Beiträge von RömchenS

    Hallo Eni,

    ich kann dich gut verstehen, weil ich auch mit Depressionen zu kämpfen habe, und das schon lange vor meiner Trunksucht.

    Selber bin ich noch nicht lange vom Alk weg, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, daß so ein Rückfall ganz schön am Gemüt zerrt. Man neigt dazu, es einem selber nicht zu verzeihen, doch du hast richtigerweise geschrieben "never give up".... und dieser Gedanke wird dir helfen.

    Ermutigende Grüße
    RömchenS

    Hallo Panem, hallo Forenmitglieder!

    Ja, das mit dem Pflegen ist wirklich so ne Sache und es ist schön, wieder Interesse daran zu haben. Und durch den Nebeneffekt "Gewichtsabnahme" erhalte ich ein ganz anderes Körperbewußtsein.

    Vorgestern ging es mit der Gruppe wieder los und ich konnte zum ersten Mal von meiner Abstinenz berichten. Aufgefallen war ihnen aber bereits bei der Begrüßung, daß ich irgendwie anders aussehe, entspannter.

    Doch immer noch - und das wird wohl auch noch eine ganze Weile andauern - ist zu bestimmten Uhrzeiten der Gedanke an einen "Belohnungssekt" Ich weiß allerdings aus Erfahrung, daß es nicht bei einem Glas bleiben würde und dann ginge alles wieder von vorne los.

    Für heute allen alles Gute und ein lieber Gruß
    RömchenS

    Guten Abend,

    ja Hans, es ist wirklich erstaunlich, was so an Alkohol konsumiert wird und mir ist das vorher gar nicht aufgefallen, ist/war ja "normal".

    Übrigens habe ich auch mal so einen Test gemacht und ich habe mich sehr geschämt, wieviel Gramm Alk ich zu mir genommen hatte........... so sehr geschämt, daß ich gleich weiter trank. :( .

    Klingt vielleicht albern, aber ich lasse jetzt manchmal den Promillerechner laufen, gebe brav die Getränke ein, die ich zu mir genommen habe und freue mich über das Ergebnis 0,0 Promille.

    Mir fällt der allgegenwärtige Alkohol halt immer in Einkaufsmärkten und Restaurants auf. Reine Kneipen meide allerdings inzwischen.

    Heute wieder im Supermarkt mein Lieblingssekt im Angebot. Das hat mir einen kleinen Stich versetzt und ich mußte mich ganz arg zusammenreissen, zumal andere Kunden bezüglich dieses Schnäppchens beherzt ihre Einkaufswagen gefüllt haben.

    Hilft aber nix..., ich kann mich nicht vor der Welt verstecken.

    Viele Grüße
    RömchenS

    Hallo zusammen, hier bin ich wieder!

    @ Panem: Du hast mich nach Plänen gefragt und ich weiß gar nicht so recht, wie ich diese Frage beantworten soll. Meinst Du Pläne bezügl. der Sucht/Abstinenz? Oder Urlaubs-, Wochenpläne? Ich mags trotzdem versuchen:

    Also ich plane mehr Aktivitäten. Erstens zwecks Ablenkung und zweitens macht es mir mehr und mehr Spaß aktiv zu sein. Und ich treffe mich regelmäßig mit nicht-trinkenden Freunden. Außerdem habe ich einen VHS-Kurz belegt (Wassergymnastik).

    Das mit dem Kurs hatte ich bereits letztes Jahr vor, aber ich hatte mich damals nicht angemeldet, weil sich die Uhrzeit mit der Zeit überschnitt, wo ich täglich zu trinken anfing. Ganz schön blöd, gell? :roll:

    Ich habe auch wieder Spaß daran, mich zu pflegen. Das heißt nicht, daß ich es vorher nicht getan hätte, aber halt aus reiner Routine, widerwillig, unzufrieden mit mir.

    Und worüber ich mich besonders freue: Ich habe ein Geburtstagsessen hinter mir, trank nur Mineralwasser und was mir sehr entgegenkam......, es gab nicht mehr den obligatorischen Pflaumenwein zur Rechnung, sondern man servierte den Gästen einen Fruchtcocktail (Litschi, Ananas, Limette), sehr köstlich. Wenn ich ehrlich bin muß ich sagen, daß ich nicht weiß, ob ich den Wein, den es sonst immer gab, abgelehnt hätte oder nicht. Jedenfalls blieb mir dieser innere Kampf erspart.

    So dann viele Grüße Euch
    RömchenS (im T-Tag 14)

    Guten Abend zusammen,

    heute ist T-Tag 7 und es ist ein schönes Gefühl, morgens aufzustehen, ohne nachdenken zu müssen, was am Abend vorher war, bzw. leere Sekt- und Weinflaschen zu entsorgen.

