Hallo Lindi,
Deine Zeilen haben mich ein wenig schockiert bzw. sehr nachdenklich gemacht und ich muss mich selbst einmal hinterfragen, was ich mit manch einer Aussage versuche abzuklären und wie das ggf. bei Euch oder auch meiner Frau aktuell ankommt. Möchte ich wirklich eine Art Absolution und die Erkenntnis, dass meine Frau Alkoholikerin ist um endlich handeln zu können? Das wäre aus meiner Sicht der emotionale Tiefpunkt auch gegenüber meiner Person. Ich will die Verantwortung nicht abgeben, sondern möchte selber die treibende Kraft sein.
Mir geht es nicht um einen Grund zu finden, mich trennen zu können. Eine unbehandelte Sucht, die sich noch auf unsere anderen Probleme zusätzlich legen könnte, wäre nach derzeitiger Situation zuviel des Guten. Ich habe schon zu lange meine Frau wurschteln lassen, habe im laufe dieser Zeit selber nicht mehr partnerschaftlich reagiert und mich zurückgezogen. Das muss sich ändern und hier gehen wir derzeit kleine Schritte voran.
Meine Frau ist aktiver geworden und versucht so einiges abzustellen. Ich habe mein Verhalten auch geändert und wir beide wissen, dass wir diese Chance nutzen müssen, um in die Spur zu kommen.
Jetzt sind wir hier ja in einem Alkoholiker Forum und möchte nicht zu sher abschweifen. Ich ziehe mir hier viel Wissen zum Thema Sucht&Verhalten heraus. Ich kann es halt nicht abschätzen, ob ich getäuscht werde. Zu viele Forer berichten doch, dass die Alkoholiker so gerissen sind und sich auf neue Umstände immer wieder einstellen um ja weiter (heimlich?) trinken zu können. Um das einschätzen zu können, frage ich derweilen auch immer nach Eurer Meinung!
Hallo Neuweg,
ich möchte meinem Kind auf Dauer keine heile Welt vorspielen. Eine kranke Mutter bzw. eine kranke Beziehung darf ich meinem Sohn nicht zumuten. Ein offensichtliches unbehandeltes Alkoholproblem wäre ein Trennungsgrund und daher ist bei mir die Zeit gekommen um selbst zu handeln um entscheiden zu können.
LG
Beno