Beiträge von dieStine

    Lieber Andi,

    Ein ganz ungeheimnisvolles Dankeschön für Deine Antwort!
    Ich finde es klasse, wie Du Dich mit Dir auseinandersetzt und auch unbequemen Fragen nicht ausweichst. Ein wenig schmunzeln musste ich darüber, dass Du schreibst, dass Dir endgültige Dinge Angst machen...ist nicht eine Entscheidung für Kinder das so ziemlich Endgültigste, was es gibt? ;) Wie ist es eigentlich gerade mit Seiner Familie wenn ich fragen darf? Unterstützen sie Dich auf Deinem Weg?
    Ich kann Deine Gedanken aber sehr gut verstehen, dieses "für immer" kann extrem beängstigend werden, deshalb ist der Tipp von sunshine, immer nur an die nächsten 24 Stunden zu denken sehr wichtig und richtig. Ich kenne viele, die sich seit einigen Jahren so durch die Tage arbeiten. MIR persönlich (und ich schreibe das extra groß da es nichts allgemeingültiges ist) hat dieser Gedanke noch mehr Angst gemacht...ich war so tief in der Sucht drin, dass ich jeden einzelnen Tag gehasst habe und jeden einzelnen Schluck buchstäblich in mich reinquälen musste. Die Vorstellung, dass ich erst mal nur 24 Stunden von diesem Mistzeug weg bin fand ich grauenhaft. Nein, das hier muss nicht Deine letzte Chance sein, man kann nach Rückfällen aufstehen und weitermachen. Die letzte Chance war es nur, wenn Du nicht mehr aufstehst...dann wird der Alkohol Dich früher oder später umbringen. Auch hier wieder etwas Individuelles, für mich ist HEUTE klar, dass ich gerade meine letzte Chance nutze, und das bis zu meinem Lebensende. Ich hatte eine schlimme Entgiftung, einen noch schlimmeren dreimonatigen Rückfall und eine unglaublich schlimme zweite Entgiftung...die startete am 20.10.2009 und seitdem bin ich unendlich dankbar und glücklich, mein Leben nüchtern leben zu dürfen und für MICH ist heute der Gedanke an einen Rückfall ausgeschlossen weil für MICH damit mein Leben abgeschlossen wäre. Was mir das Leben gerettet hat, war eine 14 wöchige Langzeittherapie die ich sehr für mich genutzt habe und ich neige dazu, jedem zu einer LZT zu raten....das tue ich hiermit ;)

    Ich hoffe, ich habe Dich jetzt mit meiner Geschichte nicht verunsichert, es gibt keinen besseren oder schlechteren Weg, das will ich damit nicht sagen. Es gab auch Momente in den letzten 4 Jahren durch die ich mich mit "gut, heute trinke ich nicht..." gerettet habe. Das Ziel ist für uns alle, eine zufriedene und lebenslange Trockenheit, die Grundbausteine sind die wichtigsten Wegweiser und alles andere ist individuell, nimmt man Schleichwege, Trampelpfade, Brücken, schwingt sich von Ast zu Ast,...

    Ein Gedanke noch, dann lass ich Dich in Ruhe ;) Der Alk ist eine klare Flüssigkeit, eine chemische Formel, der wird Dich nie bedrängen! Wohl aber der Suchtdruck - und gegen den ist ein langer Spaziergang (oft im Stechschritt...habe schon Jogger beim "Spazieren überholt) auch in meinem Notfallkoffer. Tipp des Tages - Geldbörse daheim lassen, sicher ist sicher.