    Allerdings hatte ich heute einen großen Drang nach Alk. Vorausgegangen ist eine Situation mit einer Angestellten im Supermarkt, die mich aufgrund einer Nachfrage von mir angepamt hat, sinngemäß: "Dann müssen Sie halt richtig lesen....!". In meinen Ärger flochten sich gleich die Gedanken "jetzt einen Pikkolo, dann gehts dir wieder besser...". Das machte mir angst und deshalb verließ ich den Einkaufsmarkt fast fluchtartig.

    Das Gefühl trinken zu wollen/müssen ist immer noch da und ich sitze hier mit einem halben Literkrug Wasser mit Zitronensaft, weil ich gelesen habe, daß viel Trinken (alk.-frei) helfen soll.

    Naja jedenfalls habe ich heute die Erfahrung gemacht..... sobald etwas außer der Reihe passiert (Ärger/Stress/Kummer) befindet man sich auf einem schmalen Grat.... einem ganz schmalen sogar! Und daran merkt man, daß man wirklich suchtkrank ist. Aber wie auch immer: wenn ich morgen früh aufstehe, habe ich eine Woche ohne Alkohol geschafft.

    Schönen Abend noch und viele Grüße
    RömchenS

    Hallo zusammen, hallo Step! :)

    Ja, es war sogar eine Riesen-Motivation für mich, diesen Thread hier Beitrag für Beitrag durchzulesen.

    Und deine Hoffnung @ Pearl wird nicht enttäuscht. Auch der gestrige 3. Tag blieb trocken.

    Gibt es eigentlich schon Katzen-Nachwuchs? *lächel*

    Es grüßt Euch
    RömchenS

    Hallo Eni und Pearl,

    auch Euch lieben Dank für die Zeilen. :)

    Eniba: als ich der Ärztin von meinem Alkoholkunsum erzählte war ich erschrocken über meinen eigenen Mut. Allerdings hat mich ihre Reaktion bestätigt, endlich Klartext geredet zu haben. Ich hätte nicht gedacht, daß es leichter wird, wenn man Alkoholismus vor sich selber eingesteht. Nur leider hat es noch Monate gedauert, bis dieser "Klick" kam. Da waren immer diese Gedanken "du könntest ja mal weniger....", oder "andere trinken ja auch...." und so habe ich mich mehr oder weniger munter belogen, um mein Trinken zu rechtfertigen.

    Pearl: ja, es ist erstaunlich wie gut es tut, in so einem Forum zu sein. Alle hier haben nahezu dasselbe erlebt, die Abstürze, die Verachtung sich selbst gegenüber, das schlechte Gewissen und dennoch...... das weiter saufen! Es ist auch schön, in Dir eine Mit-Anfängerin zu finden. :)

    Bin jetzt im 4. Tag, aber es ist nicht leicht. Trotzdem hätte ich mir gerade die ersten Tage schwerer vorgestellt. Aber ich wäre naiv zu glauben, daß es so easy weiter geht.

    Die 24-Stunden-Taktik hilft mir auch, denn die Vorstellung "nie wieder Alk" macht mir (noch) Angst.

    Unterstützung von meinem Mann? Nun ja..... er unterstützt mich insofern, daß er mich nicht verführt, bzw. mir etwas anbietet oder Sekt u. Weisswein für mich kauft Was er mit sich macht, muß er selbst wissen, denn bei MIR hat es "klick" gemacht und nicht bei ihm und ich muß mich um mich selber kümmern. Ich hätte ihmzuliebe das Trinken nicht aufgegeben und er wird mirzuliebe auch nicht auf sein Bier verzichten. Was nicht bedeutet, daß wir uns nicht lieben, aber die Erfahrung eines jeden Alkholiker, der trocken werden will ist nun mal, der Entschluß muß von einem selber kommen.

    Ansonsten geht es mir außer Schlaflosigkeit gut. Allerdings habe ich immer schon unter Schlafstörungen gelitten. Früher haben sich in dieser Zeit schlimme, ängstliche Gedanken wie eine Endlos-Spirale in meinem Kopf gedreht. Und jetzt kann ich nicht schlafen, weil ich den trockenen Tag Revue passieren lasse und Pläne für den nächsten Tag schmiede.
    Wenns gar nicht anders geht, stehe ich wieder auf und setze mich ins Wohnzimmer. Bis vor dem 05.01. natürlich nicht, ohne mir noch ein Glas (oder 2) zu genehmigen, jedoch die letzten Nächte habe ich entweder ein Stück Obst gegessen oder ein Glas Milch getrunken.

    Was mir tagsüber auch hilft ist, mich lesend auf das Bett zu legen. Im Schlafzimmer triggert nichts, denn hier wurde niemals geraucht und auch kein Alk konsumiert.

    Also ich trickse mich halt so durch und muß noch austesten, was alles in meinen "Notfallkoffer" soll.

    Seid alle lieb gegrüßt
    RömchenS

    Hallo Step und alle, die hier schrieben!

