Beiträge von Meadow

    Hallo Zimttee,

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    Entweder man ist "für Rita" oder "gegen Rita".


    Stimmt, wenn ich so darüber nachdenke, kann ich das auch auf meine frühere Freundin übertragen. Eigentlich war es damals schon seltsam, ständig gab es irgendwelche Lästereien usw., nur nicht über sie. Schon seltsam. ;)

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    Ich denke, ich werde es so handhaben, wie gedacht: Ich halte mich raus.
    Falls irgendwann mal das Thema auf sie kommt, werde ich meine Meinung sagen und erwähnen, dass sie Dinge weitergibt und eben nicht loyal ist. Es ist seine Chance nachzufragen, ob das auch ihn betrifft.. Wenn er nachfragt, erhält er die Info, ansonsten schweige ich. Fertig.
    So ist jeder seines Glückes Schmied.


    Das ist doch eine gute Idee.

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    Ich gehe mit 3-4 Extrakilos aus dem Ref- morgen ist Tag 1 meiner Diät.


    :lol: Ja, das Referendariat spielt da schon übel mit. :roll: Bei mir war es eher so, dass ich vor lauter Arbeiten das Essen fast vergessen und eher abgenommen habe. Aber auch mein Gewicht hat sich im Nachhinein wieder "normalisiert". Viel Erfolg.

    Liebe Grüße, Toru-Chan

    Hallo CoLibri,

    es freut mich, dass du den Kontaktabbruch für dich bis heute so geschafft hast und dass es dir damit besser geht, dass du sagen kannst, es war die beste Entscheidung!

    Ich habe mich inzwischen im geschlossenen Bereich angemeldet und schreibe nun dort in mein Tagebuch. Es kommen gerade einige Sachen in mir hoch (stehen auch im Tagebuch). Wie es mir damit geht? Irgendwas zwischen gar nicht und nicht gut.

    Meine Therapie beginnt erst im Mai. Ich bin gespannt. Ich hoffe, es passt zwischen uns und ich hoffe, es hilft...

    Liebe Grüße, Toru-Chan

    Hallo Lizzy,

    ich heiße dich hier im Forum auch herzlich willkommen!

    Manchmal wünsche ich mir, dass ich mehr Wut auf meine Eltern zulassen könnte. Denn meist fehlt mir diese und stattdessen habe ich Schuldgefühle. Ich glaube, dass die Wut auch helfen kann, die Dinge zu verarbeiten und zu verändern.

    Liebe Grüße, Toru-Chan

    Hallo Zoi,

    ich versuche auch meist, mich bei einem Flashback zurückzuziehen. Aber nicht immer gelingt mir das bzw. kommt mein Freund dann irgendwann hinterher, weil er sich Sorgen macht und findet mich dann als ein Häufchen Elend oder wütend vor. Im ersten Fall versucht er mich zu trösten, was ich natürlich noch nicht zulassen kann, dann wäre vielleicht ein Kühlpack gut, anstatt dass ich mich selbst verletze. Im zweiten Fall lässt er mich noch einen Moment allein, denn dann kommt er eh auch nicht an mich ran. Dann wäre es aber eine Möglichkeit, dass er mir den Kühlpack einfach in die Nähe legt und wieder geht.

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    Ich überlege auch schon länger, mich im geschlossenen Bereich anzumelden. Mich hat es bisher "abgeschreckt", dass dort im EKA-Bereich wohl eher wenig geschrieben wird? Mir wird hier angezeigt, dass der letzte Beitrag schon einige Monate her ist?
    Aber ich denk nochmal drüber nach, jetzt wo du dich auch angemeldet hast Smilie


    Ich hatte zunächst die gleichen Bedenken wie du. Aber es gibt einen Tageuchbereich extra für EKAs und Co-Abhänige. Dort schreiben alle und dort habe ich jetzt auch einen Faden geöffnet. ich würde mich sehr freuen, wenn du dich auch im geschlossenen Bereich anmelden würdest. :)

    Liebe Grüße, Toru-Chan

    Hallo Zoi,

    ich wünsche dir, dass du mit der Zeit noch Möglichkeiten findest, den Besuch in Deutschland bzw. bei den Eltern deines Freundes mehr zu genießen. Die Familie meines Freundes ist auch nicht wirklich unbelastet, von daher weiß ich nicht, wie sich das anfühlt...
    Vielleicht kann man sich aber für solche Situationen auch eine Art Notfallkoffer packen?
    Ich kenne das nur so, dass ich schon weit im Voraus verrückt werde, bevor ich zu meinen Eltern fahre oder auf dem langen Weg dorthin. Hatten wir ja schon mal in meinem Faden darüber geschrieben. Aber einen Notfallkoffer dafür habe ich leider auch nicht... Lass dir wenigstens gesagt sein, dass du mit solchen oder ähnlichen Gefühlen nicht allein bist. :)

