Beiträge von NNGNeo

    hallo saufnix

    die menge spielt dabei überhaupt keine rolle. manche saufen von morgens bis abends durch und andere nur alle paar monate. trotzdem sind es alles alkoholiker.

    Zitat von saufnix87

    denke ich manchmal, dass ich für einen klinischen Entzug zuwenig Alkoholikerin bin

    es gibt kein zuwenig alkoholiker, entweder du bist es oder du bist es nicht.
    ich kann mich hartmut nur anschließen, rede mit deinem arzt und du bist auf der sicheren seite.

    deine frage will ich jetzt aber trotzdem beantworten. ich habe täglich 7 - 10 flaschen bier getrunken, zu meinen "spitzenzeiten" waren es bis zu 15 flaschen an einem abend.
    grüße
    NNGNeo

    hallo römchens

    Zitat von RömchenS

    Nach meiner ersten Gruppenstunde kam ich auf dem Heimweg an vielen Straßenlokalen vorbei und mir sprang der Alkohol, der an den Tischen stand, direkt ins Gesicht. Man ist richtig fokussiert, wenn man sich intensiv mit einem Thema beschäftigt.

    ging mir am anfang genauso, das ist völlig normal.
    ich habe den alkohol überall wahrgenommen, egal wo ich war. mir ist sogar aufgefallen wenn jemand im supermarkt an der kasse alkohol gekauft hat, genauso wie die kleinen schnapsfläschen die immer an der kasse rumstehen.

    es ist ja noch alles sehr frisch bei dir, aber je länger du trocken bist um so mehr rückt der alkohol in den hintergrund und andere rücken dafür nach vorn.
    grüße
    NNGNeo

    hallo matthias

    das ist ne gute frage, ich habe eine lzt begonnen und nach 2,5 wochen abgebrochen. der hauptgrund dafür war ja das ich dort unter ziemlich starken depressionen gelitten habe und das dort nicht auf meine probleme eingegangen wurde. um es einfacher auszudrücken, mir wurde nicht die hilfe gegeben die ich gebraucht hätte.
    deshalb war es für mich verschwendete zeit und bin nach hause gefahren. ich bin nur mit hilfe dieses forums trocken geworden und geblieben, das mittlerweile seit 2 jahren und 3 monaten.
    im idealfall lernt man dort halt alles was man für ein trockenes leben braucht. problemlösungsstrategien, rückfallvorbeugung, alkohol in lebensmitteln und medikamenten sind nur die wichtigsten dinge die man dort lernt. in meiner lzt war nichts davon vorhanden. stattdessen wurde man nur gefragt wie man sich fühlt und wie man es auf einer skala von 1 - 10 bewerten würde. den rest der zeit wurde man nur bevormundet und es wurde versucht einem dinge aufzuschwatzen die so überhaupt nicht gestimmt haben. alles was man gesagt hat war grundsätzlich falsch.
    sowas brauche ich nicht, ich weiß warum ich gesoffen habe und welche probleme ich hatte und habe. meine probleme wurden einfach übergangen und ich fühlte mich nicht ernst genommen.
    nun ist das nur meine perönliche erfahrungen mit lzt, vielleicht war ich auch einfach nur in der falschen klinik. ich jeden falls bereue es nicht meine lzt abgebrochen zu haben, wäre allerdings doch froh gewesen wenn ich eine vernünftige therapie gehabt hätte. dann wäre es für mich viellleicht etwas einfacher gewesen.
    grüße
    NNGNeo

    hallo matthias

    das freut mich das es ihm gut geht.
    ich sollte auch gruppensprecher werden, ich habe aber dankend abgelehnt weil mir das zuviel geworden wäre.
    in der klinik wo ich war konnte man auch eine lzt machen, die meisten von uns haben es aber nicht getan, mich eingeschlossen.
    wir hatten auch immer langeweile, die haben wir meistens draußen mit rauchen bekämpft :lol:
    alles gute euch
    grüße
    NNGNeo

    hallo joschi

    ja, ich hatte und habe das auch heute manchmal noch.
    ich kenne das schlechte gewissen im traum auch, und obwohl ich wusste das es falsch ist zu trinken habe ich es trotzdem gemacht.
    wenn ich morgens wach geworden bin und ich habe realisiert das alles nur ein traum war, ist mir jedesmal ein stein vom herzen gefallen.