    Ich wünsche Dir von Herzen gute 24 Stunden und einen sonnigen Sonntag
    Stine

    Hallo Andi,

    nur ganz schnell, das Internet hier in der Kur ist grauenhaft :)
    Mir fällt auf, dass Du immer wieder von einem möglichen Rückfall oder "Rückschlägen" schreibst...vielleicht magst Du da mal etwas genauer hinschauen. Ist das vielleicht ein Hintertürchen das Du Dir offen halten möchtest? Natürlich gehören Rückfälle zum Krankheitsbild, sind aber immer eine bewusste Entscheidung fürs Trinken und nichts, was einem einfach so passiert! Klar ist es wichtig, nach einem Rückfall wieder weiter zu machen, aber in erster Linie sollte es doch darum gehen, einen Rückfall durch Risikominimierung und Trockenheitsarbeit zu vermeiden. Sind so meine schnellen Gedanken dazu, vielleicht gibt es Dir etwas...
    Falls nicht sage ich noch kurz, dass Du das sehr gut machst und ich Dich sehr gerne lese. Ich freue mich auch, dass Du Dich für die Geschlossene entschieden hast, da kann man doch ein wenig offener schreiben.

    Einen schönen Sonntag Dir, genieß die klaren Stunden und mach etwas Schönes.
    Mittwoch bin ich wieder zu Hause und dann auch wieder aktiver hier, spätestens dann sehen wir uns in der Geschlossenen.

    LG
    Stine

    Guten Morgen Andi,

    ich hoffe, Du hattest eine gute Nacht und einen erholsamen Schlaf.
    Ich bin gerade in Mutter-Kind Kur und schreibe hier gerade nicht so viel, habe aber gestern Deinen Vorstellungsthread gelesen - und hatte dicke Tränen in den Augen! Und weißt Du warum? Vor Freude. Das war für mich das zweite Mal, dass ich live (wenn auch diesmal unbeteiligt) miterlebt habe, wie jemand nach den ersten Ausreden, Fluchtwegen und "bei mir ist ja alles ganz anders" die Ratschläge hier angenommen hat, das erste mal war es bei Monka ;)
    Schön, dass Du hier im Forum gelandet bist, Du wirst hier jede Menge gute Ratschläge, Erfahrungen und auch Zuspruch erhalten. Ich selber bin nächsten Monat seit 4 Jahren trocken, habe mich fast totgesoffen und zwei klinische Entgiftungen und eine Langzeittherapie später bin ich einfach nur unendlich glücklich und dankbar, dass ich dieses Mistzeug aus meinem Leben verbannt habe. Mir hätte gerade in der Anfangszeit dieses Forum viel geholfen, bin aber erst vor kurzem darauf gestoßen aber - Trockenheitsarbeit hört ja nie auf.

    Hat der Arzt Dir denn gesagt, wie es jetzt weitergeht? Es gibt in jeder Stadt Suchthilfe Beratungsstellen an die Du Dich wenden kannst. Versuche bitte nicht, es alleine schaffen zu wollen.
    Dass Dich das Flaschen wegbringen extrem getriggert hat kann ich gut verstehen. Hättest Du hier im Forum von dem Plan geschrieben, hätte Dir wohl jeder geraten, das von einem Freund oder Deiner Frau machen zu.lassen ;) Das Suchtgedächtnis ist einfach ein A...loch und springt auf solche Aktionen nur zu gerne an.
    Gibt es in nächster Zeit geplante Aktivitäten bei euch, bei denen Alk im Spiel ist, Feste, Konzerte,...? Hier im Forum wird geraten, sowas alles im ersten Jahr konsequent abzusagen und zu meiden, Du hast ja selber erlebt, wie Dich alleine der Geruch triggert. Und nun stell Dir vor, Dir sitzt ein fröhlich angeheiterter Kumpel mit Bier gegenüber...muss man sich nicht geben, oder?!
    Hast Du noch Alkohol im Haus? Es ist ganz wichtig, ein alkoholfreies Umfeld zu haben! Es wird Momente geben, da wirst Du extremen Suchtdruck haben und in diesen Momenten ist es extrem wichtig, dass Du viiieel Abstand zum Alkohol hast und nichts im Keller/Kühlschrank/Kleiderschrank...mehr steht.
    Was sagt denn Deine Frau zu Deinem Vorhaben, unterstützt sie Dich? Vielleicht wollt ihr ja heute gemeinsam die Wohnung alkfrei machen? Dazu gehören wie Monka schreibt auch so Dinge wie Gläser, Flaschenöffner, und alles, was für Dich mit dem Trinken in Verbindung steht. Ich habe z.B. meine ersten Schlucke morgens immer aus einer Kaffeetasse getrunken weil ich die mit den zittrigen Händen besser halten konnte...auch die Tassen mussten weg!
    Was habt ihr denn für Pläne fürs Wochenende?