    Was die Angst wegen deines Verhaltens angeht. Du schaffst es ja, dass du dich nicht so verhältst. In deiner Therapie kannst du ja genau diese Ängste nochmal ansprechen. Aber im Grunde ist es ja auschlaggebend, wie man sich dann entscheidet sich zu verhalten bzw. dass man erkennt, dass man in diesem Punkt Schwierigkeiten hat. Ich verhalte mich auch nicht immer so, wie ich es gern möchte. Meistens kann ich die Beherrschung behalten, manchmal aber auch nicht. Das fühlt sich im Nachhinein blöd an und ich fühle mich noch wertloser, aber dennoch liebt und unterstützt mein Partner mich, obwohl er meinen Kontrollverlust und selbstverletzendes Verhalten schon mehrfach mitbekommen hat. Zum Glück ist das immerhin schon viel seltener geworden... Aber so viel zum Alien in mir...

    Liebe Grüße, Toru-Chan

    Hallo Zimttee,

    viel Erfolg für deine Bewerbungen und bei der Suche nach einer geeigneten Schule!

    Wie seltsam, bei mir gingen nach dem Kontaktabbruch mit "meiner Rita" auch die beiden gemeinsamen Freundschaften zu Ende. Bei der einen Freundschaft ging das ziemlich direkt danach, bei der anderen dauerte es länger.

    Das freut mich für dich, dass du Menschen wie "Rita" und "Hildegard" inzwischen erkennst und dabei vor allem erkennst, dass sie dir nicht gut tun und du den Abstand zu ihnen halten kannst. Das gelingt mir noch nicht immer so gut, aber zumindest schon viel besser als früher. :)

    Mh... wegen der Situation wegen des Geheimnisses. Ich glaube, ich würde das davon abhängig machen, wie gut ich den anderen kennen würde. Wenn z.B. jemand etwas über meinen Partner oder eine sehr gute Freundin erzählen würde, würde ich es meinem Partner bzw. der Freundin schon sagen. Aber, wenn ich den anderen kaum kennen würde, würde ich mich glaube ich eher raushalten und hoffen, dass der andere es bald selbst merkt, dass er dieser Person nicht trauen sollte. Aber das hängt auch ganz stark von der Situation und von dem Geheimnis ab. Von daher kann ich eigentlich gar keine Tipps geben...
    Aber, wie du schon schreibst, alles wird gut. Ich glaube, du kannst dich da gut auf dein Gefühl und deine Einschätzung verlassen und dann danach entscheiden.

    Liebe Grüße, Toru-Chan

    Hallo Zoi,

    es freut mich, dass dir der Tipp mit dem Aufzählen hilft. Das mit dem Kühlpack hilft glaube ich nur zum Selbstanwenden in einer ganz frühen Phase, wenn man merkt, dass man entgleitet. Wenn man schon im Flashback ist, kann er nur noch behutsam von jemand anderem in den Nacken oder so gelegt werden. Ich habe es so noch nicht versucht. Aber ich habe mit meinem Partner darüber geredet, dass er das eventuell mal bei mir ausprobieren könnte. Ob und wie das dann funktioniert, weiß ich nicht. Er kennt aber auch die 5-Schritt-Methode und konnte mir damit schon helfen, als ich es allein nicht mehr konnte.

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    Diese Aktion, die du oben beschreibst kenne ich. Ich renne oft ins Bett, bin völlig fertig und erstarre dann. Traue mich nicht zu atmen, aus Angst jemand (?) könnte das hören... Das kneifen klingt für mich entweder nach Selbstverletzung oder auch nach dem Drang, in die Realität zurück zu kommen?


    Ich habe auch schon beides überlegt. Aber ich kann es selbst echt nicht einschätzen. Ich kneife mir dann auch in die Unterarme oder schlage darauf oder auf meine Oberschenkel ein. Alles nicht so schön und bekloppt fühlt es sich später auch an. Vor allem, weil ich nicht weiß, wieso ich das dann gemacht habe. Ich glaube, vielleicht ist es beides. Manchmal mache ich das glaube ich aus Überforderung, wenn ich denke, ich sei zu blöd und zu nichts fähig, dann bestrafe ich mich dafür. Aber manchmal bin ich einfach, ich weiß nicht, so verzweifelt, ohne zu wissen warum, dann will ich mich vielleicht so aus einem Flashback holen, keine Ahnung...