    Gestern habe ich mir alle Seiten dieses "Klick"-Threads durchgelesen

    Es war so plastisch geschildert, als hätte ich das alles selbst erlebt und bei sehr vielen Situationen habe ich mich, mein Verhalten und meine Gefühle erkannt. Hab mitgelitten und mich mit gefreut! Und das hat mich bestärkt für meinen Weg, der ganz neu begangen werden muß.

    Ich mag Euch einfach nur "danke" sagen! :)

    Viele Grüße
    RömchenS

    Hallo Correns,

    vielen Dank für die freundliche Begrüßung! :)

    Meine Wohnung ist nicht alkfrei, denn mein Mann trinkt "leichte Weiße" und "Äppler". Allerdings mache ich mir nichts aus diesen Getränken. Meins ist Weißwein und Sekt. In Zeiten wo ich beides nicht im Haus hatte, bin ich lieber rüber zur Tanke gegangen, als die vom Mann bevorzugten Getränke zu konsumieren.

    Allerdings habe ich ein wachsames Auge auf mich selbst, ob sich meine Gedanken verändern, wenn ich NICHT zur Tanke gehe.

    Dieses Thema und auch das Thema Entgiftung habe ich bereits auf meinem "Zettel" für den nächsten Gruppentermin bei der Suchtberatung. Kommende Woche geht es dort nach der Weihnachtspause wieder los.

    Viele Grüße
    RömchenS

    Vielen Dank NNGNeo!

    Ich hoffe auch, daß es sich relativiert. Es war für mich halt ein erstaunliches Erlebnis und irgenwie kommt da im Hintergrund der Gedanke, daß "es" ja "alle" tun und man sein Trinkverhalten dadurch rechtfertigt.

    Aber da muß ich jetzt durch! Es wird nicht einfach sein, aber ich habe es MIR versprochen, mit dem Alkohol Schluß zu machen.

    Viele Grüße
    RömchenS

    Hallo zusammen,

    ich bin seit gestern dabei und möchte mich Euch allen mal vorstellen:

    Seit meiner Jugend konsumiere ich Alkohol. Erst gelegentlich, nach einigen Jahren regelmäßig und die letzten Jahre täglich. Und auch die tägliche Dosis wurde immer höher.
    Meine Trinkgewohnheiten sind am späten Nachmittag bis zum zu Bett gehen 1 - 2 Flaschen Sekt (manchmal auch mehr). Ausnahme: eine 6wöchige Reha 2009 in der ich absolut abstinent blieb. Kaum Zuhause verfiel ich wieder in meine alten Trink-Muster

    Alkohol gehört zu meinem Leben, obwohl ich zunehmends ein schlechtes Gewissen habe. Mittlerweile bin ich 55 Jahre alt.

    Letzten Mai wurde routinemäßig mein Blut untersucht und dabei stellte sich heraus,daß meine Leberwerte viel zu hoch sind. Meine Ärztin sprach von einer möglicherweise vorzunehmenden Medikamentenumstellung, doch ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und erzählte ihr von meinen Trinkgewohnheiten.

    Daraufhin vermittelte sie mir einen Termin bei der Suchtberatung im hiesigen Klinikum und nach mehreren Einzelgesprächen besuche ich jetzt wöchentlich eine entsprechende Frauengruppe. Anfangs war es für mich furchtbar, dort hinzugehen, aber man geht sehr liebevoll miteinander um und jetzt fühle ich mich richtig wohl dort,vor allem, weil man "das Kind beim Namen nennen kann".

    Allerdings ist es mir bisher noch nicht gelungen, trocken zu bleiben. Im Grunde ist heute mein zweiter trockener Tag. Ich denke ständig an Alkohol und habe mich deswegen hier zum Thema "Saufdruck" eingelesen und mich dann entschlossen mich hier anzumelden. Körperlich geht es mir gut,keine Schweißausbrüche, kein Zittern.....nichts, aber im Kopf findet der "Suff" statt..... ich versuche mich abzulenken.

    Das wars fürs Erste und ich schicke liebe Grüße
    RömchenS

    Hallo zusammen,

    der Beitrag von Martin ist ja schon was älter,aber trotzdem möchte ich etwas dazu sagen.

    Aber zunächst:
    ich habe mich gestern erst hier angemeldet und oben steht, daß dieses Unterforum für Menschen gedacht ist, die seit über einem Jahr trocken sind.Wie gesagt, ich stehe erst am Anfang, weiß aber nicht, wo ich sonst schreiben soll.

    Also zurück zum Beitrag von Martin:

    Ich besuche wöchentlich eine Gruppe, in der sich suchtkranke Frauen unter Moderation einer Suchttherapeutin und Sozialarbeiterin treffen.
    Nach meiner ersten Gruppenstunde kam ich auf dem Heimweg an vielen Straßenlokalen vorbei und mir sprang der Alkohol, der an den Tischen stand, direkt ins Gesicht. Man ist richtig fokussiert, wenn man sich intensiv mit einem Thema beschäftigt. Früher ist mir nie aufgefallen, daß in einem Straßencafè auch Bier oder Wein auf dem Tisch steht.

    Viele Grüße
    RömchenS