    Ich höre jetzt mal auf, will Dich auch nicht überrollen und überfordern, aber wie Du hier schon oft gelesen hast - NUR MIT DEM TRINKEN AUFZUHÖREN REICHT NICHT!!!

    Toll dass Du hier gelandet bist. Wir werden uns noch lesen!
    LG
    Stine

    Liebe Monka,

    ich freu mich, dass Du Dich für die Geschlossene entschieden hast! Für Deine Weiterbildung wünsche ich Dir viel Geduld und Nerven :D ...für mich ist die Börse ein Buch mit sieben Siegeln, mein Vater ist da aber schwer dabei...habe vor Jahren mal Kostolany gelesen und fand es nicht uninteressant... falls ich denn mal was verstanden habe;-)

    Das mit den Triggern ist echt so eine Sache, da werden Dir in den nächsten Wochen und Monaten (und Jahren...) immer mal wieder welche begegnen. Die Situation die NNGneo beschreibt hätte mich sicherlich auch angefixt, aber sicher auch geekelt. Aber selbst wenn man sich in der Situation ekelt heißt das nicht, dass man nicht Stunden oder Tage später doch noch Suchtdruck bekommen kann.
    Bei uns gibt es eine Bier Werbung, da ist sehr echt das Geräusch von einer Bierflasche die geöffnet wird zu hören und dann, wie es ins Glas gegossen wird. Hatte die irgendwann mal mit halbem Ohr beim Autofahren gehört und mich Stunden später über Lust auf Bier gewundert...
    Auch sind es manchmal nur Kleinigkeiten. So habe ich in der Schwangerschaft literweise Bio Limonade getrunken aus Flaschen mit Kronkorken. Hat mir nie was ausgemacht. Letztens im Zoo habe ich mal wieder eine gekauft und ganz in Gedanken mit dem Feuerzeug aufgemacht (wie früher das Bier)...Zack, Suchtgedächtnis angesprungen. Das ist schon manchmal ermüdend.
    Ich finde es aber wichtig zu wissen, dass Suchtdruck oder ein Bemerken des Suchtgedächtnisses erst mal ja nichts schlimmes ist. Schlimm wird es erst, wenn wir dem nachgeben. Ich finde es mittlerweile sogar ganz spannend, das zu beobachten und zu an analysieren, WAS da jetzt eigentlich getriggert hat. Inzwischen stellt sich dann oft ein fast liebevolles "na Suchtteufelchen, das ist jetzt aber schon ganz schön weit hergeholt, oder?!?" ein ;) Bleib einfach wachsam und achtsam dann kann man damit gut leben.

    Ich schaue jetzt mal, dass ich ein wenig Schlaf bekomme, bis eben hat mich mein Kleiner mit über 40 Fieber wach gehalten :( Hoffe, dass der Spuk morgen vorbei ist und wir nicht unter Quarantäne gestellt werden, das machen sie hier recht schnell.

    Dir eine gute Zeit und bis bald in der Geschlossenen
    Stine

    Hallo Monka,

    ich kann gut verstehen dass Dir die Aufräumaktion heute an die Nieren gegangen ist. Ich vergleiche es mal mit einer Trennung - man trennt sich nach einer langen und miesen Beziehung und ist erst einmal nur erleichtert und genießt die neue Freiheit. Dann fängt man an, die CDs, Unterhosen und Urlaubsmitbringsel des anderen in eine Kiste zu packen und wird plötzlich schwermütig, erinnert sich an Momente die rückblickend ja eigentlich doch ganz schön waren und an die gemeinsame Zeit.... Was ich damit sagen will - Du hast das Richtige getan und wirst bald wieder froh sein, dass der "Mistkerl" raus aus Deiner Wohnung ist! ;) Fühl Dich mal gedrückt wenn Du magst.