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    Es freut mich, dass es dir momentan gut geht! Ja, manchmal merkt man erst im Nachhinein, dass es der Abstand ist, der einem gut tut.
    Du setzt dich für dich ein, für deine Grenzen. Super!
    Für mich fühlt es sich noch oft "falsch" an, aber ich weiß dass es mir richtig schlecht gehen würde, wenn ich den Kontakt hochfahren würde bzw. überhaupt welchen hätte. Ich kann noch nicht so gut Grenzen setzen. Das kommt noch, hoffe ich!


    Gestern kam dann bei mir leider auch die Angst vor der Situation hoch und ich konnte nur ganz schlecht damit umgehen. Es kommt mir selbst auch oft gar nciht so vor, als würde ich meine Grenzen so gut stecken können. Es ist auf jeden Fall sehr viel besser als früher, aber es belastet mich dennoch sehr und ich fühle mich sehr schlecht. Zu allem Überfluss kam gestern noch ein Osterpaket von meinen Eltern an und ich hab mich so schlecht gefühlt, mir wieder so Vorwürfe gemacht, was für eine schlechte, hinterhältige und ungenügsame Tochter ich bin. Auch wegen des Treffens, was bald auf mich zukommt, gab es gestern noch eine weitere Situation, die diese Gedanken noch unterstützt haben. Mein Gott, es ist so anstrengend! :(

    Ich habe mich in dieser Woche auch noch im geschlossenen Bereich angemeldet, weil ich dort noch ausführlicher über das bevorstehende Treffen bzw. die bevorstehenden Treffen mit meinen Eltern schreiben kann.

    Liebe Grüße, Toru-Chan

    Hallo Zoi,

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    Dieses Akzeptieren der negativen Gefühle fällt mir immernoch sehr schwer, ich fühl mich ihnen so ausgeliefert und das ist manchmal kaum zu ertragen... aber auch deshalb brauch ich die Therapie, ich kann das einfach nicht alleine!


    Ich weiß, was du meinst. Gestern ging es mir auch wieder so... Heute ist es wieder besser...

    Ich wünsche dir für den Besuch bei den Eltern deines Freundes alles Gute, dass du dort etwas entspannen kannst, auch, wenn dein Vater räumlich dann viel näher ist.

    Dass du das Borderliner-Verhalten nachgeahmt hast und vielleicht davon noch Spuren in dir hast, finde ich unter den Umständen, unter denen du aufgewachsen bist, gar nicht so abwägig. Du kanntest ja kein anderes Verhalten und Kinder lernen ja durch Nachahmen. Mich schrecken diese Gedanken zumindest nicht ab. Mit dem selbstverletzenen Verhalten, meinen Flashbacks, meinem Hineinsteigern und meinem teilweise scheinbar grundlos übertriebenen Verhalten und meinen verdrängten Erinnerungen habe ich auch so viel in mir, was mir Angst macht. Was ich nicht als zu mir gehörig annehmen möchte. Quasi auch ein unkontrollierbares Monster, was manchmal einfach ausbricht... Vielleicht gehört das Annehmen dieses Monsters mit zum Lernprozess, aber noch kann ich das nicht...

    Liebe Grüße, Toru-Chan

    Hallo Chaosnudel,

    wenn ein Umzug für dich nicht infrage kommt, versuche das Positive, was du schon alles geschafft hast, weiter zu stärken:

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    Dass ich das trotzdem darf, das lerne ich grad erst mühsam bei meiner SHG.

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    Die Einmischung habe ich schon recht weit runter fahren können. So schlimm wie vor einigen Jahren ist es nicht mehr, dafür bin ich schon zu selbstbewusst geworden.

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    Die Leute die auf meiner Seite stehen geben keine Auskünfte raus. [...] Und ich hab damals auch erstmal einige falsche Freunde aussortiert, die ihr regelrecht alles über mich zukommen ließen.


    Das klingt doch schon gut. Versuche dies zu stärken und dir vielleicht so noch regelmäßig etwas Gutes zu tun. Das ist etwas, was ich für mich selbst auch noch mehr lernen möchte. Dabei ist es (zumindest für mich) gar nicht so einfach herauszufinden, was das alles sein kann. Aber vielleicht würde dir das in einigen Situationen, in denen deine Mutter besonders nervt, helfen, besser abzuschalten. Sozusagen, damit dich ihre Kontaktversuche nicht so sehr belasten und du damit besser umgehen kannst.

    Ansonsten finde ich das hier noch sehr wichtig.

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    Ich suche mittlerweile auch händeringend nach nem Therapeuten aber die Sache mit den Wartelisten kennen wir alle denke ich Winken


    Ich warte momentan auch noch auf meinen Therapieplatz. Such weiter, du wirst bestimmt jemanden finden und die Suche wird sich ganz bestimmt lohnen.

