Hallo,
Ja, du hast Recht, mir geht es wirklich nicht so gut.
Und Ja, ich glaube wir haben an einander vorbei geschrieben.
Ich dachte die Co-abhängigkeit müsste nicht unbedingt Alkohol sein, oder wäre gerade die Abhängigkeit vom Andere, in dem Fall meine Mutter.
Naja, es läuft hier alles recht familiär an der Arbeit.
Da kommt die Chefin auch mal und legt den Arm um einen „Na Frau xyz, alles wieder gut?!“
Solche Bedrängungen kann ich gar nicht leiden, wo ich doch gerade Frauen ziemlich ablehne (Nichts gegen euch da draußen, manche von euch sind echt super Nett!) Ein Urmisstrauen halt…
Klar sag ich da nicht mehr viel zu, wenn ich krank werde. Meistens bin ich ja eh nicht in der Lage zu sprechen. Nur wenn… was wenn jemand Fragt?!
Das halt ich nicht aus, diese Scham so schwach zu sein…
Als Kind durfte ich erst zuhause bleiben wenn ich Fieber hatte. Wenn ich morgens erbrochen hatte, sagte Sie immer nur „Jetzt ist ja alles raus!“. Das hab ich immer noch drinne.
Meine Selbstfürsorge ist etwas, was ich langsam lerne..
Zum Beispiel trage ich jetzt ganz viele Bunte Socken (natürlich immer höchstens zwei Paar auf einmal..) und achte darauf welche Farbe ich tragen möchte. Es ist vielleicht etwas, naja Kindisch, aber bisher habe ich nie darauf geachtet. Und ich creme mich auch manchmal ein. Das ist schon viel für meine Verhältnisse.
Meine Therapeutin war ganz stolz auf mich, weil ich jetzt wo es kalt wird immer ein Unterhemd trage.
Trotzdem hängt das meiste davon ab, was andere denken, brauchen und wollen.
Für mich gelten andere Regeln als für andere.
Ich habe mich nicht krankschreiben lassen, weil ich nicht wusste wohin mit mir. Vielleicht auch um nicht alleine zu sein. Was wir hatten war etwas Besonderes, vielleicht durch unsere Krankheitsbilder, auch wenn wir niemals über solche Dinge gesprochen haben. Es war eine kleine Welt in einer Seifenblase und das sie zerplatzen musste war klar. Nur so, das hatte ich nicht erwartet.
Es war aber einer der Gründe, warum ich dann in eine Klinik gegangen bin. Ich hab mich zum Burnout gearbeitet, weil ich keine Gedanken mehr zulassen wollte.
Dann hab ich mich auch für die Trennung entschieden. Seit dem überfordere ich mich wieder pausenlos. Für Weihnachten habe ich schon alles fertig, auch der Adventskalender für meinen Lebensgefährten ist schon seit einem Monat fix und fertig. Ich plane alles was nur irgendwie planbar ist. Denken ist schlecht…
Manchmal wünsche ich mir sogar eine gute Freundin, die da ist, aber das Mistrauen ist viel zu groß als das ich jemanden anderes als meinen Partner an mich ranlassen würde und auch hier ist das Vertrauen ziemlich mies.
Heute geht es etwas besser. Ich habe zwar wieder schlecht geschlafen, aber für meine Verhältnisse recht gut. Ich war nur zwei Mal heute Nacht wach und habe sicher 3 Stunden am Stück geschafft. Zwar wieder mit vielen Träumen, die mich vom Schlafen abhalten…
Kennt das Jemand?
Träume wie im Kino?
Was tut ihr um gut/besser (ein) zu schlafen?
In der Klinik habe ich gelernt das Rituale ganz wichtig sind.. aber da fällt mir so wenig ein.
Wenn ich nicht runter komme geh ich Baden, allerdings kontrolliert mein Lebensgefährte dann immer die Temperatur… hab so einen Heiß-bade-Fimmel….
Danke für die Umarmung. Das ist sehr lieb…
Liebe Grüße
kleinesMädchen