    Ich habe in den letzten Tagen oft an Dein Nicht-süchtig Gedächtnis gedacht und kann für mich sagen, dass ich das (die Kindheit natürlich ausgenommen) nicht habe. Seitdem der Alkohol in mein Leben kam hatte ich keinen gesunden Umgang mit ihm. Das hat mir noch mal einiges deutlich gemacht, danke dafür!

    Ja der geschlossene Bereich... Ich bin ja ein großer Befürworter ;) Als ich mich hier angemeldet habe, habe ich gleich sehr viel und detailliert losgesprudelt und viel von meiner Lebensgeschichte erzählt - und mich schnell gar nicht wohl gefühlt bei dem Gedanken, dass da vielleicht irgendwer drüber stolpert und mich erkennt. In der Geschlossenen habe ich diese Angst nicht mehr und schreibe so ziemlich alles. Natürlich gehört Offenheit und Ehrlichkeit zum Trockensein dazu, aber für mich zumindest nicht dem gesamten www gegenüber, in der Geschlossenen bin ich offener.
    Dazu kommt der Chat in der Geschlossenen. Habe zwar selber zeitlich noch nicht daran teilnehmen können, kann mir aber gut vorstellen, dass das gerade in der Anfangszeit hilfreich sein kann, dass da so gut wie immer jemand zum Austauschen ist.
    Das nur als kleine Werbung ;) Wie auch immer Du Dich irgendwann entscheidest, ich lese Dich immer gerne!

    LG
    Stine

    Hallo zusammen,

    also ich wusste bis eben nicht, wer hellge ist und habe mich sicherlich nicht auf ihn bezogen.
    Mir ging es auch nicht darum, wie Bruce meinte, klare Worte über "kryptische" zu stellen! Eher im Gegenteil, ich bewundere hier manche sehr poetischen Schreiberlinge und hätte eher das Gefühl, mit meinen Worten alles platt zu trampeln.
    Authentisch soll es sein, mehr nicht, und ob das jetzt für den Leser verständlich ist oder nicht ist zweitrangig.

    LG
    Christina

    Hallo Tina,

    mir persönlich sind klare Worte auch lieber und mich schrecken Threads, bei denen ich kaum etwas verstehe ab. Ich bin ja hier um mich auszutauschen, wenn ich kryptische Satzgebilde haben will kann ich auch Kafka lesen ;)
    Das ist jetzt etwas überspitzt formuliert, ich habe hier auch schon "kryptische" bis poetische Beiträge gelesen, die mich sehr berührt haben, aber ich schreibe dann lieber nichts dazu, weil ich ja nicht einmal weiß, ob ich es richtig verstanden habe.

    Natürlich "darf" jeder schreiben was und wie er will! Ich weiß auch manchmal nicht, ob jemand meinen Gedankensprüngen und verworrenen Sätzen folgen kann, aber wenn es nun mal gerade sprudelt dann lass ich es auch sprudeln weil es mur gut tut. Schwierig wäre es vielleicht nur, wenn jemand im Vorstellungsbereich mit einem kafkaeskem Beitrag begrüßt werden würde...gerade da finde ich klare Worte schon sehr wichtig.

    LG
    Christina

    Hallo Tina,

    mir persönlich sind klare Worte auch lieber und mich schrecken Threads, bei denen ich kaum etwas verstehe ab. Ich bin ja hier um mich auszutauschen, wenn ich kryptische Satzgebilde haben will kann ich auch Kafka lesen ;)
    Das ist jetzt etwas überspitzt formuliert, ich habe hier auch schon "kryptische" bis poetische Beiträge gelesen, die mich sehr berührt haben, aber ich schreibe dann lieber nichts dazu, weil ich ja nicht einmal weiß, ob ich es richtig verstanden habe.

    Natürlich "darf" jeder schreiben was und wie er will! Ich weiß auch manchmal nicht, ob jemand meinen Gedankensprüngen und verworrenen Sätzen folgen kann, aber wenn es nun mal gerade sprudelt dann lass ich es auch sprudeln weil es mur gut tut. Schwierig wäre es vielleicht nur, wenn jemand im Vorstellungsbereich mit einem kafkaeskem Beitrag begrüßt werden würde...gerade da finde ich klare Worte schon sehr wichtig.

