Beiträge von Ghost

    Nun, ich war hier nicht everybodies-darling, wollte ich auch nicht sein. Ich wollte irgendwie Hilfe. Bekommen habe ich Unterstützung, Mitgefühl, Ablehnung und alles was dazu gehört. Ich habe dann länger nicht mehr geschrieben, mein Leben weiter gelebt und mir viele Gedanken gemacht. Entzug war für mich ein Thema, dazu war ich bereit, doch wollte ich alles perfekt machen. Erst mit einem wirklich kompetenten Arzt sprechen. Das hab ich getan. Dann wollte ich für mich festlegen, wie ich das Ganze plane. Auch das hab ich gemacht. Ja, ich bin tatsächlich in die Klinik. Meine Ärztin war leider nicht da. Über die Erfahrungen im Krankenhaus könnte ich ein Buch schreiben, tatsächlich war ich sage und schreibe drei Tage dort. So, zunächst war die Ärztin nicht da, dafür ihre Kollegen... Gut, der Entzug blieb aus, schön für mich. Schlafen und das ist so mein Grundproblem konnte ich natürlich nicht, also bekam ich die lecker Medies, welche für Entzug vorgesehen waren. Danke dafür.... Tags darauf konnte ich durchsetzen, eine andere Medikation zu bekommen, da Menschen mit Kopfweh selten Durchfallmedikamente einnehmen..... (im übertragenen Sinn). Prima, hatte darum gebettelt auf meine frühere Essstörung Rücksicht zu nehmen, danke dafür, habe das Medikament bekommen, welches super an Gewicht zulegen lässt. Egal, Hauptsache schlafen, nur etwas weniger komatös und den ganzen Folgetag anhaltend, wäre nett gewesen. Also, an Tag drei bin ich heim, ich hatte genug, das Niveau dort konnte man zudem nach tiefstem schaufeln auch nicht finden....
    Nun bin ich zu Hause, schön wäre irgendwann mal wieder normal zu werden. Ich bin dauerhigh und zwar so wie ich es noch nie erlebt hatte. Die Superpille habe ich nun täglich halbiert, doch das ändert an meinem Zustand nichts. Schlafen, ja schlafen kann ich, könnte ich nun den ganzen Tag.
    Ich habe keinen Tablettennamen genannt und hoffe, auch sonst gegen keine Regel verstossen zu haben. Kennt jemand was ähnliches???? Wann hört das auf? Seit ich - und das sind nun gerade mal 3 Tage, das Zeug bekommen habe, reicht es mich schief anzuschauen um sofort loszuheulen, das war bei mir noch nie der Fall. Autofahren u. dgl. ist nicht denkbar....

    Hi Hartmut, so lange hat sich niemand mehr gerührt, dann dachte ich, ok, ich gehe halt nicht den Weg, den ihr alle, sicher keinesfalls unbegründet, für richtig empfindet. Ich weiß, ihr habt es selbst erlebt und schon x-mal gehört oder gelesen. Nun, ich war bei der Psychiaterin, Oberärztin der Suchtstationen. Sie hat mit mir gesprochen und sagte, es sei nicht so klar wie sie das bei mir einstufen solle. Ich durfte auch noch blasen, Blut abnehmen lassen und einen Fragebogen ausfüllen. Zum Entzug war ihre Meinung, dass ich, wenn ich meinen würde, ich müsse dies, das schon könnte... Dann hab ich einen Termin im September zum nächsten Gespräch bekommen. Und ich hab halt noch gefragt, wenn ich aber nun unbedingt den Entzug machen will, wen ich da anrufen kann. Da hab ich noch eine Nr. bekommen, wo ich zu ihr aufs Diensthandy verbunden werden kann. Ich habe dann mal bei ihr angerufen, hatte ein bissel reduziert gehabt, das fand sie voll toll und sie meinte, dass ich das vll. schon hinbekomme. Ab diesem Tag habe ich es geschafft, ganz toll viel mehr zu trinken.... Das ist doch pervers, oder? Gut, habe sie dann wieder mal angerufen, sie sagte, so in einer Woche könnte ich kommen. Ich wollte das aber gerne schneller. Auf den Rückruf warte ich schon seit ein paar Tagen nicht mehr... Gruß ghost..