    Liebe Grüße, Toru-Chan

    Hallo Chaosnudel,

    das klingt ja nach richtigem Psychoterror, den deine Eltern da mit dir und und deiner kompletten Umgebung veranstalten! :shock:

    Du meintest ja, dass du es von der ersten Sekunde an bereut hast, dass du nachgegeben und den Kontakt auch von deiner Seite wieder zugelassen hast. Es ist natürlich auch sehr schwierig, solch extremer Tyrannei standzuhalten. Du hast ja auch mal geschrieben, dass Wegziehen für dich keine Option ist. Nur sehe ich nach deinen Beschreibungen, dass deine Eltern bei einer geringen räumlichen Distanz nicht aufgeben werden. Und sie dringen ja in alle deine Lebensbereiche ein. Vielleicht denkst du ja doch noch mal darüber nach, weiter weg zu ziehen und dir dort etwas Neues aufzubauen. Sicher, das Wegziehen allein hilft nicht. Aber es würde es deinen Eltern zumindest erschweren, so leicht an dich und deine Umwelt ranzukommen. Ansonsten hilft es vielleicht, allen Beteiligten zu sagen, dass sie deine Eltern bitte ignorieren, ihnen keine Auskünfte etc. geben sollen.

    Das mit der finanziellen Abhängigkeit ist natürlich blöd. Ich kenne mich da leider zu wenig aus, um dir da noch spezielle Tipps geben zu können. Du selbst musst einschätzen und abwägen können, wie dringend ein Kontaktabbruch zu deiner Familie bzw. deren finanzielle Unterstützung ist. Positiv dabei ist, dass es nur noch für ein Jahr sein wird. Aber ein Jahr kann auch sehr lange sein und deine Eltern hätten darüber hinaus ein Druckmittel gegen dich.
    Vielleicht kann hier noch jemand Tipps geben, der sich damit noch besser auskennt, vielleicht eigene Erfahrungen damit gemacht hat.

    Liebe Grüße, Toru-Chan

    Hallo,

    mir geht es mal gut und mal sind meine Gefühle verwirrend und traurig. Aber momentan habe ich eher eine gute Phase. :) Ich habe mal darüber nachgedacht. Vielleicht liegt es daran, dass ich meine Eltern zuletzt im Januar gesehen habe, also vor ca. 2 1/2 Monaten. Außerdem telefoniere ich viel seltener mit ihnen, nur noch alle zwei bis drei Wochen. Ich glaube, das tut mir gut. Ich habe überlegt, wie ich das geschafft habe und mir ist eingefallen, dass ich vor zwei Jahren schon hart dafür kämpfen musste. Ich habe in dieser Zeit angefangen, die Anrufe, die mehrmals täglich kamen, zu ignorieren, weil ich einfach nicht mehr konnte. Dann habe ich meiner Mutter gesagt, dass mich das zu sehr belastet. Das musste ich oft sagen, auch vor nicht allzu langer Zeit nochmal. Meine Schwester hatte auch etwas in die Richtung erwähnt, dass meine Mutter mich deshalb nicht mehr so oft anrufen würde. Und das finde ich gut. Ich habe darum gekämpft, das war mir gar nicht mehr bewusst. :) Ich hoffe, dass ich das weiterhin so schaffen werde...
    Etwas Angst habe ich vor einer Situation in ein paar Wochen. Da werde ich meine Eltern wieder sehen. Mal sehen, wie es mir davor, dabei und danach gehen wird...

    Liebe Grüße, Toru-Chan

    Hallo Zoi,

    das klingt doch gut, dass du auch einzelne Tage genießen kannst. Das freut mich für dich! :)

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    Ich habe viel gelernt, vorallem hier. An diesen Punkt zu kommen, an dem ich sagen kann, dass ich mein eigener Herr bin... ich gestalte mein Leben, ich bin es so satt in dieser Endlosschleife Kindheit-Jugend gefangen zu bleiben!
    Und ICH kann das ändern, das ist so super eigentlich. Ein harter Weg, Angst habe ich auch. Aber ich habe die Kontrolle darüber, was aus mir wird... Dieses kranke Familiensystem endet mit mir, wird nicht an meine Kinder weitergegeben.

    Das klingt auch richtig super! Klar, die Angst ist normal. Aber, dass du gedanklich schon so weit bist, das freut mich so! :)

    Diese anderen Phasen sind ja auch noch normal. Vielleicht gehören sie auch immer etwas dazu, nur dass sie mit der Zeit seltener werden. Ich habe hier ganz oft gelesen, dass es vor allem wichtig ist, auch diese traurigen verwirrenden Gefühle hinzunehmen, ohne dagegen anzukämpfen. Und du hast dir gestern ja an deinem schönen Tag auch noch einen tollen Abend gegönnt. Das ist glaube ich auch ganz wichtig, sich etwas Schönes zu gönnen.
    Du bist auf einem guten Weg!