    es ist übrigens normal das du sowas träumst. dein gehirn verarbeitet im traum so einiges, und du hast ebenfalls jahrelang getrunken, das weiß dein hirn und lässt sich nicht so einfach abstellen.
    diese träume sind wirklich nicht schön, aber sie werden mit der zeit seltener werden. du bist nicht der einzigste der sowas hat, das kennen viele von uns.

    du brauchst dir keine gedanken zu machen wie du das in deiner gruppe ansprechen willst, denn das ist nichts schlimmes.

    auf der hut solltest du immer sein. diese träume müssen aber nicht auf einen drohenden rückfall hindeuten, denn wie gesagt, dein gehirn verarbeitet im traum vielerlei sachen, auch deine sucht.
    sprich das doch einfach mal in deiner gruppe an, ich wette das ist auch für deine mitpatienten in der gruppe ein interessantes thema.
    grüße
    NNGNeo

    hallo tina

    Zitat von Tina

    Mich interessiert nach wie vor meine Frage und die lautete, ob der Freitag für Euch eine besondere Bedeutung hat !?

    am anfang meiner trockenheit schon, denn ich hatte vor dem wochenende immer richtig angst. in meiner nassen zeit habe ich es am wochenende richtig krachen lassen. ich habe zwar jeden tag getrunken, aber gerade am wochenende habe ich mich gar nicht mehr halten können was den alk betrifft und die meiste scheiße gebaut.
    als ich trocken wurde, fehlte mir natürlich was, und ich hatte immer angst das ich da in mein altes verhaltensmuster zurückfallen könnte.
    dies war aber völlig unbegründet.

    heute ist der freitag für mich nur ein tag von vielen, nichts besonderes mehr. trotzdem freue ich mich immer darauf das ich am wochenende ausschlafen und mich entsapnnen kann.

    Zitat von Tina

    Ich strukturiere meine Tage durchaus unterschiedlich und wie vermutlich jeder hier, unterliege ich gewissen äußeren Zwängen, die meine Struktur zeitweilig prägen. Mittwochs mehr, wie freitags.

    würde ich jetzt nicht so ganz von mir behaupten, klar plane ich den freitag anders als ein mittwoch, aber im groben und ganzen ist es meistens alles dasselbe.
    grüße
    NNGNeo

    hallo michaela

    irgendwie kenne ich das, für mich war eine lzt auch nicht das richtige. erst mal wäre ich über weihnachten von zuhause weg gewesen, das tat mir richtig weh, denn wir durften nicht zwischendurch nach hause, zum anderen habe ich dort nicht die erhoffte hilfe bekommen die ich mir gewünscht hätte.
    ich habe meine lzt schon nach ein paar tagen abgebrochen und sonst nichts weiter unternommen, also keine therapie gemacht.
    ich dachte am anfang immer, ok das musst du machen sonst wirst du nicht trocken, nun ja habe gesehen das es auch anders geht. mir fehlte genau wie dir von anfang an die motivation für die stationäre lzt.
    eigenverantwortung gab es wirklich nicht, da gebe ich dir recht, ich kam mir sogar ein bisschen bevormundet vor. das war auch einer der gründe warum ich damals abgebrochen habe.

    eine tagesklinik kam für mich aber auch nicht mehr infrage, ich wusste damals einfach nicht das ich das noch hätte beantragen können und so bin ich danach wieder arbeiten gegangen, so wie ich heute denke viel zu früh.
    aber ich bin trocken geworden mit hilfe dieses forums.

    aber genug von mir, wollte dich nicht zuquatschen :)
    klar würde ich gerne deine erfahrungen lesen, du hast sicher vieles was ich und andere von dir lernen können, das steht außer frage nach so einer langen zeit die du schon trocken bist.
    wie ging es denn mit deine tochter weiter? fiel es deiner tochter schwer wieder vertrauen zu dir zu fassen und ist sie wieder zu dir zurückgezogen?
    bin gespannt :)
    grüße
    NNGNeo

    hallo michaela

    herzlich willkommen im forum.
    10 jahre, das ist doch mal ne lange zeit, herzlichen glückwunsch dazu.
    ich bin erst seit fast 2 jahren trocken, im oktober dieses jahres.
    aber für jeden tag den ich nüchtern verbringen darf bin ich so unendlich dankbar dafür das ich überhaupt trocken werden durfte.
    schöne zeit
    NNGNeo

    hallo matthias

    ja, ich denke du hast recht, ist doch bei mir irgendwie nicht anders, es kommt ganz plötzlich, meistens nur ganz kurz, manchmal dauert es ein bisschen länger. ich gehe einfach wieder zur tagesordnung über, dann geht´s wieder.

    ich guck übrigens auch gerne dokus, viel besser als der ganze andere mist der sonst so im fernsehen läuft, abends hab ich dann noch genug filme zur auswahl wenn mal nichts läuft.

    interessant finde ich ja, das nach so vielen jahren wie du schon trocken bist das suchthirn immer noch anspringen kann. hast du sowas noch öfter oder seltener?