    Hi Martin, der Psychiater ist auch ein Arzt, er ist der Spezialist für Alkohol im Bezirkskrankenhaus, dort kann man auch einen Entzug machen, insofern er es für nötig befindet, dies stationär zu machen, werde ich das tun. Ich will....!!! Ja, ich will es wirklich. Gruß Ghost

    Hi Martin, nee, weh getan hat es nicht, ich werde als nächstes mal wieder schauen, dass ich so meine für mich zwar eh viel zu hoch angesetzte Grenze nicht wieder ständig überschreite, das hatte ich in letzter Zeit wieder oft getan... und dann gehe ich am 18. in die BKH-Ambulanz zum Psychiater und werde mal fragen, was er so zu einem ambulanten Entzug in meinem Fall meint.
    Hi Seidenraupe, tja, da könntest Du recht haben, ich kenne sowas ähnliches, halt mit dem Essen.... Aber das habe ich seit langem voll auf der Reihe und geniesse es in vollen Zügen.
    Der Aufwand war sehr schwer und hat leider über 13 Jahre gedauert, aber jetzt ist es einfach nur schön, geniessen zu können. Gut, beim Alk wird das halt anders, da geniesse ich halt dann einen Fruchtsaft oder so einen leckeren Light-Drink... hört sich positiv an, nicht wahr....
    Danke Euch Gruß Ghost

    Hi, komme gerade von der Ärztin, der Frau meines Hausarztes, sie kann mit dem Thema was anfangen, hat mir zu stat. Entgiftung und Therapie geraten, wie die meisten von Euch auch. Ansonsten hab ich gleich die Überweisung für meinen Psychiatertermin mitgekriegt. Gruß Ghost

    Hi Ihr Alle, Gott sei Dank, das Wochenende ist endlich vorbei, Stress total, wir sind hier dafür zuständig, für jeden da zu sein, ich hab heute gemerkt, wie wenig belastbar ich noch bin. Wow. Endlich Ruhe, alle Flüchtlinge ausser Haus (wir sind das Auffanglager für gescheiterte Beziehungen, für Menschen, deren Hunde gesorben sind, der Abgebeplatz für Kinder und die Beratungsstelle für panische Studenten vor der BA usw usf)
    Ruhe, Ruhe, Ruhe und soviel Hilfe von Euch, ich bin so froh drum. Danke Euch Allen!!!! Eine neue schöne sonnige Woche wünscht Euch Ghost

    Mein Gott, Martin, das war aber mehr als schockierend gerade, ja aber leider real. Puh, das beruhigt mich nun nicht gerade...
    Hi Garcia, mein Mann kennt sich da sehrt gut aus, wir sprechen viel miteinander und er hat dadurch, dass ich eine borderline-Störung habe schon alles mögliche in Richtung Psyche lernen dürfen... Zudem leben wir in einem wahren Bücherberg, also daran kann es nicht liegen. Wenn er nicht arbeitete an dem Tag geht er sicher mit zum Psychiater, er ist da sehr offen und interessiert.
    Danke auf jeden Fall! Gruß Ghost

    Hi, danke Martin, so hatte ich es gedacht, wollte es aber genau wissen, ne, das hab ich schon x-mal probiert, keine Chance, da habt ihr alle Recht, vor allem weil es ja auch so gefährlich sein kann.
    Hi Seidenraupe und Sunshine, danke Euch, ja das mit meinem Mann verstehe ich auch so gar nicht. Er trinkt mal 1 oder 2 Bier oder mal viel zu viel wenn er mit Freunden unterwegs ist, aber es interessiert ihn nicht, wenn nichts da ist, er kann auch wochenlang A-Schorle trinken, nein, er ist da anders drauf als ich. Ich bin da schon auf die absolut kranken Gedanken gekommen, warum ich gelegentlich solche Geschenke bekomme... aber vll. denkt er sich da nichts dabei, ausser, hach, das schmeckt ihr doch, keine Ahnung...
    Ja und der Psychologe ist kein Psychologe, ich gehe da nicht zum Therapiegespräch, das ist so ein richtiger Doc, ein Psychiater, ja, ich weiss, Psychologen können auch ihren Doktor gemacht haben. Nein, also, das ist jemand, der dann schon auch einweist oder so, wie gesagt, der ist ja an der Klinik, also Bezirkskrankenhaus.
    Hallo Hans, natürlich hilft mir hier jemand, Du doch auch, danke dafür!!!
    Gruß Ghost
    Danke Euch!

    Kann mir bitte jemand helfen??? Ich bin total verunsichert.

    Also, kalter Entzug ist von jetzt auf nachher nichts mehr. Gut, habe ich verstanden.

    Was ist runtertrinken?