    Meine Antwort darauf, wie es mir geht, habe ich jetzt mal in meinen eigenen Faden kopiert, damit ich das nicht alles in dein Thema schreibe. Ist nämlich doch etwas mehr geworden, als ich zunächst dachte. ;)

    Liebe Grüße, Toru-Chan

    Hallo Chaosnudel,

    du kannst deinen Gefühlen sicher trauen. Diese Fähigkeit ist uns EKAs aufgrund unserer Erziehung leider meist irgendwann verloren gegangen. Unsere Eltern haben uns oft genug eingeredet, nicht auf unsere Gefühle zu hören, sondern unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse zurückzustellen. Wir müssen also erst wieder neu lernen, darauf zu achten und dem zu vertrauen.

    Gab es ein besonderes Ereignis, weshalb du nach 2 Jahren Kontaktabbruch den Kontakt zu deinen Eltern wieder aufgenommen hast?

    Du schreibst, dass du noch ein Jahr lang finanziell von deinen Eltern abhängig sein wirst. Bestimmt gibt es Beratungsstellen, wo du dir Hilfe suchen könntest, was es da für finanzielle Möglichkeiten für dich gibt. Wenn du den Kontakt hauptsächlich wegen der finanziellen Unterstützung zu deiner Familie halten solltest.

    Liebe Grüße, Toru-Chan

    Hallo Chaosnudel,

    willkommen hier im Forum! :)

    Beim Lesen deines Beitrages habe ich Gänsehaut bekommen. Er erinnert mich zeitweise stark an meine eigene Situation. Mein Vater ist noch nass, aber ich habe auch eine extrem co-abhängige Übermutter.

    Ich finde es toll, dass du dich hier angemeldet hast und auch, dass du dir in den Treffen Hilfe holst. Ich versuche den Kontakt zu meinen Eltern auch stark zu reduzieren und melde mich von mir aus inzwischen eigentlich nur noch, wenn es meiner Meinung nach nötig ist. Aber das schlechte Gewissen, ja, das bleibt auch bei mir. Ich habe in Zois Faden gerade schon geschrieben, dass ich mir dann zumindest zu sagen versuche, dass es meine Eltern selbst sind, die in der Situation verharren, die nur selbst etwas ändern können. Und ich versuche mir selbst zu sagen, dass es mir selbst besser geht, wenn ich mich seltener melde und dass ich auch an mich denken muss.

    Ich kenne so vieles, was du schreibst. Das Bestrafen durch Nichtbeachten etc., das Überbemuttern, das ständige Helfenwollen der Mutter, das Einreden "in unserer Familie ist alles gut/ besser". Durch das Lesen und Schreiben hier im Forum merke ich immer mehr, nein, es ist gar nichts gut oder besser. Klar gab es auch schöne Momente, aber auch sehr viele, die es absolut nicht waren, die sehr schlimm für mich waren. Und das habe ich nicht verdient. Und das hast du auch nicht verdient. Wir EKAs haben ein Recht darauf, dass es uns besser geht, dass es uns gut geht.

    Wohnst du denn immer noch im selben Ort wie deine Eltern? Kann deine Mutter inzwischen besser damit umgehen, dich dort in Ruhe zu lassen, deine Grenzen zu respektieren?
    Ich glaube, wenn ich im selbsen Ort wohnen würde, wie meine Eltern, würde meine Mutter ständig vor der Tür stehen. Bis vor einiger Zeit hat sie mich mehrmals täglich angerufen und mir ihre Sorgen über alles erzählt. Das hat mich so fertig gemacht. Irgendwann schaffte ich es, ihr das immer wieder zu sagen. Momentan respektiert sie es besser und ruft nur noch selten (alle paar Wochen) an.

    Liebe Grüße, Toru-Chan

    Hallo Nickless,

    willkommen hier im Forum. :)

    Ich finde, du gehst den richtigen Weg. Du kannst stolz auf dich sein, auch, wenn es wahrscheinlich schwer ist, dieses Gefühl zuzulassen.