    Zitat von Waschbear

    Manchmal verstehe ich hier im Forum das geschriebene zu diesem Gefühl/Gedanken als "nicht richtig trocken".

    geht mir oft auch so, aber für mich gibt es kein richtig oder nicht richtig trocken, sondern nur trocken oder nass.
    trotzdem habe ich auch manchmal dieses gefühl, aber das ist wohl normal.
    grüße
    NNGNeo

    hallo matthias

    interessant, hab´s mir eben duchgelesen, auf sowas muss man erst mal kommen.
    könnte mir jedenfalls gut vorstellen das dies gut funktionieren könnte.

    hallo hartmut
    ich denke auch, das risikominimierung das a und o ist, halte ich perönlich für sehr wichtig. hab´s ja selbst erlebt, bin trotz mehrfacher warnungen zum public viewing gegangen, und hab´s übelst bereut, hatte ziemlichen suchtdruck. wäre ich nicht hingegangen, wäre dies vermutlich nie passiert.

    Zitat von Hartmut

    Denn der Gedanke alleine, dann nicht hinzugehen, kann einen Verzicht auszulösen .

    ich finde das ein gewisser verzichtsgedanke wenn er hin und wieder auftaucht normal ist. ganz besonders am anfang wenn man jahrelang gesoffen hat kann man das nicht von heut auf morgen umprogrammieren.
    ich habe es heute manchmal auch noch, eher selten aber manchmal sind sie da. ich weiß auch das sowas gefährlich werden kann, trotzdem kann man in manchen situationen nichts oder wenig dagegen machen.
    oder habe ich das jetzt falsch verstanden?

    Zitat von silberkralle

    bei tv-werbung für bier hat ich oft n mund voller speichel - obwohl ich hauptsächlich richtig hochprozentigen (55 vol% - 98 vol%) gesoffen hab.
    wenn jetzt die werbung losgeht geh ich rauchen oder auf die keramik oder oder oder.

    geht mir auch hin und wieder so, manchmal machts mir nix aus, ein anderes mal kommt dann wieder der verzichtsgedanke. ist halt nun mal die krankheit, aber ich verlasse deswegen nicht gleich immer den raum.
    grüße
    NNGNeo

    hallo matthias

    Zitat von silberkralle

    s triggern, der trigger und der augenblick in dem uns irgendwas "anmacht" bleibt meistens unbemerkt. die auswirkungen (unruhe, appetit, usw.) merken wir dann schon - u.u. tage oder wochen später. ich hab mich dann meist gewundert wo diese unruhe "plötzlich" herkommt - so mitten im frieden.

    ja, diese sogenannten nachwehen. kenne ich auch, hab mal ganz am anfang meiner trockenheit mich unter saufende leute gestellt beim public viewing und hab das dann prompt zu spüren bekommen, übelst saufdruck gehabt und noch einen auf den deckel hier im forum bekommen.

    Zitat von silberkralle

    wenn n trigger schnell wirkt lohnt sich ne "triggertabelle

    was ist das?

    Zitat von silberkralle

    n plan darf sich jeder selber "klöppeln". egal wie so n "individueller plan" aussieht - ! immer für reichlich alkfreie getränke sorgen !

    stimmt genau, ich hab da so meine eigenen strategien wie ich damit umgehe. ich lese z.b gerne comics und kleine kurzgeschichten im internet, klingt zwar kindisch aber mir hilft´s irgendwie und das ist ja die hauptsache.
    grüße
    NNGNeo

    hallo matthias

    Zitat von silberkralle

    das hinderhältige an som trigger is, dass s oft passiert, ohne dass wir s mitbekommen.

    bei mir ist´s ein bisschen anders, mir passiert das immer wenn ich zu sicher werde, dann kommt mal so ein kleiner trigger und holt mich auf den boden zurück. müsste ich dann eigentlich merken, irgendwie merk ich´s dann aber doch wieder nicht.
    grüße
    NNGNeo