    Sache ist: ich trinke nicht vor 20h, nach dem ersten Getränk hör ich nicht mehr auf. Sind wir weg, dann fahre ich, das geschieht sehr selten. Dann trinke ich keinen Alkohol. Sowie ich zu Hause bin, dann sofort. Unter einer gewissen Menge stehe ich x-mal vom Bett auf, bis es reicht.

    Morgens brauche ich eine gewisse Zeit, bis ich "funktioniere", das merkt keiner ausser mir. Zittern ist morgens, Übelkeit, Durchfall, all die schönen Dinge... aber ich könnte morgens keinen Tropfen Alkohol zu mir nehmen, der Ekel ist zu groß - bis abends.

    Schön, dann habe ich irgendwann gelesen, dass man nicht von heute auf morgen aufhören darf, was bei mir dazu geführt hat, dass ich, ist pervers aber ist so, auch wenn ich nicht wollte, Alkohol ab etwa 20h konsumiert habe... und nach dem ersten Schluck ist es eh klar...

    Auf Grund der Dinge, die ich über kalten Entzug gelesen habe, u. a. hier, weiss ich nun ehrlich nicht, ob ich, wenn ich gar nicht will, tatsächlich muss.

    Ok, lacht mich aus, schlagt die Hände über dem Kopf zusammen, beschimpft mich, ist EGAL, bitte helft mir.... ich bin sowas von verunsichert.

    Gestern war unser 2. Hochzeitstag, mein Mann hat mich überrascht, mit lecker Antipasti, Lebensmitteln, die ich liebe, Bier und einer Flasche meines Lieblingscognacs, den ich nicht kaufe- ach ja und mit Rosen. Er weiß, was los ist, er weiß von meinem Termin beim Psychiater, ist geschockt von meinem Verbrauch.

    Und ich weiss so langsam nicht mehr was los ist.
    HELP!
    Gruß Ghost

    Ehrlich gesagt wollte ich nachlesen, was Runtertrinken ist, zu Kaltem Entzug habe ich hier schon viel gelernt. Mein Gott, bin ich Euch dankbar.

    Ja und dann war die Geschichte von Karsten da und ab einem gewissen Punkt musste ich dann aufhören. Ich hab solche Schwierigkeiten, abzuschliessen, mit irgend einem Arbeitsplatz, mit dem Motorradclub-Dasein meines Mannes, ich klammere immer.

    - und dann finde ich das Runtertrinken erst mal nicht aber die memories ans Übernachtungsheim, die Menschen, die Schicksale und meine Ohnmacht. Schön, ich agiere jetzt im Hintergrund, mache was ganz andres und bin nach wie vor damit beschäftigt, zu versuchen die Welt zu retten, ziehe Probleme magisch an und weiß, dass mein Helfersyndrom von der eigenen Scheisse prima ablenkt.

    Bei meinem Abschied aus dem Obdachlosenheim, wo ich so viel geweint habe und gegen den so viele unterschrieben hatten, hat ein Klient gesagt: Bitte, sauf nicht, Du siehst doch, wie es uns geht. mein Gott, damals habe ich es doch auch schon getan.

    Und manchmal denke ich, wir kennen einander. Zu mir kommt der Mann vor dem Supermarkt, der schwankt und den Rucksack mit Flaschen nicht hochbekommt und ich ziehe ihn ihm auf, halt ihn fest. Klar, ist es so, dass wir uns kennen??

    Hi Karsten, ich habe gerade einen großen Teil Deiner Geschichte gelesen - und bin beeindruckt - und ich habe dabei an einen Klienten, der damals bei uns im Obdachlosenheim, wo ich eine Weile tätig war, gelebt hat und der letztes Jahr gestorben ist, was mich wahnsinnig traurig gemacht hat. Weißt Du, im Wohnheim wurde mir eingebleut, dass man den Menschen nicht helfen kann, man kann nur Schlimmeres verhindern. Damit konnte ich mich damals nicht abfinden und deswegen habe ich auch anders gehandelt und die Zeit, die Menschen, die Schicksale, ich werde das Alles nie wiedr vergessen. Ich habe die größte Hochachtung vor Dir und schäme mich ob meines im Vergleich zu diesem Leben, Gejammers... Ghost

    Hi, erstmal vielen Dank an Garcia und Correns!

    Garcia, das ist die perfekte Idee, mit dem Psychiater über einen Hausarztwechsel zu sprechen, denn ich hab mich schon oft gefragt, ob es sinnvoll ist, bei ihm zu bleiben, er kann mit allem, wo nicht der Knochen gebrochen oder eine offene Wunde sichtbar ist nichts anfangen. Psyche hat für ihn nichts mit krank zu tun. Daher ist der Rat für mich ganz besonders wertvoll!

