen, die alles verharmlosen, zur Stelle - Gründe für Ausreden sind immer da und der richtige Zeitpunkt ist es auch nie, aber vielleicht ist jeder Zeitpunkt ja doch der richtige, hauptsache es passiert.

    Lass es uns anpacken - wir sind nicht verkehrt nur unsere Richtung war nicht ganz die richtige oder so - naja jetzt bin ich auch allein zu Haus und hab Mut - wer weiß wie es morgen aussieht, wenn er wieder daheim ist.

    Ich habe einen Spruch von Voltaire diesen Monat am Kalender zu stehen, den wir beherzigen sollten

    Zitat:"Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen glücklich zu sein.

    In diesem Sinne eine gute Nacht
    Lütte

    Hallo Zoolander,
    wie sehr sich die Geschichten leider ähneln. Gemeinsam unternehmen wir kaum noch was. Kind ist groß und lebt weit weg. Habe eben mit ihm telefoniert, da er auf Montage ist und mein Problem ist wieder da. Er war nett, sagt, dass er mich liebt und ich arbeite hier systematisch daran, seine heile Welt zu zerstören - es hat doch bis jetzt funktioniert. Diese bescheuerten Selbstzweifel, Angst vor der eigenen Courage. Er geht ja nicht in Kneipen - er trinkt abends sein Bier - 2,3 oder auch 4 und nebenbei immer mal an die Bar, die im Nebenzimmer steht und irgendwann ist die Kräuterlikör-Flasche halb leer. Ich denke auch, dass er nicht mal ein Glas nimmt, sondern aus der Flasche trinkt. Und irgendwann sitzt er dann mit diesem betrunkenen Gesicht neben mir und regt sich über alles und jeden auf und verbreitet schlechte Laune. Ich werd einsilbig und seh zu, dass ich ins Bett komm und wenn möglich schon schlafe (oder so tue) bevor er auch ins Bett kommt. Die Arbeiten hier am Haus und Garten erledigt er - wie gesagt, von außen betrachtet kommt er seinen sämtlichen Pflichten nach - die Familie ist perfekt. Daher rühren ja auch meine verdammten Zweifel. Wenn ich hier geschrieben habe geht es mir besser und dann denk ich "Ach Lütte, übertreibst du nicht ein bisschen, es ist doch alles nicht so schlimm" und dann ist da wieder sein Gesicht und ich könnt nur noch draufhauen - mach ich nicht, ich kriech in mein Schneckenhaus und heul wenn's keiner sieht.

    Mal 'ne Frage: Habt ihr es zusammen geschafft oder seid ihr getrennt.

    Ich sehe für mich keine Chance auf meine Heilung, wenn ich hier bleibe - ich weiß derzeit nicht, wie ich mich aus der Beziehung und dem Trinken rausziehen soll, wenn ich mittendrin lebe.

    Ich habe heute abend mit meinem Vater gesprochen und könnte bei ihm unterkommen und er hat mir angeboten, mich morgen zur Suchtberatung zu begleiten - das ist eine riesige Hilfe für mich. Den Unterschlupf nehm ich an, aber die Suchtberatung will ich erst mal allein aufsuchen.

    Meine Tastatur glüht wieder - aber es muss raus. Bin dankbar das es Euch gibt und froh über dieses Ventil.

    LG Lütte