    LG
    Christina

    :D:D:D Du bist spitze! :D
    Also mit so einer detaillierten Beschreibung samt Zahnstatus habe ich jetzt nicht gerechnet. Finde es einfach schön, wenn man sich ein bißchen ein Bild machen kann.

    Dass Zweifel und Mißtrauen ein Krankheitsmerkmal sind glaube uch auch. Ich weiß noch, wie ich in meiner ersten Entgiftung war...ivh wollte schon am ersten Abend wieder Koffer packen weil ich fedt davon überzeugt war, dass die Ärztin und die Schwester keinerlei Ahnung hatten :roll: Hatten sie sehr wohl...und als ich drei Monate später wieder notfallmäßig in die Klinik kam, konnte ich das auch annehmen.
    Misstrauen gehört also genau so dazu wie Lügen und Unehrlichkeit. Deshalb ist mir heute Ehrlichkeit so wichtig und deshalb finde ich es auch super, wie Du mit der Sache umgehst. Klar, jedem binde ich die Gründe für meine Abstinenz auch nicht auf die Nase, da muss man schon abwägen, aber das wichtigste Umfeld sollte schon bescheid wissen. Und wenn ich es jemandem aus meinem näheren freiwilligen Umfeld (also nicht das berufliche) nicht erzählen will, dann sollte ich mal überlegen, warum.

    Schön, dass es Dir gerade so gut geht, das freut mich wirklich sehr.

    Uns geht es auch gut, mein kleiner Räubwr schläft brav und ich bin auch schon wieder müde, so viel und gut wie hier habe ich lange nicht geschlafen. Den Plan für nächste Woche habe ich auch schon...da steht viel Spannendes drauf, ich freu mich! Montag geht es gleich los mit einem pädagogischen Vortrag über Trotz :lol: Kann nicht schaden...

    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!
    Stine

    Hallo Monka,

    wenn ich Dich so lese kann ich es kaum glauben, dass Du erst seit so kurzer Zeit trocken bist! Das macht wirklich Freude zu lesen und genau das meine ich damit, dass beide Seiten etwas davon haben. Ich habe es auch schon erlebt, dass man sich im Vorstellungsbereich die Finger fusselig tippt und so rein gar nichts angenommen wird, das ist dann wirklich frustrierend. Schön, dass Du uns auch so vertraust!

    Das mit dem Gewicht war bei mir auch so, habe auch sehr schnell die ersten Kilos abgenommen, hatte allerdings auch sehr wenig Appetit. Bei mir hat man es am schnellsten im Gesicht gesehen, ich war richtig schlimm aufgedunsen. Wenn Du Dich irgendwann für den geschlossenen Bereich entscheiden solltest kannst Du gruseligen Vorher-Nachher Fotos sehen. Die Haare sind bei mir dann übrigens auch abgekommen :D Ist ein bißchen wie bei einer Trennung von einem Partner, hehe.

    Weißt Du was mich mal interessieren würde...eigentlich fragt man sowas eine Frau ja nicht...aber unter Frauen geht es vielleicht wieder...wie jung bist Du denn so in etwa? ;)

    Viele liebe Grüße,
    Stine

    Hallo Monka,

    hier kommt einfach nur mal ein großes, dickes Lob! Super dass Du auf Dich (und uns ;-)) gehört hast und den Termin abgesagt hast! Und dann auch noch mit den ehrlichen Gründen, das hätten sicherlich nicht viele geschafft. Ich wollte Dir schon zu einer spontanen "Magen Darm Grippe" raten aber so ist natürlich viel, viel besser und Du kannst Dein Wochenende beruhigt angehen.
    Dass sich der Freundes- bzw. Bekanntenkreis andern wird kann passieren...hier trennt sich dann eben die Spreu vom Weizen, ich habe das nie als etwas negatives empfunden

    Schreib nur auf, was Dir durch den Kopf geht, das hilft ungemein.