    Ich selbst stehe kurz vor meiner Hochzeit. Da ich mich mit dem Kontaktabbruch noch nicht so richtig auseinandergesetzt habe, habe ich meine Familie eingeladen. Aber toll ist das auch nicht. Ständig mache ich mir Gedanken, was ist, wenn... Und dann male ich mir das Schlimmste aus. Von daher hast du meinen absoluten Respekt. Ich selbst bin nur leider (noch) nicht so weit. Immerhin habe ich meine Familie aus der Planung komplett ausgeschlossen und für die Tage ausquartiert. Ich hoffe, dass ich es damit schaffe. Aber so denkt man ja normalerweise nicht, wenn man eine "normale" Familie hat. Von daher denke ich, dass du alles richtig machst. Meine Eltern haben sich auch gar nicht für mich gefreut, als ich ihnen von der Hochzeit erzählt habe. Mein Vater war betrunken und hat es kaum mitbekommen. Meine Mutter hat reagiert wie ein Stein und gefragt, ob es mein Partner schon wisse. Dieser saß zu dem Zeitpunkt neben mir, da wir es ihnen gemeinsam gesagt haben! Danach war ich total fertig...
    Wenn ich das so schreibe, eigentlich sollte ich meine Eltern auch ausladen... Zumal meine Mutter anfangs eh nicht sicher war, ob sie kommt. Aber so weit bin ich nicht... Daher, sei stolz auf dich, dass du so weit bist.

    Liebe Grüße, Toru-Chan

    Hallo,

    Zoi

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    Mir hilft mein selbstgebastelter Bewertungstrick auch sehr gut, auch bei mir selbst und meinem jetzigen Verhalten. Da denk ich dann immer an Girasole, die so entsetzt war wie ich mit mir selbst rede... Und wenn ich das gerade so schreibe, fällt mir auf dass sie da auch irgendwas von Kind geschrieben hat... das hat sicherlich dazu beigetragen! *Danke Girasole!*


    Stimmt, eigentlich auch gut, den Tipp auch für den eigenen Umgang mit sich selbst anzuwenden. Würde ich mein (fiktives) Kind so behandeln, wie ich mich selbst behandle? Oh je... da sind sehr sehr viele Situationen in meinem Leben, in denen ich mich selbst nicht toll behandle oder behandelt habe... So habe ich es noch gar nicht gesehen...

    Zitat

    Lass uns auf unsere Schwestern vertrauen, die kennen sich selbst am Besten Smilie


    Das halte ich für einen schönen Gedanken. :)

    Was das Trauma noch angeht. Ich habe erfahren, dass es helfen soll, einen nassen kalten Waschlappen oder ein Kühlpack in den Nacken zu legen, bevor man ein Flashback bekommt oder wenn man drin ist. Ich weiß nun nur nicht, wie man das merkt, ob man das rechtzeitig merkt und ob man sich allein wieder raus holen kann oder dabei Hilfe von Außen braucht.
    Was auch helfen soll, ist, seine Umgebung ganz bewusst wahrzunehmen: 5 Dinge aufzählen, die man im Hier und Jetzt sieht; 4 Dinge, die man im Hier und Jetzt hört; 3 Dinge, die man im Hier und Jetzt riecht; 2 Dinge, die man im Hier und Jetzt spürt. Dann wäre man nicht mehr in der Situation in der Vergangenheit.
    Ich weiß wie gesagt nicht, ob es wirklich hilft. Aber ich dachte, es klingt ganz gut und falls es dem ein oder anderem weiter hilft...
    Mir ist nur aufgefallen, dass ich aus heiterem Himmel schon z.B. ins Schlafzimmer unter die Bettdecke geflüchtet bin, dort geheult hab und völlig fertig war, mich selbst gekniffen habe. Und als ich quasi wieder zu mir kam, wenn man das so nennen kann, wusste ich nicht mehr, wieso ich das alles überhaupt gemacht habe. Aber, ob ich in so einer Situation geistesgegenwärtig wäre, mir einen kalten Waschlappen zu holen oder die Dinge im Hier und Jetzt wahrzunehmen, das ist fraglich. Vielleicht bräuchte ich jemanden, z.B. meinen Partner, der mir dabei hilft.

    Liebe Grüße, Toru-Chan

    Hallo Zoi :)

    diese Traurigkeit kenne ich. Das Gute ist, dass du weißt, wo sie momentan herkommt. Da kannst du mit deinen Gedanken besser gegen ansteuern. und das tust du auch, indem du dir immer wieder sagst: Richtig, du kannst NICHTS tun. Nur dein Vater kann etwas tun, um sich in dieser Situation selbst zu helfen. Auch, wenn das so unglaublich schwer ist.
    Mir geht es so mit meiner co-abhängigen Mutter. Sie tut mir auch immer wieder so leid. Auch hier versuche ich mir immer wieder zu sagen: Nur sie kann es ändern. Du oder Girasole habt mal geschrieben, dann entscheidet sie sich selbst dafür, in dieser Situation zu verharren. Bei deinem Vater ist es ähnlich. Er entscheidet.
    Wie man mit dem Mitleid und der Traurigkeit darüber besser umgehen kann, weiß ich auch nicht... Aber das Sich-immer-wieder-Sagen hilft vielleicht zumindest dahingehend, sich selbst die Verantwortung zu nehmen...
    Ansonsten geht es mir mit dem Mitgefühl/ der Traurigkeit mal besser und mal schlechter. Wahrscheinlich auch im Zusammenhang, wie viel man darüber nachdenkt und grübelt oder, ob man gerade Kontakt hatte bzw. darüber nachdenkt...