    Karsten, ja, ich sehe durchaus Parallelen zwischen der Brücke und meiner Situation, nur sehe ich mich in der glücklichen Lage, wenn auch spät, dann doch noch mit einigermassen klaren Gedanken endlich zu handeln.

    Gruß an Euch Alle und einfach: DANKE!

    Hi Karsten, schau, das kommt bei mir genau so an, wie mein Hausarzt, der gesagt hat: Huch, da wäre ich ja ganz schön blau, trinken sie doch gemeinsam mit ihrem Mann eine Flasche Bier.
    Auf der anderen Seite verstehe ich Deine Argumentation, ja ich habe selbst meine Erfahrung mit wohnsitzlosen suchtkranken Menschen und hier ist der Vergleich zu meiner Situation einfach keiner. Bloss die dumme Physis zeigt langsam ihre Reaktion...
    Karsten, ich danke Dir und ja, wir sprechen von Welten, das weiss ich. Gruß Ghost

    Hi Katha, ja, es gibt definitiv Einschränkungen, aber wie Du siehst, sie sind im Rahmen. - und, ich will trotzdem aufhören, ich muss dazu nicht unter der Brücke landen. (habe u. a. auch mit Obdachlosen gearbeitet). Du hast die Tanke beschrieben, nein, die Menschen, welche dort arbeiten und deren Gedanken interessieren mich nun wirklich nicht... Ich bin nicht every-bodies-darling und möchte es auch nicht sein...
    Du fragst, ob ich verzweifelt oder ängstlich bin, ja, bin ich, bin ich oft. A. was meine Gesundheit betrifft, meine Lebensweise hat ihre Spuren hinterlassen und B. wenn Besuch hier ist, dann ist es schon mächtig unangenehm für mich...
    Doch, ich nehme die Sache ernst, ich werde mein Leben ändern, ich bin nicht der Freund von Blabla...
    Danke Dir für die Zeit, welche Du Dir für mich genommen hast. Gruß Ghost

    Hallo Hartmut, Prost, was meinst Du damit???? Nein, ich finde keine Begründungen, nur hatte ich vom Hausarzt, wie schon mehrfach erzählt, keinerlei Verständnis und nur dumme Vorschläge. Daher, BKH, Suchtstelle, Psychiater. Nein, ich suche nicht irgendwelche Begründungen, egal wie oft ich das noch lese. In unserem Gesundheitssystem gibt es Wartezeiten, nicht wahr? Vor allem bei Fachärzten. In Afrika bist Du tot, vor Du den Arzt siehst, also geht es uns ja gut, oder? Und wenn ich mich für einen bestimmten Arzt entschieden habe, dann will ich zu diesem. Nein, ich geniesse weder Kopfschmerzen, noch sonstige physischen oder psychischen Auswirkungen meines Konsums. Nein, ich will so nicht mehr weiter machen, nein, ich suche keine Ausreden....
    ICH BIN SOWEIT!!! - ich weiss, Provokation ist meist hilfreich, doch kenne ich Therapiestrategien, Kliniken u. dgl. wie Du vll. gelesen hast, langjährige Borderline-Therapieerfahrung.... Das mit dem Essen war so einfach auch nicht, d. h. ich weiss definitiv wovon ich rede und was ich vorhabe zu tun. Ach, und mein Wissen ist nun nicht gerade vom Stammtisch....
    Gruß Ghost

    Zitat von Seidenraupe

    Hallo Ghost,

    ich hab da mal eine Frage:
    In welcher Form hast du dir hier Hilfe/Austausch erhofft?
    Ich sehe es genauso wie Sunshine! Schade um die
    drei Wochen, die nun trinkender Weise ins Land ziehen...

    Vielleicht kommt aber auch etwas dazwischen...

    Seidenraupe


    Hi, ich habe auf Hilfe/Austausch gehofft, durch Eure Erfahrungen und evtl. auch zu verschiedenen Fragen. Ich bin durchaus in der Lage Deine und auch die Meinung anderer und auch jene der Moderatoren nachvollziehen zu können. Ihr habt definitiv recht, aber: Das mit den Wochen ist keine Ausrede von mir zu mir oder zu sonst jemandem, sondern es geht darum, dass ich einen kompetenten Arzt will... andere hatte ich schon.
    Gruß Ghost