    Viele liebe Grüße und eine Toll-gemacht-Umarmung
    Stine

    Hallo Monka,
    uns geht es hier prima, mein kleiner Räuber macht das mit der Betreuung zum Glück toll mit, ich hab Zeit für mich mit Massagen und walken und und und, und wir haben auch genug Raum für Qualitätszeit zu zweit. Und nette Leute gibt es auch :)

    Was sunshine schreibt ist wirklich sehr richtig und wichtig, den Kampf würde man nur verlieren.
    Was mir spontan zu dem Restaurant Besuch einfällt...lass es! Kannst Du das nicht absagen? Bist Du verabredet? Wissen die Leute von Deiner Krankheit? Will echt keine Spaßbremse sein aber ich halte das ehrlich gesagt für keine gute Idee und ziemlich gefährlich. Selbst wenn Du an diesem Abend nicht trinkst kann das Suchtgedächtnis Dich noch Tage später sehr striezen!
    Ich persönlich bin erst nach fast einem Jahr wieder in ein Restaurant gegangen, und das auch nur in Begleitung von Leuten die nicht trinken und bescheid wussten. Mache ich HEUTE noch so!
    Du schreibst irgendwo sinngemäß "Stop, ich gehöre ja nicht mehr zu den Alkoholikern"...das stimmt leider nicht, Du gehörst lebenslang zu uns! Nur der Alkohol, das Mistzeug ;-), hat in Deinem Körper nichts mehr zu suchen.

    Das nur so als kleine Anregung, ansonsten machst Du das nach wie vor toll!

    Viele liebe Grüße,
    Stine

    Hallo Monka,

    hier kommen ganz viele liebe Grüße aus der Kur :)
    Habe gerade mal bei Dir gelesen und muss Dir sagen, dass ich es wirklich toll finde, wie Du hier Tipps und Ideen annimmst und für Dich ausprobierst und anwendest, das können wirklich nicht viele.
    Dass Du so müde bist ist normal, ich weiß noch dass ich in der Langzeittherapie fast immer verschlafen habe :oops: Für den Körper ist das gerade anstrengend und auch die Psyche hat ja viel zu tun. Gönn Dir doch einfach die Ruhepausen zwischendurch! Ich mache auch jeden Mittag mit meinem Sohn Mittagsschlaf :wink:
    Dass ein Burger nicht jeden Tag die Belohnung der Wahl sein kann weißt Du sicherlich auch (nicht dass Du Dich in zwei Jahren bei den anonymen Esssüchtigen anmelden musst :-D), wie wäre es denn mal mit einem Wellnesstag am Wochenende? Und rausgehen an die frische Luft ist gerade bei dem Wetter gerade doch auch schön.

    Was mir auffällt ist, dass Du sehr achtsam und wachsam bist, das finde ich großartig! Das wird später auch noch wichtig, wenn das Nicht-mehr-trinken nicht mehr ein ganz so zentrales und dauerndes Thema ist und die Anfangseuphorie vergeht, da sorgst Du jetzt schon gut vor.

    Viele liebe sonnige Grüße,
    Stine

    Liebe Monka,

    ich finde einfach, dass das das (dass das das...oh man :-D) Prinzip einer Selbsthilfegruppe ist, jeder gibt was er zu geben hat und jeder nimmt was er gebrauchen kann einfach dadurch, dass man sich austauscht. Du hilfst mir gerade auch durch Deine Geschichte und Deine Gedanken!

    Ich freue mich sehr auf die Kur, 3 Wochen nicht kochen und putzen und richtige Qualitätszeit mit meinem Räuber! Und wenn dann noch ein paar gesundheitliche Probleme ein wenig besser werden bin ich zufrieden.

    Ich werde mich melden sobald das mit dem Internet irgendwie klappt und bis dahin werde ich sicherlich einige Male an Dich denken, Du beeindruckst mich nämlich!