    Wie geht es dir heute?

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    Ich mache mir viele Gedanken. Zu viele?


    Ich weiß es leider nicht. Ich bin auch ein Gedankenmensch. Eine frühere Freundin meinte mal zu mir, wenn sie sich immer so viele Gedanken machen würde, wie ich, würde ihr Kopf platzen. Ich glaube, manchmal ist es schon besser, die Gedanken abschalten zu können, "einfach" unbeschwert mit sich selbst zu sein... Wie? Keine Ahnung... Ich kenne diese ganzen Gedanken, die du beschreibst, und noch tausend mehr...
    Aber als Fortschritt für mich, sehe ich, dass ich mich bereits weniger selbst fertig mache, nicht mehr bei jedem und bei allem, egal unter welchen Umständen springe, egal was mit mir ist. Das ist besser geworden. Immerhin.

    Liebe Grüße, Toru-Chan

    Hallo,

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    Ich hab mir da eine kleine Strategie zur Bewertung zusammengebastelt, ob die jetzt therapeutisch wertvoll ist weiß ich nicht - also keine Garantie.
    Ich frage mich bei den Erinnerungen: Würde ich das mit meinem (noch fiktiven) Kind machen / Würde ich das meinem Kind beibringen?
    Bei deiner Erinnerung da oben: Ich würde das niemals mit meinem Kind machen. Ich finde das ganz traurig irgendwie.
    (Natürlich ist das eigene Denken nicht das Non-Plus-Ultra, aber zur Sortierung hilft mir das... "Was du nicht willst was man dir tut,...")


    Das ist ein sehr schöner Tipp, Zoi! Manchmal habe ich mir das auch schon so gedacht und ich möchte eigene Situationen von früher noch mehr so bewerten. Ich glaube, das hilft mir bei der Einschätzung.

    Zitat

    Wenn ich so "negativ" über meine Kindheit rede, dann fühl ich mich oft wie eine Verräterin, wie jemand dem man es nicht recht machen konnte. Mit zu hohen Ansprüchen an Eltern. Oder ich fühle mich, als würde ich maßlos übertreiben.


    Genau so fühle ich mich dann auch immer. Und im Nachhinein, wenn ich mal was erzählt habe, denke ich dann: "Oh Gott, was denkt der andere jetzt bloß, dass ich vielleicht unnormal/ unrealistisch/ übersensibel was auch immer bin..."
    Aber eine Situation vor kurzem hat mir dabei ein klein wenig die Augen geöffnet. Als ich meiner Freundin, mit der ich über so etwas reden kann, über meine Erinnerungen, meine Gefühle, Ängste und all das geredet habe, kamen ihr kurz die Tränen in die Augen. Das zeigt mir, dass das die Tränen sind, die ich selbst nie weinen konnte. Das Mitgefühl, der Schmerz, den ich selbst für mich nie empfinden konnte. So übersensibel oder anspruchsvoll kann ich dabei also wohl nicht sein...

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    Du hast bei deiner Geburt ja keinen Schwur zur ewigen bedingungslosen Treue abgelegt. Der würde beinhalten: Egal, wie ihr mit mir umgeht - Ich bin da, ich schütze euch!


    Ja, da hast du wieder einmal recht. Früher habe ich das lange Zeit allerdings genauso gelebt. Es ist schwer, da rauszukommen, aber ich habe mich immerhin schon auf den Weg begeben. :)

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    Liebe Toru, ich bin immer wieder erstaunt, wie reflektiert du bist. Das finde ich wirklich toll! Sei stolz auf dich Winken


    :oops::) Danke, Zoi!

    Ich hatte am Wochenende einen richtig schönen Tag mit meinen Freundinnen. :) Ich war so glücklich. Ich glaube, einen so tollen Tag mit Freundinnen, wo ich richtig unbeschwert sein konnte, hatte ich noch nie...

    Mir ist noch was aufgefallen. Irgendwie habe ich es ja fast vermutet, aber doch nicht wirklich geglaubt. Ich habe wohl tatsächlich ein Trauma. Ich habe mich mehr oder weniger durch Zufall mit dem Thema beschäftigt und es trifft alles auf mich zu. Das hat mich dann doch irgendwie traurig gemacht. Meine Seele und meine Erinnerungen sind zum Teil zersprungen, ich hoffe, ich kann sie mit Hilfe wieder zusammen kleben.

    Noch etwas. Ich habe mich zum ersten Mal richtig mit meiner Schwester über all das unterhalten und das hat gut getan. Sie fand es auch gut, dass ich ihr alles erzählt habe. Scheinbar ist sie nicht so "beschadet" aus unserer Familie heraus gegangen. Ich hoffe es so sehr für sie.

    Liebe Grüße, Toru-Chan

    Hallo Zoi,

    Zitat

    Kurzes Zitat-auseinandernehmen:
    "Mir wären Besuche für ein paar Stunden lieber. Aber aufgrund der Entfernung ist das nicht möglich. Und die Ansage, mir ein Hotel ähnliches zu nehmen, schaffe ich momentan nicht."

    Widersprüchlich, hm? Die Möglichkeit hast du ja selbst erkannt.
    Damit will ich nicht sagen: Zieh das jetzt sofort durch! Sondern nur: Du erkennst selbst, dass es doch Optionen gibt.


    Da hast du ganz recht damit. Noch fühle ich mich nicht so weit. Vielleicht bin ich es eines Tages. :)

    Zitat

    Ich schaffe das abgrenzen einfach noch nicht. Deshalb habe ich den Kontakt erstmal abgebrochen. Ich kann ihm meine Grenzen nicht aufzeigen, das macht mich jedes Mal so fertig und mir geht es nicht gut damit. Das will ich lernen... Ich will meine Optionen kennen und die raussuchen, mit der ich leben kann!


    Dann hast du doch für den Moment die richtige Option für dich gewählt. Es ist ja nicht mehr lange bis zu deiner Therapie. Bestimmt kannst du dann lernen, mit verschiedenen Situationen noch bewusster umzugehen. Dann kannst du ja eine neue, eine andere Option für den Umgang mit deinem Vater wählen, wenn du das dann möchtest. Wie schon erwähnt, keine Entscheidung ist entgültig.

    Zitat

    Vielleicht wird mein Thread ja auch irgendwann einer, der anderen hilft?


    Das ist er schon. Er hilft mir jetzt schon sehr. :)

    Zitat

    Was mich daran stört ist folgendes: Ich habe keine EIGENE Einstellung mehr dazu, obwohl ich vorher ein normales Verhältnis ohne Gefahrendenken hatte. Ich meine, ich hätte dazu mal was in Zimttee´s Thread gelesen, bekomms gerade nicht mehr zusammen...

    Außerdem seh ich überall vermeintliche Alkoholiker bzw. Alkoholmissbräuchler. Die wahrscheinlich garkeine sind, aber mein Gehirn schaltet wohl jetzt so: Mensch+Alkohol=Gefahr!

    Damit bist du nicht alleine. Mir geht es zumindest ähnlich. Ich habe keine "normale" Einstellung gegenüber Alkohol. Das fängt schon damit an, dass ich nicht mal weiß, was in diesem Zusammenhang "normal" ist. Mein eigenes Alkoholverhalten war lange Zeit so, dass ich gar nichts getrunken habe. Inzwischen ist es so, dass ich ab und zu Alkohol trinke. Aber sehr wenig und kontrolliert. Immer gemischt mit einer Vorsicht oder auch Angst, wie du es sagst. Am schlimmsten war es für mich früher, wenn mich Freunde zu überreden versucht haben, mehr zu trinken, mich langweilig fanden, weil ich nichts oder so wenig trinke. Das ist heute zum Glück nicht mehr so, dass meine Freunde sich mir gegenüber so verhalten. Dazu muss ich sagen, dass ich meinen Freundeskreis inzwischen komplett gewechselt habe und mich mit meinen jetzigen Freunden allgemein sehr viel wohler fühle, in allen Hinsichten.

    Ich denke bei Leuten, die viel Alkohol trinken, bzw. die betrunken sind, auch immer gleich "Oh nein!" Es ist mir unangenehm und ich versuche, ihnen so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Bei Freunden ist es eigentlich anders, zumindest nicht so extrem... Aber mir ist aufgefallen, dass mich sehr müdes Verhalten (schlaftrunken?) kombiniert mit Alkoholgeruch (?) total triggert. Das kann ich gar nicht ertragen, das erinnert mich wohl zu sehr an meinen Vater.

    Ich hoffe auch, ich bin mit meinem Post nicht zu sehr in mein eigenes Alkoholverhalten reingerutscht. Wenn es so sein sollte, dann bitte eventuelle Stellen löschen. eigentlich wollte ich auch nur meine eigenen Gedanken und Gefühle zu dem Thema verdeutlichen.

    Liebe Grüße, Toru-Chan