    Ganz liebe Grüße,
    Stine

    Liebe Monka,
    dankesehr! :oops: Ich sehe es gar nicht so, dass ich "gar nichts davon habe", zum einen ist es für mich eine Art Trockenheitsarbeit, mich an meine ersten Schritte zu erinnern und zum anderen habe ichin meiner Entgiftung und meiner LLangzeittherapie so viel Hilfe erfahren, dass ich froh bin, einen winzigen Teil zurück geben zu können. Außerdem macht mich jeder, der von dem Mistzeug wegkommt sehr froh :wink:
    Ich bin sicherlich nicht immer positiv, es ist in den letzten 4 Jahren viel Gutes aber auch viel Schlimmes passiert. Aber ich bin glücklich und dankbar dass ich das Gute nüchtern erleben durfte und das Schlimme nüchtern bewältigen konnte.
    Ich musste auch "neu laufen" lernen (tolle Beschreibung!), aber warte mal ab, die Nüchternheit hat auch viel Spannendes zu bieten wenn Du es zulässt, Du hast die Chance Dich noch einmal neu kennen zu lernen und neue Interessen zu entdecken. Und mit jeder schwierigen (emotionalen) Situation die Du nüchtern durchlebst bist Du einen Schritt weiter.
    Ich finde, Du machst das toll!!! Du hast sehr klare Gedanken und lässt Dich von dem nassen Denken das noch in Dir ist nicht vom Weg abbringen! Meinen größten Respekt dafür!

    Wie geht es Dir denn heute Abend?
    Morgen bekommst Du Deine Blutergebnisse, oder?

    Ich verabschiedet mich morgen für 3 Wochen mit meinem Sohnemann (eine der tollen Sachen, die in den letzten Jahren passiert ist :D ) in die Mutter-Kind Kur und weiß nicht, wie oft ich da online sein werde. Freue mich aber darauf, dann von Dir zu lesen dass Du Schritt für Schritt Deinen Weg gehst!

    Eine Umarmung,
    Stine

    Weißt Du Monka, ich könnte mir auch in den Allerwertesten beißen weil ich so viele Jahre mit dem Alk weggeschmissen habe und mir vieles kaputt gesoffen habe. Diese Denkweise bringt aber rein gar nichts und macht bloß unglücklich. Lieber bin ich heute stolz auf mich, auf vier Jahre Trockenheit, darauf, dass ich in den letzten Jahren schwierige Situationen nüchtern bewältigt habe, darauf, was ich mir aus den Trümmern meines Lebens (klingt pathetisch, ist aber so) aufgebaut habe. Und genau diesen Stolz, diese Freude und Dankbarkeit wünsche ich Dir auch!

    Dein Denken und Fühlen heute ist ganz normal und wird besser, tu Dir was Gutes und sieh es doch mal so - mit jeder Stunde die vergeht, egal ob Du fröhlich oder traurig bist, bidt Du eine Stunde mehr weg vom Alkohol!
    Was die SHG angeht kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Das sind Menschen wie Du und ich und allewaren mal in der gleichen Situation wie Du. Da wird Dich niemand verurteilen oder wegschicken!

    LG
    Stine

    Hallo Monka,

    wie Du Dich heute fühlst ist ganz normal. Bei mir war es auch so, dass nach der Entgiftung die Depressionen schlimmer geworden sind. Plötzlich muss man sich nüchtern aushalten und plötzlich ist auch der Blick in den Spiegel buchstäblich ernüchtert. Ich habe im geschlossenen Bereich einmal vorher-nachher Fotos von mir eingestellt...unfassbar. Habe über 10 Kilo abgenommen als das Gift aus meinem Körper raus kam. Sei doch ein bißchen geduldig mit Dir und Deinem Körper, Du hast Dich jahrelang vergiftet, das geht nicht in einer Woche weg. Vielleicht magst Du mal in die Sauna gehen, das gibt mir immer das Gefühl, dass ich entgiftet.

    Trotz wird Dich in Bezug auf die SHG nicht weiter bringen. Ruf doch einmal an. Oder schau doch mal bei der Diakonie, die bieten oft auch Einzelgesprächen und SHG speziell für Frauen an. Bleib dran und lass Dich nicht abschrecken!

    Lg und einen schönen Tag für Dich
    Stine

    Hallo Monka und noch mal herzlich willkommen im Forum!
    Ich finde es wirklich klasse, was Du in den letzten Tagen für eine merkliche Entwicklung durchgemacht hast. Von "ich will das alleine schaffen" zu ich kümmere mich aktiv darum, Hilfe zu bekommen. Super finde ich auch, wie Du auf Dich achtest, Dir bewusst eine Belohnung gönnst und ruhst wenn Dir danach ist.
    Eine große Hilfe ist sicherlich auch hier das Forum. Schreib einfach auf was Dir unter den Nägeln brennt und stell so viele Fragen wie Du willst. Wenn Du etwas persönlicher schreiben willst kannst Du Dir ja überlegen ob Du in den geschlossenen Bereich kommen willst, da gibt es einen Chat und eine SOS Funktion und es geht recht familiär zu ;)

    Ansonsten wünsche ich Dir hier einen guten Austausch und gratuliere natürlich auch zur ersten Woche!!! Jeder Weg fängt mit dem ersten Schritt an.

    LG
    Stine

    Hallo Red Phönix,

    ich finde es super wie Du das alles angehst und Dir neue Perspektiven schafft. Und ich finde durchaus, dass Du auf Deinen 1/4 Hundertsten Tag stolz sein kannst! Längst nicht alles was auf Papier gedruckt wird ist das Papier auf dem es steht auch wert. Kenne das Buch zwar nicht aber die Aussage alleine ist Quark. Kann es mir höchstens so erklären, dass er damit sagen will, dass es nicht nur darum geht, X Tage nichts zu trinken sondern v.a. darum, seine Einstellung, sein Verhalten, die Situation,...zu verändern. Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt und Du bist auf dem richtigen Weg. Setze da auch meine Unterschrift auch noch mal unter drybabes Beitrag, besser kann man es eigentlich nicht sagen.

    Das mit Deinem Antrieb ist glaub ich normal, Alkohol verstärkt Depressionen und Dein Gehirn und Dein ganzer Stoffwechsel brauchen Zeit sich umzustellen. Hab ein bißchen Geduld mit Dir! Ich weiß...ist auch nicht meine Königsdisziplin ;)

    Das mit meinem Ex gehört zu den weniger heiklen Themen ;) Mit Alk hatte die Trennung nix zu tun, ich war bereits trocken und er hat kein Alkproblem. Will Deinen Thread hier nicht sprengen von daher nur so viel - er hat mich in der Schwangerschaft kurz vor der Hochzeit sitzen lassen, es war 2 Jahre lang die Hölle mit vielen Rechtsstreits und ohne je eine Erklärung von ihm zu bekommen. Jetzt klappt es seit ein paar Monaten besser, wir können auch mal zu dritt was machen und prompt spielen meine Gefühle zurück. Vermutlich, weil ich nie von ihm gehört habe, wieso, weshalb, warum.

    Ich wünsche Dir ein schönes sonniges Wochenende!
    Bis bald,
    Stine

    Hallo Red Phoenix,

    Threads sind die ganzen eröffneten Themen hier - also ich schreibe gerade in Deinem Thread. ;) Ich hatte hier eine Art Tagebuch eröffnet, bin damit aber in den geschlossenen Bereich über gewechselt den ich im Übrigen nur empfehlen kann. Mit meiner Andeutung von dem "zu schönen Wochenende" meinte ich, dass mein Ex, unser zweijähriger Sohn und ich Mama-Papa Kind Tag hatten und mir das gar nicht gut tut weil sofort alte Gefühle bei mir hochkochen.

    Ich finde das hört sich doch alles sehr gut bei Dir an, auch dass Du weißt wo Deine Stolpersteine liegen ist ein großer Schritt. Hast Du Dich denn bei der Tischtennis Frau schon gemeldet?
    Ansonsten kann ich mich drybabes Beitrag sehr anschließen, mir hat auch die LZT sehr dabei geholfen eine neue Struktur ohne "weggesoffene Zeit" (der Ausdruck passt so gut!) zu schaffen. Aber auch wenn eine LZ für Dich nicht in Frage kommt, nutz die Zeit um Dich neu kennen zu lernen und zu entdecken was Dir Spaß macht. Wie wäre es z.B. auch mit VHS Kursen, die liegen doch auch oft abends und es gibt viele spannende Angebote?

    Ich freu mich, wieder von Dir zu lesen!
    Alles liebe,
    Stine